Exzelsior,
Vor kurzem bin ich wieder auf einen alten Thread gestoßen, der mit sehr gefallen hat. Er kategorisiert auf eine leicht satirische Weise das Verhalten von Rollenspielern im und außerhalb des Rollenspiels auf einem MMORPG. Der Thread wurde bereits auf mehreren unterschiedlichen RP-Foren veröffentlicht, ist aber universell für jedes MMORPG anwendbar. Ich habe ihn selbst nicht geschrieben, sondern zitiere ihn aus dem WoW-Die Aldor-Forum, in dem der Spieler Syska gespostet hat. Auch dieser Spieler ist nach eigenen Angaben nicht der Urheber.
Ich hoffe ihr habt Spaß am lesen und vielleicht könnt euch mit einem der Rollenspieler-Typen identifizieren.
ZitatAlles anzeigenEs gibt MMO´s und es gibt MMORPG´s, die mannigfaltigen Möglichkeiten mit seinen lieben oder unlieben Mitmenschen in virtuelle Welten einzutauchen und dort in anderen Welten Abenteuer zu erleben (Mobs schnetzeln) oder aufregende Questen zu bewältigen (noch mehr Mobs schnetzeln und dafür einen ollen Stiefel bekommen) hat im Laufe der letzten Jahre zu einer neuen Subkultur geführt die genau wie jede andere ihre eigenen Regeln und Typologien beinhaltet.
Während die meisten Online Spieler den Zusatz RPG eher als einen kryptischen Zusatz betrachten der vielleicht eine neue Möglichkeit beinhaltet noch mehr virtuelle Gegner schnell um das nicht vorhandene Leben zu bringen, gibt es eine kleinere Gruppe die diesen Zusatz zu deuten weiß und unerschrocken in die Tat umsetzt.
Und genau diese Gruppe ist es die hier beleuchtet werden soll.
In einer besseren Welt wäre dies nun der Moment in dem sanfte Harfenklänge oder wahlweise ein schmissiger Beat ertönt und Helden geboren werden. Da wir es hier jedoch mit normalen Menschen zu tun haben die hinter den Bildschirmen sitzen, sparen wir uns diesen pathetischen Anblick und gehen hinter die Kulissen.
Wer sitzt denn da? (Eine Abhandlung über die bunte Welt der Rpler)
Nun um es kurz zu machen, meist sind es ganz normale Menschen die einer meist normalen oft sogar erstaunlich pragmatischen Tätigkeit nachgehen, ihre Nachbarn im Treppenhaus grüßen und zu ihren Zimmerpflanzen nett sind.
Um zu verstehen warum es gerade im Bereich der Rollenspielgemeinde zu einer gefühlt höheren Ansammlung von seltsam empfundenen Mitmenschen kommt, muss man sich fragen was Rollenspiel an sich ist.
Gehen wir zurück in die Kindheit, jeder von uns war Cowboy, Indianer, Prinzessin, He-Man, Luke Skywalker, Power Ranger oder eines dieser Kuhäugigen Wesen die in Trickfilmen asiatischer Herkunft vorkommen.
Wir haben uns an Fastnacht verkleidet, waren jemand anderes als wir sind und irgendwie mögen wir es ein wenig von dieser Phantasie ab und zu von der Leine zu lassen und wieder heldenhaft oder auch verschlagen in anderen Welten herum zu stöbern.
Ebenso wissen die meisten von uns auch das wir nun mal im 21. Jahrhundert leben, wir arbeiten müssen um unsere Miete zu bezahlen und das Wort Steuererklärung keinen bösen Drachen, sondern mehrere öde Wochenenden mit vielen Formularen verheißt.
Wobei man hinzufügen sollte das die meisten Rollenspieler ihr Hobby in der Schule entdecken, diesem jedoch meist noch weit über die Schulzeit noch treu bleiben.
Ich werde nicht auf das klassische Rollenspiel, das man unter P&P zusammenfassend bezeichnet, eingehen, denn dort gibt es etwas das es in einem MMORPG nicht gibt, einen Spielleiter.
Das ist die Person die im Idealfall, wie ein konsequenter Übervater/Mutter das wichtigste Wort (NEIN) in einem RPG einbringt und so die schlimmsten Auswüchse prä- oder postpubertärer Egotrips eindämmt.
Dennoch ist das Fehlen einer solchen Person in einem MMORPG oft der Grund warum dort dem Egowildwuchs der letzten Endes immer zu Streitereien im biblischen Ausmaß zwischen den RPlern führt, kein Einhalt geboten werden kann.
In einem MMORPG sind wir zunächst allein auf uns gestellt, dieser Zustand ändert sich meist recht schnell sobald man auf andere RPler trifft.
Meist führt das zu interessanten Begegnungen, schönen Geschichten und spannenden Plots.
Jedoch führt es genau so oft zu Irritationen und manchmal zu geradezu erschreckende Einblicke in die Schlafzimmerphantasien anderer Menschen, die man so vielleicht nie kennen lernen wollte.
Wie also erkennt man wen man vor sich hat und wer ist man selbst?
Ich unterteile folgende Typen, jedoch sind diese nicht absolut und bindend, es gibt auch viele Mischformen.
Diva
Kleines Mädchen
Sexoholic
Plotter
Mama
Zicke
Speedbunny
Prinz Eisenherz
Prinz Valium
Groupie
Tyrann
Kumpel
Zyniker
Lämmchen
Clown
Hamlet
Beginnen wir mit unserem Exkurs.