Feedback Magros Zornbeißer ,Bijan Hodari und Mycroft Ashvane

  • Zum guten Roderich...


    Ich persönlich finde ihn ziemlich cool. Einfach weil er bei seiner Überzeugung bleibt und immer das richtige für seinen Gott tun möchte. Besonders im Gespräch mit Natalja Tevanos hab ich gemerkt, dass er nicht einfach irgendein Balthasar-Anbeter ist, der ein bisschen durchdreht, sondern ein gut durchdachter Charakter, der halt ein bisschen anders ist. :D
    Der Spieler hinter dem Charakter kommt mir auch immer sympathischer vor. Wer mag es nicht etwas Unruhe zu stiften? Gefällt mir :thumbup:


    Ich bin auf jeden Fall gespannt was Roderich in nächster Zeit anstellt. Nara ist schon ziemlich genervt :D


    LG Rupa

  • So! Ich hatte es dir versprochen, hier kommt es. Du kämpfst dich jetzt schon eine ganze Weile lang mit einem durchaus manchmal schwierig zu spielenden Charakterkonzept bei uns Roten durch. Dabei hast du es nicht immer leicht, und entsprechend auch etwas Feedback verdient. Sowohl in Hinblick auf das, was du gut machst, als auch auf das, was du manchmal durcheinander bringst. Ein paar Dinge werden vielleicht negativ klingen, sollen aber im Endeffekt nur Hinweise sein. Ich hoffe, dass es dir weiter hilft. :)


    Roderich Ergatus ist, vor allen anderen Dingen, ein Eiferer des Balthasar, und stets darauf bedacht, dem Gott Ehre zu bereiten. Ein junger Kerl, der früh zu fanatischem Glauben gefunden hat und am liebsten Nichts anderes tun würde, als für Balthasar in den Kampf zu ziehen. Zudem ein kleiner Hitzkopf, der eine fragwürdige Vaterfigur in Dronon gefunden hat und mit der Last ringt, von diesem Vorbild nur selten die Anerkennung zu ernten, die er sich wünscht. Er hasst es, aufgrund seiner geringen Erfahrung fast nie mit ins Feld zu dürfen und sehnt sich nach mehr.
    Intern, vor den Augen der Priester, steht er seinen Kameraden in Punkto Disziplin und Gehorsam in Nichts nach, doch in der Öffentlichkeit ringt er damit, sein Temperament und seine Weltanschauung mit der Realität anderer Leute zu arrangieren. Als ob das noch nicht genug wäre, ist er auch noch unglücklich verliebt in eine junge Dwayna-Novizin und kämpft mit den Schwierigkeiten der Pubertät. So stürzt er sich immer wieder Hals über Kopf in Kämpfe und Streitigkeiten, häufig ohne Gedanken an die Folgen - und die findet er zu seinem Missfallen nur allzu häufig in Strafarbeit und Hausarrest unter der Fuchtel der Priester.


    Und das alles finde ich durchaus stimmig. Es zeichnet das Bild eines Jugendlichen, der ehrgeizig nach Größe strebt und dabei mit seinem Emotionshaushalt zu kämpfen hat, der in diesem Alter ja bekanntermaßen einiges Chaos anrichten kann. Das ist kein einfaches Charakterkonzept, und damit durchzuhalten kann bisweilen anstrengend sein.


    Es gibt allerdings auch so manchen Moment, in dem man merkt, dass eben nicht alles davon von dir gewollt und durchdacht ist. Manche werfen dir vor, dass du einen "jungen Dronon" darzustellen versuchst. Ich würde sagen, das entspricht nur teilweise den Tatsachen. Grundlegend bin ich der Ansicht, dass es dir häufig schwer fällt, dein Umfeld, die Leute und die Konsequenzen des Handelns einzuschätzen, und dass du im Affekt einer aufregenden Rollenspielszene gerne mal ein paar wichtige Dinge vergisst. Das führt dann nicht selten zu "Fehlern" und diese wiederrum zu Trubel, teils sowohl IC als auch OOC.
    Bevor das nun allzu gravierend klingt: Solche Dinge passieren fast jedem Rollenspieler zu irgendeiner Zeit mal, nicht nur dir. Auch ich beiße mir manchmal noch sprichwörtlich in den Arsch für eine Charhandlung, die ich im Nachhinein als Fehlentscheidung oder -darstellung empfinde. Dir im Speziellen fehlt jedoch oft eine grundlegende Empathie, an der du noch ein wenig arbeiten solltest. Wutanfälle beispielsweise "richtig" zu platzieren kann kompliziert sein, da spreche ich aus Erfahrung. Aber stelle sicher, dass du als Spieler die Aussagen der anderen Charaktere richtig erfasst, bevor du schreibst.


    Allgemein hört und sieht man dich häufig neue Charakterkonzepte ins Rennen werfen, die relativ "badass" sind. Ein Separatist, ein Löwengardist, ein Gerüchteagent, ein Nekromant mit Seuchenmalen, usw. Genauso häufig sieht man diese Charaktere dann allerdings wieder von der Bildfläche verschwinden. Denn klar, solche Charaktere sind cool, sie versprechen Action und Spannung und man kann sich eine ganze Menge darunter vorstellen, was man alles mit ihnen bespielen möchte. Dann aber kommt die virtuelle Realität und mit ihr die größte Hürde des Rollenspielers: Andere Rollenspieler.
    Ein Konzept kann noch so cool sein, wenn man im Endeffekt daran scheitert, es glaubwürdig zu verkaufen. Das Wichtigste am Darstellen solcher Konzepte sind die Feinheiten der Praxis, nicht der Hintergrund. Kurzum: Mein Charakter ist ein Elitekämpfer, aber wie geht er nun damit um, dass ein anderer Charakter ihn mit einer Pistole bedroht? Wie argumentiert er, wenn andere Leute ihn verbal angehen? Wie genau geht er vor, was ist seine Strategie zum Erreichen seiner Ziele? Ein "starker" Charakter ist nur so stark wie die Integrität, die er im aktiven Play beweist. Und dabei ist weniger manchmal mehr, was die Glaubwürdigkeit anbelangt. *(siehe Fußnote)


    All das ist enorm wichtig, und häufig lernt man es nur durch Fehler. Das schmerzt und lässt einen schnell die Lust an etwas verlieren, ich kenne das gut. Aber leider führt es nicht zur Besserung, wenn man bei den ersten Anzeichen eines Fehlschlages schon darüber nachdenkt, den Charakter anderswo unterzubringen oder ihn gleich ganz an den Nagel zu hängen. Manchmal ersetzt du den einen, höherstrebenden Charakter dann mit einem, der ganz unten anfängt, aber insgeheim möchtest du denke ich schon gerne zielstrebig nach oben kommen. Korrigiere mich bitte, wenn ich dich da falsch einschätze.


    Ich bin der Meinung, dass Jungspund Roderich durchaus ein geeigneter Charakter für dich ist. Gerade weil er noch jung ist. Weil er sich übernimmt und weil er öfter mal Fehler macht. Das passt ins Bild, und es gibt dem Charakter die Möglichkeit, daran zu wachsen, sich zu entwickeln. Denn alle Charaktere entwickeln sich, selbst wenn sie alt und abgebrüht sind und sich nur langsam und schleppend etwas tut. Niemand ist davor gefeit, und der größte Fehler, den man machen kann, ist sich OOC darauf zu versteifen, dass sich dieses und jenes Detail nicht ändern kann. Ein Charakter braucht einen roten Faden, aber dieser muss bis zu einem gewissen Grad formbar sein, sonst ist das RP eine Endlosschleife.
    Auch das ist ein Problem, das ich gut kenne. Und deswegen denke ich, du solltest die Chance nutzen, dich ein wenig zu lösen von grandiosen Rollenspielplänen, die dann häufig am Widerstand anderer Charaktere scheitern, und mehr darauf achten, einfach zu spielen und aus RP-Dynamiken zu lernen.


    Nun habe ich viel darüber geschrieben, wo Probleme liegen und was man verbessern kann. Wo es jedoch ganz im Kontrast kaum etwas zu verbessern gibt, wo du im Gegensatz zu so manchem erfahrenen Rollenspielveteranen sogar richtig glänzt, ist die Lorerecherche. Man merkt, dass du die Welt von Guild Wars gut kennst und darauf achtest, deinen Charakter fest in die Lore zu integrieren. Das ist etwas, das ich bei vielen Spielern vermisse - in den allermeisten Fällen kommt erst das Charakterkonzept, bevor man sich nach einem passenden Platz dafür umsieht, oder aber die Lore wird auf Basis eigener Vorstellungen zu sehr erweitert. Bei dir ist es anders, und das finde ich gut.


    So! Fertig. Das ist eine ganz schöne Wall of Text geworden. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel geschwafelt und es hilft dir ein wenig. Dronon over and out.



    * P.S.: Es wäre ein Anfang, wenn der sechzehnjährige Roderich nicht mit jedem verbrauchten Makeover-Kit mehr wie ein stoppelbärtiger Schrank mit Clint Eastwood-Gesicht aussehen würde. <tret> :P


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • So ich will dann auch mal Rückmeldung geben, nicht das ihr denkt ich lese sowas nicht :D


    @ Baumlaus: Ja der Titel ist verdient, allerdings hoffe ich das in Zukunft da nicht noch welche dieser Art dazu kommen.


    @ Rupa: Ich finde gut das du ihn nicht für einen durchgedrehten Balthasaranhänger hältst :D und ja manchmal ist es toll
    Unruhe zu stiften, hat aber auch eine Schattenseite :)


    @ Agroman: Das meiste zu deinem Feedback habe ich dir ja bereits Ingame geschrieben, aber trotzdem noch ein paar Worte zu
    deinem ausfühlrichen Feedback. Ichl find es echt krass was du für eine Menge zusammengetippt hast und auch die Art wie es
    geschrieben ist finde ich gut. Deswegen ein dickes Dankeschön dafür :)

  • Margos Zornbeißer:
    Margos ist innerhalb des Truppgeschehens der perfekte Soldat. Diszipliniert, stark, loyal. Was will man als Legionär mehr, wenn sich solch einer für den Trupp bewirbt? Du hast Margos von Anfang an als Vorzeigecharr gespielt, was mir gut gefallen hat. Er ist ehrlich und sehr ehrgeizig, gleichzeitig mutig und respektvoll Höherrangigen gegenüber. Es blieb mir fast nichts anderes übrig, dich nach wenigen Plays vom Rekruten zum Soldaten und später zum Brevet zu befördern. Margos hatte es sich durch sein Verhalten eben verdient.
    Nach und nach entwickelte Margos etwas mehr seinen eigenen Kopf. Er sagt, was er denkt, ohne anecken zu wollen. Er ist treu ohne seinen Legionären (erst in der Donner Kriegsschar, dann in der Sturm Kriegsschar) die Füße zu küssen. Bitte behalte das so bei, dass Grummelmargos auch mal den Gegenüber spüren lässt, wenn ihn was nicht passt. Du weiß, dass Corva ihn zurecht weisen kann und das solche Plays spannend sind. Lass ihn auch mal von seiner perfekten Haltung abweichen und verleihe ihm ein paar Facetten, auf die man reagieren kann. Ich hoffe auch sehr, dass ich irgendwann mal diesen berüchtigen Rage Ausbruch aus ihm rauskitzeln kann und du diese Seite an ihm nicht irgendwann unter den Tisch fallen lässt :)
    Margos ist Blutler. Mehr Mut zum aufmüpfigen Grummelmargos!


    Womit ich auch zum kurzen Anschneiden zu dir als Spieler komme. Ich merke, dass du dich immer so gut es geht mit deinem Char(r) einfügen willst. Dass du nicht als OP Spieler gelten willst, was du ja auch immer wieder betonst. Bitte lass dir dadurch aber nicht immer den Spielspaß nehmen. Du spielst mit Margos einen ausgebildeten Charr-Krieger. Ein Muskelberg von einem Soldaten, der was aushält, aber auch selbst weiß, wo seine Grenzen körperlich und mental sind. Und du als Spieler weißt das für dich selbst und deinen Charr auch. Stecke nicht immer nur zurück, sondern lass doch vielleicht einen "fehlerhaften" Emote auch einfach stehen und bleibe noch ein paar Emotes lang in der Szene, bevor du alle Zelte abbrichst. Mehr Mut zu Ecken und Kanten und Fettnäpfchen :)
    Ich habe dich als engagierten und offenen Spieler kennengelernt, der nicht nur bespaßt werden will sondern auch viele eigene Ideen einbringt und der aus Fehlern lernt und lernen will. Ich mochte bisher jedes Play, das wir hatten und freue mich auf die Weiteren.

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