(Giuliana nebst Bediensteter vor dem Kamin in der Eingangshalle)
Der Stand des wahren geborenen Adels aus Erbreihen ist in den Weinbergen überraschend rar gesät. Genauer gesagt, sind nur mehr Alejandro und Cesare, letzterer nicht immer anwesend, Halter des Standes auf dem Gut de Cerro. Eine Maßnahme, die eigenen Privilegion hoch zu halten? Sorge vor einer Übernahme und dem Verlust? Vielleicht liegt dem auch Geiz und Kontrollzwang zu Grunde. Oder ist es der Zwang Träume zu bestimmen und die Regeln im Griff zu behalten, sie nicht mit fremder Eingebung und Tradition zu verwaschen? Nebst dem Fürsten, wie schon zu Zeiten seines Vaters, teilt Alejandro seine Lebensart mit drei, allerhöchstens vier der Damen, die höchstes Ansehen genießen und, so scheint es, freie Hand haben, gleich einer Fürstin an seiner Seite. Über Jahre konstante Konstellationen scheinen jedoch unmöglich. Ist der gelebte Traum ein durchwachsenes Gespinst in insgeheimer Einsamkeit oder kann man ihm nur neiden? Was hinter allem steckt, bleibt ein Rätsel. Wann ein Erbe das Licht Tyrias erblickt, steht in den Sternen. Das Mysterium ist in allen Fällen zuträglich für den Ruf und die Vermarktung. Am Ende blickt man in ein Meer aus Gerüchten und Mutmaßung. Von Schimpf und Schand hin zur Anbetung. Einzig eines ist Gewiss. Das ist pure, berechnende Absicht.