Die Räumlichkeiten~ Ein Haus im Ganzen


  • Schon von außen besticht das große Haus durch den reichen Bewuchs zahlreicher Grünpflanzen, die von weiten Blumenkästen ausgehend, das karge Mauerwerk erobern. Efeugewächse ranken sich übers kalte Gestein und umgarnen die zahlreichen Fenster. Auch der Eingang ist davon gesäumt und wird von einem eingelassenen Torbogen gekrönt, der dem Ideal eines canthanischen Schreintores doch sehr nahe kommt und die zahlreichen Stoffbahnen hält, die den Weg ins Innere des Hauses verbergen.


    Wagt man es dann die Hürde der Vorhänge zu lüften, blickt man in eine große Schankstube. Dominiert wird der Raum von dunklen Parkett, dass manchen Geist vielleicht zum Tanze laden mag. Rundherum und leicht erhöht, stehen die Tische aus dunklem Teakholz, die von frischen Gestecken geschmückt werden. Die kargen Wände werden von weiten Stoffbahnen geziert, zumeist der Jahreszeit im Ton angepasst, durchsetzt von hohen Grünpflanzen und Rankengewächsen mit zarten, weißen Blüten. Auffallend mag hier sein, dass der Trubel von der Straße es nicht einmal durch geöffnete Fenster schafft. Quietschende Wagenräder, lautere Gespräche- all das wird zuverlässig vom dicken Mauerwerk gedämpft und fern gehalten- und wahrscheinlich auch von einem Zauber, weist man die entsprechend feinen Sinne dafür auf. Stattdessen füllt der stete Klang eines Windspiels den Raum, dass in unregelmäßigen Abständen einer unsichtbaren Brise erliegt und darin tanzt. Es sind nur zarte Klänge, die unter einem Gespräch allzu schnell verdrängt werden, doch niemals vollkommene Stille im Raum zulassen.


    (Sound hierzu: Relaxing Wind Chime Sounds - YouTube)




    An der Türe wachend, findet man zumeist einen alten Canthaner, der auf den Namen Zuzu hört. Haupthaar besitzt er keines mehr, hierfür aber einen langen, schlohweißen Bart, dessen Spitze ihm bis zum Bauchnabel reicht. Er ist ein entspannter, angenehmer Geselle, dem der Schalk noch im trüben Blick blitzt, während er Waffen und offensive Fokis mit äußerster Achtsamkeit entgegen nimmt und während des Aufenthaltes verwahrt und bewacht.


    Hinter dem Tresen erwartet einen Zhen Lou, eine gutmütige, etwas sehr einfach gestrickte Canthanerin die gerade im Übergang von Mädchen zur Frau ist. Sie ist stets freundlich, häufiger berührt, seltener mit Raffinesse gesegnet, oder langlebigen Gedanken, die über den Moment hinaus reichen.




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    Schmuckwerk des Hauses ist die weite Galerie, die jeden Schritt durchs Haus und seine einzelnen Stockwerke begleitet. Bilder, kunstvolle Verse, kleinere Statuen oder andere Kunstwerke - all solche schmücken die Wände der Flure und offenen Räume darin. Derzeitig noch mit wenigen Werken der privaten Sammlung geschmückt, werden Hausherrin und Bewohner es nicht müde zu betonen, hier gerne Werke anderer Künstler präsentieren zu dürfen, um ihnen Bühne und Werbefläche zu bieten für ihre Werke, fernab des eigenen Heimes.


    Auch hier finden sich zahlreiche Grünpflanzen einfacher Natur wieder, die natürliche Abgrenzungen einzelner Werke bilden. Auf dem oberen Flur finden sich zudem zwei dunkle Diwans, um den Betrachtern einzelner Werke Rast zu gewähren, auf das man sich Zeit nehmen mag, die Dinge zu betrachten, die keine Hatz kennen. Sie laden zur Rast ein, einen Moment der Entschleunigung.







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    Einer der wenigen Räume des Hauses, fern des Familientraktes, der mit schlichter Eleganz und Nützlichkeit aufwartet. Auf weitreichende Dekorationen wurde hier verzichtet, zum wohlwollen der Sinne und Entspannung, für Körper und Geist, die es nicht zu überreizen gilt. Warme Töne an den Wänden, von sorgsam ausgewählten Bambushölzern geschmückt, dominieren das Bilde in dessen Mitte zwei Betten auf ihren Einsatz warten. Reich gefüllte Schränke mit allerlei Tinkturen, Ölen und Salben, wurden sorgsam hinter leisen Schiebetüren verborgen, die nahtlos mit der Wand abschließen und so für den einfachen Blick nur schwerlich wahrnehmbar sind- ausser man weiß bereits von ihrer Anwesenheit. Zuletzt bleibt da nur ein kleiner Tisch, mit einem schmuckvollen Kerzenarrangement auf einem Tablett, nicht seltener ein Tablett mit einer Wasserkaraffe und Gläsern.



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    Eines der kleineren Zimmer des Hauses, das mit dunklen Tönen und rustikaler Eleganz aufwartet. Wo der schmückende Tand des Hauses hier fehlen mag, bildet das Herzschstück dieses Raumes die kleine Bar. Auf dunklen Holz warten schwere Whiskyschwenker auf ihren Gebrauch, egal ob zum gemütlichen Gespräch vor dem Karmin oder in geselliger Runde am Tisch.
    Ganz klar ist dieser Raum den Herren der Schöpfung gewidmet, Liebhabern des Maskulinen und den Geschäften in kleiner Runde, die hier häufig stattfinden und somit den Takt des Hauses bestimmen. Nicht selten findet man hier die Hausherren des Heimes, noch häufiger wird in diesen Raum für kleine Runden geladen, wenn man Gäste empfängt.




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    Der Stolz des Hauses bildet die Quellanlage im Keller. Der Gang hinab ist breit und hoch genug, um auch Platz für einen Norn zu bieten und ihn nicht übermäßig zu beengen.
    Der Raum selbst besticht durch ein großes Quellbecken das im Boden eingelassen wurde und von reichem Naturfels umgeben ist. Ein genauerer Blick übers Gestein, gewährt dem Betrachter das Erkennen der bekanntesten Tiertotems, die man in den Fels geschlagen hat. Das Wasser das hier hinab läuft ist kalt, der Zufluss über die Fässer, füllt das Becken mit angenehm erhitzten Wasser, in Gedenken an die heißen Quellen der Zittergipfel.


    Um ein Stück mehr in die Welt der eisigen Regionen einzutauchen, ist die Raumtemperatur zumeist nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt gehalten. Ein feines Geflecht gewobener Zauber, lässt die Decke optisch verschwinden und schafft Platz für einen klaren, mit Sternen behangenen Nachthimmel, aus dem unregelmäßig feinste Schneeflocken fallen. Flocken die nicht von heißen Quelldämpfen aufgelöst werden, schenken der Haut beim aufkommen zarte Kälte und verschwinden dann.
    Der ebene Holzrand am Becken bietet sicheren Halt beim betreten des Beckens und dient als Ablage für Getränke.


    Erhellt wird der Raum durch zahlreiche Kerzen, seltener durch das falsche Tageslicht des Zittergipfelhimmels, einzig für den Raum mit Zaubern gebunden.



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    Neueste Errungenschaft des Hauses, ist das elonische Bad, dass sich als Zwilling der Dualität, mit im Keller zum Thermalbad gesellt, in eigenen Räumlichkeiten. Begrüßte einen im Bad den Zittergipfeln zur Ehr', noch eisige Kälte und warme Schwaden des Gewässers, so schmeichelt hier der Gegensatz. Warme Winde begrüßen die Haut zum Eintritt, tragen den Duft trockener Gräser, Gewürze und salziger Küsten mit sich. Unter den Sohlen knistert feiner Sand, der zwischen alten Mosaikplatten gestreut wurde und sich partiell im Raum verteilt.
    Manche Zunge munkelt, es wäre wahrhaftiger, echter, elonischer Sand aus der Wüste der extra hierfür importiert wurde, doch das ist ein Mysterium, dessen Geheimnis vorerst nicht gelüftet wird.
    Herzstück des Bades, ist das große Becken mit verzierten Gesteinsrand, wogegen am Ende des Quells ein größerer, prunkvoller Brunnen das Bad speist und gänzliche Stille im Raume fern hält.
    Sitzflächen bieten sich reichlich auf Teppichen und größeren Sitzkissen, oder sogar einer verzierten Liege, die wohl auch als Massageliege genutzt wird. Licht spenden die zahlreich verstreuten Kerzen am Boden und wenige, gedämmte Laternen an den Wänden, im ein stetes, diffuses Erlebnis im Raum zu haben, durchzogen von den feinen Qualmfäden der Wasserpfeifen und Räucherwerke...~

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