Lebensenergie (Nekromantie)


  • [h1]Mahrs Interpretation zu Lebensenergie[/h1]



    0. Was ist Lebensenergie?
    Jedem Lebewesen wohnt eine magische Ressource inne, die Lebensenergie. Sie ist das, was bei der Geburt auftritt, beim Tod wieder verschwindet und leblose Maschinen von Lebewesen (und Golems) unterscheidet. Nekromanten können diese Energie als Potential nutzen. Wir kennen sie vom Ingame-Nekromanten, die grüne Leiste, die sich auflädt. Sie können lernen, Lebenden Lebensenergie zu klauen und als Ressource für andere Zauber zu nutzen, die Lebensenergie Sterbender absorbieren, Lebensenergie von einem Lebewesen zum anderen zu verschieben oder Lebenden Lebensenergie zuzuführen (um ihnen Macht oder Heilung zu geben).
    Lebensenergie wirkt sich auf Körper und Geist aus (-> Siehe Punkt 2.2.)



    1. Umgang
    Ein Nekromant kann nicht unbegrenzt Magie aufnehmen. Er kann nicht ein ganzes Volk abschlachten, deren Lebensenergie aufnehmen und damit dann einen Altdrachen töten. Ein Nekromant hat nur eine gewisse Kapazität, die er händeln kann. Stellen wir uns eine Badewanne vor. Ein Nekromant kann seine Badewanne auffüllen, indem er Lebewesen Lebensenergie entzieht, vielleicht sogar gänzlich entzieht, sodass sie sterben. Er kann den Inhalt der Wanne nutzen, um andere Zauber zu wirken. Nur so viel wie in die Badewanne reinpasst und nur so viel, wie im Augenblick drin ist.
    1. 1. Es schadet einem Nekromanten, mehr Energie aufzunehmen, als in seine Badewanne passt. (-> Siehe Punkt 2.6)
    1. 2. Ein guter Nekromant zeichnet sich auch dadurch aus, dass seine Wanne größer ist, er also mehr Magie händeln kann. Dies ist nur teilweise eine angeborene Eigenschaft und muss hauptsächlich durch jahrelanges Training erarbeitet werden.



    2. Auswirkungen
    Hauptsächlich wird damit gearbeitet, Feinden Lebensenergie zu entziehen um sie zu schwächen oder zu töten und selbst Lebensenergie aufzunehmen, um sich zu heilen und Magie für andere Zauber zu verwenden.


    2. 1. Als eine seltene Heilmethode kann Lebensenergie auch zur Heilung verwendet werden: Dort, wo es Schaden anrichtet, Lebensenergie entziehen und dort, wo es fehlt, Lebensenergie hinzufügen


    2. 2 Lebensenergie kann dafür genutzt werden, temporär die Verwesung von Leichen oder Knochendienern aufzuhalten. So kann ein Toter jahrelang wie “frisch gestorben” aussehen gelassen werden, wenn dieser immer wieder mit Lebensenergie gespeist wird.


    2. 3. Zu wenig oder zu viel Lebensenergie zu haben, kann sowohl körperliche, als auch seelische und magische Auswirkungen haben.
    2. 3. 1. Es kann auch Schaden anrichten, wenn einem über längere Zeit (Wochen-Jahre) eine geringe Menge Lebensenergie fehlt/entzogen wird.
    2. 3. 2. Wird einem plötzlich sehr viel Lebensenergie entzogen, sind die Auswirkungen eher körperlich, wird einem unterschwellig über längere Zeit Leben entzogen, eher psychisch.


    2. 4. Es gibt verschiedene unterschiedliche Symptome, die durch entziehen von Lebensenergie auftreten können. Welche es sind, hängen von Fähigkeit, Absicht und Persönlichkeit des wirkenden Magiers und des Opfers ab. So sind Veränderungen der Körpertemperatur besonders wahrscheinlich, wenn Opfer oder Magier mit Elementarmagie arbeiten. Ein Nekromant kann lernen, die Wirkung zu steuern.


    2. 5. einige mögliche körperliche Auswirkungen (Oben schwache Auswirkung, unten starke)

    verringerte Lebensenergie erhöhte Lebensenergie
    körperliche Schwäche, Müdigkeitsgefühl, weniger Ausdauer, schnellere Erschöpfung höhere Ausdauer, weniger Erschöpfung
    niedrigere Körpertemperatur (Zusammenhang mit Elementarnekromantie oder Elementarmagie) höhere Körpertemperatur, Gefühl von Prickeln (meist in den Händen)
    schwächeres Immunsystem (-> Vorteil für Seuchennekromantie), schwächere Regeneration stärkeres Immunsystem, stärkere Regeneration
    Lähmungen Rastlosigkeit, Zappeln
    Erfrierungen Gefühl von innerer Verbrennung, Schmerz
    langsamerer Herzschlag (Zusammenhang mit Blutnekromantie) schnellerer Herzschlag, kann auch genutzt werden um ein kürzlich stehengebliebenes Herz weiter schlagen zu lassen (alternative zu Herzdruckmassage)
    Tod (Herzschlag verlangsamt bis zum Stillstand, zu niedrige Körpertemperatur) Tod (Herzstillstand durch Überforderung des Herzens, Reizüberflutung, zu hohe Körpertemperatur)



    2. 5. 1. Es verlangt viel Können und Übung, ein Opfer allein durch entziehen der Lebensenergie zu töten (es sei denn es handelt sich um etwas sehr schwaches wie eine Maus). Es ist deutlich einfacher und sinnvoller, auf andere Art zu töten und dabei die Lebensenergie zu entziehen.


    2. 6. einige mögliche seelische Auswirkungen:

    verringerte Lebensenergie erhöhte Lebensenergie
    niedergeschlagenes Gemüt Euphorie
    geschwächte Willenskraft/Moral, Pessimismus gestärkter Wille, Tapferkeit, Risikobereitschaft, kann zur Übereinschätzung der eigenen Fähigkeiten führen
    Depressionen durch beachtliche, langzeitlich verringerter Lebensenergie Halluzinationen durch beachtliche, langzeitlich erhöhte Lebensenergie (Der Verstand produziert mehr Inhalte als natürlich)
    depressiver Stupor (=Bewegungsunfähigkeit durch völlige Antriebslosigkeit) -> kann durch Verdursten/Verhungern zum Tod führen … bis hin zu Schizophrenie und Größenwahnsinn (vergleichbar mit der Wirkung von Blutstein, dessen Magie “zu stark und extrem” ist um damit umgehen zu können)


    2. 6. 1. Auch hier sind Stupor und Schizophrenie äußerst extreme und schwer herbei zuführende Auswirkungen.


    2. 7. einige mögliche magische Auswirkungen:

    verringerte Lebensenergie erhöhte Lebensenergie
    Weniger Ausdauer beim aufrechterhalten von Zaubern Mehr Ausdauer beim aufrechterhalten von Zaubern
    Schwierigkeiten, komplexere Zauber zu wirken Leichtigkeit, komplexere Zauber zu wirken
    Einschränkung bis Unfähigkeit zu zaubern zunehmender Hang zum Kontrollverlust der eigenen Zauber
    Schwierigkeiten, erneut größere Mengen Lebensenergie aufzunehmen und zu behalten,
    Unfähigkeit Magie zu wirken über einen längeren Zeitraum
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    2. 8 Auswirkungen auf den Magier:
    Auch der Anwender der Nekromantie ist nicht vor der Wirkung seiner Magie geschützt. Zu viel Magie aufzunehmen oder zu viel abzugeben hat die gleichen Auswirkungen wie bei 2.4 und 2.5
    Gibt er zu viel seiner Lebensenergie her, wird er schwach und müde, hat er viel Lebensenergie angereichert, fühlt er sich euphorisch, versucht er das Leben eines sterbenden Altdrachen zu absorbieren, stirbt er.



    3. Speicherung
    3. 1. Artefakte:
    Lebensenergie kann in Gegenständen gespeichert werden (-> Runen Nekromantie?). Das ist in dem Sinne nützlich, da ein Magier so mehr magisches Potential in Form von Lebensenergie mit sich tragen kann, als ‘in seine Badewanne passt’.
    3. 1. 1. Dadurch ist es dem Nekromanten nicht möglich, deutlich stärkere Zauber zu wirken, als ohne das Artefakts. Um die gespeicherte Magie zu nutzen, muss er sie von dem Gegenstand auf sich selbst übertragen. Um schwerwiegende Schäden, Unfälle und Kontrollverlust zu verhindern sollte er nur so viel Magie beziehen, wie er auf einmal händeln kann. Die Verwendung eines Artefakts bringt also nur den Vorteil, dass er viele Zauber wirken kann, ohne zu Erschöpfen.
    Metapher: Das Artefakt ist ein Wassertank, in dem Wasser (Lebensenergie) gespeichert ist. Ein Magier kann nicht den ganzen Wassertank auf einmal nutzen. Seine eigene Kapazität für Magie ist nur eine Badewanne, er würde völlig ‘überlaufen’. Aber er kann mit Hilfe des Wassertanks viele Zauber hintereinander wirken, da das Wasser(Lebensenergie) aus dem Tank(Artefakt) in seine Badewanne nachläuft und diese nicht leer wird.
    3. 1. 2 Je nach dem wie stark das Artefakt ist, sollte der Nekromant lernen, den Zufluss an Lebensenergie zu regulieren, um nicht von dem gesamten Potential auf einmal überwältigt zu werden. Auch das Artefakt selbst kann mit einem Zauber belegt werden, sodass es nur eine gewisse Menge an Magie abgibt.
    3. 1. 3. Das Artefakt sollte versiegelt werden, damit sie über die Zeit ihre Magie nicht verliert.
    3. 1. 4 Je mehr Lebensenergie man in einem einzelnen Artefakt speichern möchte, desto schwieriger und Kraft aufwändiger wird es.


    3. 2. Lebewesen: Man kann davon ausgehen, dass die Kapazität an Lebensenergie eines Lebewesens ohne Einfluss von Magie in etwa “halbvoll” ist. Es kann eine Menge Leben entbehren, ohne zu sterben, aber auch eine Menge aufnehmen, bevor es ebenso überfordert ist und daran sterben könnte.



    4. Menge
    4.1. Unterschiedliche Lebewesen geben nicht die gleiche Menge von Lebensenergie ab, wenn sie sterben. Wie viel Lebensenergie sie haben hängt von vielen Faktoren ab, Hauptsächlich von Macht und magischem Talent dieses Wesens, aber auch Körpergröße, Alter und Intelligenz spielen eine Rolle. So müsste man tausende Mäuse töten, um dieselbe Menge von Energie zu absorbieren wie von einem einzelnen, sterbenden Menschen.
    4. 1. 1. Eine genaue Rechnung lässt sich nicht aufstellen, da es sich von Individuum zu Individuum stark unterscheidet. Die Energiedifferenzen zwischen verschiedenen Kreaturen sind jedoch enorm, sodass man das Verhältnis der Lebenenergie, die man aus verschiedenen Wesen gewinnen kann, etwa so darstellen kann:
    1 Mensch/Asura/Charr/Sylvari/Norn ≙ 25 Kühe ≙ 140 Katzen ≙ 7000 Ratten ≙ 2 Millionen Insekten
    4. 1. 2. Es kann vorkommen, das ein Nekromant mehr Lebensenergie aus einem Sterbenden des eigenen Volkes gewinnen kann, als aus einem Angehörigen eines anderen Volkes, obwohl den fünf Völkern des Pakts im Durchschnitt die gleiche Menge an Lebensenergie innewohnt.


    4. 2. Es muss erlernt werden, die gesamte Lebensenergie eines sterbenden Wesens zu absorbieren. Unerfahrene Nekromanten können dabei sehr viel Magie verschwenden. Es ist schwer, ohne Verlust die Gesamte Energie eines Wesens zu extrahieren.
    4. 2. 1. Es ist am einfachsten, Lebensenergie durch Körperkontakt aufzunehmen. Dabei geht am wenigsten verloren.
    4. 2. 2. Blutnekromantie: Hierbei kann die Berührung von Blut eine starke, leitende Wirkung haben - so wie es leichter ist, Hitze durch eine Metallplatte aufzunehmen, als durch eine Platte aus Holz. (-> Blutnekromantie)
    4. 2. 3. Energieverlust: Unmittelbar nach dem Tod eines Wesens beginnt es, Lebensenergie zu verlieren. Je länger der Tod eines Wesens zurück liegt ehe der Nekromant seine Magie absorbieren will, desto weniger kann er also daraus gewinnen. Ein Leichnahm verliert seine Energie logarithmisch: erst besonders schnell, dann immer langsamer. Hier macht jede verstrichene Minute einen starken Unterschied.



    5. Lebensenergie und Blutnekromantie
    5. 1. Blut ist ein sehr starker Leiter für Lebensenergie so wie Metall für Hitze oder Strom.
    5. 1. 1. Durch die leitende Wirkung von Blut ist es wahrscheinlicher, dass bei der Berührung einer blutenden Wunde des sterbenden Wesens seine Lebensenergie auf einen Schlag entladen wird. Hat der Magier keinen Kontakt zum Blut des sterbenden Wesens, nimmt er seine Lebensenergie deutlich langsamer auf.
    5. 1. 1. 1. Es kann trainiert werden, Lebensenergie schneller oder langsamer zu absorbieren.
    5. 1. 2. Es ist deutlich einfacher, einem lebenden Wesen Energie zu entziehen, wenn man es vorher zum Bluten bringt.
    5. 1. 3. Es kann für einen Blutnekromanten vereinfachend sein Magie zu wirken, wenn er selbst blutet.



    6. Heilung
    6. 1. Wiederbelebung: Durch hinzufügen von Lebensenergie ist es theoretisch möglich, ein sterbendes oder gerade verstorbenes Lebewesen wiederzubeleben.
    6. 1. 2. Einfache Reanimation: Zusätzlich oder als Ersatz zu einer Herzdruckmassage können Stöße von Lebensenergie ein Herz wieder zum Schlagen bringen.
    6. 1. 3. Ein sterbendes Wesen mit Lebensenergie zu speisen, kann es am Leben halten. Das funktioniert aber nur, wenn er Körper nicht zu stark beschädigt ist. Beispiel: den Tod eines sterbenskranken Menschen zu verhindern, indem man ihn im Sterbemoment mit Lebensenergie speist ist möglich, jedoch ist er danach nicht von seiner Krankheit geheilt und könnte einen Tag später wieder sterben. Dennoch kann das Sinnvoll sein, um bespielsweise eine Operation zu überleben. Einem Menschen “eine zweite Chance” zu geben, kostet mindestens so viel Lebensenergie wie man gewinnen würde, würde man einen Menschen töten und seine Magie absorbieren.
    6. 1. 4. Hat man einem Wesen einmal seine Lebensenergie entzogen, kann es in der Regel nicht mehr wiederbelebt werden.

  • Schön geschriebener Text! Im Großen und Ganzen kann ich damit aus Loresicht auch durchaus leben. Die körperlichen Folgen sind zwar etwas frei interpretiert und würde ich niemandem vorschreiben, aber sie können ein wenig ein "Mana"-Feeling an Nekromanten geben, was als Konzept in GW ja sonst nicht existiert.


    Das mit der Heilung finde ich auch in Ordnung, das scheint - anhand des "Wiederbelebungs"-Sigills - ja durchaus im bereich des Möglichen zu sein. Einen Tod hinauszögern, mithilfe von Lebensenergie? Könnte zu schönen Situationen führen!


    Auch das mit dem "Badewanne zu weit füllen" finde ich ein passendes Konzept, was in der Lore - wenn auch nciht im Spiel - ja durchaus verankert ist. Wer zu viel will, der geht ein Risiko ein. Gefällt mir!


    Zwei Anmerkungen habe ich aber doch:


    1) Lebensenergie kann man auch entziehen, ohne dass das Ziel sterben muss. Du deutest das in deinem Text hier und da an, aber ich würde vorschlagen, das noch einmal als gesonderten Punkt klar zu sagen.


    2) Mit ein paar Themen wäre ich auch vorsichtig. Leben verlängern ist ja offensichtlich möglich, würde ich aber keinem Spielercharakter andichten. Dasselbe gilt dem Wiederbeleben. Spieltechnisch sterben Charaktere nicht, sie sind nur "niedergeschlagen" oder "besiegt". Wiederbeleben ist - siehe PoF-Story - deutlich herausfordernder. (Ja, ich weiß, Anet hat da öfters "mixed signals" gesendet.) Von beidem würde ich Abstand nehmen als RP-Charakter.


    Aber ansonsten finde ich das Konzept nett und stimmig! :)

  • @Megametzler Vielen Dank für dein Feedback!


    1. Stimmt, das sehe ich genau so! ich lese noch mal drüber und schaue, wo ich das am besten noch einmal deutlich sagen kann.


    2. Mit Wiederbelebung meine ich in meinem Text nun wirklich nur die beiden Möglichkeiten:
    - Anstöße für das Herz, weiter zu schlagen, quasi das magische Äquivalent zur Herzdruck-Massage. Ist auch nicht viel besser als so eine Massage, nur dass man keine Rippen dabei bricht, vielleicht auch ein bisschen effektiver aber nicht viel.
    - jemanden der gerade dabei ist zu sterben mit Lebensenergie füttern um das hinaus zu zögern oder vielleicht gerade noch abwenden zu können.
    ... ich merke gerade, im Grunde ist das beides das gleiche.


    Wiederbelebung im Sinne von: Ich finde eine tote Freundin und erwecke sie wieder zum Leben meine ich nicht. Darüber sage ich im Text gar nichts, ist mir zu op, zu sensibel und fürs RP uninteressant, also will ich dazu auch keine Meinung äußern



    @Siina Ich bin gespannt :)

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