Was bisher geschah

  • Seit Anfang dieser Woche konnte man vermehrt einen jungen Mann mit schwarzem Haar sehen, welcher nicht nur die Renovierungsarbeiten beaufsichtigte, sondern auch selbst den neuen Briefkasten montierte. Post konnte dadurch nun zuverlässig an den Arzt, Baron Galdur, und dessen Assistenten, Baron Mandeville zugestellt werden. Letzterer half im Laufe der Tage eine Lieferung Möbel aus dunklem Holz ins Haus bringen, mehrere Männer waren dazu nötig, da sich einige große Bücherregale darunter befunden hatten. Unter den weiteren Möbeln, die aus einem großen und einem Einzelbett, zwei Schränken und einem Lesesessel bestand, befanden sich auch drei Matratzen, passendes Bettzeug und ein paar Kisten schweren Inhaltes.

  • Der erste Sprechstundentag der neuen Arztpraxis schien ruhig verlaufen zu sein. Zumindest konnte nur eine Person beobachtet werden, die über den Haupteingang eingetreten war. Es handelte sich um einen jungen Canthaner mit einem Kopfverband. Dieser blieb eine ganze Weile in der Praxis, ehe er mit einem neuen Verband diese wieder verließ. Danach löschte der Assistent der Praxis kurz nach Mitternacht die Lampen neben den Eingängen.

  • Die zweite offene Sprechstunde war deutlich besser besucht als die Erste. Schon als die Lampe vor der Tür angebrannt wurde, konnten zwei Damen beobachtet werden und ein dunkel aussehender Sylvari, die außerhalb der Praxis gewartet hatten. Eine der Damen benutzte einen Stock als Gehhilfe und schien ihr eines Bein zu schonen. Zusätzlich betrat noch ein Asura die Arztpraxis. Relativ spät tauchte auch eine elonische Frau auf, die ihren einen Arm schonte und deren Gesicht schmerzhaft verzogen schien. Insgesamt betraten somit 5 Patienten die Praxis.

    Der Asura verließ die Praxis als erstes wieder, ohne das sich etwas an ihm verändert hatte. Danach gingen die beiden Dame, weder war der Stock verschwunden, noch lief die Eine besser. Nach ihnen ging auch der Sylvari wieder, er hatte recht viel Zeit in der Praxis verbracht und auch bei ihm war nicht offensichtlich, was ihn dorthin geführt hatte. Am Ehesten war dies wohl bei der Elonierin einzuschätzen gewesen. Sie verließ die Praxis erst kurz vor Mitternacht. Ihre Hand war verbunden und wurde durch eine Schlinge um den Nacken in einer schonenden Haltung fixiert.

  • Kurios mag es am gestrigen Sprechstundentag zugegangen sein. Ein gewaltiger Norn hatte als erstes die Praxis betreten und man hatte die zierliche, verhüllte Gestalt beinnahe übersehen, die kurz nach ihm in das Wartezimmer gehuscht war. Beide zeigten keine offensichtlichen Verletzungen. Kurz danach war noch eine verhüllte Person in die Praxis gegangen. Seltsame Schatten umhüllten das Wesen und auch unter der Kapuze war kein Gesicht zu sehen. Später kam noch ein weiterer Mann in das Ärztehaus. Es waren also an diesem Sprechtag 4 Patienten gewesen.
    Der Norn verließ die Praxis unverändert als Erstes wieder, stritt sich aber noch einige Momente laut mit dem dunklen Verhüllten vor dem Gebäude. Aufgrund der Lautstärke hatte man hören können, dass es um einen Friedhof ging und um irgendwelcher Substanzen. Letzterer kehrte danach wieder in die Praxis zurück. Der Mann, der als Letztes gekommen war, ging eine Weile nach dem Norn wieder. Auch an ihm hatte sich nichts verändert. Danach ging der schattige Verhüllte und machte sich ohne Umschweife auf den Weg zum Grenthschrein und dem Friedhof. Die zierliche, verhüllte Gestalt wurde nicht beim Verlassen der Praxis am Haupteingang beobachtet.

  • Am 5. Zehpyr war es der dunkle Sylvari vom Sprechtag eine Woche zuvor, der die Arztpraxis betrat. Er schien außer Atem und es war der Assistent Luce, der ihn durch den Haupteingang ohne zu zögern reinließ. Man konnte davon ausgehen, dass der Sylvari einen Termin hatte.
    Erst einige Stunden später verließ der Sylvari die Praxis wieder. Äußerlich waren keine Veränderungen zu bemerken.

  • Am 7. Zehpyr war viel in der Praxis los, obwohl es sich nicht um den offenen Sprechstundentag gehandelt hatte. Die Lampe brannte und zog insgesamt 3 Patienten, 2 Seraphen und 1 Ärztin des Hospitals an.
    Der erste Patient war ein unbekannter, sehr groß gewachsener Hüne in voller Kettenrüstung, inklusive Helm, gewesen. Er hatte die Praxis als erstes durch den Haupteingang betreten und nicht wieder durch diesen verlassen. Patient Nr. 2 war der Mann mit Kopfverband, den man auch am ersten Eröffnungstag gesehen hatte. Auch er verschwand eine Weile in der Praxis, ehe der Assistent des Arztes, Baron Lucien Mandeville, sehr hektisch in die Praxis gerannt kam. Offenbar war der Arzt allein tätig und zugegen gewesen. Lucien war so in Eile, dass er selbst die Haustür nicht richtig geschlossen hatte. Kurz nach ihm betrat ein weiterer Mann die Praxis, er lief unrund. Wenig später verließ Patient Nr. 2 die Praxis wieder, ohne Kopfverband aber er hatte es ziemlich eilig und lief Richtung Salma-Viertel und dort ins Hospital. Von dort machte sich kurz danach eine dunkelhaarige, junge Ärztin eiligen Schrittes auf den Weg zurück zur Praxis. Gleichzeitig verließ auch Patient Nr. 3 die Praxis und holte zwei Seraphen, welche noch vor der Ärztin die Praxis erreichten. Die zwei Seraphen gingen etwa eine halbe Stunde später, die derweil eingetroffene Ärztin verließ erst nach zwei Stunden die Praxis wieder, sie schien in Gedanken, ihr Gesicht war gerötet und doch eilte sie nicht mehr.

  • Die letzten zwei Wochen vergingen wie im Fluge und in der Arztpraxis schien reges Treiben zu herrschen. Nicht nur zu den Öffnungszeiten, sondern auch außerhalb sah man Patienten die Praxis betreten und verlassen. Der dunkle Sylvari vom zweiten Sprechstundentag war an einem Sondertermin erschienen und hatte einige Stunden in der Praxis verbracht. Erst spät in der Nacht hatte er diese wieder verlassen, äußerlich unverändert aber doch beschwingt.
    Auch die Patientin mit dem hinkenden Bein und den roten Haaren sah man an einem Montag die Praxis betreten, ihre Laufbewegungen schienen schon besser zu sein. Sie ging nach nur einer halben Stunde wieder.
    Ebenso hatte ein großer, blonder Hüne, bekannt als Levi Iorga, die Praxis an einem Abend betreten und war eine Weile geblieben.
    An letztem Sonntag hatten der Arzt, sowie sein Assistent, mit einem neu aussehenden Arztkoffer und dicken Wintersachen das Gebäude verlassen, offenbar für einen Haustermin von dem sie erst weit nach Mitternacht zurückgekehrt waren. Der Arzt selbst hatte bei der Rückkehr blass ausgesehen.

    Die beiden offenen Sprechstunden der letzten Wochen waren reich besucht gewesen. Ein Menschenpaar, bei dem die Frau eine gewisse Schonhaltung versuchte zu verbergen und doch wohl irgendwelche Verletzungen hatte. Eine aufgelöste, nervöse Frau die von außen gegen die Tür der Praxis gestoßen war und als der Assistent Baron Mandeville die Tür geöffnet hatte, diesem bewusstlos in die Arme fiel. Die Frau hatte man seit diesem Tag die Praxis nicht mehr verlassen sehen.
    Ein älterer Mann mit-ohne Haaren auf dem Kopf war etwas blass und sehr dünn in die Praxis gekommen, er hatte diese nicht durch den Haupteingang verlassen. Währenddessen waren eine Sylvari mit einer maskierten Menschenfrau in die Praxis gekommen. Die Menschenfrau wirkte geschwächt und hatte eine leichte Schonhaltung, versuchte dies jedoch zu verbergen. Kurz danach war die Sylvari wieder aus der Praxis geschickt worden und zwar mit Mundschutz und von einem mit Mundschutz bedeckten Assistenten. Die Sylvari hatte sich neben der Tür niedergelassen und bald darauf Gesellschaft von einem Menschen und später einem Charr erhalten. Erst nach etwa einer Stunde hatte man die Sylvari wieder hinein gelassen, sie blieb nicht lange und ging ohne Mundschutz. Der Charr schien sich derweil prächtig mit dem Menschen vor der Praxis zu unterhalten. Die maskierte Menschenfrau sah man die Praxis nicht mehr verlassen, wer aber ein Auge auf das Geschehen rund um das Arzthaus hatte, der konnte sie zwei Tage später wieder gehen sehen, sie sah gesünder und besser aus.

    Gerüchte besagen, dass zwischen den Tagen eine leblose Gestalt vor der Hintertür des Ärztehauses abgelegt worden war. Ob dieser bereits verstorben war oder gerettet werden konnte, ist nicht bekannt.

  • Die offene Sprechstunde in der letzten Woche verlief ruhig. Es hatte gedauert, bis die Patientin von der Woche zuvor in die Praxis gekommen war, die erst nach zwei Tagen die Praxis verlassen hatte. Sie sah wesentlich besser aus und kam wohl zu einer Kontrolle, denn sie ging nach kurzer Zeit wieder.

    Später in der Nacht kam noch ein junges Mädchen, sie mochte wohl 15 sein, in die Praxis. Ihre Kleidung war gewiss nicht als edel einzustufen. Sie trug einen Schal bis weiter über das Gesicht gezogen und hustete immer wieder. Nach einem längeren zögern betrat sie doch die Praxis und kam nicht wieder heraus.

    Am Ende der Woche verließ die blonde Frau die Praxis wieder, die vor zwei Wochen vor der Tür zusammengebrochen war. Sie schien als Dauerpatient aufgenommen worden sein, denn man hatte sie nirgendwo mehr gehen sehen seit diesem Tag. Nun wirkte sie deutlich gesünder. Was ihr fehlte, war nicht zu sehen, auch wenn sie einen sehr gerade ausgerichteten Rücken zeigte.

  • Die offene Sprechstunde am 32. Zephyr verlief mit zwei Besuchern aber keiner wirkte krank oder verletzt und keiner verließ die Praxis wieder mit einer Medikamententüte oder ähnliches.

    Vorbei gekommen waren eine bunte, sehr blumige aber hübsche Sylvari die etwa zwei Stunden geblieben war. Ebenso gekommen war eine junge, etwas nervös wirkende Frau. Sie blieb etwa eine Stunde und ging nur wenige Minuten nach der Sylvari. Es war der Arzt selbst, der nach ihr die Laterne ungewöhnlich früh löschte. Er war sehr blass und wirkte selbst kränklich oder zumindest erschöpft.

  • Vor dem letzten Öffnungstag hatte man eine Adelige das Ärztehaus betreten und wenig später gehen sehen. Krank hatte sie nicht gewirkt und alles was sie mitgebracht hatte, hatte sie auch wieder hinaus genommen.

    Der Öffnungstag selbst schien hoch besucht. Allein direkt zur Öffnung selbst sah man 7 Personen vor dem Eingang stehen. Ein Gespräch des erschrockenen Arztes vor der Tür, der gerade die Laterne hatte anzünden wollen, zeigte jedoch das drei Personen zusammen gehörten und einen Patienten bekleiteten.

    Eine Patientin mit schwarzem Haar und Augenklappe hatten aufmerksame Beobachter schon einen Monat zuvor in der Praxis sehen können. Sie wirkte wesentlich gesünder und suchte den Arzt wohl nur zu einer Nachuntersuchung oder einem Beratungsgespräch auf, denn sie ging recht rasch wieder.
    Auch die Elonierin mit dem krausen, vollem Haar sah man erneut wieder. Sie hatte etwas dabei, was sie in der Praxis lies. Von der Zeit her ging sie kurz nach der anderen Patientin. Sie konnte entweder nicht drangekommen sein oder aber sie wurde wegen der Überfüllung verschoben.
    Eine Patientin mit silbrig-weißem Haar schien offenbar Schmerzen zu haben. Sie hatte ihre eine Schulter in Schonhaltung und verzog immer wieder das Gesicht. Obwohl sie nach der Dreiergruppe die Praxis betrat, ging sie vor diesen wieder. Offenbar war sie aus Höfflichkeit wegen ihren Schmerzen vorgelassen worden. Sie hatte eine Papiertasche mit allerlei Zeug dabei und schien sich nach dem Besuch zumindest etwas besser zu fühlen.
    Die Dreiergruppe, bestehend aus einer Frau und zwei Männern, wobei dem Gespräch am Eingang zu entnehmen gewesen war, dass der schwarz-langhaarige Mann der Patient war, ging als Letztes aus der Praxis. Sie waren bis kurz nach Mitternacht geblieben und hatten wohl auch ein paar Medikamente in einer kleinen Papiertüte dabei.
    Eine weitere Dame mit rotem Haar, sie ist bekannt als eine Erzieherin eines der Waisenhäuser in Götterfels, war ebenfalls zwischendurch in der Praxis verschwunden. Vermutlich hatte sie jedoch nur ein paar Fragen, denn sie ging rasch wieder.

    Eine weitere rote Dame blieb fast den ganzen Abend vor der Praxis im Freien sitzen und kuschelte dort mit einem Wolf oder Hund, der wohl zu der Dreiergruppe gehörte. Sie hatte ein kurzes Gespräch mit dem Assistenten, welches sie mit einem erfreuten Lächeln beantwortete und einem dankbaren Nicken. Dennoch blieb sie noch eine Weile dort.

  • Es ist ruhiger geworden um die Praxis. Nachdem, nachdem zwei Wochen lang niemand die Praxis betreten hatte, war diese die Woche drauf geschlossen geblieben. Die Woche danach gab es lediglich einen Patienten, der in sehr abgerissenen Klamotten erschienen war und auch irgendwie wirkte als hätte er Brandflecken am Körper. Er blieb nicht lange. Auch die Woche darauf blieb die Praxis geschlossen, scheinbar hatte den Arzt eine Krankheit erwischt. Die Woche darauf hatte eine weißhaarige Frau die Praxis betreten und nicht wieder verlassen. Man munkelt, dass es sich um eine Grenthpriesterin handele. Ob sie wohl schlechte Nachrichten für den Arzt gehabt hatte?

    Seit etwa 4 Wochen fehlt der dunkelhaarige Assistent Baron Lucien Mandeville. Man hatte ihn mit Reisegepäck die Praxis verlassen sehen und seitdem ist er nicht wieder aufgetaucht. Wer noch bei dem Arzt verblieben ist, der seitdem nicht einmal das Haus verlassen haben soll, ist ein junges Mädchen, vielleicht vierzehn Jahre alt, die ihm wohl als Praktikantin assistiert. Das junge Mädchen verlässt die Praxis immer wieder, scheint aber dort mit zu wohnen. Manche munkeln sie in der räudigen Stute gesehen zu haben und das es sich um ein Straßenkind handle.

    Doch am Dienstag war wieder geöffnet worden und tatsächlich hatte sehr spät eine Patientin die Praxis betreten. Eine sehr gut bestückte Frau mit üppigem Busen und beeindruckenden Gesäß. Ob der Arzt davon wohl sehr beeindruckt gewesen war oder die Patientin sehr krank? Sie wirkte gesund und doch kam sie am Tage darauf noch einmal in die Praxis und blieb dort auch eine Weile. Sie ging erst, als ein weiterer Mann mit einem Wolf als Begleitung die Praxis betrat und vermutlich zu einer Abholung oder einem Beratungsgespräch etwa eine halbe Stunde blieb.

  • Es war Samstag zum Maskenball in Löwenstein, als man den Arzt die Praxis verlassen sah. Eigentlich trug er seine ganz normale Arztkleidung und hatte dazu lediglich eine Maske aufgesetzt, die man mit viel Fantasie als Falke einordnen könnte. Modische Kreativität war also nicht die Stärke des Arztes. Baron Laurence Galdur kam erst spät nach Mitternacht zurück. Entweder fror er, oder aber der Ball verlief nicht gut. Die Haltung war geduckt, die Arme um den eigenen Körper geschlungen und der Kopf eingezogen. Einen Wintermantel für die kalte Nacht trug er definitiv nicht.

    Einige Stunden vor der Praxiseröffnung betrat ein dunkler Sylvari im Gewandt der Abtei Durmand die Arztpraxis und bleib auch lange nach Eröffnung. Als er ging, hatte er keine körperlichen Veränderungen, lediglich eine andere Hose trug er am Leib. Er kam sehr spät in der Nacht noch einmal, ging aber nach wenigen Minuten wieder.
    Mit der Eröffnung betrat eine zarte, jünger wirkende Dame die Praxis und etwas nach ihr zwei weitere Damen, von der Eine einen verbundenen Arm hatte. Erstere ging und konnte vom Zeitraum unmöglich eine Behandlung erhalten haben. Die zwei Damen jedoch blieben länger. Da der Schutzzauber, welcher eine Weile als behütender Schatten über der Praxis gelegen hatte, nicht mehr existierten, könnten magieaffine Personen in der Nähe eine ruckartige Magiewirkung spüren, die in der Praxis verübt worden war. Als die Damen wieder gingen wirkten sie streng und ernst, der Unterarm jedoch war neu verbunden worden und eine Tüte mit Medikamenten mitgegeben.

  • Der letzte Dienstag soll etwas chaotisch gelaufen sein. Informanten tragen weiter, dass der Arzt wohl inzwischen komplett ohne Assistenten wäre. Böse Stimmen behaupten, dass den Arzt wegen seines sonderlichen Verhaltens verlassen hätten.

    Bei Praxiseröffnung hatten bereits ein altes Rentnerpaar vor der Tür gewartet und eine elonische Frau mit schwarzem, lockigem Haar. Was der Frau fehlt, war nicht ganz ersichtlich, doch sah sie müde aus. Das Rentnerpaar hingegen war recht aufgeweckt und gerade die Frau erzählte lebhaft und ständig. Leicht war rauzuhören, dass der Mann wohl nicht zum Arzt hatte gehen wollen, die liebevolle Diskussion hatte sich wohl über den ganzen Weg bis zur Praxis gezogen. Der alte Mann trug seine Hand unter einem Tuch verborgen.

    Was dann in der Praxis geschah war nicht ganz ersichtlich, aber gut gelaufen konnte es nicht sein. Denn nach einiger Zeit stürmte die alte Dame zutiefst empört aus der Praxis und erzählte etwas von "So eine Frechheit, Faltenbildung angemessen, ich sehe nicht älter als 50 aus!" Ihr kurz darauf hinterhereilender Ehemann hatte Mühe die davonstapfende Frau wieder einzuholen. Er trug seine Hand nun in ein weißes Tuch gewickelt.

    Was noch vor der Praxis auffiel war ein kleiner aber sportlicher Kerl mit gebräunter Haut, schwarzen Haaren und irgendwie eher zerschlissenen Straßenklamotten, sowie einem herben Antlitz. Er hatte sich neben der Eingangstür sitzend platziert und wirkte beinahe wie eine...etwas ungewöhnliche Wache. Kein Assistent mehr aber eine Türwache? Oder gar jemand der verhindern wollte, dass der Arzt die Praxis verlässt?
    Als eben jener die Praxis verließ um hinter einem Asura und einem Charr, die nur sehr kurz da waren, die Lampe zu löschen und die Praxis so zu schließen, ging die "Wache" an der Tür sofort zu dem Arzt. Selbst von der Ferne hatte man sehen können, dass der Elonier sich vor dem blonden, schlanken Arzt aufbaute und ihm offensichtlich drohte. Der Arzt hingegen signalisierte mit eingezogenen Schultern, Haupt und kleiner wirkender Haltung eine starke Unsicherheit, vielleicht sogar Angst. Eine Pranke des Kerls auf des Arztes Schulter hatte ihn zusammenzucken lassen, ehe der Mann zusammen mit einer kurzhaarigen, blonden Frau gegangen war, die sich die ganze Zeit bei ihm aufgehalten hatte.

    Der Arzt war rasch wieder in das Gebäude geflüchtet und die Elonierin war erst zwei Stunden später wieder gegangen.

    Wer sich hinter der Praxis aufgehalten hatte, konnte den Arzt noch spät in der Nacht auf seinem Balkon sehen. Er saß dort zusammengesunken auf einem Stuhl im kühlen Regen, das karottenrote Haar geöffnet und in nassen Strähnen über sein gesenktes Gesicht hängend.

    Einmal editiert, zuletzt von Panther (26. April 2022 um 20:28)

  • Viel ist um die Praxis herum passiert. Jemand wurde vor der Praxis abgestochen und von zwei Sylvari erstversorgt, ehe der Arzt aus der Tür gekommen war und den Patienten mit hinein genommen. Die Sylvari mussten wohl bei den lebensrettenden Maßnahmen helfen, denn einer blieb noch bis spät in die Nacht, der andere bis zum nächsten Morgen. Den Patient sah man einige Tage später wieder die Praxis verlassen, zurückkehren und dann wieder einige Tage dort bleiben. Es war möglich, dass der Arzt dem zu früh flüchtigen Patienten Anschiss verpasst hatte.

    Kurz nach der Messerstecherei suchte ein abgerissener Straßenkerl, er muss noch recht jung gewesen sein, vor der Praxis nach irgendwas, ehe er dort zusammensackte wie ein Häufchen Elend. Wer genauer hinsah konnte annehmen, dass der Besoffen oder auf Drogen war. Mit einer Frau zusammen und einem weiteren Kerl wirkte der Arzt auf den Jungen ein, der erst gehen wollte, dann aber doch mit in die Praxis kam. Dort blieb er zwei Tage, ehe auch er diese verließ.

    In letzter Zeit waren öfter mal Gestalten auf dem Dach der Praxis zu sehen gewesen, meist in der Nacht.

    Der letzte Öffnungstag vor zwei Wochen verlief recht turbulent. Zwei Frauen mit einem kleinen Beaglewelpen hatten die Praxis betreten und waren später sehr aufgelöst wieder gegangen. Es sah sogar so aus, als hätte die eine Frau geweint.
    Auch zwei große Norn, eine Frau und ein Mann, hatten die Praxis betreten und waren bis spät in die Nacht geblieben. Der Norn hinkte auf einem Bein, aber auch die Nornfrau sah geschwächt aus.

    Am Sonntag konnte jemand, der das Haus trotz Regen beobachtete, sehen dass die blonde, junge Assistentin des Arztes wild vor dem Haus klopfte und dagegen trat. Als der Arzt öffnete, viel sie ihm in die Arme und sie standen so eine Weile, ehe der Arzt die Tür wieder geschlossen hatte.

    Eben jene Assistentin war am Dienstag auch wieder bei der Eröffnung aktiv gewesen. Auch der Norn war dort wieder zu sehen, er hinkte immer noch. Eine Frau war mit einem Korb gekommen und wieder gegangen, vermutlich eher ein Geschenk oder eine Lieferung, als ein Praxisbesuch. Ebenso war der alte Mann mit der verbundenen Hand wieder da. Er blieb länger als es für einen Verbandwechsel nötig wäre.

  • Der Arzt hatte gestern das Haus schon früh verlassen. In letzter Zeit war er fast jeden Tag außer Haus gewesen, manchmal auch über Nacht. Doch dieses Mal kehrte er ungewöhnlich und zu einer seltsamen Uhrzeit zurück. In heller, langer Unterwäsche kam er gegen 4 Uhr morgens zurück zur Arztpraxis gelaufen. Das Oberteil wirkte im Brustbereich etwas zerrissen, ja gar zerkratzt. Auch die Blutspuren am hellen Hemd verliefen in Kratzspuren und Sprenkeln. Keine tiefen Kratzspuren wie es jene eines Charrs gewesen wären, sondern eher die einer Menschenhand. Der Arzt wirkte zielsicher und schien es eilig zu haben. Etwa eine halbe Stunde verbrachte er in der Praxis, ehe er mit den gleichen Klamotten wieder heraus kam und sich davon eilte.
    Irgendwie wirkte der Arzt sehr konzentriert und zielstrebig.

    Einmal editiert, zuletzt von Panther (24. Mai 2022 um 17:13)

  • Die Öffnungstage vergingen und Patienten waren ein und aus gewandert. Zunehmend waren auch Norn, Asura und Charr in der Klinik gesehn worden.

    Der letzte Öffnungstag jedoch verlief seltsam. Schon vor der Öffnung der Praxis konnte eine elonische Frau an der Tür beobachtet werden. Sie lehnte dort, ihr Gesicht war verschmiert mit Blut und sie weinte. Der Körper zitterte und sie hielt den einen Arm eng an sich gedrückt, aus dem Ärmel lief Blut.
    Als der Arzt rauskam, redete er kurz mit ihr, dann mit einem recht jungen Kerl und nahm die Frau anschließend rasch mit rein.
    Das Chaos schien weiter zu gehen, als auch noch eine Charr die Praxis betrat und zusätzlich ein weiterer Kerl. Wer näher war, konnte laute Stimmen hören und noch einen weiteren Kerl der aus der Praxis nach draußen ging. Scheinbar hatte es fast zwischen den drein eine Schlägerei gegeben.
    Der Arzt war nicht mehr vor der Tür gesehen worden, nichtmal um das Licht zu löschen. Die Charr verließ die Praxis erst am nächsten Morgen, die blutende Elonierin zunächst garnicht.

    Fast eine Woche später, am Montag, kamen zwei Berüstete der Löwengarde zur Praxis. Sie blieben etwa zwei Stunden und gingen dann mit einer weiteren Person auf dem Rücken tragend wieder. Die Person trug eine Decke um den Körper und Kopf gewickelt, obwohl es so kalt garnicht war. Ihr Gesicht war somit nicht zu erkennen. Der Arzt löschte danach die Lichter selbst und sah sich einmal ungewohnt wahchsam um, ehe er wieder in der Praxis verschwand. Für den Tag wollte er wohl niemand mehr behandeln.

  • Viel war in der Praxis gestern nicht los. Aber was los war genügte wohl damit der Arzt nach nur einer Patientin die Praxis wieder geschlossen hat.
    Ein Charr hat eine große Norn mit zur Praxis geleitet und sie gestützt. Ein Verband an ihrem Bein wies, neben den Laufproblemen, auf eine größere Wunde hin. Nachdem der Arzt nach einem kurzen Gespräch vor der Tür beide hineingebeten hat, ist die Charr gleich darauf wieder gegangen. Die Norn blieb zwei Stunden in der Praxis, ehe sie neu verbunden und etwas stabiler im Gangbild wieder davon humpelte.

    Die Woche zuvor war ein ähnliches Bild zu sehen gewesen. Nur, dass eine Menschenfrau von einem Menschenmann gestützt wurde, ebenfalls hinkte und mit einem provisorischem Verband am Bein ausgestattet gewesen war, der jedoch bereits ziemlich blutig wirkte und siffte. Hier blieb der Mann allerdings bis zum Schluss der Behandlung und geleitete die verbundene Frau dann wieder davon. Danach war noch eine Charr aufgenommen worden, die schon in der Woche zuvor behandelt worden war und über Nacht geblieben. Dieses Mal ging sie einige Stunden nach Mitternacht wieder. Danach hatte der Arzt die Praxis geschlossen.

  • Was auch immer in der Praxis am letzten Öffnungstag geschehen war, irgendwas stimmte da nicht. Erst war eine Stunde nichts losgewesen, dann kam eine kleine Asura. Könnten Asura blass aussehen, so tat es diese wohl. Zusätzlich dazu lief sie leicht gebückt und hielt sich den Bauch.
    Nach der Asura kamen noch ein junger Menschenmann in die Praxis, der schon häufiger gesehen worden war, in Begleitung einer jungen Frau. Dazu kam noch eine Charr in die Praxis, die bereits die beiden Wochen zuvor gesehen worden war, und die berüstete Assistentin, oder Wächterin oder was auch immer diese Frau war die immer wieder dort auftauchte.

    Jedoch verließ niemand wie üblich die Praxis. Irgendwas schien schiefgelaufen zu sein. Erst um Mitternacht rum gingen die beiden Menschen und die Asura beinahe Zeitgleich. Die Asura sah deutlich besser aus, die Menschen waren genau in dem gleichen gesunden Zustand in dem sie gekommen waren. Nur wirkten alle etwas....naja verstört war vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck. Die berüstete Wächterin, oder so ähnlich, ging erst weit nach ein Uhr. Die Charr verließ die Praxis erst spät am nächsten Tag.

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