Lokke Staalravn

  • Lokke Staalravn ist ein magisch begabter Rabenschamane mit einer Vorliebe für ausgedehnte Reisen und Abenteuer.

    Erste Flugversuche


    4828-lokke-staalravn„Den Namen Staalhammar hat Lokke eine Ewigkeit lang getragen, und das ist nicht der Hammer.“ - Wirtin, mit einem bedeutsamen Fingerzeig auf den Kriegshammer


    Schon als Kind war der am 81. Phönix 1290 n.d.E. geborene Sohn des Schmiedes Vilger und der Jägerin Goda ein großer und kräftiger Bursche, und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er schon recht früh seinem Vater bei der Arbeit zur Hand ging oder mit der Mutter die heimatlichen Vitpeln-Hügel auf der Suche nach Beute durchstreifte. Allerdings stellte sich schon früh heraus, dass es ihn nicht in seiner Heimat hielt. Vielleicht war es der Ruf der Geister, vielleicht aber auch nur der des Abenteuers. Oft schulterte er seinen schweren Kriegshammer, der mit der Zeit zu seinem Markenzeichen und sogar Namensbestandteil wurde. Lokke Staalhammar musste die Zittergipfel bereisen, kaum dass ihm ein Bart sprießen wollte.


    „Vor 'ner ganzen Weile, als er fast noch ein Knabe war, hat Lokke Hunderte Schaufler auf einmal getötet indem er mit seinem Hammer die tragenden Säulen ihrer Höhle zum Einsturz gebracht hat. Danach musste er wohl selbst die Beine in die Hand nehmen um nicht auch verschüttet zu werden.“ - Nornischer Reisender aus den Vitpeln-Hügeln


    Dabei führten ihn seine Reisen auch für ungefähr drei Jahre in den hohen Norden zu den Kodan. Nachdem der junge, heißblütige Norn zunächst Schwierigkeiten hatte mit ihnen ins Gespräch zu kommen, schaffte er es schließlich doch noch von ihnen akzeptiert zu werden. Er ist ruhiger geworden in diesen Jahren, vielleicht weiser und mit Sicherheit seltsamer. Aus dieser Zeit stammt sein Entschluss sein Leben dem Schutz der Geister zu widmen und wahrscheinlich hat er auch seine auffällige Art zu reden dort entwickelt: der laute, prahlerische Ton, der vielen Norn in die Wiege gelegt wird, scheint ihm weniger zu liegen als eine unaufgeregte, von trockenem Humor durchsetzte Sprechweise, in welcher er gelegentlich Anekdoten oder rätselhafte Geschichten vorträgt, von denen man hinterher oft nicht weiß, ob er sie sich gerade spontan ausgedacht hat.


    „Wusstest du, dass dieses Feuer aus den Nebeln auch unter Wasser brennt? Lokke hat das 'rausgefunden als er oben im Norden mal gegen einen gigantischen Hai gekämpft hat. Das Vieh war wohl groß genug um einen Norn ganz zu schlucken. Hat's dann auch gemacht und Lokke hat ihn dann von innen mit seinem Wächterfeuer gegrillt. Das Schlimmste soll wohl der Hunger danach gewesen sein, weil die ganze Bucht noch Tage später nach gebratenem Fisch gerochen hat.“ - Norn-Händler



    Der Wachsame Rabe


    „In Ascalon hat er mal einen Oger-Stamm dazu gebracht mit ihm und ein paar Freunden gegen die Flammen-Legion und Gebrandmarkte zu kämpfen. Der Häuptling wollte erst nicht, aber dann hat Lokke ihn in einem Zweikampf mit einem einzigen Hieb gefällt. Danach wollte er lieber doch, hat das Kommando aber in seiner schönsten Singstimme gegeben. Lokke hatte nämlich nicht auf den Kopf gezielt, wenn du verstehst, was ich meine.“ - Charr-Legionär, lachend


    Schon bald nach der Gründung der Wachsamen trat Lokke Almorra Seelenhüters Organisation bei. Oft setzte er seine Erfahrungen aus seiner Zeit als Abenteurer und seinen scharfen Verstand zu Gunsten der Wachsamen ein, und so verdiente er sich mit den Jahren trotz einer kaum zu übersehenden Abneigung gegen militärische Strukturen dennoch den Rang des Kriegsmeisters. Gerade dieser Gegensatz war es wohl, der ihm den Spitznamen "Almorras Plage" einbrachte, dessen Zweideutigkeit wahrscheinlich kein Zufall war. Sein größter und längster Einsatz führte ihn nach Orr in den Feldzug gegen den Drachen Zhaitan. Dort arbeitete er überwiegend mit einem kleinen aus den drei Orden zusammengewürfelten Trupp, der mit dem Luftschiff "Lornars Stern" immer dorthin gebracht wurde, wo ungewöhnliche Taktiken mehr als alles andere gefragt waren.


    „Die Untoten durften nicht wissen, dass Rommtz gefallen war. Aber wir waren nur noch ein paar Charr und Norn. Also hat Lokke improvisiert und sich als Asura verkleidet. Ich weiß nicht, ob ich selbst im Halbdunkel und aus großer Entfernung darauf hereingefallen wäre, aber vielleicht waren die Untoten auch nur neugierig. Jedenfalls sind sie uns voll auf den Leim gegangen. Es war Taktiker Rommtz' letzter Sieg." - stolzer Paktveteran


    Der Feldzug hatte Lokke verändert. Vielleicht war es der ständige Einfluss des Drachen, vielleicht die blutrünstigen Kämpfe gegen unheilige Feinde, aber er schwor sich für eine Weile Abstand von den Wachsamen zu nehmen und nach seiner Berufung, seinem persönlichen Schutzgeist zu suchen. Nachdem erste Versuche von einem Geist erwählt zu werden, oder auch einen Geist zu wählen, fehlgeschlagen waren, schnitt er sich Bart und Haare ab und schwor sich diese nicht eher wieder wachsen zu lassen als er seinen Geist gefunden hätte. Zwischendurch kehrte er immer wieder für kurze Zeit in den Dienst des Paktes zurück, aber nie gab er diese Suche auf bis sie schließlich nach einigen wilden Abenteuern mit einem riskanten Ritual, begleitet von seinen Freunden von Rekkins Rast, in einer Höhle in den Schneekuhlenhöhen endete. Dort harrte seit vielen Jahren seine Großmutter, die Rabenschamanin Valdis Jernravn, gegen den Ansturm übernatürlicher Kräfte aus. Mit vereinten Kräften konnten diese endlich in die Knie gezwungen werden, und noch am selben Ort trat Lokke die Nachfolge seiner Großmutter an und verkündete seinen neuen Namen: Lokke Staalravn.


    „Einmal hat Lokke hoch in den Bergen gegen einen riesigen geflügelten Dämon gekämpft. Dabei hat ihm ein Schneesturm praktisch völlig die Sicht genommen. Stundenlang hat das gedauert. Irgendwann, während das Monster gerade wieder Anlauf genommen hat, hat er dann seine Rüstung ausgezogen, einen halbtoten Widder 'reingesteckt, der da wohl irgendwie 'rumstand, und das Ganze dann als Köder benutzt um den Dämon unter einen Felsvorsprung zu locken. Als sich das Viech dann auf die Beute gestürzt hat, hat er mit seinem Hammer einen Eiszapfen losgeschlagen, fünfmal so lang wie er selbst, und der hat dem Ding dann den Garaus gemacht. Sauber aufgespießt, vom Scheitel bis zur Sohle.“ - Norn-Abenteurer, sichtlich betrunken



    Die Ausgebreiteten Schwingen


    4832-drachenjäger-lokke-staalravn„Der kann überall auftauchen, wo er will. Schleicht sich einfach durch die Nebel. Ehrlich wahr!“ - Svanir-Sohn


    Die Wachsamen müssen inzwischen vollständig auf die Dienste des Norn verzichten. Man sagt, er sei im Streit gegangen als Marschall Trahearne darauf bestand mit einer Flotte aus Luftschiffen gegen Mordremoth zu ziehen. Dass er mit seinen Warnungen offenbar Recht hatte, macht ihn nicht glücklich. Sein altes Luftschiff, die "Lornars Stern", endete wie so viele andere zerschmettert im tiefen Maguuma-Dschungel.
    Damit hat Lokke neben seinen sonstigen Abenteuern, die ihn gelegentlich an die Seite alter Paktkameraden führen, nun mehr Zeit für das Gehöft am Isenfall-See. Dort hat er, in einem Anfall puren Genies sagen die einen, durch einen glücklichen Unfall sagen die anderen, die Rezeptur des Bieres verändert, welches in der kleinen Brauerei zwar nur in recht geringer Menge gebraut wird, sich in dieser neuen Form allerdings einiger Beliebtheit erfreut. Das sogenannte Korpsbrygd ist ein cremiges, samtschwarzes Bier mit einem festen Schaum und einem Geschmack nach dunklem Gerstenmalz.
    Auf dem Gehöft lebt er zusammen mit einer bunten Gruppe von Raben-Anhängern und seiner Freundin Lilja, die ihm am 10. Phönix 1330 n.d.E. eine kleine Tochter geschenkt hat. Dabei ist es vor allem Lilja zu verdanken, dass es um das Gehöft herum von Tieren unterschiedlichster Art zu wimmeln scheint. Allerdings ist auch Lokke daran nicht ganz unschuldig. Vor allem Skjalma, die Krähe mit der weißen Kopfzeichnung, und Nafni, der weiße Rabe, begleiten ihn häufig. Die Krähe krächzt häufig Sätze nach, die sie irgendwo aufgeschnappt hat während der Rabe nur selten spricht, dafür aber anscheinend sehr viel Freude daran hat alle möglichen Geräusche nachzuahmen.


    „Auf diese Rabenviecher muss man aufpassen. Ich hab' sie noch nich' dabei erwischt, aber ich glaub' Lokke hat die zum Klauen abgerichtet. Letztens wurde mir meine Unterwäsche von der Leine gestohl'n, und außer den beid'n Vögeln war niemand in der Nähe." - empörte Hoelbraker Fasskeilerin