Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Löwen, als ihm das Bild seiner lockigen Schönheit im Gedächtnis aufkam. Rosig ihre Wangen und glasig der Blick vom Wein, als sie ihm auf schwankenden Beinen entgegen kam. Meryl versuchte noch die Flasche unterm Tisch zu verstecken, doch da war der Fuchs schon zu Stelle um den Rotschopf mitsamt Restgetränk aus der Küche zu führen.
“Taut ihr Zwei endlich auf, ja?“, brummt Luc unter ihren Lippen. Sie waren weich, warm und schmeckten leicht nach dem Getränk. Arla gickelte leise und schob die Finger am Nacken ins dunkle Haar, streckte sich und küsste den Löwen erneut.
“Dann wollen wir dich mal nüchtern machen.“
Wiederworte waren zwecklos, denn sogleich hatte er die kleine schlanke Frau auf den Armen und betrat die ersten Stufen hinauf ins Dachgeschoss.
Der nächste Morgen trug bereits Wärme in der Luft. Luc hatte die Fenster des Kontors geöffnet, ließ frische Luft hinein.Rosalie saß mit dem dunklen Welpen zusammen auf dem Fußboden. “Wauwau!“, quäkte sie und das Felltier fiepte als Antwort und drückte die dunkle Nase voran den Kopf gegen den Rücken des Kindes. Hinterhältige Attacke! Rosalie fie nach vorn und landete auf dem Bauch. Plumps! “Eins..zwei..drei...“, zählte Luc gedanklich leise und warte auf das Aufbrüllen der kleinen Prinzessin - doch es blieb aus. Sie rappelte sich auf und lief dem dunklen Hund plappernd hinterher, der sein Frühstück im Napf entdeckt hatte. “Wauwau wau wau!“, plapperte sie und schob mit ihren kleinen Speckfingern das Tier bei Seite. „Rosalie ni...“, ermahnte Luc grad noch, doch da waren die Finger schon im Hundefutter.
„Das ist nicht für dich.“ Fix hatte er das Kind nun doch auf dem Arm. “ Luc Luc Luuuc Luuuu“, flöttete Rosalie. Er liebte es wenn sie seinen Namen sagte. Auch hatte er sich inzwischen an ihre Windeln des Todes gewöhnt - naja fast.
“Luclucluc Luc“, plapperte Rosalie ins Tuch hinein, mit dem der Löwe ihre Hände sauber machte. “Luc Luc Cuccuc Kuck Kuck.“ “Ja ja, Kuckkuck. Du hast doch 'nen Vogel Kleines.“ Der Löwe lachte leise und warm auf, drückte das Mädchen ansich. Die kleinen Arme schlangen sich um seinen Hals als er ein Kinderküsschen bekam. “Herzensbrecherin....“, murmelte er leise und ließ Rosalie wieder runter. “Das musst du grad sagen“, ertönte da Arlas Stimme hinter ihm.
Lange Beine, sein Hemd und ein verkatertes Lächeln - die schönste Frau Tyrias.
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