Vorwort:
Ein älterer Text, Inspiration hierzu war mein GW1 Character Lena Wind Nocturne und ein wenig Musik. Ergebnis: das hier. Auch hier wieder, keine Ahnung wohin damit, deswegen hier gelandet. Ich hoffe dem ein oder anderen gefällt es vielleicht trotzdem.
Das Schneemädchen
Die Zittergipfel. Es war eine finstere Nacht, ein Schneesturm tobte, die Wolken verdeckten Mond und Sterne. Ein Mann kämpft sich wankend durch das wild tanzende Weiß. Die Orientierung hatte er schon lange verloren, in welche Richtung mochte das Frosttor nur liegen? Plötzlich gaben seine Beine, die er schon seit einer gefühlten Ewigkeit schon nichtmehr spürte nach und er viel in den tiefen Schnee. >So werde ich also sterben...< dachte er, vor seinem geistigen Auge das Gesicht seiner Frau und seiner kleinen Tochter die nun wohl vergebens in Ascalon auf ihn warten würden. Die Kälte die er spürte wurde langsam abgelöst von einem Gefühl sicherer Wärme als der Schnee ihn nach und nach zudeckte, im ein kaltes Grab zu bereiten. Wie lage er so gelegen hatte wußte er nicht, doch auf einmal stach ein helles Licht durch seine geschlossenen Lider, eine warme Berührung auf seiner Wange. Mühsam öffnete er die Augen, nahm verschwommen eine Gestalt war die in gleißendem Licht vor im hockte und ihm offenbar den Schnee aus dem Gesicht strich. >Wer bist du?< murmelte er schwach >Bist du eine Gesandte Grenths die mich in die Unterwelt geleiten soll?< Langsam gewöhnten sich seine Augen an das gleißende Licht und er erkannte nun deutlich eine blaße, junge Frau in einem weißen Gewand, die vor ihm kniete, neben sich eine hell-leuchtende Laterne. Langsam schüttelte sie den Kopf >Nein...ich bin hier um Euch genau davor zu bewahren.< Sie hielt ihm ein kleines Fläschchen an die Lippen: >Trinkt das<. Zögerlich schluckte er etwas von der Flüssigkeit, ob er ihr trauen konnte wußte er nicht, aber hatte er eine andere Wahl? Nachdem einige Tropfen seine Kehle hinunter geronnen waren fühlt er kribbelnd das Leben in seine Glieder zurück kehren. >Steht nun auf und folgt mir< langsam griff die junge Frau nach ihrer Laterne und erhob sich. >Was habt Ihr mir da gegeben? Warum helft Ihr mir überhaupt?< Ächzend kam er auf die Beine, noch ein wenig schwankend. Sie blickte ihn nur mit dunklen Augen an, wandte sich dann zum gehen, die Laterne vor sich haltenden um den Weg zu leuchten. >Hey! Antwortet mir!< doch sie schritt wortlos weiter, so das er sich nun sputen musste um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Nach einer Weile schien der Schneesturm schwächer zu werden, durch den immernoch fallenden Schnee konnte man Lichter erkennen wie von einem Dorf. >Das Frosttor!< rief er erfreut, kämpfte sich von neuer Kraft beseelt durch den tiefen Schnee an der Frau die ihn geführt hatte vorbei. Freude durchflutete ihn würde er doch nun bald seine geliebte Familie wiedersehen. >Habt vielen Dank, wer auch immer Ihr seit!< er drehte sich um doch von seiner Retterin war nichts mehr zu sehen. Verwirrt stapfte er durch den Schnee die letzten Meter bis zum Dorf.
>Kennt Ihr eine Frau die in den Bergen lebt?< Der Zwergen-Wirt der Taverne in welcher er sich nach seiner Ankunft im Dorf einquartiert hatte sah ihn fragend an: >Hehe, eine? Hier gibts n paar Zwergendörfer< der Wirt grinste. >Nein, nein keine Zwergenfrau, eine Menschenfrau....jedenfalls glaube ich das sie menschlich war...blondes, langes Haar, weiße Haut und irgendwie traurige, schwarze Augen.< >Nee, noch nie gesehen, warum fragt Ihr?< Der Mann seufzte: >Sie hat mich gerettet, mir den Weg gewiesen, sonst wäre ich da draußen erfroren. Aber als ich mich bedanken wollte war sie einfach verschwunden.< Nachdenklich putzte der Wirt einen Bierkrug mit einem recht schmierigen Lappen aus:>Hm...klingt als wärt Ihr der Schneedame begegnet. Es kursieren immer mal wieder Gerüchte das eine Frau in weiß verirrten Reisenden den Weg in die Sicherheit zurück weist. Wir nennen sie Schneedame da sie jedesmal nur bei Schneestürmen erscheint, bei anderem Wetter hat sie noch nie jemand gesehen. Wisst Ihr eigentlich glaube ich deswegen auch das es sich nur um eine Sinnestäuschung hervorgerufen von Schnee und Kälte handelt...< >Eine Sinnestäuschung also....< leicht kicherte der Mann vor sich hin > Ja...dem wird dann wohl so sein...<