Vorwort:
Auch hier wieder. Alter Text, einfach mal hier hingeschoben. Inspiration hierfür war meine GW1 Paragon Ancient Voice. Ich selber finde das Ende nicht gelungen, aber irgendwie hatte ich nie eine Idee wie man es verbessern könnte...und jetzt nach all den Jahren würde ich es vermutlich eh nichtmehr tun. Auf das dieses Geschreibe vielleicht bei dem ein oder anderen Gefallen findet.
Die Stimme der Vergangenheit
„Elona, Land meiner Vergangenheit, Land meiner Zukunft. Du hast mir alles gegeben…und alles genommen….“
Einstmals zog ein kleiner Trupp unternehmungslustiger Abenteurer durch die wilden Lande Elonas. Es handelte sich hierbei um eine Gruppe von Kindheitsfreunden die schon damals in ihrem Heimatdorf immer davon geträumt hatten zusammen durch die Welt zu reisen und diese von allen Gefahren zu befreien, so wie sie es von den Geschichtenerzählern gehört hatten die von den Ruhmestaten der Helden der Vergangenheit berichteten. Als sie das richtige Alter erreicht hatten zogen sie nun denn aus, auf das auch von ihnen in Geschichten berichtet werde. Die Gruppe setzte sich zusammen aus einer Heilerin die sich erhoffte so den Weg Dwaynas besser beschreiten zu können, einem Bogenkämpfer der mit seinem getreuen Tiergefährten dem Pfad Melandrus folgte, einem heiligen Kämpfer der an die Macht der Fünf Götter glaubte, einer Magierin welche die Kraft der Elemente bändigte und ihr….der Bardin, die den Weg ihrer Freunde in ihren Liedern beschrieb, ihnen durch ihren Gesang in dunklen Zeiten ein Gefühl der Wärme gab und ihnen in den Kämpfen durch ihre Stimme Mut zusprach. Sie verdienten sich ihren Lebensunterhalt in erster Linie dadurch dass sie kleine Dörfer von größeren oder kleineren Plagen befreiten, Karawanen eskortieren und auch schon einmal die ein oder andere Schatzsuche für reiche Herrschaften unternahmen. Dies alles war nicht wirklich das was sie sich in ihrem Leben erhofften, dies alles war nicht das woraus der Stoff für große Heldensagas war. Die kleine Bardin versuchte zwar immer ihre Freunde aufzumuntern in denen sie ihnen Lieder und Geschichten widmete die sie sich ausdachte und wo ihre Freunde jedes Mal die strahlenden Helden und Weltenretter waren, nur war dies halt nicht die Wirklichkeit. Diese bestand nun mal daraus das sie hier und da ein wildes Tier erlegten welches ein Dorf in Angst und Schrecken versetzte oder halt aus Suchen nach Geheimnissen die sich am Ende als gar nicht so geheimnisvoll herausstellten. Die Mystic von der in den Geschichten aus ihren Kindertagen berichtet wurde, hatte diese Welt schon vor langer Zeit verlassen. Nach dem die Gruppe über lange Zeit so durch die ihnen bekannte Welt gestreift war, mussten sie resigniert feststellen dass das Zeitalter für Heldentaten einfach vorüber war. Doch zurück in ihr Heimatdorf wagten sie auch nicht zu gehen, sie würden sich da nur lächerlich machen und zum Gespött der Gesellschaft werden befürchteten sie. So ließen sie sich in einem Dorf in Kourna nieder, wo sie weiterhin ihr Dasein als gescheitere Helden fristeten. Doch eines Tages erreicht diese Dorf eine Nachricht…die Untoten unter einem grausamen Heerführer attackierten die Ländereien, versuchten ganze Elona zu unterwerfen….es war Krieg, jeder Mann und jede Frau die fähig zu kämpfen war wurde gebraucht. Dies war für die kleine Abenteurergruppe ein Lichtschimmer, endlich würden sie die Chance bekommen zu Helden aufzusteigen. Zwar äußerten vor allem die Heilerin und die Bardin gewisse Bedenken doch waren die anderen Drei so in Eifer das diese überhört wurden. So zogen sie los in den Krieg…
Ein Hinterhalt…in den unwegsamen Gebirgszügen…einer nach dem Anderen von ihnen wurde von den Untoten nieder geschlachtet…sie hatten keine Chance zu entkommen…nur die kleine Bardin entkam dem Massaker, versteckte sich in einer Felsspalte, weinte stumm um ihre gefallenen Freunde denen sie nicht hatte helfen können mit ihren Liedern. Es wurde Nacht….Stille….sie wagte sich aus ihrem Versteck, schlich zu der Stelle wo sie überfallen wurden, sich ängstlich umblickend ob nicht noch welche der Feinde da waren…aber sie war allein...sie erblickte die Körper ihrer Freunde, ein Schluchzen entrann ihrer Kehle. Sie konnte sie unmöglich so liegen lassen, so schleppte sie jeden einzelnen in die Felsspalte wo sie sich vorher versteckt hatte, verschloß diese nachdem sie alle vier dorthin gebracht hatte mit kleinen und großen Steinen auf das nie jemand das Grab ihrer Freunde finden würde. Dann begann sie zu singen…ein Lament an die vier, traurig und schön zugleich. Ihre Stimme wurde zwischen den Felswänden hin und her geworfen, ein Chor. Es war ihr egal ob die Untoten sie hörten, sie war es ihren Freunden schuldig. Dies war ihr letztes Lied, als der letzte Ton zwischen den Felsen verhallte verstummte sie für immer…
Niemand weiß was mit der Bardin danach geschah, ob die Untoten sie fanden, angelockt von ihrem Gesang oder ob sie die Berge lebend verließ, niemals mehr hatte jemand etwas von ihr gehört oder gesehen.
Dies geschah alles vor vielen vielen Jahrzehnten, Legenden berichten das man auch heute noch in einer bestimmten Nacht eine traurige Stimme aus den Bergen singen hört, der Geist der Bardin die ihren Freunden die letzte Ehre erweist, auf das sie nicht in Vergessenheit geraten…doch vielleicht ist es auch nur der Wind der sich in den Felsspitzen fängt…