TW: Gewalt, Blut, Brechreiz
Du wolltest doch MEHR, oder nicht? Der tiefe, dunkle Bass der Stimme drang bis in seine Knochen, ihr flüsternd heiß-kaltes Echo hüllte seine Muskeln in perfide Wärme. Sein Atem ging flach, schnell, unregelmäßig. Gespannt wie eine der Saiten seiner Laute schien er in schwebender Leere zu hängen. Dumpfe Furcht blühte in seiner Brust, doch bewegen konnte er sich nicht.
Wie weit wärst du bereit zu gehen? FÜR MACHT? Tiefrote Nässe umfloss seine Hände, der Duft von Eisen und Rost legte sich betäubend in seine Nase, raubten ihm die letzte Luft, mit jedem Atemzug tiefer. Blut klebte. Plötzlich, der Dolch in seiner Hand. Plötzlich, Widerstand am Ende der Klinge. Nieder und nieder, wieder und wieder, bis sein Arm pochte - die zarte Erschöpfung seiner Muskeln so pervers wie der Akt selbst, die Spritzer auf seinem Gesicht, der Geschmack auf seiner Zunge, die- Befriedigung, wolltest du, oder nicht?
Er konnte sich nicht übergeben. Das dreckige Gefühl fremder, knochentiefer Zufriedenheit verdrängte den Reiz, verdrängte ihn selbst aus seinem eigenen Körper.
Du wolltest Macht, oder nicht, THRASCIAS STURMBRECHER? Blitze und Blut in blondem Haar, an Tariks Kehle, seinen Fingern-
"NEIN!"
Er konnte wieder atmen. Stille.
Dunkelheit. Wärme.
Sein Herz raste. Tarik schnarchte, neben ihm, friedlich - ein unbeweglicher Berg sturer Willenskraft, sein Fels in der Brandung. Hatte er so laut geschrien wie im Traum? Sicherlich nicht. Seine Finger hatten sich in die Decke verkrallt und sein rechter Arm kribbelte, als er seinen Griff lockerte - das geisterhafte Gefühl glitschigen Blutes verflog. Tarik schnarchte… atmete, friedlich. Mit pochendem Herzen nahm Thrascias einen tiefen, zittrigen Atemzug und lauschte.
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