Von Angst

Rasch sind die Trommelschläge, die durch das wilde Schneetreiben dringen. Ein Kenner wird hören, dass der Spieler mehr am Rand des Fells schlägt, denn hoch sind die Klänge zu vernehmen. Schnelles Spiel, das sich in der Lautstärke zu erheben scheint, bis ein Heulen anschwillt - scheinbar aus mehreren Kehlen. Doch hört es überhaupt jemand? Vermutlich ist es egal, denn der Gesang, der nun das Heulen einer Stimme ersetzt ist hell und klar.
Eine Kraft im Wort, wie es diejenigen haben, die immer singen oder unbeobachtet sind. Oder eben jene, die sich so vorkommen.
Worte für die Seele. Worte für den Schnee. Worte für Ruhe.





Und nimmt sie dich ein
und hält sie dich fest,
wirst du verloren sein,
wenn du es zulässt.


Siehst du meine Angst?
Sie springt dir ins Gesicht.
Bezwingen muss ich sie,
doch den Weg, den weiß ich nicht.


Hörst du meine Angst?
Sie schreit dich ganz laut an.
Bezwingen muss ich sie,
weiß nicht wie ichs schaffen kann.


Und nimmt sie dich ein
und hält sie dich fest
wirst du verloren sein,
wenn du es zulässt.


Spürst du meine Angst?
Sie stellt dir flink ein Bein.
Bezwingen muss ich sie,
doch ich fühl mich so allein.


Riechst du meine Angst?
Sie stinkt zum Himmel rauf.
Bezwingen werd ich sie,
sonst nimmt das Unheil seinen Lauf...


Und nimmt sie mich ein
und hält sie mich fest
will nicht verloren sein...


...auf dass sie mich verlässt.

„The Norn will not change simply because the Dwarves do not understand our ways.
I'd rather be hated for who I am than loved for who I am not.“

Jora