(Dieser Text ist mal nicht FSK18 ! ;))
"Lawrence Noir!", die Stimme von Kailey war regelrecht entzückt jedoch nur eine Fassade die nur wenige begriffen und den Braunhaarigen als geschickten Lügner und Heuchler zeichneten.
"Kailey!", der schwarzhaarige Mann Mitte Vierzig begrüßte den Fürst recht sporadisch mit einem leichten Neigen des Hauptes.
"Kommt hinein, Lawrence, lasst uns ein bisschen sprechen", der Fürst verengte dabei die Augen und lächelte falsch, führte den Vater von Ruka in das prachtvolle große Anwesen, was er besaß und geleitete ihn höchstpersönlich in ein großes Zimmer mit einem Kamin der das gemütliche Zimmer in eine angenehme Wärme tauchte.
An der Wand hingen Gemälde und Zeichnungen sowie die typischen schweren roten Vorhänge die beim Adel ein träger Trend geworden waren, während vor dem Kamin ein Bärenpelz lag und fast schon zum drüber stolpern einlud.
"Was kann ich für dich tun Kailey?", Lawrence blauen Augen musterten den braunhaarigen Mann vor sich während er sich setzte, er wusste mit was für einem Mann er es zu tun hatte.
Die Dienschaft flitzte währenddessen umher, brachte Tee und Alkohol, als ginge es hierbei darum den Gast abzufüllen.
"Trink doch ersteinmal etwas Lawrence!", die Stimme von Kailey war ruhig, er ließ sich Zeit wusste er doch genau, das Lawrence sich dabei unwohl fühlte einfach warten und schweigen zu müssen. Kaum hatte die Dienerschaft alles auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sofa gebracht winkte er sie fort, sodass sie die Türe verschlossen.
Lawrence fuhr sich durch das kurze Haar, während er den Fürsten betrachtete:"Danke ich möchte nichts!"
"Hast dus eilig alter Freund?", eine Floskel, wenn er auch selbst nicht wirklich dazu geneigt dieses Wort überhaupt in den Mund zu nehmen.
"Arbeit trifft's eher", kam die kühle Antwort bevor sich der schwarzhaarige Mann auch schon in den weichen Stoff des Sofas fläzte.
Kurz erhob sich die braune, wuchernde Augenbraue von Kailey, "Gut machen wir es kurz, es geht um die kleine Katsu, ich will wissen ob du sie jeden zweiten Tag zum Üben zu mir schicken kannst?"
Diesmal war es an Lawrence die Augenbraue zu heben:"Wieso solltest du so etwas tun wollen? Und was hast du mit Dalian zu tun?"
"Seien wir ehrlich, vor kurzem wurde ein Adelshaus abgefackelt, die Leiche war völlig verstückelt und kurz davor wurde die kleine in dem Anwesen gesehen...steht schlecht um ihre Freiheit, Lawrence".
Kurz öffnete sich der Mund des schwarzhaarigen Mannes, er suchte die richtigen Worte aber schloss ihn wieder.
"Ich möchte sie das Kämpfen lehren, sie hat wohl ein traumatisches Erlebnis hinter sich und muss ihre Gefühle kontrollieren lernen. Sonst wird sie eine allgemeine Gefahr für dich, deine Frau und deine Tochter. Und...bevor du jetzt ausflippst lieber Lawrence, ich brauche keine Seraphen um ihr diesen Mordfall nachzuweißen, ich brauch lediglich ein paar Ministeriale Wachen zu informieren, sie werden ihren Aufenthalt dort bestätigen können".
"Kailey du...das Mädchen ist traumatisiert, sie würde niemals jemandem wehtun...", die Worte des Oberhauptes der Familie Noir waren ein Krächzen, er rang nach Fassung.
"Schick sie jeden zweiten Tag zu mir zum Üben, sie wird lernen mit dem Schmerz umzugehen. Dieses Angebot mache ich dir nur, weil wir schon lange Freunde sind, jeden anderen hätte ich am Galgen aufhängen lassen."
Lawrence sah Kailey an, er versuchte die Fassung zu gewinnen die ihm deutlich fehlte:"Die Kleine ist die einzig Überlebende der Katsu's, Matt wollte nicht das sie überhaupt irgendwas mit dem Adel zu tun hat! Er hat den Adel nicht besonders gemocht und das weißt du!Außerdem kann dieser Hungerhaken nicht einen Mann töten, der um das vielfache größer und sogar stärker als sie ist, wieso sollte sie überhaupt... ich versteh das nicht..."
"Matt ist Tot! Und der Grund ist einfach, mögliche Gewalteinwirkung von dem Kerl, oder er hat sie versucht zu missbrauchen oder zu entführen, man weiß es nicht..."
Die schneidende Stimme von Kailey ließ Lawrence zusammen fahren und ihn erstarren.
"Matt ist tot, seine Frau und der Sohn sind tot! Es ist scheiß egal, ob Matt das gewollt hätte, es interessiert mich auch nicht, aber ich will ihr das Kämpfen beibringen, sonst hast du bald eine Leiche im Geländer hängen, weil sie mit ihren vermutlichen Wahnvorstellungen und Komplexen nicht mehr zurecht kommt"; die Stimme war grollend, wenn sie auch leise war, eine Vorwarnung für Lawrence die der Braunhaarige nur zu gut setzen konnte.
"Was bringt ihr kämpfen?"
"Sie wird sich wehren können, ein Ventil finden um mit dem innerlichen Schmerz umgehen zu können und vielleicht gehört sie ja dann selbst mal wie ihr Vater zum Militär dazu".
Kailey argumentierte vernünftig, wie sollte es auch anders sein, er war ein blitzgescheiter Mann, der wusste das er bekam was er wollte.
"Also eine Art Therapie?", fragte Lawrence weniger hoffnungsvoll als Kailey lieb war.
"Genau alter Freund, du hast es erfasst!", die gespielte Euphorie konnte nur ein Mimik-Leser erkennen und so fiel Lawrence darauf hinein, wie wahrscheinlich über achzig Prozent von den Leuten die mit Kailey zu tun hatten.
"Jeden zweiten Tag?"
"Ja".
Lawrence fuhr sich durchs schwarze Haar, er schnaufte schwer aus und rieb sich dann gänzlich übers Gesicht, er wusste das er dieses Angebot nicht ausschlagen durfte denn seine Tochter mochte Dalian und er war sich sicher, dass Kailey die übrig gebliebene Katsu hängen würde, wenn er auch nur ansatzmäßig nein zu seinem Angebot sagte.
"Ich sehe wir sind und einig Lawrence!", er nickte dem Mann zu und erhob sich zum Leidwesen von Lawrence ,der sich wieder und wieder durchs Haar fuhr.
"Wie lange willst du sie trainieren?"
"Solang bis sie als stolze Frau herum gehen kann, ihr Leben aufbaut und 'nen Mann gefunden hat?"
Wieder eine Lüge von Kailey und sein alter Freund begann zu lachen:"Sie sollte später im eigentlichen Dienst von Ruka stehen".
"Ich glaube das wäre die dümmste Entscheidung die du je machen könntest Law!", meinte der Braunhaarige und winkte Lawrence zu ihm zu folgen.
"Aber darüber reden wir wenn du nochmal meine Hilfe brauchen solltest, mein Freund".
Der Schwarzhaarige folgte dem Fürst, ohja, er hätte ihn am liebsten sofort erschlagen aber fein hielt er die Finger still, er wusste dass das keinen Wert hatte und verließ einige Zeit später Kaileys Anwesen, während er von ihm und seiner Schwester beobachtet wurde.
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