Während sich der Angriff am Südtor erst begonnen hat, ist das Gefecht im Norden im vollen Gange. Der Vorhut an Mordremwölfen haben sich drei Mordremhüllen und zwei Teragreifen angeschlossen. Letztere haben das Schildtrio der Wachsamen aufgesprengt und den Norn mit dem wuchtigen Schild zu Boden geworfen.
Mit einem lauten Knurren schleudert Timea die sich gerade noch so auf ihren Beinen halten konnte dem widerlichen Vieh das sie und ihre Kameraden zur Seite gestoßen hat, die Axt in ihrer rechten Hand entgegen. In einer rotierenden Flugbahn schlägt die Hiebwaffe in die Flanke des Teragreifen ein, welcher gerade mit seinen Vorderpfoten auf den Schild des am Boden liegenden Nornrecken stampft. Während der Mordrem laut aufschreit. wirft die schwer gerüstete Charr ihren Schild zu Boden um den brachialen Zweihände aus den Lederlaschen vom Rücken zu ziehen. Wie ein wilder Berserker stürmt sie auf die Kreatur zu, welche ihren Kameraden belästigt. Dabei bemerkt sie nicht wie gleich zwei Blütenwölfe versuchen sie von der linken Seite zu attackieren. Doch bevor sie zum Ansprung ansetzen können geht einer von ihnen nach einem lauten Donnern deines Gewehrschusses und dem Ausruf: "Achtzehn!"zu Boden. Der zweite fängt einen Pfeil und strauchelt. Doch er ist noch nicht tot, nur kurzzeitig immobilisiert. Und diese Zeit nutzt Timea um mit erhobener Klinge in einem Satz auf den Teragreifen zu zuspringen. Die Pranken senken sich und mit ihnen die Schneide des zackigen Schwertes. Als das Metall in den Körper des Mordrem eindringt, quillt der gelbgrüne Saft fast wie Wasser aus einem Springbrunnen und färbt die Rüstung der Charr neu ein.
Maryah spannt wie ihr kommandierender Unteroffizier abermals den Bogen. Mit einem tiefen Atemzug unterbindet sie das Zittern ihrer Hände und lässt den schweren Kriegspfeil fliegen, der in gerader Linie auf den Mordremwolf zu schnellt, welcher bereits ihren ersten Pfeil in den linken Vorderlauf abbekommen hat. Als die Pfeilspitze in den Körper der Kreatur einschlägt bleibt diese endlich regungslos liegen. Einen kurzen Moment des Glücks überkommt sie, bis zum Ausruf einer unbekannten Stimme: "Achtung!" Ein gewaltiger Stein kommt von einer Hülle geworfen auf die Bogenschützenlinie zugeflogen. Noch bevor Vectus einen Befehl brüllen kann, schlägt der Brocken auf den Boden, prallt von diesem wie ein Gummiball ab und setzt in einem Sprung nach vorn an. Dabei reißt er einer Seraphenschützin förmlich den Kopf von den Schultern, die sogleich in einer Lache aus ihrem eigenen Blut liegen bleibt.
"Bringt sie zu Fall! Schlagt auf ihre Beine ein!", bellt Vectus der durch den Einschlag des Felsens zu Boden getaumelt ist und sich sogleich wieder aufrichtet. Seinem Kommando gehen bereit zwei Nahkämpfe nach. Die erste Hülle welche direkt im Toreingang Posten bezogen hat erduldet die schweren Schwerthiebe des Balthasarnovizen und Jeremeys. Doch die Borke ist selbst an den recht dürren Knien extrem dick. Ihre Hiebe verursachen kaum nennenswerte Schäden. Dann holt die Hülle zum Tritt aus und schleudert Conaill der sich gerade so hinter seinem Schild verschanzen konnte zu Boden. Die Erde erzittert, als der gewaltige Kollos auf den gestürzten Novizen zu stampft. Über den Schildrand hinweg sieht der Einäugige wie sich der massive Fuß der Kreatur anhebt um ihn wie ein Insekt zu zerquetschen. Doch noch bevor sein Leben vor den Augen verbeiziehen kann, scheint die Hülle auf Wiederstand zu stoßen. Verwirrt lässt Conaill den Blick kreisen und bemerkt eine violette Aura um sich herum. Jeremy hatte es aufgegeben den Giganten mit den Schwertern zu beharken und seine Konzentration darin entfesselt um eine Schützende Hülle um Conaill zu errichten. Diese zerspringt nun wie eine Glaskuppel und stößt den Mordremriesen ein Stück zurück. Just in diesem Moment springt Jeremy zur Seite um ein Abbild seiner selbst zu schaffen. Der ätherische Klon stürmt sogleich wie ein Stier auf die Hülle zu um in einem Satz gegen die strauchelnden Beine zu springen. Als der Körperkontakt hergestellt ist, zerspringt die Illusion in einer weiteren kleinen schnäppernden Explosion. Doch der Riese will nicht stürzen. Er wankt bedrohlich und geht erst dann nieder als Conaill, der sich in der Zwischenzeit wieder aufgerappelt hat, mit vollem Anlauf den Schild in der linken Hand gegen die Knie der Hülle presst. Mit einem lauten Krachen stürzt das Monster zu Boden, während um ihn herum das Gefecht voll im Gange ist.
Mit einem Lauten Gebrüll rammt der verbliebene Teragreif seine Klauen in den Boden. Sogleich wuchern um ihn herum zahlreiche spitze Dornenranken und treiben die Serpahen mit ihren Piken zurück. Er hält die Stellung und bewacht den Toreingang, aus dem nun zwei weitere Hüllen und eine grotesk wirkende Kreatur in das Lager eindringen. Letztere ist ein von der Abtei Durmand klassifizierter Mordremdrescher der sogleich damit beginnt ätzende Gifte um sich herum zu schleudern. In einem Wirbel dringt er in das Lager ein und schleudert den Sylvarirecken zur Seite der ihm im Weg stand. Dieser landet bäuchlings im Sand. Schnell eilen Seraphen mit ihren Pieken zu ihn um die langen Spieße in das Innere der Kreatur zu versenken. Doch als sich der Drescher abermals zu drehen beginnt, bricht das Holz der Stangenwaffen und schleudert den einen oder anderen um.
Wie beim Wettkampf dreht sich der Priester ein und wirbelt um die eigene Achse. Über der blauen Robe hat er einen Harnisch angelegt, ein geflügelter Helm und Handschuhe schützen ihn zusätzlich. Auf seinem Rücken hat er einen schweren Schild gebunden, am Waffengurt hängt der Streitkolben, welchen er gegen den Stecken eingetauscht hatte. In beiden Händen hält er einen schweren Kriegshammer, welchen er durch die Fliehkraft seiner Umdrehungen mit gestreckten Armen beschleunigt. Während er eine Drehung nach der anderen macht, beginnt der Stahl der Waffe bläulich zu funkeln und als der Griff die Hände verlässt saust die Waffe als bläulich brennendes Geschoss auf den Drescher zu. Der dumpfe Aufprall der massigen Waffe schleudert die Kreatur zu Boden. Der im Körper des Dreschers feststeckende Hammerkopf schimmert noch immer grell und beginnt die Kreatur langsam in Brand zu setzen. Schnellen Schrittes eilt der Priester der Dwayna auf den nächsten Seraphen am Boden zu, der den Verlust seiner beiden Beine zu beklagen hat und packt ihn mit der rechten Hand. Die Linke hat den Schildriemen gelöst um diesen Schützen vor sich zu halten. Unter lautem Geschrei des Soldaten, schleift der rotbärtige Mann den Seraphen zurück in Richtung des Lazaretts.
Ein weiteres Wurfgeschoss durchpflügt die Nacht. Es ist ein Dolch der in der dicken Borke einer Mordremhülle stecken bleibt und dort keinen nennenswerten Schaden anrichtet. Doch aus unerfindlichen Gründen bleibt der Kollos stehen. Seine Hände pressen sich auf die Brust, währen der Dolch hell in grünen Farben schimmert. Dann geht er in die Knie und fällt rücklings auf den Boden, wo er wie poröse Asche zerfällt. Eine neue Erscheinung hat das Schlachtfeld betreten. Eine in dunkle Roben gehüllte bleiche Frau mit langem schwarzem Haar, tritt mit ausgestreckter rechter Hand auf das Tor zu. Ihre Augen schimmern in einem geisterhaften Blau. Der Rotbärtige Priester der an ihr vorbei tritt um den nächsten Verwundeten zu bergen kommentiert nur: "Schön das ihr auch mal aufgewacht seid ..." Risa scheint den Kommentar des Dwaynapriesters nur mit einem spöttischen Grinsen Beachtung zu schenken, während sie sich darauf vorbereitet den Teragreifen am Tor das Leben zu nehmen. Der Stab in ihrer linken Hand pulsiert in einem grünen Schein, welcher in feinen Linien über diesen hinweg gleiten. Als ihre Füße das spitze Geflecht am Boden, das vom Teragreifen ausgeht, berühren, rammt sie das Stabende in den Sand. Der geisterhafte Blick ist auf ihr Opfer gerichtet und das zuvor noch wild greifende Gewächs, verwandelt sich in eine groteske Masse aus schwarzem Matsch. Als dieser schwarze Schatten den Teragreifen im Zentrum seines Dornengeflechts erreichen, droht diesem ein ähnliches Schicksal.
Eine harte Bienenwabe kracht auf die steinerne Faust des Melandrunovizen. Nicht wie viele andere, hatte Bruin Waffen für den Kampf gewählt. Nein sein Körper und die Magie waren seine Waffen. Die aggressiven Bienen die ihn umschwärmten machten ihn nichts aus. Denn nicht nur die Fäuste waren in Stein gehüllt, auch seine Haut hatte den die Struktur des felsigen Untergrundes angenommen und bot somit optimalen Schutz vor den Dienern des Mordremtrolls, auf welchen sich Bruin Dachs gerade zubewegte. Mit einem Fausthieb seiner Rechten beginnt er das Kräftemessen mit der Kreatur die so viel größer war als er. Doch der Troll ist seinerseits zäh und so verebbt der Angriff des Magiers im Nichts. Mit beiden Klauen packt er Bruin und wirft ihn zu Boden. Wie ein nasser Sack landet der Novize im Staub. Doch als der Troll mit einem Tritt nachsetzen will erstarrt dieser. Leblos lässt er die Arme und Beine herabhängen und färbt den Stalagnaten, der sich aus dem Boden erhoben hatte und mit der Spitze voran in den Leib des Trolls gebohrt hatte, mit seinem grünlich gelben Blut. Um Bruin herum, der sich gerade aufzurichten beginnt, tobt der wilde Kampf gegen die Mordrem, welcher zu großen Teilen mit Magie geführt wird. Die zahlreichen Mordremwölfe wurden hier von zwei Trollen, von denen einer gerade außer Gefecht gesetzt wurde und vier Dreschern sowie zwei Mordremhüllen unterstützt.
Mit einem lauten Knall und viel Rauch fliegt einer der Mordremwölfe durch die Luft. Er hatte den Fehler gemacht, sich direkt vor dem Gewehrlauf einer Charr zu positionieren. Diese Unachtsamkeit verwandelte ihn in grünen Matsch. Merva die diese Umgestaltung verbrochen hat, kommt nicht zum Ladevorgang. Bereits die nächste Bestie springt sie an. So funktioniert sie das Gewehr in einen Schläger um und prügelt auf den angreifenden Pflanzenköter ein: "Friss Stahl!", knurrt sie heraus. Über ihren Köpfen hinweg schnellen die Pfeile Helenas und Ryans auf die Meute der Wölfe. Sie haben sich nach ihrem Sturz von der Mauerbrüstung nicht unterkriegen lassen und sind zurück in Lager geeilt um hier erneut Stellung zu beziehen. Als das Krächzen des weißen Raben Munin und seines Gefährten Hugin erklingt, gesellt sich das Rasseln einer Kette mit in die Geräuschkulisse ein.
Die Norn scheint ihren meditativen Zustand beendet zu haben und schwingt in ihrer rechten Hand eine Kette, an dessen Ende sich eine schwere Streitaxt befindet. Wie ein Lasso kreist die Waffe über ihnen Kopf, welcher in braunen Stoff gehüllt ist. Unter der Kapuze starrt ein mit schwarzen Nebeln verschleierter Blick auf die Ebene vor sich. Dann schnellt die Axt nach vorn und trifft einen der Wölfe, welcher zugleich einen großen Teil seines Körpers entrissen bekommt. Mit einem kräftigen Ruck zieht die Norn ihre Waffe wieder heraus und schleudert sie in einem Kreisbogen um sich herum, was einen der Wölfe mit denen Xulven zu kämpfen hat die Füße wegreißt, sodass der dunkle Sylvari seine Klingen in den Leib seines Wiedersachers treiben kann. Der Axtwirbel der Norn bleibt bestehen und endet erst, als die Axtklinge im Blätterleib eines Dreschers stecken bleibt. Dieser schlingt seine Rankententakel um die Kette der Norn und zieht diese zu sich. Die Nekromantin hingegen lässt die Kette ihrerseits los und überlässt den Drescher einen Feuerball, welcher durch die Arkanistin auf eben jenes Wesen geschleudert wird und in Brand setzt.
In einem bärenhaften Gebrüllt schlägt der Hammer auf das linke Knie einer Mordremhülle ein. Der dicke Norn Björgal hat es geschafft mit nur einem einzigen Hieb die riesige Kreatur zu Fall zu bringen, auf welche er geistesabwesend mit dem Hammer einschlägt. Dabei bemerkt er nicht, dass sich auf seinem Rücken ein gieriger Blütenwolf festgebissen hat und schwer am Metall der Rüstung zu nagen hat. Der gezielte Wurf eines Messers bringt ihn jedoch zum Aufjaulen, sodass er sich von Björgal löst. Ryan hatte den Norn in seiner Not bemerkt und entsprechend gehandelt. Der gepanzerte Riese hingegen wendet sich um, nachdem er die Hülle zu Kleinholz verarbeitet hat. Dabei bemerkt er nicht, dass er den Köter unter seinen Füßen zertritt. Etwas verwirrt starrt er über den Gefechtsplatz und ruft mit kraftvoller Stimme: "Chyreath! Wo bist du?"
Ein lautes "Geschafft!" erklingt aus dem Mund Nullayes die mit der Reparatur des Paktgeschützes fertig scheint und sogleich das Gewehr aus dem Halfter zieht um ihrerseits am Kampf teil zu nehmen. Neben Ryan stellt sie sich auf und zielt auf einen der Trolle. Ein anderes Ziel wäre doch viel zu schade für die hochenergetische Waffe in ihren Händen. Als sie den Regler für die Schussintensität hochschreibt brummt das Gewehr in einem summenden Ton. Helle bläuliche Blitze zucken und kündigen den bevorstehenden Schuss an. Helena welche direkt neben ihr steht geht einen Schritt zur Seite und kommentiert die Beobachtung: "Das sieht nicht gut aus ..." Ungeachtet der Befürchtungen, zieht Nullaye den Abzug zurück. In einem grellen Lichtbogen schießt das Projektil in Richtung des Mordremtolls der gerade dabei ist Merva zu bedrängen. Als er getroffen wird, werden Bienenwaben von ihm abgesprengt. Und wenige Sekunden später wirft sich das Monster zu Bogen. Es kreischt und brüllt, laut und schmerzerfüllt. Als würde der Troll von innen heraus verbrennen glüht er aus seinen Wunden. Als der Troll regungslos am Boden liegen bleibt, zerbröselt er und lässt die Ascheflocken in den Nachthimmel fliegen. "Ah ... Ist das heiß!", kommentiert Nullaye und lässt ihre Waffe auf den Boden fallen.
Der dunkle Sylvari tritt indessen zurück zur Mauer. Die vor ihm befindlichen vier Mordremwölfe belauern ihn aggressiv. Schließlich bemerkt er eine Regung. Der Blick schnellt nach links und die Axt in seiner linken Hand holt zum Schlag aus. Treffer, ein hinterlistiger Angriff eines fünften Wolfes wurde abgewehrt. Dieser bleibt angeschlagen auf den Boden liegen und muss sich wegen seiner Verletzung sammeln. Mit festem Druck presst Xulven seine Lippen aufeinander. Einen Angriff aller vier Wölfe wird er nur schwer abwehren können. Doch plötzlich erklingt ein raschelndes Geräusch hinter ihm, fast so als würde man Holz in die Glut werfen. Doch der Sylvari wagt es nicht sich umzuwenden, um nachzusehen was da hinter ihm geschieht, in der Befürchtung, dass ihm die Unachtsamkeit das Leben kosten könnte. Ob die Entscheidung gut war oder nicht, lässt sich nicht sagen, in jedem Fall bemerkt der Sylvair zwei rauchartige Klauen, die rechts und links an ihm vorbei ziehen. Diese Schattenklauen greifen jeweils einen der Wöfe und beginnen sie in ihrem Griff zu würgen, bis sie wie rohe Eier zerplatzen. In einem Satz nach vorn geht Xulven in die Offensive über. Auch die verbliebenen Wölfe setzen zum Absprung an. Doch bevor sie den Sylvari mit ihren Klauen schaden können, spüren sie die Klingen ihres Kontrahenten, der in einer Drehung zu zwei gezielten Schlägen ausgeholt hat. Als Xulven sein Henkerswerk beendet hat und sich umdreht, bemerkt er eine vier Meter hohe und zehn Meter breite rauchartige schwarze Wand.
Die waffenlose Norn sowie zwei weitere Nekromanten der Abtei haben dieses beeindruckende Konstrukt errichtet. Immer wieder schlägt die Norn mit den Fäusten in den Rauch der Nebelwand, auf dessen abgewandter Seite sich große Schattenklauen manifestieren. Mit urgewaltiger Kraft schlagen sie auf die kleinen aber wendigen Blütenwölfe ein und zerquetschen sie, wenn sie getroffen werden. Neben der Norn hat sich ein blonder Mensch postiert. Er hat die Augen geschlossen und den knorrigen Stab in seiner rechten Hand auf den Boden aufgestützt. Dieser wird von feinen grünen Linien umschlungen. Der Novize Seth hat seinerseits die linke Hand in die Schattenwand getaucht. Er hebt den Stab in seiner Rechten an und lässt ihn zu Boden fahren. Ein dumpfer Hall ist zu hören. Dann schießt aus der Schattenwand vor Seth eine lanzenartige Verlängerung nach vorn. Wie ein Speer durchschlägt diese Auswucherung eine der angreifenden Hüllen die daraufhin auseinander bricht. Die Schattenwand wird ihrerseits durch eine dritte Nekromantin, einer kleinen weißhaarigen Asura verteidigt. Immer wieder schnellen ihre weiß leuchtenden Klingen durch den Rauch und manifestieren sich auf der anderen Seite zu schwarzen Sensen, die zu nahkommende Gegner mit tiefen Schnitten zerfleischt.
Plötzlich ertönt ein lauter Knall hinter der Schattenwand. Mordrem schreien auf und Teile von ihnen fliegen durch die Gegend. Die Mega-Laserkanone hat geschossen. Und ihrem Beschuss folgt der Klang einer sich ladenden Paktkanone, an deren Steuerung mit hochkonzentrierter Mine die kleine Asura mit den lustigen Zöpfen auf einen roten Knopf drückt. Das folgende Mündungsfeuer ist für die Verteidiger des Lagers wie Musik in den Ohren.
Kaum sind die Pfeilköpfe in die Rinde der Hülle eingedrungen, zünden ihre Sprengladungen. Das riesige Biest sackt in die dürren Knie. Eine weitere Explosion eines viel größeren Geschosses reißt ihr den linken Arm ab. Dann sackt der letzte Gegner auf den Boden, kommentiert durch die Worte: "Öhm ... Sechsunddreißig!". Vectus schnaubt verachtend ob dieser Worte des Charrs und senkt seinen Bogen. Der zornige Blick wandert über das Schlachtfeld. Zahllose Mordremkadaver liegen verstümmelt überall herum. Sie liegen im Tor, auf den Mauern, vor der Mauer, auf Seraphen und dem großen Nornrecken, der leblos im Sande liegt. Sie werden weggetreten durch die Stiefel des Kriegsmeisters Belmont, an dessen Äxten der grüne Pflanzensaft hinunter tropft. Conaill und Jeremy blicken in Richtung des Tals wohl in der Erwartung die nächsten Gegner bekämpfen zu müssen. Wild schnaufend hackt Timea auf einen noch zuckenden Teragreifen am Boden ein und ein verwundeter Söldner wird gegen seinen Willen vom rotbärtigen Dwaynapriester ins Lazarett geschleift. "Ist ... Ist es vorbei?", fragt Maryah mit keuchendem Atem, das Schwert langsam absenkend, an dem der zähflüssige Glibber irgendeiner Kreatur klebt. Niemand der Soldaten mag ihr antworten. Doch die düstere Frau mit dem schwarzen Haar, welche unverletzt und fast ohne Spuren des Kampfes vor ihr steht und die Augen geschlossen hält nickt: "Ja. Der Kampf ist vorbei."
Auch am Südtor schweigen die Kanonen nach dem der Befehl der rothaarigen Arkanistin erklingt: "Feuer einstellen!" Kein Mordrem ist mehr zu hören. Der Platz vor der Mauer ist mit ihren Kadavern gepflastert. Die Zauber sind erloschen und jeder atmet tief durch. Die drei Nekromanten haben sich auf den Boden gesetzt und ringen nach Luft. Ihre Magie hat ihnen die letzte Kraft gekostet. Ryan und Helena spähen wachsam in die Nacht hinaus, während Merva mit einem Rasseln das Gewehr nachlädt. Xulven reicht Bruin eine seiner Zigaretten, welcher unentschlossen auf diese blickt, wohl nicht wissend, ob er sie annehmen soll. Eine unheimliche Stille kommt über die Verteidiger, die unterbrochen wird von der erschöpften Stimme der Arkanistin: "Wir haben sie zurückgeschlagen! Wir haben sie ..."
Plötzlich erklingt ein lauter Schrei, ein Geheul eines großen Mannes. Es ist die Art von Person, von welcher man solche Töne nicht erwarten würde. "NEIN!", brüllt der dicke Norn in seiner schweren Rüstung, die von seinem eigenen Blut und das der Mordrem besudelt ist. Er ist in die Knie gesunken und wiederholt abermals in langgezogener Weise den Ausruf: "NEIN!" An seine Brust drückt er eine zarte Gestalt, die regungslos in seinen Armen ruht. Sie trägt die zerfetzten Roben der Abtei Durmand und starrt mit den leeren Augen und zurück gelegten Kopf in den Nachthimmel. Ihr Mund ist weit geöffnet. Das Gesicht der Sylvari wird von den Tränen des Norns gewässert, der sie in den Händen hält. Niemand der Anwesenden scheint sich Björgal nähern zu wollen, welcher versucht Chyreaths leblosen Körper zu schützen.
Das Wehklagen der Überlebenden, welche die Toten betrauen hallt durch die kühle Nacht.