Vorstellung neuer Kandidatinnen

  • Sehr geehrte Palasdamen,

    so schwer es mir auch fällt, ich würde gerne ein Veto gegen die Aufnahme von Komtess Santari einlegen. Im Nachfolgenden möchte ich meine Gründe dazu aufführen.
    Die Komtess und ich sind nun bereits seit einigen Monaten bekannt und es gab in dieser Zeit einige Male die Gelegenheit zum Gespräch. Zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, dass bis auf ein einziges Gespräch jedes auf eine Art und Weise endete, die mich nicht daran zweifeln ließen, dass die Komtess das Ende einer jeden Kommunikation herbeisehnte.
    Man mag nun einwenden, dass dies auf meinen subjektiven Eindrücken beruht und ich sie lediglich missverstanden habe. Das halte ich allerdings anhand der Häufigkeit für ausgeschlossen.
    In der Halle war ich einige Male in einer Runde mit Ihr und in beinahe jedem dieser Fälle bat sie nach kürzester Zeit die Person mit der ich mich gerade unterhielt darum, sich doch mit Ihr privat zu unterhalten. Sie gesellte sich nicht zu den Gesprächen hinzu um sich ganz, wie es in hoher Gesellschaft zu erwarten ist einzubringen und in einem stillen Moment um ein privates Gespräch zu bitten, oder am Ende der Konversation, sondern gesellte sich dazu um mich im wahrsten Sinne des Wortes gerade noch den Satz beenden zu lassen, bevor Sie die Konversation an sich zog.
    Ich habe vollsten Respekt dafür, dass man hin und wieder Dinge in kleinem Kreis besprechen möchte, aber jede Regel der Höflichkeit zu missachten ist in meinen Augen nicht angemessen, es sei denn es handle sich um einen Fall von Leben oder Tod.
    Wäre all das nun lediglich einmal vorgekommen, so würde ich mich nicht äußern, allerdings hatte ich in beinahe jedem bisherigen Gespräch das Gefühl, dass Sie meine Anwesenheit als störend empfindet und mich aus diesem Grund mit Missachtung zu strafen versucht beziehungsweise aktiv meine Gespräche mit Personen in ihrem Umkreis zu beenden wünscht.
    Ich weiß die Damen im Palas sehr zu schätzen und pflege gerne Unterhaltungen mit Ihnen, ich gebe ehrlich zu, den Treffen jedes Mal freudig entgegen zu blicken. Mit der Aussicht, Komtess Santari auch bei den Treffen zu wissen, fürchte ich allerdings um weitere Vorkommnisse jener Art.
    Des Weiteren kann ich mir nicht vorstellen, mit einer Dame, die mir gegenüber zumeist eine recht herablassende Haltung, wie ich meinen möchte, vertrat, möchte ich ungern über private Dinge sprechen, wie es ja durchaus bei den Treffen ebenfalls der Fall ist.
    Ihre Haltung mir gegenüber ist des Weiteren kein Einzelfall, auch dem Ratsherr Wolkenweg gegenüber gab sie sich durchaus schon unhöflich und ich komme nicht umhin anzumerken, dass der Versuch einer Kontaktaufnahme mit Ihr bei einer zufälligen Begegnung außerhalb der Halle mit einem Abblocken von ihrer Seite endete.
    Nach all diesen unerfreulichen Gesprächen fühle ich mich in ihrer Gesellschaft unwohl und unerwünscht, da ihre Art mich zu meiden mir deutlich gemacht hat, dass sie den Kontakt zu mir oder meine Bekanntschaft auch in Zukunft nicht suchen wird. Ich neige nicht dazu mich in Gespräche zu drängen, im Wissen darum, dass meine Anwesenheit nicht geschätzt wird und es würde mir sehr schwer fallen, im Palas weiterhin Teil eines Gesprächs zu sein, wenn ich genau weiß, dass eine Person mich nicht dabei zu haben wünscht.
    Die Runde im Rurikpalas ist mit innerhalb der letzten Treffen sehr wichtig geworden, ich habe mich wirklich wohl gefühlt und habe über Dinge gesprochen, über die ich sonst nicht sprechen würde. So die Komtess aufgenommen würde, könnte ich das nicht mehr, schon alleine wegen ihres vergangenen Verhaltens.
    Auch ihr Verhalten beim letzten Zusammenkommen, als ich keine Antwort auf ihre Frage geben durfte – es ist mir von den Seraphen verboten worden, am Tag zuvor – war in meinen Augen ein Zeugnis ihrer Einstellung mir gegenüber. Mag es auch sein, dass ein Auftauchen mit drei Wachen ungewöhnlich ist, so hat sie doch zu akzeptieren, wenn ich nicht in der Lage bin Antwort zu geben und das ohne derartige Zeichen der Missbilligung.
    Mir ist bewusst, dass es sich hierbei um subjektive Eindrücke handelt, ich nahm die Komtess allerdings in beinahe jedem bisherigen Gespräch als sehr abweisend, distanziert und kühl mir gegenüber war und versuche seit dem den Kontakt mit Ihr soweit ich kann zu vermeiden.
    Zusammenfassend fühle ich mich nach all dem einfach nicht wohl nach all dem was vorgefallen ist, mit der Komtess über Dinge zu sprechen, die ich sonst nur mit Menschen zu teilen bereit bin, denen ich Vertrauen entgegen bringe. Ich will nicht ausschließen, dass Sie diese Vertrauensposition überhaupt jemals erlangen mag, aber würde sie nun aufgenommen und sich dann um mein Vertrauen bemühen, so wäre immer ihre Aufnahme in den Palas zugrunde zu legen und ich fühle mich nicht in der Lage jemandem zu vertrauen, nicht im Mindesten, der mir derart oft das Gefühl gegeben hat, unerwünscht zu sein.

    In der Hoffnung, dass mein Schreiben auf Verständnis stößt,
    Baroness Marena Antonia Éconde

    "Das nächste Mal fliehen wir nach dem Essen!"
    "So unfähig beim Teekochen zu sterben bin ich nicht!"
    "Ich wurde nicht vergiftet ich... War nur zur falschen Zeit am falschen Ort... GUT! Ich wurde vergiftet!"
    "Magier... Die überheblichsten Wesen des Universums. Ich darf das sagen... Ich bin Elementarmagierin."
    "In Bjora waren es mehr Pfeile, in Kryta treffen sie besser."
    "Was interessiert es dich, was es mich interessiert?"
    ~ Marena Éconde



Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!