FSK 18
Gendarranfelder, 1303
Fest krallten sich seine Fingerspitzen in das weiche Fleisch der runden Backen die sich ihm entgegenreckten und in rhythmischem Takt gegen seine Lenden prallten. Das junge Ding, welches vor ihm auf allen Vieren im Stroh kniete war grade etwa halb so alt wie er es war, was es umso entzückender machte sich an ihrem jungen, drallen Leib zu laben.
Charlene war alt geworden, die Krankheit zehrte an ihr, und obgleich er sie noch immer von ganzem Herzen liebte, und sie seine Nähe suchte, gelang es ihrem ausgezehrten Leib nur noch selten sein Blut in Wallung zu bringen. Anders war es mit diesem jungen, hübschen Ding das sie vor einem halben Jahr eingestellt hatten. Sie war ihm gleich aufgefallen – sie war eine gut gebaute, dralle Schönheit mit haselnussbraunem Haar und großen, grünen Augen. Sommersprossen hatte sie, einen üppigen Busen und eine Hüfte die ihn unweigerlich an eine schöne Tonvase denken ließ.
Sie sah fast aus wie Charlene, damals, als sie sich in Löwenstein das erste Mal gesehen hatten.
Es hatte nicht lange gedauert, da hatte er sie das erste Mal mit in den Stall genommen. Sie hatte sich gewehrt, hatte geschrien und geschlagen, doch irgendwann war ihre Angst größer gewesen als die Gegenwehr – Angst davor die Arbeit zu verlieren, das Gesicht, die Ehre. Angst vor ihm. Er genoss den furchtsamen Ausdruck in ihren wachen Augen, die viel mehr zu einer Gelehrten als zu einer Hausmagd passen wollten, wenn sie ihn erblickte und gleich wusste dass es wieder Zeit war.
Nur wenige der Angestellten wussten darum, allen voran natürlich Albert, dessen Bemühungen der Vertuschung herausragend waren, und bisher erfolgreich verhinderten dass jemand etwas merkte, gab er dem Mädchen doch nur solche Aufgaben, die sie alleine und abseits der anderen arbeiten ließen, und trug Sorge dafür dass sie von niemandem ausser dem Herren selbst berührt wurde.
Angestrengt biss er die Zähne zusammen, wischte sich grobschlächtig mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn, ehe sich die Hand wieder quetschend fest in der schönen Pobacke verkrallte – gerade Recht, um ihm den nötigen Halt zu bieten, als er sich mit einem tiefen Grollen Erleichterung im zarten, schmalgebauten Leib des Mädchens verschaffte.
Einige schwere, tiefe Atemzüge tat er, verweilte in ihr, ehe er sich vorneigte, und dem Mädchen, welches schweigend verweilt hatte während ihr selbst jegliche Freude am Akt verwehrt wurde, die großen, warmen Hände auf den entblößten, prallgewachsenen Bauch legte. „Wie weit bist du nun?“ fragte er sie, und es dauerte einen Moment bis ihr zartes Stimmchen antwortete. „A-am Ende des sechsten Monats, Herr, hat der Herr Medicus gesagt.“ Er brummte zufrieden. Er hatte ihr seine Saat eingepflanzt, gleich beim ersten Mal. Es war ein Versehen gewesen, ein ungewolltes – und doch betrachtete er es als Geschenk der Sechs, die ihm dieses Mädchen geschickt hatten um ihm zu geben, was Charlene ihm nicht geben konnte. Einen kräftigen, klugen Sohn, der einst die Familie fortführen sollte.
Er stieg von dem Mädchen herunter, wischte sich grob mit etwas Stroh ihre Säfte fort und schloss die Hose. Kein weiterer Blick galt ihr, als er die Scheune verließ in der sie jedes Mal wenn er fortging um zu jagen oder Geschäfte zu tätigen auf ihn zu warten hatte, damit er sie aufsuchen konnte bevor er heimkehrte. So auch heute.
Er nahm die Stufen zur großen Flügeltür, welche er aufsperrte und in die nächtliche Eingangshalle trat. Sie würde den Weg durch eine der versteckten Gesindetüren nehmen und ungesehen die Spuren ihres Aktes von ihrem Körper waschen.
Kaum hatte er die schwere Türe geschlossen, hörte er oben an der Treppe Schritte auf den Läufern.
„Brice! Brice!“
Es war Charlene, die mit wehendem Nachthemd zur Treppe stürzte und eilig heruntergerannt kam. Alarmiert trat er dorthin, um sie am Treppenfuß in Empfang zu nehmen. Irritiert nahm er wahr, dass sie strahlte, die dünnen Lippen im eingefallenen Gesicht zu einem Lächeln verzogen, welches ihre Krankheit ein Stückweit aus ihren Zügen bannte. Zu seiner Überraschung stoppte sie nicht, sondern fiel ihm geradezu um den Hals, schmiegte sich an ihn und bedeckte seine Wange mit allerlei küssen.
„Der Medicus war hier weil es mir schlecht ging. Es ist alles gut. Sehr gut sogar!“ Sie fügte eine kleine Kunstpause ein, zog den Kopf zurück und strahlte ihren überrumpelten Mann mit feuchten, vor Glück strahlenden Äuglein an.
„Brice, wir werden endlich Eltern. Du wirst Vater, Liebster.“
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