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Unter leisem Schmatzen löste sich Jamie aus dem weichen Kissenpaar. Der höchst eigentümliche Duft von Hanf perlte an Talins Lippen, geschwängert mit dem süßlichen Geschmack von Schokolade, einem verfeinerten Bouquet aus Nüssen, versehen von einer Note Whiskey und abgeschmeckt mit den überlagernden höchst köstlichen, dunklen Eigengeruch, welchen die schöne Schwarzhaarige absonderte.
Sein Lächeln geriet etwas schief und deutlich lustverzogen. Sich in ihrem wundervollen Körper zu bewegen, ließ Jamie hörbar raunen und gleichermaßen absolut sinnlich stöhnen. Der bleiche, dürre Leib über welchem sich vom Schweiß geküsst, glänzend die vielen schwarzen Ranken, Linien und Runen schlängelten, die filigranen Muskeln an ihrem flachen Bauch, ihr nackter Venushügel und der so einladende Schoß, in dessen süßen Griff sich sein Geschlecht befand, erschlug Jamies Nervenkostüm regelrecht. Zuviel Bilder, kontrastreich und gewaltig in einem Zeitraffer abgespielt, prallten wie heftige schwarze Wogen gegen seinen Geist und rissen ihn einfach widerstandslos mit.
Er liebte sie. Keine Frage. Er liebte sie so sehr ein Mensch die Gabe besaß dies meisterhaft zu beherrschen. Und er liebte sie in jeder erdenklichen Konstellation. Nicht nur ihre äußere Hülle, welcher er soeben in harten Beckenbewegungen in die Laken presste. Oder dieses fantastische Lächeln, welches die so seltenen und kostbaren Grübchen um ihre Mundwinkel zauberte, noch das lockende Timbre dieser faszinierenden Frau oder das lebhafte ausdrucksstarke Grün ihrer Augen. Auch Talins einzigartiges Wesen, welches ihn wie ein Raubtier gejagt und schließlich erlegt hatte und den stolzen Künstler nun liebevoll zwischen ihren Fängen hielt. Er liebte all dies.
Mehr und mehr erhob sich das heftige Kribbeln in seinem Unterleib. Einem mächtigen Schatten gleich, der sich über ihn warf und seinem erbebenden, bronzenen Körper in die Finsternis stieß. Jamie fühlte das kontrahieren, die tausend Stiefel welche durch seinen Schaft marschierten, ehe er sich erlösend dem Sog hingab, die Augen schloss und ihrem Willen beugte.