Mit einem zufriedenem Grinsen im Gesicht nickte sich der frische Sprengmeister selbst zu. So richtig konnte er sich zwar mit dem Titel nicht identifizieren, aber Thrymaer wird sich schon etwas dabei gedacht haben ihn an diesen doch streng riechenden Asura zu binden, damit er endlich eine Ausbildung hinter sich bringen und abschließen konnte. Der alte Sprengmeister musste zwar einen Teil seines Fußes einbüßen, aber er schien damit bereits gerechnet zu haben, als der verkrüppelte Zaishen den Blondschopf an jenem recht abgelegenen Klippenhang abgeliefert hatte. Das lag allerdings bereits zwei Monde in der Vergangenheit und nun widmete sich Stych lieber den Dingen, die es ihm mehr angetan hatten, als die schnöde – wenn auch benötigte – Theorie hinter Kabeln, Drahtspannungen und die berechtigte Frage, warum man Wasser mit Strom nicht wirklich in Verbindung bringen will. Außer man will es. Unter widerlich kratzenden Geräuschen wurden scharfe Kanten eines dunkelrot gebeizten Metalls abgeschliffen und dem Hundekopf mit weit aufgerissenem Maul eine etwas mehr rundlichere Form verpasst. Die Augen waren glasiert worden, die Zunge hing weit raus und die Fänge des Kopfes waren, wie so ziemlich alles, aus gängigem, wenn auch etwas ausgebeultem Material.
„Ich fand es schon immer eine dumme Idee, dass dich Ghul zu einem Sprengmeister bringt.“ Stych zog die Brauen hinter der geschmacksdesorientierten Brille hoch und blickte auf, nur um Cornerstone breit entgegen zu grinsen, der im Durchlauf der kleinen Strandhütte stand und soeben die Arme vor der Brust verschränkte. „Uhh, hallo!“, gluckste der junge Blondschopf amüsiert, der bequem in kurzer Hose und ärmellosem Hemd auf dem sandigen Grund saß, immer noch den metallischen Kopf in der Hand. Der Tag war in seiner Blüte, sein Bereich damit von hellen Sonnenstrahlen erhellt und die Öllampe über ihm hatte keinen Grund zu brennen. Dennoch brannte sie. Hinter ihm lagen einige schwere Roben, wovon eine mit einer Unzahl an metallischen Windungen besetzt war. „Wieso eine dumme Idee?“ „Egal nun.“, wimmelte der Mesmer ab, ohne wirklich seine Stimmlage zu ändern. „Man kam auf den Gedanken, dass du dich doch auch mal an die Front begeben und diesen Ungläubigen die Leviten lesen sollst..“ Langsam neigte sich der Kopf des Jünglings auf die Seite, während er den fortführenden Worten des Älteren lauschte und sich auf seinem Gesicht ein schmerzhaft breites Grinsen ausbreitete.
Gedankenlos sah Stych hinter den matten Gläsern hinab zur kiesigen Erde, über welche hinweg er sich gerade einen leise knirschenden Weg bahnte. In schwerer und mit Metall versetzter Berobung schlenderte er durch einen verlassen wirkenden Minenschacht, der schon vor seiner Anwesenheit längst mit Fackeln erhellt war. Jeder Schritt ließ seine Aufmachung klirren, knistern und wässrig gluckern, ebenso musste er nochmals breit grinsen, als seine nach seinem oberen Rücken greifende Hand das gebeutelte Metall in Form des Hundekopfes ausmachte. Als er dann allerdings unerwartet in etwas hinein lief, stolperte er einen halben Schritt zurück und sah stirnrunzelnd auf. Direkt vor ihm baumelte ein nackter, männlicher Oberkörper runter, während ihm die von Leinen verhüllten Arme einfach am ebenso vermummten Kopf herunter baumelten. Kassis hatte sich mit seinen Beinen in eine Querstrebe eingehakt und schwang nun, ob des kleinen Zusammenpralls, vor und zurück. „Ach.. Entschuldigung.“, nuschelte der Blondschopf mit einem verschmitzten Grinsen. „Wollte nicht so in dich 'reinlaufen.“ Der Kultist gluckste vergnügt und winkte mehrmals mit der rechten Hand ab, während sich sein Oberkörper langsam wieder einpendelte. „Macht doch nichts, nein nein.. ja.. Was machst du hier unten?“ Wohl erleichtert darüber, dass ihm sein Gegenüber nicht gleich den Kopf abreißt, grinste Stych nur breiter und stellte sich bequem hin. „Ich suche einen Kassis, der.. eh..“ Langsam drehte er den Kopf auf die Seite schief, wobei auch das Grinsen wieder aus seinem Gesicht verschwand. „.. so ziemlich aussieht wie du.“ Der Halbnackte gluckste erneut erheitert und nickte mehrmals. „Das bin ich! Das bin ich!“ Mit einer schnellen Bewegung beugte er sich nach oben und packte die Querstrebe, um so seine Beine frei zu ziehen und sich auf den Boden fallen zu lassen. Sich in die Hocke begebend, wandte er sich herum und sah mit in den Nacken geneigten Kopf zu ihm hoch. „Und für was brauchst du mich?“ Nun begann Stych doch wieder breiter zu grinsen und kicherte leise. „Um dich platt zu machen.“