Mein Problem mit Guild Wars 2

  • Hallo ihr lieben,


    in der Zeit, in welcher ich kaum bis gar nicht im RP anzutreffen bin, geschweigedessen auch allgemein in Guild Wars 2, habe ich mir immer wieder Gedanken über meine persönliche Entwicklung mit diesem Spiel gemacht. Nun habe ich beschlossen diese Gedanken öffentlich zu machen, um zu sehen ob es nur mir so geht, oder auch andere Spieler das Problem mit sich tragen. Zu beachten ist hierbei, dass es in meinem Post hauptsächlich um die Game Aspekte geht, und weniger ums RP. Zudem sei noch erwähnt, dass dies alles meine persönlichen Empfindungen sind und nicht unbedingt mit Aspekten des Games übereinstimmen müssen, weshalb darüber gern Diskutiert und meine Thesen gern verbessert werden dürfen. Aber fangen wir mal an


    Guild wars 2 im allgemeinen
    Guild Wars 2 erschien am 28. August 2012. Ich selbst habe weder die Beta gespielt, noch das Spiel zum Release gekauft, da ich zu dieser Zeit noch mit Aion beschäftigt war. Nachdem es in diesem Spiel aber nicht mehr so Rund lief, habe ich mir letztlich doch Guild Wars 2 angelacht. Als damals leidenschaftlicher Guild Wars 1 Spieler waren die Erwartungen natürlich hoch. Auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste, so war das Kampfsystem irgendwie erfrischend anders. Es lief flüssig von der Hand, es war schnell gelernt und mit der Zeit konnte man anfangen seine Klasse zu meistern. Ich persönlich habe mich auf den Elementarmagier spezialisiert. Nicht nur weil ich persönlich eine leichte Bindung zu den vier Elementen habe, sondern auch weil es für mich die Klasse war, mit der ich alles machen konnte. Egal ob Frontschwein, oder mit dem Stab im Hintergrund stehen und einen Meteorschauer auf die Gegner niederrasseln lassen. Mit dieser Klasse hatte ich am meisten Spaß und hab sie auch bis Path of Fire weiterhin behandelt und gespielt.


    Living Story
    Ein großer, positiver Aspekt für mich in GW2 war die Living Story. Die hatte in meinen Augen anderen MMO's vor allem eines vorweg: Dynamik. Ich weis nun nicht, ob es schon zu Beginn so war, aber mit jeder Living Story, hatte man immer neue Erfolge farmen können, für die man Widerum Anet Belohnungspunkte bekam um exklusive Items freizuschalten. Aber vor allem bekam man eine immer weiter fortlaufende Story erzählt, die Spannung versprach und auch den ein oder anderen Plottwist bereit hielt. Ich meine Hand aufs Herz … Wie viel überwindung muss es Arenanet gekostet haben, damit sie das beliebte Löwenstein für die Living Story zerstören lassen? Für mich war dies nachwievor eines der Highlights in der ganzen Guild Wars 2 Story.


    Heart of Thorns
    Das ganze zog sich dann immer weiter, bis die Living Story uns in den Maguuma Dschungel zur ersten Erweiterung Heart of Thorns geschickt hat. Anfänglich musste ich darüber den Kopf schütteln. Der drastisch gestiegene Schwierigkeitsgrad der Maps hatte den ein oder anderen Frustmoment in mir hervor gerufen. Sei es nun das Erkunden der Welt oder das Legen von Champions für einen Fertigkeitspunkt. Man kam nie ohne eine wirkliche Gruppe aus. Zeitgleich war der drastisch erhöhte Schwierigkeitsgrad aber auch eine Herausforderung für mich, die mir am Ende mehr Spaß einbrachte, als ich ursprünglich gedacht habe. Auch wenn man für sämtliche Aktivitäten eine Raidgruppe benötigte, so war der Schwierigkeitsgrad am Ende doch recht ausgewogen. Ziemlich genial fand ich die großen Meta Events auf jeder Karte, bei welcher wirklich jeder Spieler mit dem anderen zusammen arbeiten musste, damit man den großen Loot und den Erfolg abstauben konnte. Das Highlight bildete für mich die letzte Map „Widerstand des Drachen“ oder auch „Dragons Stand“ genannt. Und tatsächlich fande ich diesen finalen Kampf spannender als die eigentliche Story selbst. (Trauert dennoch um Eir Q.Q). Nicht zu vergessen sind dabei die Elite Spezialisierungen, Gildenhallen und die Craftbaren Pre Cursors, welche mit HoT an den Start gegangen sind. Letzter Punkt war für mich ein Grund mich nun doch mit einer Legendären Waffe zu beschäftigen, die ich nach gut zwei/drei Jahren dann endlich fertig gecraftet habe.


    Der weg zu Path of Fire
    Lange war es rundum der Living Story dann still, bis Aernanet den Hammer dann rausbrachte: Der weiße Mantel kehrt zurück und sowohl Jormag, als auch Primodius sind aktiv. Alle drei Punkte ergaben für mich durchweg spannende Geschichten. Als leidenschaftlicher Norn RP Spieler hätte ich so gern mehr über Jormag erfahren, wie sich seine Korrumpierung auswirkt etc. Aber … Pustekuchen. Während der Story werden sowohl Primodius, als auch Jormag wieder schlafen gelegt. Und warum? Weil Balthasar zurückgekehrt ist. Wait BALTHASAR?! Ein GOTT?! Was geht denn jetzt mit Anet ab?! Natürlich war dies auch für mich wieder ein Plottwist. Das sollte meine Enttäuschung über das nicht weiterbehandeln von Jormag dämpfen. Die Geschichte versprach spannend zu werden … wo wir auch dann auch schon bei der zweiten Erweiterung sind.


    Path of Fire
    So ist es dann also, wir jagen einen verrückt gewordenen Gott, der sich mit den anderen Göttern angelegt hat. Da die Geschichte noch recht aktuell ist, packe ich die Storybezogenen Aspekte nun einen Spoiler


    Mein Hype endet
    Ich liebe Guild Wars und ich mag Guild Wars 2, weil es Dinge wagt, die sonst kein anderes MMO bisher gewagt hat (zumindest ist mir kein anderes bekannt). Aber spätestens nachdem ich Staffel 4 der Living Story gespielt habe kam ich ins Grübeln. Eigentlich ist Guild Wars 2 abgesehen von der Story, immer das gleiche geblieben. Dynamik kommt irgendwie in allen Aspekten von Guild Wars 2 kaum auf. Ich fand HoT gut, weil es die Schwierigkeit auf ein neues Niveau brachte und man für seine Belohnung wirklich kämpfen musste. In PoF hatte ich zum Teil das Gefühl, dass man vieles hinterhergeworfen bekommt. Waren die Spieler unzufrieden mit dem hohen Schwierigkeitsgrad?
    Aber im Grunde ist Guild Wars 2 in meinen Augen vor allem leider eines: Ein Grinder. Vielleicht sehe ich das auch zu drastisch, aber das Gameplay begeistert mich irgendwie nicht mehr. Da helfen auch selbst die neuen Spezialisierungen für die Klassen nicht mehr weiter, auch wenn ich den Weber für Elementarmagier durchaus mag. Man versucht durch die Storyabschnitte zwar Dynamik in die Storymissionen reinzubringen, aber selbst diese haben schon den ersten Ragequit bei mir hervorgerufen. Mit Anfang von Staffel 4 war für mich GW2 irgendwie nicht mehr das was es einmal war, geschweigedessen habe ich die aktuelle Episode noch nicht einmal gespielt, weshalb ich nicht sagen kann, ob darin nun Kralkatorik mehr Erwähnung fand. In den Story's wurde nur noch zu wenig gewagt, wie damals noch als Löwenstein zerstört wurde. Wie gut würde sich so etwas in andere Städte eingliedern? Das würde nicht nur Abwechslung bringen, sondern wahrscheinlich auch das RP in GW2 ziemlich bereichern. In diesem Moment wünsche ich mir tatsächlich eine Story rundum Jormag oder Primodius wieder zurück.
    Da helfen auch die Kopfgeldjäger Aktivitäten nicht weiter, oder das PvP oder WvW. Irgendwie hat alles für mich keine Bedeutung mehr, geschweige dessen bringt es mir nicht mehr den Spielspaß den ich einst mit Guild Wars 2 hatte.
    Man könnte jetzt sagen, dass es in anderen Spielen nicht anders wäre, was wohl durchaus richtig ist, aber speziell GW2 hat mich wahrscheinlich durch die Story an einen Punkt gebracht, der mir die Leidenschaft an diesem Spiel genommen hat. Ich jammere darüber nicht, aber vielleicht ist wie in jedem anderen MMO in welchem man sagt: Irgendwann kommt was neues dann beschäftige ich mich damit.


    So lange Rede kurzer (Oder gar kein XD) Sinn Mich würde mal eure Meinung zu diesem Thema Interessieren. Wo liege ich richtig? Wo liege ich falsch? Habe ich irgendwas vergessen zu erwähnen oder irgendwas nicht behandelt was das Spiel vielleicht doch nochmal Sehenswert macht? Habt ihr ähnliche Gedanken? Schreibt es mir hier unten rein, aber bleibt bitte vor allem Sachlich und Freundlich. :)


    Mit freundlichen Grüßen


    Ragna

    Wenn plan "A" nicht funktioniert, vergiss nicht, dass das Alphabet 25 weitere Buchstaben hat!

  • Dass nach 6 Jahren und tausenden (?) Spielstunden irgendwann mal die Luft raus ist, ist normal, denke ich.


    Die Kombination aus Gameplay, Dynamik, Grafik und ja, die (umstrittene) Community ist es, die mich hier halten. Denn, seien wir mal ehrlich: Was kommt aktuell in allen Belangen an Guild Wars 2 ran? Nichts. Sicher, da ist das Gameplay gut, dort die Grafik aber ich habe bisher noch kein Spiel gesehen, was sich in punctum Langzeitmotivation mit GW2 messen könnte. Was natürlich aber auch nicht vor unliebsamen Aspekten des Spiels schützt.


    Was mich persönlich z.B. massiv stört ist, was man aus den Geschichten macht. "Eine sich ständig verändernde Welt" wurde uns 2012 versprochen und auf die Rückseite der Spielpackung gedruckt. Hätte man "eine sich ständig erweiternde Welt" geschrieben, wäre das wohl treffender gewesen, denn Arenanet weigert sich nach wie vor, die bestehende Welt der Story entsprechend zu verändern. Ja, ich weiß um Löwenstein / den Kessex-Hügel, ja, ich weiß auch um die plötzlich auftauchenden Events mit Palawa Jokos Dienern und der toxischen Allianz in ganz Tyria und ja, ich weiß um den möglichen, damit verbundenen Aufwand. Und trotzdem: Hat sich die Welt damit wirklich verändert? Nein. Es wurden lediglich neue Events auf bestehende Maps geklatscht, während zwei Karten die Ausnahme aus meiner Kritik bilden.


    Gut, technisch gesehen "verändert" sich eine Welt auch, indem man sie ständig erweitert. Das zählt für mich aber nicht. Unter der fadenscheinigen Ausrede, "die Geschichte von Guild Wars 2" erzählen zu wollen, bleibt alles unverändert. Der Weiße Mantel ist unter Caudecus wieder aufgetaucht und versucht, die Königin zu stürzen? Klar, lassen wir die Gasthaus-NPCs weiter auf ihn anstoßen. Zhaitan ist gefallen und der Pakt ist dabei, Orr zu reinigen? Klar, lassen wir weiterhin die Untoten strukturiert und scharenweise ihre Posten angreifen. Es gab ja Milliarden von Orrianern. (Achtung, Sarkasmus.)


    Sowas ist der Grund, wieso mich die Living Story so kaum noch interessiert, sofern es keinen für mich IC-relevanten Plot Twist alá Balthasar gibt. Bis auf 1, 2 neue Maps (oder 5, in Addons) hat sie nämlich überhaupt keinen spürbaren Einfluss auf den Rest der Welt.

  • Vorweg: ich denke nicht, dass man mit persönlichem Empfinden in dem Fall falsch liegen kann, man kann höchstens ein paar Sachen übersehen oder nicht auf den Schirm haben. Außerdem war ich nie von GW2 gehyped. Ich hab GW nicht gespielt, ich bezeichne mich nicht als Fan von der Welt oder allem. Es gibt Dinge, die Gefallen mir (die Volkeri, Elona, das alte Löwenstein, Götter töten, diverse Skillungen der Klassen, Mounts, das Interface) und es gibt Dinge die gefallen mir nicht (die Charrgebiete, der Grind, Nekromanten, Jockel-Joko, die Dschungelmasteries, die kleinen Minispiele). Das war es soweit aber auch. Darum nehme ich an vielen Dingen auch nur periodisch teil, weil es mich nur eine gewisse Zeit fesselt.
    Kurzum: ich hab nen anderen Blickwinkel als du, darum schreib ich hier überhaupt meinen Senf rein.



    Living Story
    Ja das ist einer der größten Pluspunkte im Spiel. Wie alles was aber periodisch geliefert wird (und das ist n großer Aufwand) schwankt halt die Qualität. Es gibt gute Storyteile und es gibt schlechte. Fragt man sieben Leute, kriegt man hier auch zehn Antworten was nun wie toll war. Ist das aber wirklich dynamisch? Meiner Meinung nach nur halb. Es gibt keine vom Spieler bestimmten Enden, aber es gibt das Gefühl einer Veränderung. Praktisch gesehen ist es aber nur das periodische Veröffentlichen einer Questreihe - und dieses Prinzip ist so neu gar nicht, das macht Perry Rhodan seit 1940.


    Dynamik in einen Spiel mit Storyline, festen Bossabläufen die immer und immer wieder gespielt werden (müssen) ist sehr schwer zu machen. Ich sage nicht, es wäre unmöglich! Ich spiele auch gerne Ark und das ist sehr dynamisch durch seine Art, dass man eben nie weiß was für ein Dino um die Ecke lauert. PvP-Spiele sind dynamisch, weil Spieler keine KI sind die Ablauf A bis Z immer gleich macht. Aber selbst in Rollenspielen anderer Art ist ein Bosskampf undynamisch. Es wundert mich also nicht. Ich habe es ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet, darum ist das kein negativer Punkt für mich. GW2 versucht anders Dynamik zu emulieren, u.a. durch das Kampfsystem und die Möglichkeiten viele verschiedene Dinge zu unternehmen - und das schafft es gut. Für Leute die natürlich 4/5 des Spielcontents nicht spannend finden oder zu umständlich, wirds dann repetitiv und langweilig.


    Zum Inhalt der Stories: Löwenstein kaputt zu machen war ein bold move, aber jetzt "fickt" ihnen genau das immer wieder rein. Warum? Weil Leute bei jedem neuen Storyteil einen ebenso großen BÄNG erwarten. Jedes mal. Aber sie können nicht jedes Jahr eine Hauptstadt kaputt machen, das wird genauso langweilig. Ich finde es falsch immer etwas auf diesem Level zu erwarten. Ich finde es aber auch falsch, sowas wie Balthasar und Joko in der Story abzuhandeln - teilweise gleich zu Release. In meinen Augen ist es nicht clever gewesen. Andererseits ist der große Oberendboss der Expansion NICHT Joko und NICHT Balthasar - beides sind nur nervige Steinbrocken auf dem Weg zu Kakaltorrik - der in der aktuellen Story wieder in den Mittelpunkt rückt. Beiden hätte man aber auch ne ganze Expansion geben können, oder wenigstens ne halbe.


    Was Spieler auch übersehen: so Wordlbuilding ist nervig. Umständlich, vor allem wenn man halt alle Gebäude neu machen muss, man muss vor allem Testen das die Welt hinterher nicht buggt und zwar nirgendswo. Das sind Ressourcen die Anet entweder nicht hat oder woanders benötigt. Das ist kein "möglicher" Auswand, das ist Aufwand. Hätte man das nicht so bewerben sollen? Ja. Hätte man besser mal nicht so bewerben sollen. Kann man Anet da wirklich nen Strick darauß drehen? Ich täte es nicht.
    Und grade Gebiete wie Orr kann man nicht reinigen, weil sie Teil des Content sind, dort werden Herzchen gemacht, Instanzen, Champs, Sprungrätsel und so weiter. Ein gereinigtes Orr / Dschungel / Elona wäre einfach nur viel Land in dem für Spieler nichts los ist - und das ist absolut ungünstig für jedes Spiel.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

  • Ich bin nun ebenfalls seit release in Gw2 tätig und mich hat seit Ragnarok lange kein MMO mehr in den Bann gezogen. Jedenfalls nicht lange genug um noch Jahre später es zu genießen. Was dir nun unterschiedliche Meinungen bringen, weiß ich zwar nicht aber ich teile mich einmal mit.


    Die Living Story ist etwas was ich in diesem Spiel genieße. Denn im vergleich zu einigen mag ich die schwankenden "Qualitäten" und "spannungen". Ich finde es angenehm dass in der Living World immer wieder Content dazu kommt wo einfach mal.. weniger passiert. Ein wenig geforscht wird, unnötig lange gequasselt wird, usw. Ich finde das macht zu einem die Story auch aus. Der Reiz würde zu schnell verloren gehen wenn wir von einem zerstörten Löwenstein in das nächste springen ohne einmal durchatmen zu können.


    Natürlich gibt es vieles was in Gw2 nicht die bombe ist. Das PvP ist ein wackeliges Konstrukt wo sie bis heute versuchen ein balancing rein zu bekommen. WvW ist stark davon abhängig auf welchem Server du spielst. PvE ist oft das selbe, vor allem die vergessenen alten Dungeons. Andernseits finde ich aber dass man vor allem in MMO's immer in der Lage sein sollte sich eigene Ziele zu setzten. Und da kann ich sehen das manche Spieler ,die vielleicht eine Item-Spirale gewöhnt sind, sich schnell langweilen. Gw2 ist für mein Empfinden ein Spiel wo ich nicht Jahrelang grinden muss um etwas zu erreichen. Selbst Neulinge haben die Chance nach einer akzeptablen Zeit mitzumischen. Und hier kommt der Punkt der Gw2 für mich vor allem im PvE content so angenehm macht. Deine Qualität kommt nicht davon dass du eine Rota auswendig kannst, oder das beste Equip hast. Die Qualität deines Spiels entwickelt sich aus deinem eigenem können individuell zu reagieren und deine Handlungen anzupassen. Was bringt mir der beste Dudu etwas, wenn er nur heilen versteht aber keine ahnung vom ausweichen hat.


    Es wird immer die Luft raus sein, vor allem wenn man ein Spiel Jahrelang spielt. Selbst bei mir ist zwischendurch die Luft raus, worauf ich 2 Wochen was anderes spiele oder andere MMO's anschnupper, nur um dann wieder in Gw2 zu landen mit der fast gleichen neugierde und motivation wie zu beginn. Gw2 hat seinen ganz persönlichen Charme. Von doofen Videos Anets Seite dass wir nun Stühle benutzen können, bis verbesserungen der Fraks. Geschweige von Fashionwars und Jumping-Puzzles. Es gibt einfach soviel zu tun. Selbst die immer wiederkehrenden Events, aka zu Halloween und Weihnachten + Super Adventure Box. Man kennt es, aber trotzdem freu ich mich jedes Jahr darauf.


    Was hält mich also an Gw2 obwohl ich mit meinen fast 10.000stunden Spielzeit schon vieles gesehen und erlebt habe ?
    Die Antwort: Der Charme. Es gibt für mich kein Spiel wo sowohl Neulinge, Gelegenheitsspieler bis hin zu Erfolgssammlern sich so gut auf Augenhöhe treffen können um das selbe miteinander zu erleben. Ich habe noch kein anderes MMO erwischt wo der großteil der Community ein freundlicher und hilfsbereiter haufen ist. Ein Spiel wo alte Hasen in Dungeons auf Neulinge treffen. Genervt werden dass sie nicht spielen können, bis man sich einmal austauscht und merkt der andere ist neu und lernwillig, worauf man diesem hilft anstatt ihn aus der Gruppe zu werfen. Etwas was ich in Gw2 viel öfters beobachten konnte als in meinen anderen Erfahrungen. Ich kann an einem Tag on kommen und ein wenig an meinem Beitrag zu Fashionwars arbeiten. An einem anderen Tag kann ich 80gold farmen. Gw2 bietet mir immer das, worauf ich gerade Lust habe.

  • Es kommt darauf an. Ich spiele auch schon von Release ab und auch die betas davor aber es ist, denke ich ganz normal, dass man nach so vielen Jahren einfach den Hype verliert an einem Spiel, was nicht bedeutet, das man dem Spiel gleich den Rücken kehren muss. Es gibt eben im lauf der Zeit auch andere Spiele, auf die man mehr das Augenmerk mal setzt und das ist denke ich sogar gut so. Man sieht mal was anderes, andere Aspekte usw. Je nachdem verstärkt oder schwächt sich die Gw2 Faszination ab, mit der Entscheidung der Entwickler.


    OOC gesehen reißt mich z.B. die neuste ls nicht vom Hocker muss ich sagen. Persönlich sehe ich es, als Fehlentscheidung mit jeder LS eine riesen neue Map hinzuzufügen, denn dadurch bleibt mehr von der Story auf der Strecke. Weiterhin sind Anets Kapazitäten begrenzt und finde das diese falsch eingesetzt werden. Man hätte es so machen sollen, das man zumindest jede zweite Episode eine Map hinzufügt und dafür auch abwechselnd ein dicker Story-Teil. Mich motiviert es Momenten kaum, weil ich eh weiß, dass die neuen Maps früher oder später verweist sein werden.


    Auch schade finde ich, dass man die Kritik zu HoT falsch auf PoF angewendet hat. PoF bietet im Vergleich zu HoT keinen großen Wiederspielwert weil diverse spannende und/oder lukrative Meta-Events z.B. fehlen. Die Kritik an HoT war nicht, das dieses Addon Meta-Events beinhaltete, sondern das erschlagene Map-Design. Wurde in PoF dann richtig gemacht dafür aber keine Wiederspielelemente hinzugefügt was ich richtig schade finde.


    Den Punkt mit der Dynamik ist etwas, was ich vor Jahren schon bemängelt habe. Den Mut den Anet in lS1 aufbrachte, haben sie nie wieder gewagt bisher. Wobei vielleicht das Hinzufügen von Mounts, war auch nochmal mutig aber ansonsten keine Spur davon. Gerade die Dynamik der Welt ist etwas, das Gw2's große Stärke hätte sein können aber man hat sich für einen anderen Weg entschieden. Kann man nichts machen ist aber traurig.


    Eine weitere Kritik an Gw2 noch, die über Jahre anhält, ist die mangelnde Pflege der existierende Gebiete. Vieles stammt immer noch aus der Release Zeit und es gab kein Stück Veränderung. Manche Städte sind bis heute recht Detailarm und fehlt es einfach an Glaubwürdigkeit. Man sieht an manchen Ecken gerade zu einen Platzhalter, der nie gefüllt wurde. Polymock warten wie schon von Anfang an und kommt nicht oder die Kneipenschlägerei. Es sind all diese Stellen, die man einfach so lässt wie sie sind und das ist auch extrem schade. Die Sache mit den Stühlen ist wohl dahingehend die größte Überraschung gewesen und doch, bleibt der bitte Beigeschmack bei mir anhaltend, dass es doch etwas ist was schon viel früher hätte ins Spiel kommen können und alles weitere drum rum weiter auf der Strecke bleibt. Ich warte bald zwei Jahren oder länger auf neue Frisuren. Es kann doch nicht so schwer sein Mal 3 Frisuren für die Völker zu entwerfen oder mal neue Hautmuster für Nicht-Menschen usw.


    All, das daraus resultiert das z..b meine RP Lust in gw2 vor einigen Monaten ziemlich runtergegangen ist, weil mit dem Spiel eben einiges nicht stimmt. Über Jahre habe ich mich selbst getröstet "Das wird schon noch" "Das kommt alles noch" usw aber so vor einigen Monaten habe ich für mich erkannt das sich kaum was von den oben genannten Punkten besser wird und da gäbe es noch einige mehr Punkte, welche die Story betreffen aber ich klammer das mal wegen Spoiler mal aus. Wenn Anet was macht, ist es qualitativ sehr gut, darüber braucht man nicht diskutieren aber alleine die Prioritäten und Entscheidungen sind weiterhin meiner Meinung nach nicht gut.


    Sicher ist das alles kein Grund komplett mit GW2 aufzuhören, alleine schon weil man viele Leute kennt usw aber die Grundmotivation von damals bekomme ich Momenten nicht mehr zustande und das schlägt sich auch auf das RP bei mir nieder leider. Vieles ist mir gleichgültiger gworden. "Hab ich halt in dem Jahres-Event nichts gemacht..was solls" So diese Einstellung eben.


    Ich freue mich, aber über jeden, der es anderes sieht und viel Spaß mit GW2 hat und auch im RP. Wenn man noch nicht so lange dabei ist, hat man ein rieses Spiel mit tollen vielen Möglichkeiten aber für alte Hasen sage ich mal kann man, da nicht vergleichen, dass sie die gleiche Begeisterung noch aufbringen können, wie jemand der noch ganz am Anfang steht :)

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