Hallo ihr lieben,
in der Zeit, in welcher ich kaum bis gar nicht im RP anzutreffen bin, geschweigedessen auch allgemein in Guild Wars 2, habe ich mir immer wieder Gedanken über meine persönliche Entwicklung mit diesem Spiel gemacht. Nun habe ich beschlossen diese Gedanken öffentlich zu machen, um zu sehen ob es nur mir so geht, oder auch andere Spieler das Problem mit sich tragen. Zu beachten ist hierbei, dass es in meinem Post hauptsächlich um die Game Aspekte geht, und weniger ums RP. Zudem sei noch erwähnt, dass dies alles meine persönlichen Empfindungen sind und nicht unbedingt mit Aspekten des Games übereinstimmen müssen, weshalb darüber gern Diskutiert und meine Thesen gern verbessert werden dürfen. Aber fangen wir mal an
Guild wars 2 im allgemeinen
Guild Wars 2 erschien am 28. August 2012. Ich selbst habe weder die Beta gespielt, noch das Spiel zum Release gekauft, da ich zu dieser Zeit noch mit Aion beschäftigt war. Nachdem es in diesem Spiel aber nicht mehr so Rund lief, habe ich mir letztlich doch Guild Wars 2 angelacht. Als damals leidenschaftlicher Guild Wars 1 Spieler waren die Erwartungen natürlich hoch. Auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste, so war das Kampfsystem irgendwie erfrischend anders. Es lief flüssig von der Hand, es war schnell gelernt und mit der Zeit konnte man anfangen seine Klasse zu meistern. Ich persönlich habe mich auf den Elementarmagier spezialisiert. Nicht nur weil ich persönlich eine leichte Bindung zu den vier Elementen habe, sondern auch weil es für mich die Klasse war, mit der ich alles machen konnte. Egal ob Frontschwein, oder mit dem Stab im Hintergrund stehen und einen Meteorschauer auf die Gegner niederrasseln lassen. Mit dieser Klasse hatte ich am meisten Spaß und hab sie auch bis Path of Fire weiterhin behandelt und gespielt.
Living Story
Ein großer, positiver Aspekt für mich in GW2 war die Living Story. Die hatte in meinen Augen anderen MMO's vor allem eines vorweg: Dynamik. Ich weis nun nicht, ob es schon zu Beginn so war, aber mit jeder Living Story, hatte man immer neue Erfolge farmen können, für die man Widerum Anet Belohnungspunkte bekam um exklusive Items freizuschalten. Aber vor allem bekam man eine immer weiter fortlaufende Story erzählt, die Spannung versprach und auch den ein oder anderen Plottwist bereit hielt. Ich meine Hand aufs Herz … Wie viel überwindung muss es Arenanet gekostet haben, damit sie das beliebte Löwenstein für die Living Story zerstören lassen? Für mich war dies nachwievor eines der Highlights in der ganzen Guild Wars 2 Story.
Heart of Thorns
Das ganze zog sich dann immer weiter, bis die Living Story uns in den Maguuma Dschungel zur ersten Erweiterung Heart of Thorns geschickt hat. Anfänglich musste ich darüber den Kopf schütteln. Der drastisch gestiegene Schwierigkeitsgrad der Maps hatte den ein oder anderen Frustmoment in mir hervor gerufen. Sei es nun das Erkunden der Welt oder das Legen von Champions für einen Fertigkeitspunkt. Man kam nie ohne eine wirkliche Gruppe aus. Zeitgleich war der drastisch erhöhte Schwierigkeitsgrad aber auch eine Herausforderung für mich, die mir am Ende mehr Spaß einbrachte, als ich ursprünglich gedacht habe. Auch wenn man für sämtliche Aktivitäten eine Raidgruppe benötigte, so war der Schwierigkeitsgrad am Ende doch recht ausgewogen. Ziemlich genial fand ich die großen Meta Events auf jeder Karte, bei welcher wirklich jeder Spieler mit dem anderen zusammen arbeiten musste, damit man den großen Loot und den Erfolg abstauben konnte. Das Highlight bildete für mich die letzte Map „Widerstand des Drachen“ oder auch „Dragons Stand“ genannt. Und tatsächlich fande ich diesen finalen Kampf spannender als die eigentliche Story selbst. (Trauert dennoch um Eir Q.Q). Nicht zu vergessen sind dabei die Elite Spezialisierungen, Gildenhallen und die Craftbaren Pre Cursors, welche mit HoT an den Start gegangen sind. Letzter Punkt war für mich ein Grund mich nun doch mit einer Legendären Waffe zu beschäftigen, die ich nach gut zwei/drei Jahren dann endlich fertig gecraftet habe.
Der weg zu Path of Fire
Lange war es rundum der Living Story dann still, bis Aernanet den Hammer dann rausbrachte: Der weiße Mantel kehrt zurück und sowohl Jormag, als auch Primodius sind aktiv. Alle drei Punkte ergaben für mich durchweg spannende Geschichten. Als leidenschaftlicher Norn RP Spieler hätte ich so gern mehr über Jormag erfahren, wie sich seine Korrumpierung auswirkt etc. Aber … Pustekuchen. Während der Story werden sowohl Primodius, als auch Jormag wieder schlafen gelegt. Und warum? Weil Balthasar zurückgekehrt ist. Wait BALTHASAR?! Ein GOTT?! Was geht denn jetzt mit Anet ab?! Natürlich war dies auch für mich wieder ein Plottwist. Das sollte meine Enttäuschung über das nicht weiterbehandeln von Jormag dämpfen. Die Geschichte versprach spannend zu werden … wo wir auch dann auch schon bei der zweiten Erweiterung sind.
Path of Fire
So ist es dann also, wir jagen einen verrückt gewordenen Gott, der sich mit den anderen Göttern angelegt hat. Da die Geschichte noch recht aktuell ist, packe ich die Storybezogenen Aspekte nun einen Spoiler
Während der Story erfahren wir von Kormir, dass Balthasar von den Göttern in ein Art Gefängnis gesperrt wurde. Bei dieser Mission hatte ich die Hoffnung, dass die Götter wieder zurückkehren werden, nachdem sie so lange geschwiegen haben, wie es immer schön bei den Menschen heißt. Aber … nein … sie hauen ab. Sie verschwinden … ja … und kehren nie wieder … Hm … und nun? Ich weis nicht warum, aber das war für mich ein enttäuschender Punkt. Während sich Guild Wars 1 vor allem im Teil Elona noch exesiv mit dem Thema Götter beschäftigte, scheint man in Guild Wars 2 komplett darauf zu verzichten, dass die Götter (mit ausnahme von Balthasar UND vielleicht auch Lyssa) Teil einer größeren Story werden. Warum? Sind die Götter denn nicht mitunter eines der spannendsten Aspekte in der Geschichte von Guild Wars 2? Nun sei es drum … Ich spielte weiter und letztlich kam es dazu, dass wir sowohl Kralkathorik zu sehen bekam, als auch Balthasar bezwungen haben.
Nachdem wir die Hauptstory durch hatten ging es mit der Living Story weiter. Episode 1war noch spannend. Palawa Joko kehrte zurück und will die Skarabäenseuche über Tyria verbreiten … Aber irgendwie … hat mich das ganze nicht mehr so gefesselt wie die vorigen Storyteile.
Mein Hype endet
Ich liebe Guild Wars und ich mag Guild Wars 2, weil es Dinge wagt, die sonst kein anderes MMO bisher gewagt hat (zumindest ist mir kein anderes bekannt). Aber spätestens nachdem ich Staffel 4 der Living Story gespielt habe kam ich ins Grübeln. Eigentlich ist Guild Wars 2 abgesehen von der Story, immer das gleiche geblieben. Dynamik kommt irgendwie in allen Aspekten von Guild Wars 2 kaum auf. Ich fand HoT gut, weil es die Schwierigkeit auf ein neues Niveau brachte und man für seine Belohnung wirklich kämpfen musste. In PoF hatte ich zum Teil das Gefühl, dass man vieles hinterhergeworfen bekommt. Waren die Spieler unzufrieden mit dem hohen Schwierigkeitsgrad?
Aber im Grunde ist Guild Wars 2 in meinen Augen vor allem leider eines: Ein Grinder. Vielleicht sehe ich das auch zu drastisch, aber das Gameplay begeistert mich irgendwie nicht mehr. Da helfen auch selbst die neuen Spezialisierungen für die Klassen nicht mehr weiter, auch wenn ich den Weber für Elementarmagier durchaus mag. Man versucht durch die Storyabschnitte zwar Dynamik in die Storymissionen reinzubringen, aber selbst diese haben schon den ersten Ragequit bei mir hervorgerufen. Mit Anfang von Staffel 4 war für mich GW2 irgendwie nicht mehr das was es einmal war, geschweigedessen habe ich die aktuelle Episode noch nicht einmal gespielt, weshalb ich nicht sagen kann, ob darin nun Kralkatorik mehr Erwähnung fand. In den Story's wurde nur noch zu wenig gewagt, wie damals noch als Löwenstein zerstört wurde. Wie gut würde sich so etwas in andere Städte eingliedern? Das würde nicht nur Abwechslung bringen, sondern wahrscheinlich auch das RP in GW2 ziemlich bereichern. In diesem Moment wünsche ich mir tatsächlich eine Story rundum Jormag oder Primodius wieder zurück.
Da helfen auch die Kopfgeldjäger Aktivitäten nicht weiter, oder das PvP oder WvW. Irgendwie hat alles für mich keine Bedeutung mehr, geschweige dessen bringt es mir nicht mehr den Spielspaß den ich einst mit Guild Wars 2 hatte.
Man könnte jetzt sagen, dass es in anderen Spielen nicht anders wäre, was wohl durchaus richtig ist, aber speziell GW2 hat mich wahrscheinlich durch die Story an einen Punkt gebracht, der mir die Leidenschaft an diesem Spiel genommen hat. Ich jammere darüber nicht, aber vielleicht ist wie in jedem anderen MMO in welchem man sagt: Irgendwann kommt was neues dann beschäftige ich mich damit.
So lange Rede kurzer (Oder gar kein XD) Sinn Mich würde mal eure Meinung zu diesem Thema Interessieren. Wo liege ich richtig? Wo liege ich falsch? Habe ich irgendwas vergessen zu erwähnen oder irgendwas nicht behandelt was das Spiel vielleicht doch nochmal Sehenswert macht? Habt ihr ähnliche Gedanken? Schreibt es mir hier unten rein, aber bleibt bitte vor allem Sachlich und Freundlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ragna