Tag 6 und 7 des Feldzuges (17.12. - 18.12)
Am fünften Tag brach eine kleine Gruppe unter Graf Starfalls Kommando auf, um einen korrupten Hauptmann der Löwengarde zu überführen. Der Hauptmann hatte ein geheimes Abkommen mit den Zentauren und unterstützte ihren Kampf gegen den Eisernen Kreuzzug. In einer List gelang es der Gruppe, den Hauptmann zu überführen und ihn von der Löwengarde festnehmen zu lassen.
Am Tag darauf war alles für den finalen Angriff auf das Zentaurenlager vorbereitet. Der Eiserne Kreuzzug errang einen Sieg und zerschlug die Zentaurenkräfte. Danach führt ein geheimes Kommando unter Graf Starfall die Säuberung durch und beendete damit den Eisernen Kreuzzug auf blutige Weise.
Das Schwarze Brett - Tag 6
Soldaten des Eisernen Kreuzzuges!
Gestern haben wir einen glorreichen Sieg gegen die verräterischen Banditen errungen. Die südliche Front ist damit gesichert und wir stehen kurz davor, den finalen Angriff auf das verhasste Zentaurenlager zu starten.
Doch bevor wir uns dieser letzten Schlacht stellen können, gibt es noch einen anderen, gefährlichen Feind den wir ausschalten müssen. Die gestrigen Untersuchungen bei der Löwengarde ergaben, dass Verrat und Korruption einen ihrer Posten heimgefallen hat. Wie Ihr vielleicht wisst, steht die Löwengarde neutral in diesem Kampf. Sie haben gar Handelsabkommen mit den Zentauren. Einer der Profiteure dieses Abkommens hat allerdings über die Stränge geschlagen und die Pferdemenschenbastarde aktiv gegen uns unterstützt! Gemeinsam mit einigen meuternden Löwengardisten werden wir heute aufbrechen um diesem korrupten Verräter das Handwerk zu legen und die Löwengarde mit den Beweisen zu konfrontrieren. Erst wenn diese Bedrohung ausgeschaltet ist, werden wir unseren letzten, gnadenlosen Stoss gegen die Zentaurenbrut führen können!
Die Soldaten sollen sich heute Abend zur siebten Abendstunde aufbruchbereit halten!
Mögen die Götter mit uns sein!
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Das Schwarze Brett - Tag 7
Soldaten des Eisernen Kreuzzuges!
Es waren harte, kalte Tage die viel Tribut gefordert haben. Wir haben die Banditen vertrieben und die Korruption aus den Reihen der Löwengarde getilgt. Nun steht der Weg zu unserem Ziel frei!
Heute Nacht, zur achten Abendstunde, werden wir den Eisernen Kreuzzug zu den barbarischen Pferdemenschen bringen. Wir werden Erdbauklippen erstürmen und den Widerstand der Zentauren entgültig brechen! Nach unserem heutigen Sieg, werden die Bewohner dieses Landes endlich wieder in Freiheit und Sicherheit leben können.
Die Götter mögen uns in dieser letzten Schlacht beistehen.
Für Kryta und Krone!
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Sheryna Flammenfels
Früh morgens, als die meisten Anderen im Lager noch schliefen, packte die junge Frau ihre Sachen und machte sich auf den Weg. Doch nicht zurück nach Götterfels führte er, nein Fort Salma war ihr erstes Ziel. Einige freundliche Worte und eine großzügige Spende in die Soldkasse später setzte sich der Rotschopf an den Tisch in dem kärglich eingerichteten Raum, der neben diesem nur noch den wackligen Stuhl und eine einfache Pritsche vorzuweisen hatte, zog einen Bogen Pergament und Tinte und Feder hervor und begann zu schreiben.
"Liebe Eltern,
es ist noch gar nicht so lange her und doch erscheint es mir wie eine Ewigkeit, seit ich eure Stimmen das letzte Mal hörte. Es ist so viel geschehen seither. Aber davon werde ich euch ein ander Mal berichten. Heute gilt es einen Sieg zu vermelden.
Ich weiß noch, wie schockiert ich war, als ich einige Zeit nach diesem schrecklichen Unglück, das uns so grausam voneinander getrennt hat, an den Ort meiner Kindheit zurückkehrte. Ihr wißt es selbst am besten. Banditen marodieren plündernd und mordend umher. Zentauren hinterlassen ihren Unrat in den Ruinen meiner Kindheitsträume. Ihre Hufe zerstampfen, was über Generationen im Besitz unserer Familie lag, jetzt da das Land schutzlos da liegt und Niemand mehr da ist, um es zu verteidigen. Ganz Kessex-Hügel ächzt unter den immer wieder kehrenden Angriffen dieser Biester. Und die Bevölkerung leidet.
Ich bin nur eine einzelne Frau. Nicht stark genug, um allein etwas tun zu können. Aber ich bin auch nicht schwach. So stellte ich meine Kräfte nun bereits zum zweiten Mal Lord Starfall zur Verfügung, um ihn bei seinem Feldzug zu unterstützen.
Da ich zuvor noch ein Versprechen einzulösen hatte, reiste ich nach. Kaum angekommen rückten wir aus, um ein von Banditen eingenommenes Dorf zu befreien. Ich glaube, es hätte euch vielleicht ein wenig erschreckt, wie erbarmungslos ich sein kann. Aber diese .. Personen hatten für mich das Recht, Mensch genannt zu werden, verspielt. Ihr hättet die Angst in den Gesichtern der Dorfbewohner sehen sollen und die Erleichterung, als wir sie befreit hatten. Der Ausdruck in den Augen der Frauen, der nur zu deutlich zeigte, was ihnen widerfahren war. Und wie tapfer sie es vor ihren Kindern zu verbergen suchten, als sie diese endlich wieder in die Arme schließen konnten. Ich möchte nicht viel über den Kampfverlauf und die Geschehnisse danach berichten, nur, daß keiner dieser Banditen jemals wieder einem Kind ein Haar krümmen oder seine dreckigen Finger nach einer Frau ausstrecken wird.
Am nächsten Tag ging es darum einen skrupellosen Verräter, der nur auf sein eigenes Wohl bedacht, die Zentauren aktiv unterstützt hatte, möglichst ohne Blutvergießen zu entlarven, bloß zu stellen und festzusetzen. Hiervon zu berichten, ginge wohl zu weit. Ich möchte nur soviel sagen, daß ich mir eine Sonderaufgabe setzte und sie, glaube ich, auch ganz gut erfühlt habe. Der Verräter stolperte über seine eigene Gier und konnte erfolgreich gefangen und an die Löwengarde übergeben werden, um sein gerechtes Urteil zu bekommen.
Und endlich konnten wir uns unserem eigentlichen Feind stellen. Den Zentauren. Der Kampf war hart und kurz schien es sogar, als würde unsere Gruppe überwältigt werden. Aber dank unserer vereinten Kampfkraft gelang es uns schließlich, den Sieg davon zu tragen. Ja, ihr habt richtig gehört, geliebte Eltern. Wir haben sie vernichtend geschlagen.
Vermutlich wird es zwar leider nicht lange dauern, bis neue Zentaurenhorden nachrücken, aber für eine Weile können eure Gebeine in Frieden auf dem Grund des Viathan-Sees ruhen.
Ich vermisse euch.
Eure euch immer in ihrem Herzen tragende Tochter Sheryna."
Müde wischte sich die junge Magierin eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie aufstand, das Pergament sorgfältig zusammen rollte und das Zimmer verließ. Unten angekommen sah sie eine Weile nachdenklich in die Flammen, die im Kamin vor sich hin loderten. Dann bugsierte sie die Pergamentrolle vorsichtig in eine leere Flasche und verschloss diese, nachdem sie noch einige besonders schön geformte Kieselsteinchen hinzugefügt hatte, sorgfältig. Wenn sie etwas geruht hatte, würde sie ihre alte Heimat aufsuchen und die Flasche dem See übergeben.
Ein sachtes Klopfen veranlaßte sie dazu, sich umzudrehen. Die Tür öffnete sich und als sie die Gestalt erkannte, die im Türrahmen stand, ging ein Strahlen über ihr Gesicht.
Nun gut, ihre Eltern waren an keine Zeiten mehr gebunden und die Botschaft an sie würde auch bis morgen warten können. Sie würden es verstehen.
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Das Todeskommando - Denorat Starfall
Ein eisiger Wind peitschte durch die Luft, die Sonne war längst am Horizont untergegangen und feiner Schnee rieselte vom sternenreichen Himmel herab. Eine kleine Gruppe von Kriegerin und Zauberwirkern trotzten der unbarmherzigen Natur und pirschten in der Dunkelheit durch die Felder der Kessex-Hügel.
Unter ihnen ein Mann der in schwarze Roben gehüllt war und eine Totenkopfmaske trug. In der Hand hielt er einen Zauberstab und er führte die Gruppe in raschen Tempo in die Richtung des Zentaurenlagers Erdbauklippen. Vor dem Lager gab der Nekromant seiner Gruppe mit einem Handwink das Zeichen stehen zu bleiben.
Die Gruppe war bereits einmal an diesem Abend hier. Noch vor wenigen Stunden hatten sie den Widerstand der Zentaurenkrieger gebrochen. Einige Leichen lagen noch auf der Brücke und die Pallisade zeugte von Zerstörung. Im Inneren des Zentaurenlagers war nur noch übrig geblieben, was der Eiserne Kreuzzug verschonte – das Todeskommando aber ins Reich des Todesgottes schicken würde.
Denorat Starfall, kaum zu erkennen in seiner nekromantischen Tracht, wandte sich den Soldaten zu. Unter ihnen waren die Soldaten der Sternwacht, ein Söldner und sein Mündel. Eine kurze Ansprache folgte:
„Heute ist ein historischer Tag.
Seit Jahren wird unsere Bevölkerung tyrannisiert und terrorisiert. Unser Volk erleidet unter den Zentauren unbeschreibliche Grausamkeiten. Ihre Häuser werden bis auf den Grund niedergerissen, ihre Familien werden vor ihren Augen in Stücke gerissen. Die Zentauren sind die Krankheit von Kryta und Ihr, Ihr seid das Heilmittel.
Ihr wurdet ausgewählt um die Säuberung die der Eiserne Kreuzzug begann zu vollenden. Wir werden nicht zulassen, dass diejenigen, die wir verschonen, Jahre später nach dem Schwert greifen und unsere Siedlungen überfallen werden.
Manche mögen Euch für diese Tat Monster nennen, doch sind wir gnädig. Gnädig gegenüber unserem Volk, dass wir von weiteren Angriffen durch die Zentauren ersparen. Gnädig gegenüber den überlebenden Resten der Zentauren, von denen die Mehrheit einen Kälte oder Hungertod ohne unsere Erlösung erleiden würden.
Tötet sie kurz und schmerzlos. Lasst heute nichts überleben. Brennt ihre heidnischen Götzenbilder, die nicht unseren Sechs gewidmet sind, nieder.
Jetzt, brennt das Lager nieder als Zeichen unseres Sieges über unsere Feinde. Senden wir ihnen eine Botschaft, eine Warnung, dass wir nicht eher ruhen werden, bevor Kryta von der Zentaurenplage befreit ist!
Für die Götter und für Kryta!“
Der Nekromant drehte sich um, bereit, ein letztes Mal das Zentaurendorf zu betreten. Das Todeskommando folgte dem Adligen. Schwerter wurden aus den Scheiden gezogen. Die Krieger näherten sich dem Lagerfeuer, bei dem die kläglichen Reste der Pferdemenschen nach Wärme suchten...
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Die improvisierten Lieder der Gauklerprinzessin:
Des Landknechts Reise
Auf, Auf, es ist Krieg und die Schlacht tobt,
auf, auf, das dein Lehnsherr dich lobt!
"Wir ziehen, wir ziehen,
über Au' und über Felder,
den es ist wieder Krieg,
und Kriege bringen Gelder.
Auf, Auf, es ist Krieg und die Schlacht tobt,
auf, auf, das dein Lehnsherr dich lobt!
so ziehen wir, so ziehen wir,
in die nächste Schlacht,
und sehen, und sehen,
was' Morgengrauen uns bracht'.
Auf, Auf, es ist Krieg und die Schlacht tobt,
auf, auf, das dein Lehnsherr dich lobt!
Im Morgengrauen, im Morgengrauen,
liegt's Blut über Feldern und Auen...
Krämersballade
Nur heran, nur heran!
Seht auf meinem Karren Spann!
Tuche, Fackeln, Stahl und Wehr,
Leder, Leinen, Seil' und mehr!
Ihr findet Riegel, Schloss und Tuche,
Schnitzerei aus Eich' und Buche!
Ihr seht Nagel, Hammer und Sägen
...und Flaschenzug zum Schwer bewegen!
Und manch Kleinod in meinem Wagen,
ach was, Kleinod, massig Schmuck zum Tragen!
Ihr findet Spaten, Pflug, Joch und Flegel,
und noch was fur den....Soldatenpegel!
All das und viel mehr - und auch der Preis bleibt fair!
Gute Wahre zum Kupferpreis, da ists gut wenn man um Venori weiss!
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Bilder des sechsten und siebten Tages:
Der Eiserne Kreuzzug