Geschichte
Der Wind schlägt gegen die Zeltplane und Rachel regt sich träge. Der Kopf schwimmt ihr noch immer und sie kann die Augen kaum öffnen. Sand und Dreck verkleben ihr die Lider und als sie die Hände heben will sind ihre Handgelenke aneinander gefesselt. Schock bemächtig sich ihrem Körper und sie schlägt die Augen auf. Die Umgebung ist ihr fremd, sie liegt auf einem Fell am Boden in der hinteren Ecke eines Zeltes. Die Handgelenke sind mit Seilen gefesselt und ihr rechter Fußknöchel mit einer Eisenmanschette. Die Kette klirrt leise als sie das Bein näher zieht und ein Zittern bemächtigt sich ihres Körpers. Vorsichtig hebt sie die Hände und befühlt ihren Kopf, das Haar auf einer Seite verkrustet zuckt sie zusammen als sie eine Kopfwunde erfühlt und Übelkeit steigt in ihren Körper empor. Nur die tiefen Atemzüge helfen dass sie sich nicht auch noch übergibt und ihre Finger sind blutverschmiert als sie diese wieder betrachtet.
Zumindest ist nichts gebrochen. Stellt sie fest nachdem sie sich vorsichtig bewegt hat. Die Schultern schmerzen, offensichtlich ist sie zu Boden gegangen. Die Erinenrungen sind ein wenig schwammig, fast trübe und sie kneift die Augen zusammen um sich besser darauf konzentrieren zu können. Erinnerungen flackern auf, die Hochzeit mit Fergus Loghain, dann der Abschied von der Familie und die Kutschfahrt in die Flitterwochen. Reisen... sie wollten auf Reisen gehen und sich Zeit lassen die Welt kennen zu lernen, ihre neue Beziehung als Eheleute kennen lernen bevor sie sich in den hektischen Alltag des Grafentums werfen würden. Ein Druck baut sich in ihrer Brust auf, eine entsetzliche leere und sie weiß, sie weiß einfach das etwas schreckliches passiert ist. Wenn sie versucht sich daran zu erinnern sticht ein tiefer Schmerz in ihren Schädel, als ramme man ihr einen Pikel in die Schläfe.
Leise wimmernd sinkt sie zurück auf die improvisierte Lagerstatt und schließt die Augen. Sie lauscht, bedächtig und still liegend hört sie Stimmen, nur Gemurmel und hin und wieder Schritte. Ihr Kopf schmerzt zu sehr um klare Einzelheiten ausmachen zu können und die Erinnerung verschwimmt.
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Als sie die Augen wieder öffnet ist ihre Kopfwunde verschwunden, die Haare wurden zumindest mit Wasser gewaschen und sie trägt neue Kleidung. Kaum mehr als einen Bademantel gestehen ihre Wärter ihr zu, damit es leichter ist wenn sie ihr ihren Willen aufzwingen. Weniger Kleidung zum Wegreißen, mehr Möglichkeiten sie zu demütingen. Ihre Finger zittern als sie das Geschrei von draußen vernimmt. Fergus Stimme ist mitlerweile rau davon und bricht immer wieder. Ihre Tränen sind längst versiegt. Am Anfang wehrte sie sich und sie schlugen und traten ihn bis sie schluchzend tat was die Banditen wollten die sie 'netter Weise beherbergen'. Dann vergewaltigten sie sie immer wieder vor den Augen ihres Mannes, jede seiner Regungen brachte ihm nur noch mehr Schläge ein. Nach der ersten Woche hörte sie auf sich zu wehren. Inzwischen konnte sie Fergus nur noch anstarren wenn sie wieder mal eines ihrer grausamen Spielchen trieben und sie auf armeslänge voneinander entfernt malträtierten.
Sie zittert als ein kalter Luftzug in das Zelt hinein weht und schließt den dürftigen Bademantel fester um ihren Leib. In den letzten Tagen war viel Bewegung im Lager und kaum einer der Männer kam vorbei um sich mit ihr zu vergnügen. Das ist gut und schlecht. Denn sie weiß nicht wer diesen Männern so viel Angst machen könnte, dass sie seit Tagen aufräumen und sogar die Zelte neu und ordentlich in Reih und Glied aufschlagen. Das Wirrwar aus Zelten mutet nun mehr wie eine Zeltstadt an, straffer organisiert und sauberer. Dem Luftzug folgt einer der Männer und sie spannt sich an ehe jeder Widerstand ihre Glieder verlässt. Wenn sie sich wehrt, tun sie nur Fergus wieder weh. Einen Finger haben sie ihm schon abgehackt weil sie es einmal gewagt hat zuzutreten. Danach haben sie sie für Tage unter Drogen gesetzt die ihre Muskeln wie Gummi und ihren Geist schwammig machten.
Inzwischen hält sie still. Es ist leichter sich nicht zu wehren, es einfach über sich ergehen zu lassen. Sie denkt dabei an Fergus. Die einzige Angst die sie hat ist, schwanger zu werden. Mehr können sie ihr nicht mehr antun. Nicht mehr. Die Augen gesenkt harrt sie der Dinge die nun kommen werden, doch statt dem inzwischen vertrauten Geraschel von Kleidung und den groben Anweisungen, vernimmt sie nur Schritte die sich ihr näher. Der Mann mit den wilden blonden Locken und der Narbe die vom Mundwinkel bis zum Hals hinab läuft ist meist nicht so grob zu ihr das es hinterher weh tut. Nicht so sanft wie Fergus es immer mit ihr war. Die bittersüße Erinnerung geht in einer Welle aus Wut unter die sie rasch unterdrückt. Wut machte sie dumm und wenn sie Dummheiten anstellte, dann litt Fergus dafür. So folgt sie dem Kerl lammfromm als er sie aus dem Zelt führt und zu dem nahen Weiher in dem sie sich waschen soll. Ein Stück Seife, aber kein Handtuch. Wie üblich. Als sie sich fertig gewaschen hat, schleift er sie ins Zelt zurück wo sie sich zitternd auf die räudigen Felle wirft und wartet bis sie trocknet. Sie schließt die Augen.
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Ein paar Tage später - schwer zu sagen wie viele, das sie zu allen Tag- und Nachzeiten immer wieder geweckt wird - hört sie lautes Hufgetrappel. Eine neue Gruppe kehrt in das Lager ein und sie rollt sich zu einem Fötus zusammen. Neue Männer, noch mehr Männer die sich den Banditen anschließen. Das Stimmengewirr wird leiser und leiser bis sie einzelne Fetzen verstehen kann von ein und derselben Stimme. Eine Willkommensrede? Die Worte sind zusammenhanglos und ergeben keinen Sinn für sie, warum sollte ein Justiziar in einem Banditenlager einkehren?
Am nächten Tag wird sie unter Lachen und Johlen der Männer aus dem Zelt gezerrt. Kälte senkt sich über ihre Glieder als sie den altbekannten Platz erkennt auf dem an einem Pfahl angekettet bereits ihr Mann wartet. Ein wenig der Schwere hebt sich von ihrem Herzen als sie sieht das er noch lebt und Tränen rinnen ihre Wangen hinab. Sie weint selten, fast nie... Nur noch aus Erleichterung wenn sie weiß, dass er noch da ist, noch lebt. Vielleicht werden sie irgendwann gerettet. Ihre Füße beschleunigen sich ein wenig und sie will auf ihren Mann zurennen, doch ihr heutiger Hüte ruckt an der Metallkette die mit einem Lederhalsband an ihrem Hals befestigt ist und bringt sie zum Stehen. Fergus blickt sie an und seine Augen brechen ihr Herz. Es ist kaum noch Leben darin, kaum noch Wille. Was auch immer sie ihr antun, ihm tun sie es zehn Mal schlimmer an. Sie will sich wehren als ihr Hüter sie wegschleift, doch der Knecht mit der Peitsche hebt feixend seine liebste Waffe und jeder Kampfeswille erlischt.
Erst jetzt wird sie sich der umstehenden Männer gewahr, auf einem Holzpodium sitzt ein Mann auf einem Thronartigen Stuhl. Er trägt weiße Kleidung die inmitten der in Leder gehüllten Banditen fehl am Platz wirkt. Rechts und links von ihm stehen je zwei Männer mit harten Gesichtern und kalten Augen. Ihre Mimik ist passiv, als rühre sie das Leid der beiden Menschen vor ihnen nicht an. Dann erhebt der weiß gekleidete Kerl die Stimme und bezichtigt Fergus des Verrats an den wahren Göttern, seinem Widerstand gegen die wahren Herrscher. Sein Monolog scheint alle Männer zu bannen, doch Rachel hat nur Augen für ihren Mann der sie anstarrt als wollte er sich die Linien ihres Gesichtes erneut einprägen. Sie steht am Rande des Rings der sich um die Plattform und den Pfahl gebildet haben an dem Fergus festgebunden ist und ihre Sicht verschwimmt. Dennoch hält sie die Tränen zurück und ringt sich ein schwaches Lächeln für ihren Liebsten ab. Erst dann dringen die letzten Worte des Weißen an ihr Ohr: "... zum Tode durch die Peitsche!"
Horror steigt in ihr hoch und nie gekannte Panik. Sie kann nicht richtig gehört haben. Der selbst erkorene Folterknecht tritt vor und schlägt mit seiner Peitsche zu, schält den ohnehin kaputten Rücken Fergus' nur noch weiter. Rachel schreit auf als die Peitsche das erste mal trifft und wirft sich gegen ihre Fesseln, nutzlos wie es auch sein mag. Ihre nackten Füße stemmen sich gegen das Lederband das ihr die Luft abschnürt und die Männer um sie herum lachen. Die Peitsche saust erneut hernieder und Fergus zuckt zusammen, jeder Schlag fühlt sich an als treffe er direkt in ihr Herz und sie sieht wie das Leben mehr und mehr aus seinen Augen schwindet. Kreischend, jammernd, flehend, sie bettelt um das Leben ihres Mannes. Sie wollten doch nur Reisen. Als Fergus Rücken in blutigen Streifen hängt und man seine Knochen sehen kann sinkt er leblos gegen den Pfahl. Rachel sinkt von Trauer überwältig auf die Knie und starrt fassungslos auf ihren toten Mann der während dieses grausigen Schauspiels nicht ein einziges Mal geschrien hat. Dafür schrie sie genug für ihn. Doch als zwei Männer sie packen und zurück ins Zelt schleifen, wehrt sie sich nicht mehr. Bitte Grenth, nimm mich in deine Umarmung auf. Ihre Augen schließen sich und sie vergießt eine einzige Träne. Ich komme bald Fergus. Bald sehen wir uns wieder.
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Stunden später wacht sie auf als das leise Rascheln der Zeltplane sie wieder weckt. Die Stiefelschritte kommen näher und sie ist versucht sich in den Fellen auf dem harten Boden zu verkriechen, doch es ist ohnehin vergeblich. So dreht sie sich schlicht auf den Rücken und hält die Augen geschlossen. Wieder vergießt sie eine einzelne Träne und dreht das Gesicht weg, es ist ihr gleich wer sie nun schändet, in Gedanken ist sie bereits bei ihrem Mann, schon tot. Erlöst. Als eine raue Handfläche sich sanft an ihre Wange schmiegt zuckt sie zurück als hätte er sie stattdessen geschlagen. Hastig reißt sie die Augen auf und erschaudert als sie einen der vier Männer erkennt die ausdruckslos zusahen wie ihr Mann zu Tode gepeitscht wurde. Im matten Licht der Fackeln das durch die Zeltwände dringt kann sie sein Gesicht schemenhaft erkennen, ein fast sanfter Ausdruck beherrscht seine Mimik als er mit dem Daumen über ihr Jochbein streichelt und sie in den Arm nimmt. Er ist sanft zu ihr, flüstert leise beruhigende Worte. "Nicht weinen Kleines, wir nehmen dich mit von hier. Der Justiziar erfüllt mir meinen Wunsch." Sanft streichelt seine große Hand über ihren Schopf und doch sitzt sie verkrampft da... Von dem Mann ertönt ein leises Seufzen als er sein Gesicht an ihren Hals schmiegt und sie küsst. Wieder schaudert sie, dieses Mal vor Ekel. "Du siehst aus wie sie." raunt er leise, andächtig... und hebt den Blick. Sein Gesicht kommt näher und Rachel weiß mit unwiderbringlicher Sicherheit, dass er sie küssen will. Keiner von den anderen hat sie je geküsst, war je sanft zu ihr.
Etwas in ihr bricht.
Ihr Kopf schnellt vor und sie schlägt ihre Zähne in die Kehle des Mannes der aufschreit. Hastig legt sie ihre Hand über seinen Mund und gräbt die Zähne tiefer bis sie Blut schmeckt das nass und heiß ihren Hals hinab läuft. Tiefer beißt sie, reißend und wie ein wütendes Tier zerfetzt sie dem Mann die Kehle und schnauft als dieser tot am Boden liegt. Ihre Finger zittern als sie ihn durchsucht, das Adrenalin pumpt durch ihre Adern und sie bemüht sich dennoch leise zu sein. Einen kleinen Dolch, ein wenig Geld. Mehr findet sie nicht was ihr nützlich sein könnte. Hastig nimmt sie von seinem Blut in ihre Hand und schmiert damit ihr Handgelenk ein. Die Hand aus der Eisenmanschette zu ziehen ist noch immer schmerzhaft und sie keucht leise auf als ihr Daumen aus dem Gelenk springt. Doch das Blut tut das was sie erwartet hat: Es macht ihre trockene rissige Haut glitschig genug das sie aus der Fessel schlüpfen kann. Den Göttern sei Dank ketten sie ihre Füße nicht mehr an... Sich den Fuß zu brechen wäre zu schmerzhaft gewesen um danach noch laufen zu können. Leise und vorsichtig legt sie die Eisenmanschette zu Boden und seufzt erleichtert als dies geglückt ist. Ihre Finger zittern als sie den Dolch packt und leise einen Schlitz in die hintere Zeltwand schneidet.
Im Schutz der Nacht schlüpft sie aus dem Zelt und blickt sich um. Da ihr Zelt ganz am Rand der Lagerstatt steht sieht sie nur ein paar Männer die weiter entfernt an einem Feuer sitzen. Wachen. Wäre sie so wichtig wie ihr Mann, hätten sie sie mitten im Lager gefangen gehalten, aber da sie nur ein Stück Fleisch war... Ihre nackten Füße tragen sie tiefer zwischen die Zelte deren neue Arrangierung ihr nun zugute kommt. Die Zelte stehen dicht an dicht, in Reih und Glied und so sind die Wege vorhersehbarer und es fällt ihr leichter sich im Schatten zu halten. Der Kopf schwimmt ihr noch immer, sie bekommt kaum essen und immer wieder flößen sie ihr diese wiederliche Droge ein die ihre Gedanken schwer zu fassen machen. Wo wollte sie nochmal hin?
Rachel schließt fest die Augen als sie zwischen zwei Zelten verharrt und atmet tief ein. Ihre Hände packen noch immer den Dolch als sie den Geruch von Pferden wahrnimmt... Hoffnung.Ein winziger kleiner Funke Hoffnung. Ihr Körper ist mager von den Monaten Gefangenschaft und ohne Bewegung, zu Fuß würde sie es niemals schaffen... Aber mit einem Pferd? Vorsichtig lugt sie um das Zelt herum und erkennt die Koppel mit den Pferden. Ein lose zusammengezimmerter Pferch, mehr hält die Tiere nicht zurück die ruhig grasend auf der Weide stehen. Sie blickt sich um und sinkt dann wieder hinter das Zelt. Keine Wachen... Still überlegt sie und lauscht. Vielleicht gibt es Partroullien? Freiheit ist so lockend nahe, sie kann sie schon auf ihrer Zunge schmecken, aber etwas hält sie zurück. Wachen... Schritte! Da hört sie es. Die Schritte kommen näher, nicht das synchrone Maschieren von Soldaten, sondern das Schlurfen und Schlendern der Wachen im Lager. Als sie näher kommen atmet Rachel tief und leise, sie packt den Dolch fester. Bald bin ich bei dir Fergus. verspricht sie sich wieder, denn niemals würde sie in dieses Zelt zurück gehen. Stimmengemurmelt dringt an ihr Ohr als die beiden Wachen vorrüber gehen und sich unterhalten. Die Worte selbst versteht Rachel nicht, ihr Geist ist zu benebelt. Sie weiß nur, dass sie still sein muss wie eine Maus im Katzenkorb... Sonst muss sie zurück in das Zelt und dort hin will sie nicht zurück.
Erst als die Schritte verklungen sind regt sie sich wieder und lugt um das Zelt herum. Sie erhebt sich rasch, oder eher wie eine alte Frau deren Gelenke von der Winterkälte schmerzen und geht bedächtig auf den Pferch mit den Pferden zu. Leises Schnauben und der einzigartige Geruch der Tier empfängt sie als sie vorsichtig durch das Gatter steigt und sich umblickt. Die meisten Tiere schlafen schon, doch weiter hinten steht ein großes Tier mit glänzendem braunen Fell das etwas abseits und alleine steht. Leise schleicht sie durch das Gatter und taumelt dabei wie eine Betrunkene. Sie muss sich beeilen, weiß aber nicht warum. Kann sich nicht erinnern. Irgendwas treibt sie zur Eile an. Sonst erwischt man sie und dann... Wieder verschwimmt alles vor ihren Augen und sie stolpert, schlägt hin und bleibt einen Moment liegen. Schmerzen strahlen von ihren Knien und Händen in ihren Körper hinein und nur mühsam rafft sie sich wieder auf. Als sie endlich wieder auf die Füße kommt steht sie vor dem großen Pferd das sie neugierig und ein wenig verwirrt anschaut. Als wollte es sie fragen warum sie nur ein dünnes Mäntelchen trägt. Warum sie sich vor ihm in den Dreck wirft.
Rachel streckt vorsichtig die Hand aus und das Tier schnuppert daran. Angst vor dem Blutgeruch hat es den Göttern sei Dank nicht. Stattdessen kommt es näher und stupst sie sanft mit den weichen Nüstern an. Amara. Der Name zuckt durch ihren Schädel und sie schlingt beide Arme um die Stute die Fergus ihr zum Hochzeitstag geschenkt hat. Das Tier hat sie wiedererkannt auch wenn ihr von Drogen noch immer leicht benebelter Verstand es nicht konnte. Statt jedoch in der bodenlosen Trauer und dem Verlust ihres Mannes zu versinken, schwingt sie sich tollpatschig auf den Rücken der Stute und hält sich an der Mähne fest. Ihre Beine schmerzen schon jetzt wenn sie daran denkt wie sie sich morgen fühlen wird... Aber Amara war immer lieb zu ihr.
Sanfter Schenkeldruck ist alles was benötigt wird damit die Stute sich in Bewegung setzt. Sie lehnt sich vor und lächelt ein wenig als die Tränen nun doch zu fließen beginnen. Sicheren Schrittes und immer schneller werdend trabt Amara auf die Umzäunung zu bis sie gallopiert und mit einem anmutigen weichen Satz über den Zaun springt. Rachel wird dennoch durchgeschüttelt wie ein Sack Knochen als sie sich an der Stute festklammert. Die nächsten Schritte werden jedoch leichter als sie die Panik loslässt und ihre verkommenen Muskeln sich daran erinnern wie man reitet. Das Banditenlager lässt Rachel hinter sich zurück in der Nacht, Amara trägt sie sicher und schnell, immer wieder trabend und Schritt gehend... in Sicherheit.
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Rachel schlägt die Augen auf und blickt sich panisch um. Den Traum hatte sie schon lange nicht mehr. Etwas hält sie fest und sie versucht sich freizuwinden, trifft jedoch nur auf Widerstand. Panik bemächtigt sich ihres traumverhangenen Geistes, sie ist wieder zurück, in dem Zelt, in dem Lager und der Mann neben ihr...
"Rachel... Schlaf weiter." Arian grummelt leise und schlingt die Arme fester um sie. "War nur ein Traum." flüstert er ihr leise und und küsst ihren Hinterkopf. Unendliche Erleichterung fließt durch ihre Glieder und sie sinkt zurück in das weiche Bett, neben ihren Liebsten. Ihr Herz rast noch immer, doch sie windet sich unter Arians neuerlichen Murren herum bis sie sich an seine Brust schmiegen kann um seinem Herzschlag zu lauschen. Nur langsam beruhig sie sich, atmet immer wieder tief seinen Geruch ein und versinkt in seinem Körper, seiner Anwesenheit. Tut mir leid Fergus, du musst noch ein wenig warten. Schläfrig gähnend sinkt sie wieder in den Schlaf, eingehüllt und Arians schützende Anwesenheit in ihrem Bett.
Achtung enthält Gewalt
Vergewaltigung, Folter, Tod, Blut
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