Triggerwarnung: Schizophrenie, Paranoia, Verleben eines Menschen, Krankheit
Ps: (...) sind Zeitsprünge!
Ich war gerade 10 Jahre alt, als ich im Nebenzimmer hörte, wie meine Mutter elendig das Husten begann. Es passierte neuerdings immer öfter und wenn ich sie mal fragte, Versicherte sie mir wie immer, dass alles in bester Ordnung war. Obwohl ich wusste, dass dies nicht der Wahrheit entsprach.
Wenige Wochen darauf sah ich das Tuch mit dem Blut. Ich entdeckte es unerwartet, als sie gerade fort war. Auf dem Markt, einkaufen. Ich erschrak und war zunächst sehr geschockt. Zu Fragen traute ich mich nicht mehr. Das Verhältnis zu meinen Eltern war nicht unbedingt von Vertrauen oder Liebe geprägt - aber mir ging es materiell nicht schlecht. Ich war eben kein Wunschkind und leider auch kein Junge, der zu einem Mann werden würde. Das war so üblich, dass Canthaner lieber Jungen bekamen und meine Mutter war eben eine Canthanerin die Ihre Tage im Militär gezählt hatte, als sie vor 2 Jahren ihr Bein verlor und nun auch nur noch mit einem Lungenflügel lebte.
Die Zeit verstrich so schnell, dass Grenth Mutter mit sich nahm.
Dann kam eine dunkele Zeit.
Vater war verloren, als Mutter gestorben war und er lebte mit einem gebrochenem Herzen weiter. Ein Schatten seiner selbst. Er riss sich zusammen, aber der Mann war nichts weiter als der Schatten seiner selbst. Lebte nur noch für das Kesselflicken, nichtmal für mich. Ich ähnelte ihr zu sehr. Seine Gunst gehörte nicht mir, ich, die auch einen Teil ihrer Familie verloren hatte.
Ich drohte zu vereinsamen... Bis der Largos mich aus dem dunklen Meer rettete vor den Dämonen die mich in die Tiefe zogen. Eine Sagenfigur, von meiner Mutter erschaffen. Eine Erinnerung an ihre Gute-Nacht-Geschichten, wenn sie mal ihre weichen Momente hatte.
Er war schön mit seinen weißen Haaren und den blauen, strahlenden Augen die mir tief in die Seele blickten.
Mein Nemesis war geboren. Denn so taufte ich ihn.
Es geschah schnell, bis ich nicht mehr in der Lage war auseinander zu halten was Traum oder Realität war.
...
"Ich kann dich nicht mehr ertragen und ich finde das solltest Du wissen.", sagte mein Vater zu mir. Mutter war bereits 2 Jahre tot und Vater machte mir gerade klar, dass ich nicht nur seine Stieftochter war - sondern nun auch noch eine Waise.
Nemisis rief mich wie eine Sirene in die Traumwelt, wenn wieder alles drohte über mich zu stürzen und die Dämonen mich wieder in die Tiefe nahmen.
...
"Wir wissen nicht was wir noch tun müssen, damit Samantha Kontakte knüpft. Sie ist so... schwierig und Ernst. Die anderen Kinder vermeiden jegliche Aktivitäten mit ihr. Heute hat sie Lorn die Hand gebrochen.", hörte ich am anderen Ende des Flures. Es waren die Novizen, die im Waisenhaus ihre Tätigkeit nachgingen und sich um uns kümmerten. Lorn, dieses Arschloch. Er war etwa 3 Jahre älter als ich und er hatte Eveline beinahe blöd angepackt. Alle taten das als Spielerei ab. Sie war wehrlos und naiv, weil sie vom Kopf her noch nicht so weit war und das würde auch so bleiben. Eveline war am längsten hier, weil sie behindert war und ihre Eltern kein behindertes Kind wollten. Ich glaube, die war schon Achtzehn, oder so. Sie wusste nichts von Recht und Unrecht. Ich mochte sie, weil sie keine List kannte.
Mein Herz gehörte meinem Nemesis irgendwann und ich fing an, seine Gegenwart zu sehr zu genießen. Er versprühte sein Gift zu gerne, dass für mich Serotonin war.
Manchmal, da begab ich mich extra in Gefahren, oder in psychischen Stress – denn nur dann kam er -, damit ich ihn bei mir hatte.
Kommentare 2
Minna
Mehr von Nemesis, bitte! *miept*
Randmemo: Die Schriftfarbe ist nicht für das helle Interface gedacht oder?
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Der Bitte schließe ich mich an!