Ein kleiner "rant" zum Thema Feuerwaffen

  • Zitat

    Zudem wenn man sich die Welt so anschaut oder die Militär z.B. scheint nah wie vor er Nahkampf mit Klingenwaffen vorrangig zu sein. Ich finde das es gar nicht so viele Soldaten z.B. gibt die mit Schusswaffen herumlaufe.

    Was höchstwahrscheinlich daran liegt, dass Schußwaffen in Tyria nicht so viel mächtiger sind als Nahkampfwaffen. Rüstungen, Magie, Technologie, irgendwas davon hast/kannst Du als Soldat, damit ein Gegner mit Schußwaffe nicht automatisch Dein Todesurteil ist. Das sind nun nicht Mittel die Hinz und Kunz für sich haben, aber sicherlich jeder, der Kämpfen zu seinem Beruf macht. Einige Spezies können auch sicherlich einige Kugeln fangen (am besten nicht mit dem Kopf) ehe sie solche Schäden davon tragen, wie Menschen typischerweise (z.B. Norn). Asura sind zahlenmässig die am schmalsten vertretene Spezies in unserer "Allianz", vereinen als Volk aber den größten Wohlstand. Asura die sich in gefährliche Situationen begeben und nicht zum Bodensatz der Gesellschaft gehören oder von Regulationen eingeschränkt sind werden sich also wahrscheinlich auch einfach Technik leisten, die sie überlebensfähiger macht.

    TL;DR-Version: Wenn Du nichts kannst ist der Grad der Schußwaffe meiner Meinung nach egal, und Du hast ein Problem. Wenn Du ausgebildeter Kämpfer bist ist eine Schußwaffe ein ähnlich großes Problem wie jede andere Waffe. Das ist mein Eindruck von Tyria.

  • Mein Eindruck von Tyria ist, dass Tyria nie für das kritische Auge des RPlers gemacht wurde, und deshalb keinerlei Logik in der parallelen Verbreitung von Schwertern, Rüstungen, Revolvern, Granaten, Megalasern, Luftschiffen, Portalen, Golems, etc. existiert.
    "Hey, wir machen wir die Völker technologisch gesehen?"
    "Also die Asura müssen ja voll die Technik haben mit Golems und so!"
    "Klingt toll!"
    "Und Charr haben Panzer und Helikopter!"
    "Geil! Und die Menschen?"
    "Naja, die siedeln wir irgendwo in der Renaissance an, oder so."
    "Uh, das wird den Spielern sicher gefallen! Und die Sylvari?"
    "Pffff, wen interessieren schon Sylvari?"
    *gemeinsames Lachen über Ree*

    Und wir sitzen hier und zermartern uns die Köpfe wie das alles Sinn machen könnte, während es nie dazu gemacht war Sinn zu machen. Beziehungsweise bin ich mir 100% sicher dass Anet, sollte je ein Statemant dazu kommen, sich auch erst im Nachhinein irgendeinen Stumpfsinn zusammenreimen muss, weil sie bei der Entwicklung nie viel weiter als "Geil, Knarren! Pew Pew!" gedacht haben. GW2 ist ein RP-feindliches Spiel. Deal with it.
    Man kann bis zu einem gewissen Grad davon ausgehen dass bestimmte Technologien nicht existieren, bzw bei bestimmten Völkern nicht verfügbar sind, aber wie sehr sich da die Meinungen scheiden sieht man ja anhand dieses Threads.

  • [...] Und die Sylvari?"
    "Pffff, wen interessieren schon Sylvari?"
    *gemeinsames Lachen über Ree* [...]


    Ich gehe mal an dieser Stelle ein wenig OT:

    Wieso wird sich denn an dieser Stelle über mangelndes Interesse für die Sylvari geklagt? Ich meine ... Ihr habt Scarlett bekommen, die gemeinste, schlauste und tollste Sylvari aller Zeiten! Die gesamte erste Season der Living Story war gefüllt von diesem Harlem Quinn-Verschnitt für Alltags-Blaulichtreport-Gucker und Fliesentischbesitzer und das ist doch das Beste, was GW2 passieren konnte! Dieses Geschöpf aus der Feder der bekennenden Sylvari-Schmuserin Angel McCoy war so dermaßen true, evil und durchgeknallt, dass ANet bis Ende der Season nicht wusste, was sie eigentlich mit diesem künstlerischen Erguss aus dem Hause "Muss nicht sein" machen sollten bis sie sich dazu entschlossen haben, das verdrehte Grünzeug mit einem großen Knall zu ihrem grünen Schöpfer in Maguuma und gleichermaßen McCoy aus dem Lead Writer-Posten zu kicken, damit man wenigstens im Spiel von solch dämlichen Charakteren verschont bleibt und ich mir meinen täglichen Kick an Unsinnigkeit stattdessen hier im Forum mit Liebe abholen kann. Goddamnit, McCoy!

    Danke für die Aufmerksamkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Eisenschild (28. November 2016 um 17:27)

  • Wieso wird sich denn an dieser Stelle über mangelndes Interesse für die Sylvari geklagt?

    War nur ein Witz. Aber gut... wenn du es so willst!
    Niemand mit Interesse an der Sylvari-Lore würde danach bei Scarlett oder Käte suchen. Diese Chars haben vielleicht Randnotizenhaft irgendetwas von Relevanz von sich gegeben, ("Aja, Mutter brütet wieder neue Sylvari aus. Das erwähne ich, während weiterhin alle Fragen zum Thema Hain etc. von den Devs gänzlich übergangen werden!") das man im RP verwenden kann. Gut, von Zerstörung und Dramen mal ab, aber das sind weniger Sylvari-Sachen. Das eine ist in erster Linie Sache Löwensteins gewesen und das andere interessiert eh kein Schwein. Ja, 2-3 Sylvari-Chars stehen stark im Fokus von A-Net. Sylvari-Chars die uns in keinster Weise helfen die gewaltigen Löcher in dem Schweizer Käse zu füllen, den man als Lore bezeichnen könnte.
    Scarlett war das, was die Deverol-Hochzeits-Insel für die RPler war! Niemand wollte sie, aber alle meinen sie war für uns gemacht!

    Ja, bei allen anderen Völkern rennt das auch nicht so lückenlos, aber die sind zumindest anatomisch recht nahe am Menschen, oder zumindest am Säugetier, was einem doch sehr viel vereinfacht. Im Gegensatz dazu muss man sich bei den Sylvari jeden scheiß Fitzel an Information aus wahrscheinlich längst überholten Developer-Interviews raus kratzen, die teilweise noch von vor Release stammen, während die Devs selber ihre Aussagen so wage formulieren, dass sie regelmäßig korrigiert werden müssen. ("Sylvari haben keine inneren Organe!" "Äääähm, also das meinten wir anders. Die haben sie doch, nur sind sie halt anders...")

    Mordremoth hat auch nur mehr Fragen aufgeworfen, als Antworten geliefert. Das hat uns Sylvari das RP auch nur erschwert, nachdem Anet meinte Inhalt ist irrelevant für die Story, da muss Action rein! Wie steht es mit dem Hof? Kein Plan. Was geht im Hain vor? Weiß keiner. Wie sieht es mit Auslandssylvari aus? *Furzgeräusch mach*
    Ja, diese Probleme haben Charr (als Beispiel) sicher auch, aber sie werden bei Sylvari nicht besser, sondern nur schlimmer. Also bitte sag mir nicht dass ich mich freuen soll, wenn die Rasse die ich spiele im Fokus steht, wenn es meinem RP nur Hürden und Stolpersteine einbringt.

    Und wenn du mitbekommen hättest wie das mit dem Sylvari-Rassismus zu HoT-Release-Zeiten hinter den Kulissen lief würden wir hier gar nicht schreiben.

  • Zitat

    Was höchstwahrscheinlich daran liegt, dass Schußwaffen in Tyria nicht so viel mächtiger sind als Nahkampfwaffen. Rüstungen, Magie, Technologie, irgendwas davon hast/kannst Du als Soldat, damit ein Gegner mit Schußwaffe nicht automatisch Dein Todesurteil ist. Das sind nun nicht Mittel die Hinz und Kunz für sich haben, aber sicherlich jeder, der Kämpfen zu seinem Beruf macht. Einige Spezies können auch sicherlich einige Kugeln fangen (am besten nicht mit dem Kopf) ehe sie solche Schäden davon tragen, wie Menschen typischerweise (z.B. Norn). Asura sind zahlenmässig die am schmalsten vertretene Spezies in unserer "Allianz", vereinen als Volk aber den größten Wohlstand. Asura die sich in gefährliche Situationen begeben und nicht zum Bodensatz der Gesellschaft gehören oder von Regulationen eingeschränkt sind werden sich also wahrscheinlich auch einfach Technik leisten, die sie überlebensfähiger macht.

    Es ist nicht nur in Tyria so, dass Schusswaffen wie Bogen und Projektilwaffen eine echte Plattenrüstung nicht penetrieren können. Auch die realen Steinschlosswaffen und selbst die ersten Revolver die gebaut wurden waren nicht im Stande eine Plattenrüstung zu penetrieren. Und ein Soldat also einer aus dem Mittelalter, der trug ja nicht nur seine Platte. Unter der Platte ist normalerweise ein Kettenhemd. Und auch bei dem Kettenhemd gilt es zu beachten das ein Kettenhemd nicht eins ist, welches man im Larp Laden kauft sondern wenn einem das Leben lieb ist, dann trägt man auch hier ein richtiges, was auch wiederum wie eine echte Rüstung zu betrachten ist. Und unter dem Kettenhemd trägt ein Soldat normalerweise Gambeson. Diese 3 Schichten sind JEDE für sich schon ein echt guter Schutz. Darum darf man davon ausgehen das Nahkampf unausweichlich ist. Und da die komplette Tyrianische Weltbevölkerung (Alle Völker) zu dumm waren Speere zu erfinden bleibt es am ende immer am Kriegshammer hängen.

    Und wenn wir jetzt noch davon ausgehen, dass ein Charr und ein Norn eine ungleich schwerere und damit auch möglicherweise stabilere Rüstung tragen kann als ein Mensch.. naja denkt es auch selber aus :winking_face:

    Und ja ich weiß das in Tyria das alles anders sein kann und das jeder für sich wissen muss wie er das ausspielt.

  • Grundlegend hast du völlig Recht, Inaee, aber verallgemeinern kann man das natürlich auch wieder nicht. Es ist immer auch eine Frage des Zufalls. Mal ist das Material schlechter, mal stimmt der Einschlagwinkel nicht, usw. Es stimmt auf jeden Fall, dass historische Plattenrüstungen oft auch Kugeln problemlos abstoppen konnten, aber sie konnten es nicht immer. Nichtmal zwingend die meiste Zeit über. Alles eine Frage des Kontextes, der konkreten Ausrüstung und natürlich der Trefferzone. Zumal das Kettenhemd für Kugelpenetration recht irrelevant ist (der Gambeson allerdings nicht). Übrigens können historische Plattenrüstungen (und sogar manche leichteren Lamellenpanzer) teilweise auch moderne 9mm rounds abstoppen. Wohlgemerkt wirklich nur teilweise. Wo es dann langsam aufhört, sind moderne Spitzgeschosse, aber solche Projektile dürften in GW2 nicht existieren, bzw. wenn dann nur bei den Charr bzw. dem Pakt für experimentelle modernere Waffen. Und ganz unabhängig davon fällt natürlich noch mit ins Gewicht, dass gute Rüstungen in GW2 magische Verzauberungen besitzen dürften, sodass das Ganze nochmal zusätzlich relativiert wird.


    Übrigens, was Charr und Norn angeht - das geht jetzt leicht ins Off-Topic - obwohl es stimmt, dass beide Völker potenziell nochmal stabilere Rüstungen tragen können, dürfte das imho eher selten wirklich der Fall sein, bzw. durch bestimmte Faktoren wieder relativiert werden. Kurz aus meiner Sicht ausgeführt:

    Norn z.B. tragen fast nie vollständige Plattenrüstungen. Außer in multikulturellen, uniformierten Organisationen. Aber die meisten Norn scheinen doch, wenn überhaupt, nur rudimentäre Rüstungen zu tragen, die nicht alles abdecken. Viele kämpfen halbnackt oder komplett ohne Panzerung. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es unter Norn evtl. als Schwäche angesehen wird, sich von Kopf bis Fuß in Stahl zu hüllen. Norn sind immerhin Norn, die mächtigsten Einzelkämpfer unter den freien Völkern. Nur wenige besondere Elitekrieger der anderen Völker können einem Norn im Zweikampf die Stirn bieten. Wer braucht da (salopp gesagt, aus IC-Perspektive) eine zweite Haut komplett aus Metall?

    Und die Charr fertigen zwar die hochwertigste Standardausrüstung aller militärischen Organisationen von Tyria und betreiben die modernsten Schmieden, haben aber zugleich den Nachteil, dass ihr Körperbau nicht sonderlich gut geeignet fürs Tragen einer geschlossenen Plattenrüstung ist. Ihre animalische Anatomie lässt automatisch Schwachstellen an den Gelenken/Gliedmaßen, am ausladenden Hals und natürlich in Form der Hörner sowie des Schweifes, und ich wage auch zu behaupten, dass die Charr generell beweglichere Rüstungen brauchen, um von ihren körperlichen Vorteilen effektiv Gebrauch machen zu können. Während ihre Panzerung also verdammt widerstandsfähig sein dürfte, bleiben zugleich auch mehr "Lücken". Man sieht das auch sehr schön an den Kulturrüstungen der Charr, mit Ausnahme des T1.

    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."

    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Und ganz unabhängig davon fällt natürlich noch mit ins Gewicht, dass gute Rüstungen in GW2 magische Verzauberungen besitzen dürften, sodass das Ganze nochmal zusätzlich relativiert wird.

    Das ist eine Mutmaßung. Hast du Belege für verzauberte Rüstungen im GW2-Universum?

    Ich kann mir sogar vorstellen, dass es unter Norn evtl. als Schwäche angesehen wird, sich von Kopf bis Fuß in Stahl zu hüllen.

    Unüblich ja. Schwäche definitiv nein. Sonst würde Knut Weißbär (genau DER Knut Weißbär) nämlich eher keine tragen. Tut er aber.


    Übrigens:

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    Zu sehen ist ein auf das späte 16. Jahrhundert datierter Feldharnisch mit kugelfester Brust. Man sieht deutlich eine Delle (und er hat auch nicht mehr Schaden als diese eine Delle), die aus einer am Original ausgeführten Beschussprobe um 1600 herrührt.

    Quelle: Eigene Bilder, aufgenommen 2016 in den Kunstsammlungen der Veste Coburg

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Feignorn (28. November 2016 um 17:36)

  • Der Beleg sollte offensichtlich sein; Es ist die Darstellung der nornischen Kulturrüstungen in sich. Was Knut Weißbär trägt (Norn T3) ist außerdem keine Plattenrüstung. Sicher, ein wesentlich besser schützendes Modell, aber offene Gelenke & Hände, sowie immer noch mehr als genug Lederelemente. Würde ein Norn nun mit einem gotischen Plattenpanzer im menschlichen Stil ankommen, ich glaube er würde eine Menge schräger Blicke ernten.

    Übrigens, ein kleiner Kommentar zu dem Harnisch: Klar, er hat nur die eine Delle, das heißt allerdings vorrangig, dass er höchstwahrscheinlich auch nur dort getroffen wurde. Ein spurloser Abpraller ist relativ ausgeschlossen. Aber gut, du schreibst ja auch, dass es ein Test war. Es lässt sich also sagen, dass der Harnisch an dieser Stelle (und vermutlich auch der Front) äußerst kugelfest ist, stellt allerdings keinen Garant dafür, dass er an anderen Stellen nicht vielleicht doch hätte durchschlagen werden können, abhängig von Aufschlagwinkel, Materialdicke, etc. Schönes Beispiel jedenfalls.

    Edit: Ich habe mich verlesen, du suchst nach einem Beleg für magische Rüstungen, sorry. Nein, natürlich gibt es keine 100%igen Lorebelege dafür, ich habe wie zu sehen ja auch keine feste Behauptung aufgestellt. Da GW2 allerdings diverse magische Metalle und folglich Legierungen besitzt, verzauberte Waffen en masse und die Rüstungen mit Runen versehen werden, kann man davon ausgehen, dass dergleichen existiert.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Agroman (28. November 2016 um 17:46)

  • Keine gotische Plattenrüstung, hast du Recht. Aber ich würde die Norn-T3 trotzdem schon Plattenrüstung nennen. Die hat zwar einige als Zierbeschläge fungierende Bleche mit eingebaut, aber sieht alles in allem doch recht solide aus.

    Nachtrag zum Feldharnisch: Das gute Ding wiegt im Übrigen 31,5 Kilogramm. Ist also alles Andere als ein Leichtgewicht.

  • Ich sag' jetzt ja auch keineswegs, dass Norn keine schützenden Rüstungen tragen würden. Nur ein vollständiger Plattenpanzer, das dürfte reichlich selten und wie gesagt eventuell verpöhnt sein.

    Zum Feldharnisch: Ja, ich dachte mir auch schon, dass das Ding nicht unbedingt mobil aussieht. War von der Epoche her ja auch bereits hart an der Grenze zu der Zeit, da kaum noch volle Rüstungen, sondern nur noch dicke Harnische und Helme zum Schützen der vitalen Stellen getragen wurden, eben wegen der Feuerwaffen. Allerdings habe ich auch schon ein paar nette spätmittelalterliche Sachen (teils jedoch nicht mit authentischen Materialien) gesehen, die Beschuss standhalten konnten.

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  • Okay, also kurz was zu Schusswaffen und deren Verhältnis zu Rüstungen:

    Die Rüstungen in Europa wie man sie z.B. von gotischen Rittern kennt sind ja unter anderem deshalb verschwunden, weil die Feuerwaffen stärker wurden und die Armeen größer, sodass es nicht mehr möglich war, die Soldaten mit schützenden Rüstungen zu versorgen.
    Wenn wir jetzt auf die Zeit um 1812 blicken, in der die allermeisten Heere hauptsächlich mit glattläufigen Steinschlossmusketen ausgerüstet waren, finden wir in den europäischen Armeen aber auch Kürassiere mit Brustharnischen.
    Diese Harnische waren zur vorderen Mitte hin leicht keilförmig, sodass Kugeln aufgrund des flacheren Winkels nicht mehr die Energie aufwiesen den Harnisch zu durchschlagen wenn die Kugel in einem günstigen Winkel von vorn kam. Bei Kugeln rede ich hier von den damals üblichen runden Bleikugeln von Kaliber .68 bis .75. Es gibt allerdings auch zahlreiche Beispiele von durchschlagenen Harnischen, sodass auch dieser Schutz - weil teuer - irgendwann gänzlich weggefallen ist.
    Das dieser Brustpanzer aus dem ersten Weltkrieg mit seinen 30 Kilo in einem richtigen Gefecht nicht Einsatzfähig ist, ist dadurch bewiesen, dass er schnell wieder verschwand.

    Damit kommen wir zu dem Problem, um das es mir hauptsächlich geht:
    Wenn einzelne Spieler in einer privaten Gruppe fancy Waffen nutzen, ist das unstrittig kein Problem.
    Schwierig wirds aber in offenem RP. Denn wenn ich an z.B. die Seraphen denke, die mit Steinschlossmusketen, ihren Rüstungen und Schwertern auskommen müssen stelle ich fest, dass manch ein Spieler durch diese kreativen Schusswaffen dazu verleitet wird, diese zu nutzen um sich den Seraphen überlegen zu machen.
    Unlogisch ist das, weil die Seraphen sicher aufrüsten würden, wenn sie den Straßenbanden unterlegen wären. Mit Sicherheit aber wüden sie sich nicht abschlachten lassen. Entweder müssen die Seraphen also irgendwas besonderes können, dass es sie mit den Schusswaffen aufnehmen lässt, oder aber die Bewaffnung der Menschen ist schlicht nicht so fortgeschritten wie manch einer das ausspielt.

    Fazit:
    Wer mit überlegener Bewaffnung daher kommt und erwartet, auch von jedem damit ernst genommen zu werden, der muss entweder damit rechnen, dass das RP mit ihm gleich vermieden wird, oder aber das jemand die Geschosse einfach an seiner Rüstung abprallen lässt. Solche Schusswaffen einzusetzen ist in meinen Augen auch eine Form von Powerplay, denn das zwingt den Spieler zu einer bestimmten, unterlegenen Reaktion wenn er den Rahmen der Logik und Konsequenz nicht verlassen will.

    Einmal editiert, zuletzt von Ario (28. November 2016 um 20:37)

  • Nur um das ein zu werfen, weil es mich etwas wurmt, dass ihr die Wirkung von Schusswaffen auf historische Rüstungen als Vergleich hernehmt.

    In Tyria werden nicht existente Metalle verwendet.

    Die Brustplatte der Seraphen -> Schuppen-Brustpanzer <- wird aus Dunkelstahl hergestellt. Ein Element, welches so in unserer Welt, meines Wissens nach, wohl nicht existiert. Also eine Härte aufweisen wird, welche schwerlich irgendwo nachweisbar ist und damit auch einfach kein Vergleich zu irgendetwas gemacht werden kann.

  • Warte, macht man den Schwarzstahl beim Handwerkeln Ingame nicht aus einer Platinlegierung?

    Ich weiß/vermute nicht ob es so eine Legierung Real gibt und will mich auch gerne irren aber wäre das nicht schonmal ein Bezugspunkt?

    Frei ist, wer nichtsmehr zu verlieren hat.

    Danke für die Signatur Nhyrra.

  • Ich denke, du verwechselt hier etwas. Der Feldharnisch, den Agroman anspricht, habe ich etwas weiter oben in zwei Spoilern gelinkt und stammt aus dem 16. Jahrhundert.

  • Warte, macht man den Schwarzstahl beim Handwerkeln Ingame nicht aus einer Platinlegierung?

    Ich weiß/vermute nicht ob es so eine Legierung Real gibt und will mich auch gerne irren aber wäre das nicht schonmal ein Bezugspunkt?

    Platin ist Schmuckmetall und wurde in der Vergangenheit nie und wird auch heute nicht für Rüstmetalle eingesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Feignorn (28. November 2016 um 21:04)

  • Hurra, habe ich schonmal korrekt vermutet.
    Aber wenn ich überlege dass bei den Läufen für Schienenwaffen bereits mit Kupferlegierungen experimentiert wurde klingt die Platin-Stahl sache schonmal graifbarer als... Blutsteine oder Orichalcum.

    Edit: Feignorn bietet ein nettes Schlusswort. :grinning_face_with_smiling_eyes: Meinerseit lass ich das mal so stehen ehe ich zu weit vom Thema abdrifte.

    Frei ist, wer nichtsmehr zu verlieren hat.

    Danke für die Signatur Nhyrra.

    Einmal editiert, zuletzt von Sedonis (28. November 2016 um 21:12)

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