Ein kleiner "rant" zum Thema Feuerwaffen

  • Tag zusammen!


    Mir juckt es schon seit geraumer Zeit unter den Fingernägeln. Gestern hat mich wieder etwas getriggert, hier kommt es also. Auf die Gefahr hin, dass sich einige Spieler - Freunde und Bekannte eingeschlossen - vielleicht vor den Kopf gestoßen fühlen.


    Es geht mir letzthin tierisch auf die Nerven, was für ein selbstverständliches Verhältnis Rollenspieler und ihre Charaktere zum Besitz hochwertiger Feuerwaffen und dem Umgang damit besitzen. Ich will Niemanden anprangen oder mit dem Finger auf "falsches Rollenspiel" zeigen, aber... na gut, doch, ich will genau das. x) Zumindest Letzteres. Aus meiner Perspektive.
    Womit ich mich selbst keineswegs ausschließe, da auch ich mir in meinen frühen RP-Tagen über solche Dinge oft keine oder nicht die richtigen Gedanken gemacht habe, oder aber schlicht noch nicht das richtige know-how hatte - wie vermutlich manch einer. Also, zur Sache:


    In Götterfels und Umgebung läuft gefühlt jeder zweite Charakter (Achtung, Überspitzung) leger mit einem Revolver, einem Repetiergewehr oder Ähnlichem rum, und in den seltensten Fällen (eigentlich nie, meiner Erfahrung nach) kommt da mal die Betonung im Emote, dass das ein außergewöhnlicher Waffenbesitz ist. "Ach, ist es das?" JA!


    Betrachten wir das Ganze zunächst einmal vor dem Hintergrund der Lore und der Darstellung des Spiels. IC betrachtet vor ca. 70 Jahren, im Buch "Sea of Sorrows" gibt es Schusswaffen ausschließlich (zumindest unter Menschen, aber es tauchte in dem ganzen Roman keine andere Form auf) in Form klassischer Steinschlosspistolen, die man umständlich stopfen muss, um sie dann ein einziges Mal abfeuern zu können. So weit, so gut - das war chronologisch betrachtet vor 70 Jahren. In der Zwischenzeit, das ist unbestreitbar, wurden in Tyria die Revolver- & Repetiertechnologien erfunden. Höchstwahrscheinlich durch die Charr.
    Ziehen wir nun also ein weiteres GW2-Buch zu Rate: "Ghosts of Ascalon", dessen Handlung ca. 1 Jahr vor Release von GW2 ansetzt, ergo grob 5 Jahre vor den derzeitigen Geschehnissen. In diesem Buch wird auf einer Stippvisite in Götterfels samt Gang zum Waffenhändler und Begegnung mit einigen Wachen betont, dass die Seraphen jüngst mit Glattrohr-Musketen ausgestattet wurden, die als recht modern impliziert werden. Gleichzeitig wird beim Kauf eines nicht besonders guten Schwertes betont, dass alle wirklich hochwertigen Waffen von den Seraphen eingezogen werden oder aber zur Ebon-Vorhut geschickt werden.
    Das heißt, die generelle Bevölkerung hat es ob der harten Zeiten bereits verdammt schwer, überhaupt auf richtig gute Waffen zuzugreifen. Und wenn wir uns jetzt (unabhängig von der Tatsache, dass der Bogen als Fernwaffe bei den Seraphen noch prominent ist) einmal die Seraphen-Gewehre in GW2 anschauen, stellen wir fest - wer hätt's gedacht - es sind mechanisch betrachtet Musketen mit Steinschlossmechanismus! Hochwertige obendrein, nach menschlichen Standards auf Basis der Lore. Auch bei zivilen NSCs scheinen Feuerwaffen unter Menschen durchaus weit verbreitet zu sein, aber auch hier sieht man quasi ausschließlich (schlechtere) Steinschlosswaffen.


    Natürlich spielt GW2 während einer Zeit des Fortschritts (wenn auch primär auf internationaler Ebene). Aber wenn ich z.B. damit spiele, dass die nach Vorbild der Charr reverse-engineerten Gewehre der Teclis- oder Hardenberg-Manufakturen als Höchstes der Gefühle ein Zündnadel-Gewehr nach Vorbild der berühmten preußischen Waffe (im 19. Jahrhundert eine bahnbrechende Innovation, da Gewehre endlich von hinten statt vorne geladen werden konnten und Schwarzpulver nicht mehr gestopft werden musste) hergeben, oder dass die Banditen, grob orientiert an Sabethas Standards, durch Finanzierung des Weißen Mantels plötzlich beängstigend moderne Bewaffnung in Form von Revolvern (oho!) besitzen, dann ist das für mich schon "mächtig" bzw. "modern".


    Aber dann läuft mir Jemand über den Weg, der quasi ein zusammensteckbares, neuzeitliches Scharfschützengewehr mit "panzerbrechender Munition" besitzt und damit quer über eine kilometerweite Bucht feuert. Oder ich lese im Forum etwas über Waffen mit 16er-Streifenmagazin und einem Umschalthebel zum Switchen zwischen verschiedener Munition. Und in solchen Momenten möchte ich schlichtweg ausdauernd meinen Kopf gegen die Tischkante hämmern. Wohlgemerkt zwei Beispiele aus meinem Freundes-/Bekanntenkreis (nicht übel nehmen, Leute, ich mag euch trotzdem).
    Ersteres, das moderne Scharfschützengewehr (und dabei geht es nicht ums Zielfernrohr, sondern um die konkrete Waffentechnologie), würde ich wenn überhaupt in sehr frühen Formen anerkennen und ausschließlich den Charr und eventuell auch dem Pakt zusprechen. Dasselbe gilt für richtige Patronen oder Begrifflichkeiten wie Vollmantel- und Hohlspitzmunition. Aber alles was darüber hinaus geht.... Argh! Leute!


    Mehr Steinschlosswaffen, bitte. Und Revolver (die alten, deren Hahn man nach jedem Schuss wieder spannen muss) sollten wirklich das Höchste der Gefühle für RP-Chars sein.


    Wohlgemerkt schließe ich Dinge wie magische Multishot-Attacken oder generell asurischen Magitech, der mit grundlegender Schusswaffentechnologie Nichts zu tun hat, aus diesem kleinen Rant aus.


    Feedback/Meinungen willkommen.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Ich gehe an dieser Stelle mal davon aus, dass mit diesem „Rant“ eher die Benutzung von Handfeuerwaffen für die menschliche Bevölkerung oder anders „alle Charr-externen Bevölkerungen“ gilt oder? Die Charr sind an dieser Stelle wohl sehr gesondert zu betrachten.

  • Schicke Waffen xD
    Aber wenn jmd der iC von Beruf Jäger,Metzger,etc.pp ist und damit die Narungskette von Götterfels unterstützt - darf er schon ein Gewehr mit " höherer Qualität"(nein kein Maschinengewehr xD! ) haben oder? Hab mich bis jetzt immer an den aufgestiegen Waffen orientiert.
    Oo also nur das ich das richtig verstehe?

  • Ich hab hier das Bedürfnis mich nochmal selbst zu beruhigen bevor ich anfange über in der Engine vorkommende Schienenwaffen zu singen.
    Dein Fred betont wohl die Lage der Schießeisen welche vom gemeinen Krytanischen Bürger und Soldaten gehandhabt werden. Auch wenn es immer mal Sonderlinge und Ausnahmen im RP geben kann, fürchte ich, dass deine Erklärung hier eher selten zur Orientierung genommen wird. Und wenns nich Schusswaffen sind, sinds gezackte Bidenhänder die spazieren geführt werden. :S

    Frei ist, wer nichtsmehr zu verlieren hat.

    Danke für die Signatur Nhyrra.

  • Ich beziehe mich vorrangig auf die gegebene Lore, Sedonis, und in den Büchern sind durchaus auch "mächtige" Kämpfer bzw. Sonderlinge involviert, ohne dass solche Waffen in Erscheinung treten. In der Engine mag es noch so viele abgedrehte Sachen geben, aber in der Engine gibt es auch Einhorn-Bögen und Ähnliches. Das ist also noch kein alleiniger Garant für Lore und Charakterplay.


    @Seto:
    Mir fiele kein Grund ein, warum ein Jäger eine besonders moderne Waffe braucht. Auch mit simpelster Steinschloss-Technologie kann man effektiv Wild erlegen.


    Eisenschild:
    Der Text hebt die Betonung menschlicher Umgebungen und die Abgrenzung zu den Charr doch eigentlich recht eindeutig hervor.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


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  • [...] Aber wenn jmd der iC von Beruf Jäger,Metzger,etc.pp ist und damit die Narungskette von Götterfels unterstützt - darf er schon ein Gewehr mit " höherer Qualität"(nein kein Maschinengewehr xD! ) haben oder? [...]

    Bezüglich einer möglichen Orientierung, solltest du dir eher mal die Jäger in der Jagdhütte im Königin-Tal anschauen. Sie tragen zwar Gewehre, doch sind dies sehr simple Büchsen.


    Zitat

    Eisenschild: Der Text hebt die Betonung menschlicher Umgebungen und die Abgrenzung zu den Charr doch eigentlich recht eindeutig hervor.

    Der Titel und der Text haben meiner Meinung nach nicht wirklich zur Abgrenzung beigetragen. Erst am Ende des Textes könnte man eine Abgrenzung interpretieren.

  • Das ist dann wohl deine Meinung. Ich habe für quasi alle Punkte menschliche Beispiele angeführt, bereits zu Beginn betont, welche primäre Zielgruppe von Spielercharakteren (Leute in Götterfels und Umgebung, wobei ich damit zugegeben überspitze) mich dahingehend nervt und auch den Vergleich zu den Charr recht unmissverständlich betont. Der Titel hätte gewiss eindeutiger sein können, allerdings spricht das Ziel des Textes denke ich für sich selbst.


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  • Wenn ich Magische Gatling-Laser, Panzer, Uboote, Fliegende Schiffe, Asura-Portale. (wie ist das Portal eigentlich in Glutbucht gekommen?) gesehen habe. Wenn ich Charrs in der Wunderlampe sehe die extra aus der Schwarzen Zitadelle anreisen um ein Bier zu trinken. Wenn ich Asura sehe die Frauen an ihren Brüsten anfassen müssen um zu sehen ob sie Weiblich sind. Wenn ich Leute sehe die Mitten auf der Straße in Götterfels nen kleinen Vulkan ausbrechen lassen, dann denke ich mir, sind Schusswaffen die die Fähigkeit haben per Trommel oder Magazin geladen zu werden, noch als das kleinste Problem.


    Und wenn ich morgens aufstehe und meine Steuererklärung machen muss. Die Scheiss Fensterheber reparieren muss weil ein Depp die Stiefel darunter gestellt hatte so das sich die verkackte Rollade raus dreht und das Dach mit Glaswolle abdichten die sich auch noch so schön anfühlt als würde man sein Gesicht in Glas pressen. Wenn ich nach 10 Stunden Arbeit wo ich mir die Menschlichen Probleme des untersten Abschaums anhören die denken das sie sich beschweren können weil man ihnen nach 6 Monaten wo sie nicht eine Rechnung bezahlt haben, das Internet abstellt....


    Ja... dann will ich mich einfach nur noch in eine Welt ohne Regeln flüchten, deren schönen magischen Dinge mich begeistern und den Geist anregen und ich gern die komplette Engine nutze die mir das Spiel vorgibt. Natürlich frage ich mich dann auch nicht warum man Götterfels nicht stärker verteidigt wenn sie schon 2 Altdrachen regen. Warum Zhaitan nicht schon vorher angegriffen hat wo er auf dem Höhepunkt seiner Macht war. Warum die Story teils so unlogisch erzählt ist das es weh tut... aber nein, ich nehm es einfach hin das die Entwickler kein Bock haben eine Stadt ganz neu aufzubauen, abzuändern, alle NPC-Gespräch anzupassen, sondern lass einfach auch mal meine Fantasie spielen und bediene mich den Sachen die man so im Spiel sieht, erlebt und bau sie gerne einfach auch mal ein.


    Am Ende kommt es nicht drauf an das ich mich Sklavisch einem RP-Gesetz hingeben muss nur weil andere denken, es muss so sein. Nein, mir kommts drauf an das ich mit anderen Spielern Spaß habe und dabei niemanden nerve wenn ich mich der Engine bediene.


    Solange man niemandem schadet und den RP-Spaß raubt empfinde ich es als höchst legitim seine Freizeit... sein Hobby, so zu gestalten wie es einem beliebt und vor allem wenn andere mit daran Spaß haben. Man kann nicht mit jedem RP machen und man kann sich nicht jedem anpassen, das zu denken, sich zu wünschen, oder zu fordern, ist natürlich reine Utopie in einer Gesellschaft wo jeder gleich denkt, aber das wäre eine sehr öde und langweilige Gesellschaft.


    Über solche Themen wie diese, könnte man jeden Tag diskutieren und ich kann jeden Tag Beispiele nennen wo ich selber mit dem Kopf auf den Tisch hauen möchte, aber wozu, dazu ist mir am Ende meine Freizeit zu kostbar und ändern wird sich nichts daran, sollte es auch nicht.

    Loretechnisch magst du recht haben Agroman, aber ich habe zu viel im RL um die Ohren als das ich das RL einer zweiten Welt (in dem Fall Tyria) auch noch annehmen möchte.


    Hier meine neuste Waffe gegen meinen Nachbarn!!!



  • Ich muss da sehr ehrlich gestehen, dass ich mich da eigentlich immer mehr an der Engine, als an der Lore orientiert habe.
    Werde da auch ganz ehrlich sein : Ich finde alle Gewehre, die von der Lore so unterstützt werden persönlich arg hässlich und mag nicht mit denen spielen. Punkt. Ich finde Badass - Waffen einfach ziemlich genial und bin auch nicht so sehr daran interessiert davon abzuweichen.


    Nichtsdestotrotz versuche ich es im Falle eines Waffeneinsatzes im Rahmen des Plays zu halten, so dass mein Gegenüber sich nicht völlig .. nun... zerschossen fühlt.


    Nur meine 5 cent :)

  • Ich muss an sich eher sagen, dass ich es interessant finde, wie ungezwungen allgemein mit moderner Technik umgegangen wird, aber Magie, auch wenn sie noch so sehr der Engine entspricht, als 'schlecht' oder 'zu mächtig' deklariert wird.


    Generell würde ich mir eher wünschen, dass man, wenn man selbst auf einem solchen Level spielen möchte, auch andere akzeptiert die auf demselben sind, nur eben ohne Schusswaffen. Kurzum: Wer A sagt muss auch B sagen :)

    "The blade is the answer to disrespect."



    Wort des Jahres 2017: "Gängeln, das"
    Bedeutung: Ein Vorgang bei dem Rollenspiel erwartet wird, damit auch innerhalb des Spieles eine Reaktion erfolgen kann.

  • @ Seto
    "darf" ist das falsche Wort. Ich denke es geht hier mehr ums "können". Wenn man sich an den oben genannten Stellen in den Büchern orientiert, dann hat man in Götterfels gar nicht erst die Gelegenheit, an diese Waffen zu kommen. Angebot und Nachfrage. Bevor Zivilisten also an solche Waffen kommen, werden sich die Armeen daran zu schaffen gemacht haben. Charr-Legionen, Pakt, Wachsame, Löwengarde, Seraphen, Ebonvohut etc.


    Wenn man nun also als Götterfelser so eine Waffe führt, fällt man in eine Situation, rechtfertigen zu "müssen", wie diese begehrte Waffe nicht vorher von nem Paktsodlaten an sich genommen wurde, und stattdessen nach Götterfels kam. Und dann "müsste" man erklären, wie man (regelmäßig) an die Munition kommt, schließlich wird sie ja nun nicht in Götterfels hergestellt.


    "Ghost of Ascalon" spielt in einer Zeit, wo es weder den Waffenstillstand, noch den Pakt gegeben hat. Die Schwarze Zitadelle wird schon aus politischen Gründen ihre militärische, zumindest technische Überlegenheit nicht einfach aufgeben. Aber selbst dann, Tendenz geht eher in die Richtung, dass es in Götterfels und Umgebung nun mehr Revolver und Co. gibt, als weniger. Schließlich finden sich in den unterschiedlichen Orden Vertreter verschiedenster Völker. So kann es schonmal vorkommen denke ich, dass die eine oder andere Waffe ihren Weg nach Götterfels findet, etwa weil sie öfters den Besitzer gewechselt hat. (Im Caudecus Anwesen gab es neben den ganzen Steinschlossenwaffen auch Raketentürme)


    Ich denke es geht weniger um die Möglichkeit, eine moderne Waffe zu führen, wofür man als RPler sicher immer einen Grund finden kann. Stattdessen stört sich Agroman an der Tatsache, dass diese modernen Waffen im RP plötzlich ihren Prestige und ihre Besonderheit verlieren, weil überspitzt gesagt "gefühlt jeder zweite Charakter leger mit einem Revolver, einem Repetiergewehr oder Ähnlichem [herumrennt]". Wenn ein Jäger oder ein Metzger also ebenfalls mit so einer modernen Waffe herumrennt, obwohl es eine Steinschlosswaffe ebenfalls getan hätte, dann kann ich durchaus verstehen, wie das Flair von Götterfels und Umland verloren geht. Ziemlicher Luxus, schließlich ist die Waffe schwer erhältlich, und sicher mit hohen Kosten verbunden (Kauf, Reparatur & Waffenpflege, Munitionsauftreibung, Absicherung vor Diebstahl dieser begehrten Waffe).


    "Was heißt das nun für den Einzelnen?" - Ich persönlich - Ich spreche also nicht mehr in Agromans Sinne - würde einfach ein Auge aufhalten. Wenn ich das Gefühl habe, dass moderne Schusswaffen in Götterfels bereits total "übersättigt" sind, einfach mal über den eigenen Char schauen und abwägen, ob es denn noch sein soll, dass er sie besitzt. Unabhängig davon, ob die Frage mit "ja" oder "nein" beantwortet wurde, damit spielen, dass diese Dinger echt begehrt und selten sind.


    Wenn beispielsweise "Uptown Johnny" seinen Revolver - sein "Baby" - stolz zückt, aber sie behütet wie ein Augapfel, und deswegen paranoid allen verbietet, die Waffe anzufassen, dann wäre das sicher in meinen Büchern als super Rp notiert. Wenn "Agent Rosalie" von der Glänzenden Klinge plötzlich auf "Uptown Johnny" aufmerksam wird, und Untersuchungen anstellt, weil sie hinterfragt, woher dieser Zivilist denn so eine "krasse Waffe" her hat, misstrauig wird und dunkle Machenschaften vermutet, das dann ebenfalls.

  • Am Ende kommt es nicht drauf an das ich mich Sklavisch einem RP-Gesetz hingeben muss nur weil andere denken, es muss so sein. Nein, mir kommts drauf an das ich mit anderen Spielern Spaß habe und dabei niemanden nerve wenn ich mich der Engine bediene.

    Kann mir IRGENDWER mal erklären, wieso immer jemand bei einer Diskussion daher kommt, und meint was auch immer ausdiskutiert wird, steht am Ende als Gesetz in Stein gemeißelt, ergo ist es eine Bedrohung für das eigene RP? Rant. Meinungen. Perspektiven. Dir kann niemand was vorschreiben. Du kannst niemandem was vorschreiben. Das hier ist RP. Niemand hier ist dein Gesetzgeber, also verhalte dich (stellvertretend für alle, die mir in gleichen Situationen auf die Nerven gehen) bitte nicht so als wäre jede Diskussion dafür gedacht der gesamten "Community" irgendwelche Regeln auf die Nase zu binden, denn - und das wird sicher viele schockieren - das kann niemand!


    Anfall Ende


    Edit weil verwirrend geschrieben:
    Ja, ich sehe schon dass du das mit dem Gesetz ausschließt, aber es macht praktisch gesehen keinerlei Unterschied. Du hast für meinen Post da wie gesagt nur eine Stellvertreter-Rolle für die Argumente die ich andauernd hören/lesen muss.

  • Hast einen guten Punkt, Grunt, den ich so natürlich befürworte, aber in meinem Text nicht ausreichend behandelt habe. Natürlich ist das Ganze eine Frage der oft missachteten äußeren Umstände sowie Zugangs- und Instandhaltungsmöglichkeiten.


    Zur Veranschaulichung, eine Anekdote von vor ein paar Jahren, aus meinem eigenen RP: Ich hatte früher zwei Pakt-Revolver mit meinem Main, die er aus seiner Zeit in Orr mitgebracht hatte. Der Klassiker, "ich habe meine fancy Waffen da und da her und deswegen laufe ich damit herum". Nicht besonders originell oder logisch auf Dauer, was mir mit fortschreitender RP-Zeit irgendwann auffiel. Irgendwann störten die beiden Revolver mich so sehr in meiner Konsistenz-Wahrnehmung, dass ich nach langer Abwesenheit aus der Pakt-Meta des Charakters beschlossen habe, dass der eine Revolver nach gravierenden Schäden eben nicht mehr durch Götterfelser Waffenschmiede repariert werden konnte, während für den verbliebenen früher oder später einfach keine Munition mehr da war und auch keine finanziell tragbare Möglichkeit bestand, neue zu besorgen. Heute hängt das Ding als nutzloses Andenken an der Wand.


    @Feral/W. Rabe:
    Natürlich kann man die Sache auch durchwinken und auf zahllose andere Inkonsistenzen hinweisen. Diese Grundeinstellung kann ich nachvollziehen, auch wenn ich einer anderen folge. Trotzdem stellt sich mir bei solchen Beiträgen dann die Frage, warum man sich dann die Mühe macht, ausführlich in einen Thread zu kommentieren, der eindeutig auf einer anderen Einstellung fußt.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


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  • Prinzipiell stimme ich dir zu, bin aber eher genervt vom Low-Power rumcreepen der community als von den paar Deppen die sich viel zu mächtig machen. Das betrifft Technologie und Magie.


    Gefühlte 90% der Charaktere in Löwenstein und Götterfels sind unmagisch UND haben eine praktisch unbegründete und unbegründbare Abneigung gegen Magie in einer Welt in der aktiv Kinder instinktiv und unbewusst Zaubersprüche wirken.


    Ähnliche Richtung mit der Technologie: Die Technologie die Asura, Charr, Ingenieure, der Pakt, Aetherblade und Scarlet benutzen ERZWINGEN modernen Forschungsstand in vielerlei Hinsicht. Selbst wenn ein Teil davon mit Magitech wegzuerklären ist, muss man immernoch bestimmte, relativ moderne Erkenntnisse voraussetzen damit es überhaupt Sinn ergibt.


    Wenn der Pakt eine halbe Armee mit Luftschiffen und Strahlen- und Energiewaffen ausrüsten kann und Scarlet Steamcreatures und die Breachmaker machen kann sowie die Aetherblade mit solchen Waffen ausrüsten, und wenn Asura überall und ohne jeglichen Aufwand Hologramme (plastische!), Laserschranken und Strahlenwaffen verteilen dann KANNST du nicht sagen, dass 'Menschen eben auf Steinschloss-Stand' seien. Klar, Asura mögen Dinge unter Verschluss halten (siehe Uzolan in Caudecus und die Asuraagentin die sein Zeug untersucht), und nicht jeden solchen Kram herstellen lassen. Charr sicherlich genauso. Dennoch hat eine Luftpiratenfraktion genug Energiewaffen und Pakt-Schiffe zusammenbekommen um Löwenstein anzugreifen, etc.


    Von entsprechendem Stand muss man mMn bei den modern gehaltenen Waffenmanufakturen ausgehen. Das heißt natürlich immernoch nicht, dass Otto-Normal-Bürger in Götterfels ohne viel Interesse an Schusswaffen oder entsprechenden Reichtum / Glücksfälle nun mehr als Vorderlader haben sollten. Es bekräftigt aber jeden mit ein paar nicht zu schwer tragbaren Eigenschaften jegliche Technologie zwischen Norn- und Asurastand zu haben.

    Jacklyn Nought, Yarissa von Nebelstein, Rani Heriot


    'My name is Ozymandias, king of kings: Look on my works, ye Mighty, and despair!'

  • Das krampfhafte Beharren auf Low-Power und möglichst wenig Magie/Tech im RP ist natürlich das gegenteilige Extrem, das in dieser Welt nicht ganz angemessen ist, garkeine Frage. Aber auf diese generelle Ebene will ich hier jetzt nicht gehen.


    Die Ätherklingen, die du ansprichst, genießen in meinen Augen einen gewissen Sonderstatus. Sie wurden wie gesagt von Scarlet gefunded, und alles, was Scarlet betrifft, muss gewissermaßen als Sonderfall betrachtet werden, weil sie den Denkern und Technikern ihrer Zeit nunmal stark voraus war/noch ist. Noch dazu hatten die Ätherklingen eine Allianz mit der Inquestur, deren Techniker die Sachen in Stand gehalten haben.


    Also ja, für mich sind Menschen überwiegend auf Steinschloss-Stand, bzw. verfügen auch über bessere Waffen, die aber Besonderheiten darstellen. Natürlich ist die Forschung schon bedeutend weiter fortgeschritten, im internationalen Blickwinkel. Aber das schwappt nicht überall hin. Viele generische Bürger-NSCs demonstrieren in Dialogen ihr Unwissen. Und bei den wenigsten Charakteren, die standardmäßig Highend-Waffen benutzen, sehe ich Verbindungen zu entsprechenden Organisationen, bzw. Verbindungen, die auch entsprechend einschränkend erdacht wurden.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


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  • Ich muss da Ozymandias zustimmen, auch mich stört es, dass überall das Power-Level eher runtergeht, als hoch. Aber man muss eben auch in Betracht ziehen, was denn gemeinhin in Götterfels bespielt wird. Adelige, Händler, Bürger, die eher wenig mit Krieg, Kampf und Konflikt zutun haben. Beim Verfassen meines Kommentars ging mein erster Gedanke an den Ingenieur, hab aber die betreffenden Zeilen gelöscht.


    Ich finde es toll, dass zB. das Elysium Mesmermagie nutzt (nochmal zwei Daumen hoch!), denn es "normalisiert" Magie nicht nur angemessen, sondern passt zum Götterfelser-Flair. Aus den gleichen Flair- und Logikgründen finde ich aber Agromans Argument bezüglich Schusswaffen einschlägig.


    Wenn man wirklich die normale Einwohnerschaft bespielt, und nicht lediglich eine kleine "Elite" aus Abenteurern, die ihren Wohnsitz in Götterfels hat (also NPCs das normale Bürgertum überlässt), dann macht es in meinen Augen eben aus den oben genannten Gründen keinen Sinn, und verwässert die Götterfels-Atmossphäre.


    Ein RPler im Götterfels-Bürgertum ist eine ganz andere Situation, als ein RPler in der Abtei, dem Pakt oder der Schwarzen Zitadelle.

  • [...]Wenn man wirklich die normale Einwohnerschaft bespielt, und nicht lediglich eine kleine "Elite" aus Abenteurern, die ihren Wohnsitz in Götterfels hat (also NPCs das normale Bürgertum überlässt), dann macht es in meinen Augen eben aus den oben genannten Gründen keinen Sinn, und verwässert die Götterfels-Atmossphäre.


    Die sogenannte „Götterfels-Atmospähre“ ist an dieser Stelle bereits stark verwaschen und das hat nicht zwangsweise etwas mit dem „magischen Power-Level“ zutun, sondern mit dem allgemeinen „Power-Level“ in Richtung Sozial und Wirtschaft. Götterfels ist, wenn man den Beschreibungen und NPC-Dialogen folgen mag, ein Tümpel der Armut und der Arbeitslosigkeit. Flüchtlinge ziehen sich hinter die Mauern zurück, haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und suchen verzweifelt eine Bleibe und Arbeit. Götterfels und das menschliche Volk an sich, sind deutlich schwerer getroffen worden, durch die Gegebenheiten der Welt als jedes andere Volk und sowas wird sehr oft und sehr gerne im RP an sich vergessen oder für den jeweils eigenen Charakter vollkommen irrelevant gemacht, da man einen reichen, wohlhabenden Adeligen oder Bürger des sehr, sehr, sehr gesunden Mittelstandes spielt.

  • Kleiner Nachtrag: Die abstrusen 16er-Streifen-Kniften mit Fire Selector wurden wohl doch nicht von der Person erdacht, von der ich annahm, dass sie sie erdacht hätte! :D


    P.S.: Meine Meinung dazu bleibt dieselbe~


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