• Ich könnte mich natürlich irren, aber ich wittere eine verwaschene Grenze, die in manchen Sätzen nicht immer klar zu unterscheiden ist. Wenn mein Charakter im Spiel, in einer RP Situation eine Information erhascht, weil Beispielsweise am Tisch nebenan lautstark krakelt wird, was Person XY verbrochen haben soll und dieser sich dann bei den Seraphen meldet und deswegen ein Plot ins wanken oder früher als gewollt aufgelöst wird, dann war das kein Einsatz von Metawissen. Auch etwas, das oft durcheinander geworfen wird. Erspieltes Wissen hat ja nun nicht immer eine Meldepflicht bei jedem, der damit zu tun hat und wenn es einem Charakter etwas bringt wen zu verpfeifen, dann tut er es. Oftmals geschieht so etwas wie im Beispiel auch im vollkommenen Unwissen, dass irgend ein Plot läuft. Natürlich gilt dabei zu beachten, wie weit man wirklich hört, wie viel man wirklich sieht. Scheint auch nicht für jeden leicht zu sein. Sobald ein Charakter auf fünf Meter auf offener Straße einem Flüstern lauscht, fällt das meines Erachtens nach wieder unter Metawissen aus dem Chatfenster. Fragile Angelegenheit. Aber im Open RP muss man durchaus bereit sein, zu akzeptieren, wenn etwas unter wenigen eben nicht so läuft, wie geplant. Ein Grund, warum auch Plots in öffentlicher RP Umgebung flexibel genug geplant sein sollten um so etwas auszuhalten.


    Also ganz klar: Erspielt aber ungeplant ungleich Metawissen. Nur heraus gelesen, mitgelesen ohne selbst zu spielen oder OOC informiert gleich Metawissen. Mit Ausnahme, wie @ASaturnus schrieb, die Gerüchte. Wenn jemand ein Gerücht verfasst und andere entscheiden lässt, ob sie es IC gehört haben können, hat das ja auch nichts mit Meta, sondern mit stattgegebenem IC Spiel im Off zu tun.

  • Ich bin da von einer recht strikten Definition von Metawissen ausgegangen (Informationen, die der Charakter nicht im Spiel erhalten hat, die dem Spieler aber bekannt sind), bin mir aber durchaus bewusst, dass das vermutlich zu hart ist. Praktisch sind - wie auch Samuel sagte - meistens Informationen gemeint, die ein Charakter nicht haben KANN, die der Spieler aber durch's "durch die Wand hindurch lauschen" oder durch Erzählungen Dritter mitbekommen hat. Ich schließe mich der Behauptung an, dass die Grenze nicht immer ganz eindeutig ist und stellenweise Erfahrung eine Entscheidung im konkreten Fall leichter macht als ein rigider Regelsatz.


    Die ganze Metawissen-Debatte und was ein Charakter weiß, nicht weiß und überhaupt wissen kann sind für mich aber eher Symptome mangelnden Vertrauens unter Spielern. Der Begriff der "Fairness" ist in den meisten Fällen nur wirklich wichtig, wenn man gegeneinander spielt und es - wie eingangs schon negativ angemerkt - "ums Gewinnen wollen" geht. Und aus genau diesem Grund plädiere ich ganz stark auf keine Melde"pflicht", sondern freundliche, knappe, informative Ansagen aus der Motivation heraus, zu verhindern, dass so etwas aus dem Ruder läuft. Denn eine der schlimmsten Situationen, die man im Rollenspiel haben kann, ist, wenn ein Spieler, der "gewinnen will" auf jemanden trifft, der (gerade) keine Lust hat zu "verlieren". Und die besten Szenen, die man bekommt, entstehen meiner Erfahrung nach, wenn alle beteiligten Spieler die Szene auch wollen und nicht bloß der Konsequenz halber erdulden.


    Wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht als Charaktere mit anderen Charakteren spielen, sondern als Spieler mit anderen Spielern umgehen. Natürlich kann man sich darauf einigen, das in besonderen Situationen anders zu handhaben, um zum Beispiel mehr Spannung zu erzeugen, doch wer sich und seine Mitspieler generell nur auf die Charakterebene reduziert, verletzt meiner Meinung nach seine ooc-Verantwortung, die er gegenüber anderen Rollenspielteilnehmern besitzt.


    Die Charaktere seiner Mitspieler in verbale Fallen zu locken, um damit späteres, antagonistisches Spiel gegen sie zu rechtfertigen, Gespräche oder Szenen zu belauschen oder zu beobachten, um das Wissen danach gegen die Beteiligten zu verwenden oder auch einfach nur Intrigen gegen Leute zu spinnen, ist meiner Meinung nach hochgradig asozial, wenn der oder die Betroffenen auf einer ooc-Ebene nicht davon wissen. Damit zu argumentieren, dass es "konsequent" sei oder man die Überraschung nicht verderben wolle, macht das ganze nur noch schlimmer. So etwas ist für mich kein Rollenspiel, sondern - ganz banal formuliert - nicht mehr als ein peinlicher ooc-Schwanzvergleich. In kleinen, vertrauten Spielergruppen, die Spaß daran haben, ist das (frei nach dem Motto "jedem das seine") vollkommen in Ordnung, aber im freien, offenen Spiel hat solches Verhalten rein gar nichts zu suchen und ist - um mich nachdrücklich zu wiederholen - schlichtweg asozial.


    Solch Konsequenz betonendes und forderndes, ooc-antagonistisches Spiel bringt übrigens einen schweren Nachteil mit sich: Spieler isolieren sich, wichtige Gespräche finden nur noch in instanzierten Gebieten oder im Gruppenchat statt, um zu verhindern, dass solche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Sie erzählen aus einer ooc-Paranoia heraus ihren Mitspielern leicht unterschiedliche Geschichten und beobachten, welche Version sich am Ende verbreitet, um herauszufinden, wer das Informationsleck ist. Um es ganz deutlich zu machen: Nicht die Charaktere sind hier misstrauisch, die Spieler misstrauen ihren Mitspielern. Empfindet irgendjemand hier einen solchen Zustand als wünschenswert?


    Bei meinem damaligen Projekt (dem Institut für Ideensynthese) sind wir es daher so angegangen, dass wir nach einem erfolgreichen "Betrug" in Hörweite der Betroffenen nochmal stehen geblieben sind und untereinander rekapituliert haben, was passiert ist und welche Konsequenzen wir daraus ziehen wollen. Das hatte den Vorteil, dass nie jemand unseren Vorhaben nichtsahnend gegenüber stand, wenn es zu einer Umsetzung kam und meist noch ein witziges Wortgeplänkel oben drauf bekam. Waren wir mal nicht zu zweit vor Ort, haben wir diese Erklärung kurz und knapp ins ooc gezogen. In den Fällen, in denen es zu weiterem Spiel kam, wussten beide Seiten worauf sie sich einlassen und hatten - der Rückmeldung Glauben schenkend - ihren Spaß daran. Manchmal ist es zu keinem weiteren Kontakt gekommen, was wir aber positiv aufgefasst haben; Schließlich kam es so nicht dazu, dass wir jemandem, der unseren Stil nicht leiden mochte, unser Spiel aufgezwungen haben.

    "That which can be asserted without evidence can also be dismissed without evidence." - Christopher Hitchens

  • Die Charaktere seiner Mitspieler in verbale Fallen zu locken, um damit späteres, antagonistisches Spiel gegen sie zu rechtfertigen, Gespräche oder Szenen zu belauschen oder zu beobachten, um das Wissen danach gegen die Beteiligten zu verwenden oder auch einfach nur Intrigen gegen Leute zu spinnen, ist meiner Meinung nach hochgradig asozial, wenn der oder die Betroffenen auf einer ooc-Ebene nicht davon wissen. Damit zu argumentieren, dass es "konsequent" sei oder man die Überraschung nicht verderben wolle, macht das ganze nur noch schlimmer. So etwas ist für mich kein Rollenspiel, sondern - ganz banal formuliert - nicht mehr als ein peinlicher ooc-Schwanzvergleich. In kleinen, vertrauten Spielergruppen, die Spaß daran haben, ist das (frei nach dem Motto "jedem das seine") vollkommen in Ordnung, aber im freien, offenen Spiel hat solches Verhalten rein gar nichts zu suchen und ist - um mich nachdrücklich zu wiederholen - schlichtweg asozial.

    Das halte ich für eine schwierige Aussage. Und hier setzt wieder die Frage ein, wie derjenige, der zum Beispiel jemanden in einem Dialog in eine Falle lockt mit dem eigenen Charakter umgeht. Ich gehe jetzt einfach von meinem eigenen Spiel aus um nicht irgendwelche Thesen aus der Luft zu greifen oder hier tausend Eventualitäten zu formulieren. Wenn ich also einen Charakter spiele, der in seinen Eigenheiten klug und berechnend genug ist um jemanden im direkten Gespräch auszuhorchen und das Gegenüber zum Plappermaul mutiert, dann sehe ich das in erster Linie als Rollenspiel von der anderen Seite her und gehe davon aus, dass der Charakter des Mitspielers einfach nicht klug genug ist um die Informationen für sich zu behalten. Ich traue jedem Menschen zu, eine Sekunde darüber nachzudenken ob der eigene Charakter nun antworten würde oder nicht. Keiner hetzt beim Tippen und die Überlegung kann im Gegensatz zu anderen Formen des Rollenspiels in Ruhe stattfinden. Wenn ich selbst ausgehorcht werde und es bemerke, heißt das aber nicht, dass ich es verhindere. Ich betrachte wieder meinen Charakter und sehe, aha, ich spiele gerade meinen Priester, der nicht auf den Kopf gefallen ist, aber zur Wahrheit neigt und sich bewusst ist, was er sagen darf und kann. Oder ich spiele meinen Apotheker, der sich bestimmt nicht darauf einlässt und ausweicht. Oder aber, ich spiele meinen Kendrick, in dessen Kopf eine Erbse im Kreis kullert, während er fröhlich alles ausplaudert. Das ist für mich tatsächlich konsequentes Charakterspiel. Genau so gut kann sich der letztgenannte Charakter beim Aushorchen dermaßen dämlich anstellen, dass es selbst die hohlste Charakterfrucht bemerkt und sich an den Kopf fasst.


    In diesem Moment, wenn jeder bereit ist seine Charakter Vor- und vor allem Nachteile auszuspielen ist das für eine fließende, vollkommen angenehme Entwicklung der Handlung. Was das Lauschen angeht, nehme ich es ebenso ernst, wenn der Lauschende mitspielt und ausemotet, dass der Charakter rüber schielt, ein wenig näher tritt oder einfach nur die Ohren auf sperrt. Dann kann man sich im Zweifel darüber einigen, ob das nun gerechtfertigt ist oder nicht.


    Wenn jetzt jemand, -überzogen ausgedrückt- Megaschurke Heino spielt, der übertrieben klug sein soll und der mächtigste Untergrundfädenzieher aller Zeiten, aber bei der erstbesten Gelegenheit seine Pläne ausplaudert weil das geniale Schurkenspiel ja irgendwo hin muss und dann Beschwerde einreicht, weil er nach zwei Tagen auffliegt, ist das für mich die peinliche Variante. Geniale Schachzüge sollte man spielen, wenn man dazu in der Lage ist und erkennen, wenn man es eben nicht war um es vielleicht beim nächsten mal besser zu machen. Wenn man dann nach dem RP ständig OOC Gespräche an das Knie genagelt bekommt, ist das noch peinlicher. Es nervt einfach nur. Man kann gerne darauf hinweisen, wenn man der Meinung ist, irgendwas lief unfair und dann sollte jeder bereit sein sich auf das Gespräch einzulassen. Aber es kommt viel zu oft vor, dass jemand nach Tagen ankommt und meint, dies und das hätte der eigene Charakter ja eigentlich nicht sagen dürfen, Retcon, bla. Das ist dann unfair gegenüber denen, die im offenen RP Feld dann schon damit gespielt haben und der Rattenschwanz wird ellenlang.


    Ich persönlich gewinne immer, wenn ich gutes RP habe. Auch wenn der Charakter verliert. Ich verliere für mich, wenn sich die Dinge nur OOC geführt regeln lassen oder Entwicklungen durch Diskussionen beeinträchtigt werden, dann ist das mit dem Begriff Rollenspiel nicht aufgegangen.


    Sollte ich dich falsch oder nur teilweise richtig verstanden haben, sehe entsprechende Gegenargumentation bitte als nichtig an.

  • Genau auf solche Dinge bezog ich mich - aber auf eine andere Art und Weise. Wenn ich jemanden durch geschickte ic-Arbeit dazu bringe, etwas auszuplaudern, dann finde ich, sollte das dem Spieler bewusst sein. Und ob er es jetzt übersieht, weil ich mich extrem gut angestellt habe, er die Folgen nicht abschätzen kann, weil er meinen Charakter nicht gut genug kennt, er in seiner Rolle noch unerfahren ist oder weil ihm in der Szene die Distanz fehlt, darüber zu reflektieren, ist dabei dann doch unwichtig. Wenn ich ihn darauf aufmerksam mache, was gerade passiert und wie mein Charakter (den ich natürlich viel besser kenne als er) damit umgehen wird, dann ist er darauf vorbereitet oder kann direkt Einspruch erheben, ohne sich Sorgen machen zu müssen oder es tagelang köcheln zu lassen, nur um am Ende doch um eine ooc-motivierte Korrektur zu bitten. Zudem kannst du - wenn du den anderen nicht gerade ooc recht gut kennst - kaum sagen, wie er seinen Charakter, deinen Charakter und die Situation wahrnimmt, oder?


    Mein Plädoyer ist auch nicht dafür, alles ooc bis ins kleinste Detail abzusprechen, sondern Vertrauen zwischen unbekannten oder nur flüchtig bekannten Spielern zu schaffen. Wenn jemand ooc keinerlei Kontakt zu anderen wünscht, dann fände ich es nur fair, wenn er sich konsequenterweise in keinerlei kontroverse Position begäbe. Eine kurze Absprache verhindert, dass man durch knallhart konsequentes Charakterspiel den Spielspaß anderer zerstört. Eine Verweigerung solcher Absprachen ist es, die ich als Verantwortungsverletzung (und asozial - wobei "unsozial" vermutlich korrekter gewesen wäre) angekreidet habe.


    Zur Verdeutlichung: Es gab da mal diesen Plot, der von langer Hand geplant worden ist. Nachdem man nun schon etwas am Spielort war, kam eine andere Spielergruppe hinzu. Man ging offen auf diese andere Gruppe hinzu, doch die hatte einen Grund zur Feindschaft und bestand darauf, die schon länger vor Ort befindliche Spielergruppe mit Verweis auf die eigene Charakterkonsequenz aus dem Gebiet zu verbannen. Bitterer ooc-Streit folgte, der Plot war zerstört. In meinen Augen mehr als nur unnötig.


    Es wäre selbstverständlich wunderbar, wenn wir einfach nur über unsere Charaktere allein miteinander spielen könnten, doch wenn ich jemanden nicht ausreichend kenne, werde ich mich kaum mit ihm auf einen Geschichtsstrang einlassen, der sich stark in eine Richtung bewegt, die meinen Charakter oder mein Projekt in Verruf bringen oder zerstören könnte. Selbstverständlich kann ich auch trotz Kommunikation auf die Nase fallen oder an Idioten geraten, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer und der Schaden an meinem Spielspaß lässt sich erfahrungsgemäß viel einfacher begrenzen.

    "That which can be asserted without evidence can also be dismissed without evidence." - Christopher Hitchens

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  • Ich glaube wir kommen in manchen Einstellungen wohl nicht überein, aber das ist dann so. Für mich ist einfach vorangehende Absprache oder auch die Vorwarnung, was mein Charakter mit einer Information anstellt eine Form des Drehbuchspiels, das ich so nicht möchte. Da unterscheidet sich für mich Rollenspiel und das gemeinsame Geschichten erzählen. Es nimmt mir die Spannung in einem simulierten sozialen Umfeld, wenn ich über alles vorher Bescheid weiß. Eine Ausnahme ist für mich nur, wenn das Gegenüber das Spiel gegen mich nicht ordentlich ausspielt sondern nur abspricht oder selbst Metaspiel damit betreibt, aber dieser Gefahr muss ich mir in einer Community leider bewusst sein, so ärgerlich es ist. Das Problem besteht auch darin, dass sobald ich jemanden "warne", meistens auf dessen Seite irgend ein unnatürlich generiertes Gegenspiel stattfindet, das zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt keinen logischen Fuß hat. Und dann habe ich, der einen Charakter spielt, der nicht auf den Kopf gefallen ist (weil es eben zu diesem Charakter passt) auch kein RP generiert oder beeinflusst, sondern wieder das, was man eigentlich nicht haben wollte. OOC motivierte Entscheidungen. Absprachen könnte man somit sicher auch nur treffen, wenn man das Gegenüber gut kennt um darauf etwas geben zu können. Aber da braucht es das nicht. Für mich wäre es deshalb fair, wenn jeder, der sein Spiel in die öffentlichen RP Zonen trägt auch bewusst wäre,dass etwas nicht so läuft wie geplant.


    Was die Plots angeht, so kann man durchaus unvorhergesehenen Entwicklungen als Leiter vorgreifen. Die Community befragen, sie einbinden bei der Planung, die Plotstränge nicht linear, sondern offen gestalten. Ja, dazu gehört auch die Möglichkeit des Scheiterns, damit haben die Spielentscheidungen der Charaktere auch gleich mehr Gewicht.


    Den Wunsch etwas OOC absprechen oder klären zu wollen als Voraussetzung zu sehen und das Gegenteil als unsozial zu bezeichnen, halte ich für gleichermaßen für ungerecht. Wenn ich ins Open RP gehe, dann habe ich einzig und allein das Anrecht darauf, mich dort einfinden zu dürfen. Ob ich mit meinem Plan, meinem Charakter oder meiner Einstellung akzeptiert werde, entscheidet sich mit dem Kreis, auf den ich treffe. Jede weitere Forderung ist in meinen Augen ein Anspruch, den ich als einzelner Spieler oder auch als kleine Gruppe nicht habe. Das ist im Endeffekt das selbe, wie die Akzeptanz eines wüsten Charkonzeptes.


    Als Beispiel fiel mir zuletzt noch das ewige Problem der (armen) Seraphen oder Ministerialwächter-Spieler, wie auch jeder anderen Exekutive in irgend einem Spiel außerhalb von Guildwars ein. Solche Absprachen nerven, weil sich einfach ein massiver Anteil aller Verbrecher und Schurken total dämlich anstellen, aber nie gefasst werden wollen, weil die Spieler dahinter es nicht einsehen, dass der Charakter und die Nummer wohl eine Spur zu groß für das eigene Verständnis war. Ich kenne es in Guildwars aus Erzählungen, aus anderen Spielen am eigenen Leib. Ich würde so gerne versuchen mich bei den Seraphen o.ä. mit einem Charakter zu bewerben (ob sie mich wollen dahingestellt ;p) aber ich habe Mitleid mit ihnen und keine Lust mich selbst mit diesen ewigen Absprachen herum zu plagen, die von der dunklen Seite der Mach gefordert werden.


    Stelle ich IC etwas an, habe ich das Recht erwischt zu werden, so lange ich nicht nur in einer kleinen Gruppe spiele.

  • Als Beispiel fiel mir zuletzt noch das ewige Problem der (armen) Seraphen oder Ministerialwächter-Spieler, wie auch jeder anderen Exekutive in irgend einem Spiel außerhalb von Guildwars ein. Solche Absprachen nerven, weil sich einfach ein massiver Anteil aller Verbrecher und Schurken total dämlich anstellen, aber nie gefasst werden wollen, weil die Spieler dahinter es nicht einsehen, dass der Charakter und die Nummer wohl eine Spur zu groß für das eigene Verständnis war. Ich kenne es in Guildwars aus Erzählungen, aus anderen Spielen am eigenen Leib. Ich würde so gerne versuchen mich bei den Seraphen o.ä. mit einem Charakter zu bewerben (ob sie mich wollen dahingestellt ;p) aber ich habe Mitleid mit ihnen und keine Lust mich selbst mit diesen ewigen Absprachen herum zu plagen, die von der dunklen Seite der Mach gefordert werden.


    Wünschte das würden mehr Leute verstehen. Es ist momentan leider so dass wir keinen funktionierenden Seraphentrupp haben. Und die Leute bekommen auch noch allen Dreck ab von wegen "ihr macht ja keine Ermittlungsarbeit und seid zu faul! Seraphen sind alles Idioten." Leider gehört eine Person in diesem Thread genau zu diesen Buhlern.
    Verbrecher, die ihre vermeintliche Karriere ohne Rücksicht auf Konsequenzen oder ohne konsequentes RP (du könntest gefasst werden von der Stadt"polizei") auf biegen und brechen durchziehen wollen sind für mich Pappnasen und werden einfach ignoriert, sorry aber sowas ist dermaßen daneben.

  • Um mal eine Lanze für die dunkle Seite der Macht zu brechen..


    Seraphen funktionieren nicht ohne Schurken. Schurken jedoch auch nicht ohne Seraphen.


    Natürlich gibt es Schurken, die sich dämlich anstellen und trotzdem erwarten, dass sie nie gefasst werden.


    Mit Sicherheit gibt es aber genauso viele Seraphen, die sich genauso dämlich anstellen und trotzdem erwarten, dass sie wen fassen.


    Natürlich kann sich aus Spiel zwischen Seraphen und Schurken, in dem eine der beiden Seiten in die oben genannte Kategorie fällt, Frustration entwickeln.


    Und aus dieser Frustration heraus spricht man gerne mal den Vorwurf aus, dass Metawissen im Spiel sei..


    Vielleicht hilft es da auch, ein wenig mehr miteinander zu reden, damit solche Frustration erst gar nicht aufkommt und wenn das nichts bringt, stimme ich @Vetkin zu, das Spiel einfach sein zu lassen. Immerhin ist das hier nur ein Spiel und jeder kann entscheiden, mit wem er daran Spaß hat.

  • Zu Schurken und Wachenspiel..


    Kann auch so _nett_ laufen das Schurken irgendeinen Mist anstellen, man ihnen als Wache auf die Schliche kommt und in dem Moment, wenn man ihm habhaft werden könnte, sagt der Kerl kackdreist OOC, dass er sich eh nie und nimmer fangen lässt und portet weg.
    Man wiederrum ist so fair, hat den Kerl ja nicht gefangen und erzählt/gesteht es IC seinen Vorgesetzten, Gästen, was auch immer und wird dann für den Rest aller Zeit als unfhähig hingestellt. Sowas macht Freude.. Trotz OOC Erklärungen.


    Alles schon erlebt. Braucht man sich nicht wundern, wenn die Leute die Lust am Wachenspiel verlieren.

    Tebbet Velun Cedrik Stonner Atherion Coriones Sturm Cornelis von Löwenstolz


  • Wünschte das würden mehr Leute verstehen. Es ist momentan leider so dass wir keinen funktionierenden Seraphentrupp haben. Und die Leute bekommen auch noch allen Dreck ab von wegen "ihr macht ja keine Ermittlungsarbeit und seid zu faul! Seraphen sind alles Idioten." Leider gehört eine Person in diesem Thread genau zu diesen Buhlern.
    Verbrecher, die ihre vermeintliche Karriere ohne Rücksicht auf Konsequenzen oder ohne konsequentes RP (du könntest gefasst werden von der Stadt"polizei") auf biegen und brechen durchziehen wollen sind für mich Pappnasen und werden einfach ignoriert, sorry aber sowas ist dermaßen daneben.

    So etwas hängt zum Teil oft mit den Fähigkeiten und Eigenschaften zusammen, die man schlecht im IC darstellen kann ohne OOC selbst zumindest ein gewisses Maß davon mitbekommen zu haben. Das ist zwar ein generelles RP-Problem, sticht aber im Konflikt-RP, wie es bei der Darstellung von Wachen vs. Verbrechern ja Alltag ist, besonders ins Auge.


    Ist der Charakter ein Muskelprotz, spielt es keine Rolle, wie kräftig die Person am PC ist. Ein Meistermagier? Nein, keine OOC-Magie vonnöten. Und bei vielen Wissenslücken helfen Google, Wikipedia und Co zumindest dabei auf einen Stand zu kommen, dass es für eine mehr oder weniger glaubhafte Darstellung reicht.


    Aber wenn Horst der Heiratsschwindler ein gerissener Charmeur ist, der die Frauen reihenweise um den Finger wickelt, aber die Komplimente, die sein Spieler ihm in den Mund legt, dafür sorgen, dass allen Frauen im Umkreis von drei Kilometern das Pfefferspray in der Handtasche aufgeht, kann das zu OOC-Gemaule führen. Ein ähnliches Problem hat Axel der Assassine, der schon wieder in die Dunkelheit der Nacht verschwunden ist ehe sein Opfer überhaupt merkt, dass es tot ist, während sein Spieler nicht einmal einen Überfall auf den örtlichen Tante-Emma-Laden planen könnte. Und wenn Lord Sören dem Spionagemeister ein Spieler fehlt, der IC Angestellte bestechen, Bekannte aushorchen und Spähposten aufstellen kann oder möchte, dann steht eben die Frau von Sörens Spieler OOC mit ihrem Charakter in einer dunklen Ecke gerade noch in Say-Reichweite der Zielperson und sammelt fleißig Metawissen. (Die Beispiele sind natürlich rein fiktiv, und der Charakter aus dem letzten Beispiel hätte selbstverständlich und subtilerweise eigentlich den Namen eines Spionagemeisters aus einem bekannten Fantasy-Werk, wenn er nicht fiktiv wäre. :P )


    Persönlich halte ich es mit dem Metawissen so, dass ich nichts dagegen habe, wenn es einvernehmlich zu einem bestimmten Zweck geteilt wird. Möchte jemand beispielsweise, dass ein anderer an einem Plot teilnimmt, welcher in Bezug auf die Lore etwas mutig ist oder in dessen Verlauf Themen eine Rolle spielen, die für manche Leute problematisch sind, ist so eine kleine Vorwarnung mit leichten Spoilern ja nichts Böses und vielleicht sogar eine gute Idee (sofern nicht der ganze Spaß des Plots an besagten Spoilern hängt) bevor die Plotgruppe sich nachher darüber in die Wolle kriegt. Und wenn es um Konflikt-RP geht, sollte man sich wirklich nur dann ohne jede OOC-Absprache darauf einlassen, wenn man sein Gegenüber kennt (und ihm vertraut) oder sowieso der Meinung ist, dass man nie genug OOC-Stress haben kann. ;)


    Hier ging es ursprünglich um einen Fall, den ich ein bisschen grenzwertig finde. Wenn es so war, wie es sich offenbar mindestens für eine Person darstellte, dass ein IC geplanter und folgerichtiger Angriff abgeblasen wurde nachdem OOC klar war, dass der Angriff nicht zum gewünschten Erfolg führen wird, wäre das selbstverständlich ein Missbrauch der OOC erlangten Information. Sind wir allerdings noch im Bereich einer OOC-Absprache, wo es darum geht, ob man auch auf dem selben Level ist, was den Einsatz für ein kommendes Konflikt-RP angeht, ist es ebenso selbstverständlich völlig legitim abzulehnen, wenn man feststellt, dass man dem anderen einen Erfolg zugestehen würde, der im umgekehrten Fall nicht gewährt würde. Wenn ich das richtig verstanden habe, kam diese OOC-Absprache nun aber etwas spät, so dass schon ein Teil des Konflikts ausgespielt wurde. Das ist in dem Fall, dass man hinterher nicht auf einen grünen Zweig kommt, mindestens ungeschickt. Wenn man auf einer OOC-Absprache besteht, sollte man diese nach Möglichkeit vor dem Ausspielen der ersten "Kampfhandlung" vornehmen, sonst steht man plötzlich mit einem "angebrochenen" RP da, welches für einen oder mehrere Charaktere schon unangenehme IC-Folgen hatte.


    Und um den Bogen zum Ausgangspunkt dieses Beitrags zu spannen: sollten Teile des Konflikt-RPs strafrelevant sein, bringen die schönsten OOC-Absprachen über die Unantastbarkeit des eigenen Charakters wenig sobald die bestallten Ordnungshüter auf den Plan gerufen werden. Wer Straftaten ausspielt, muss damit leben können, dass der Charakter eventuell erwischt und der Schwere der Tat angemessen bestraft wird. Wer das nicht ausspielen oder im Zweifelsfall seinen Charakter aus dem RP nehmen möchte, sollte wirklich die Finger von solchem Play lassen. Und Gangster-RPer, die nach solchen fairen Regeln spielen, können durchaus dazu beitragen, dass es aktive und mit ihrem Leben zufriedene Wachen-Spieler gibt.

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