Der Pfad der Drei Tugenden (Wächtermagie)

  • Der Pfad der Drei Tugenden (Wächtermagie)



    Allgemeines
    Der Pfad der drei Tugenden - oder umgangssprachlich die "Wächtermagie" - gehört für Einige zu den interessantesten und ungewöhnlichsten Formen der Magie in Tyria.
    Durch sie können die sogenannten "Wächter" nicht nur ihre Verbündeten auf manigfaltige Weise stärken und schützen, sondern auch ihren Feinden beträchtlichen Schaden zufügen.
    Wo Elementarmagier ihre Macht vermeintlich aus den Naturgewalten beziehen oder Nekromanten auf die Lebensenergie ihrer Umwelt zugreifen, vermuten manche Fachleute die Quelle für die Macht der Wächter auf ähnlichen Ebenen wie jene von Mesmern - den Geist bzw. die Willenskraft eines Individuums.
    Vertreter dieser Theorie argumentieren, Mesmer würden den Geist anderer verwirren oder die Realität verzerren, also auf den äußeren "Willen" Einfluss nehmen.
    Ein Wächter hingegen würde seinen eigenen "Geist" oder "Willen" entweder auf seine Verbündeten wirken lassen, um sie zu unterstützen, oder ihn gar als magisches Konstrukt manifestieren, um Feinden zu schaden.
    Diese Theorie konnte bisher weder bestätigt, noch widerlegt werden. Innerhalb menschlicher Gesellschaften kann man dazu hitzige Debatten zwischen Traditionalisten und Modernisten finden, während die Asura-Kollegs ihrer Natur entsprechend eine Vielzahl an Auslegungen gemäß der Ewigen Alchemie vorlegen. Charr, Norn und Sylvari scheinen dem Thema eher pragmatisch gegenüber eingestellt.


    Historische Ursprünge
    Doch woher kommen die "Wächter"? Was ist der Ursprung des "Pfades der Drei Tugenden"?
    Tatsächlich gehört "der Pfad" zu den jüngeren magischen Traditionen auf Tyria, obgleich die Ursprünge angeblich bis zur Ankunft der menschlichen Götter zurück reichen.
    "Der Pfad" an sich stellt eine Mischung aus den Traditionen der elonoischen Paragone und der Mönche dar. Beide Gruppen waren/sind für ihre Entschlossenheit im Kampf und die Verteidigung der Schwachen sowie eine tiefe Religiosität bekannt.
    Dementsprechend wurde als Quelle für die jeweilige Magie eine der menschlichen Gottheiten benannt - wohl öfters Dwayna und Balthasar, später auch Kormir.
    In den Jahrhunderten mit dem Fall Ascalons, der Abschottung Elonas und spätestens mit dem Aufstieg Orrs verschmolzen beide Traditionen miteinander und die "Wächter" waren geboren. Die Ursprünge kann man heute noch daran erkennen, dass Wächter oft mit dem gleichen Symbol wie dereinst Mönche in Verbindung gebracht werden. ((Dem Ankh.))
    Für gewisse Zeit blieben die religiösen Ursprünge bestehen. Es sollen einige Orden und Organisationen entstanden sein, die bis heute existent sein sollen. Gerüchteweise kann man von "Champions der Dwayna", "Templern der Kormir", "Balthasars Recken" oder ähnlich pompösen Namen hören.
    Bald zeigte sich jedoch, dass auch Vertreter anderer Völker diese Fähigkeiten erlernen und einsetzen konnten, weshalb nur noch vereinzelt - bei oben genannten Traditionalisten - ein göttlicher Ursprung dieser Magie vermutet wird.
    Ehrenkodizes, Verhaltensweisen oder Philosophien der ursprünglichen Zeiten sind aber des Öfteren erhalten geblieben.


    Verbreitung
    Oft kann man heutzutage Wächter innerhalb militärischer Organisationen treffen, die sich einem höheren Ideal verschrieben haben. Ein Prominentes Beispiel dafür wäre General Almorra Seelenhüter, das Oberhaupt der Wachsamen.
    Aber auch Einzelkämpfer, die sich dem Kampf für eine "gute Sache" verschrieben haben, können "dem Pfad" folgen. Bekannte Beispiele hierfür wären Logan Thackeray - vor seiner Zeit bei den Seraphen - oder Braham Eirsson.
    Als "Ideal" oder "gute Sache" kann aber auch etwas betrachtet werden, dass vom Großteil der Gesellschaft verachtet wird. So sollen auch Banditen, Vertreter des Weißen Mantels, die Inquestur oder gar Söhne Svanirs Magien verwendet haben, welche dem "Pfad" zugeordnet werden können.
    Anwender gibt es, wie aus den vorangegangenen Erläuterungen deutlich geworden sein sollte, auf dem ganzen tyrianischen Zentralkontinent unter allen Völkern.
    Aus elonischen Gebieten hat man schon von den sogenannten "Aufwieglern" gehört, welche eine artverwandte Magie beherrschen sollen.
    Über die Situation in Cantha ist wenig bis gar nichts bekannt, wobei zu vermuten ist, dass sich die dortigen mönchischen oder ritualistischen Traditionen entweder weiter- oder auch zurückentwickelt haben könnten.



    Die Drei Tugenden
    Die Drei Tugenden, denen Wächter üblicherweise folgen sind die "Tugend der Gerechtigkeit", die "Tugend der Entschlossenheit" und die "Tugend der Tapferkeit". Vereinzelt sollen Anwender ähnlicher Magien aber auch schon von Tugenden der "Gnade" oder "Barmherzigkeit" gesprochen haben.
    Jede der Tugenden kann ein Streben der Magiewirker repräsentieren, dass Wirklichkeit werden soll. Um dies zu bewerkstelligen ist oftmals eine große Konzentration oder Willenskraft nötig. Paradox, wenn man bedenkt, dass Wächter meistens auf dem Schlachtfeld zuhause sind.
    Entsprechend sind beim "Beschreiten des Pfades" für Viele Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Konzentration und Aufmerksamkeit wichtige Merkmale im Training, welche wiederum in der Hitze der Schlacht gewahrt werden müssen.
    Denn ein Verlust der Konzentration bei der Anwendung der "Tugenden" kann nicht nur zu einem Versagen der Magie führen, sondern auch negative Auswirkungen für den Anwender und seine Umgebung haben.


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    Die Drei Tugenden zu beherrschen ist nicht einfach.
    Manche verbringen viel Zeit damit es alleine in einer Tugend zur Meisterschaft zu bringen und ihre Wirkungsweise auf andere Ebenen zu heben.
    Andere üben sich darin, alle drei Tugenden auch in den schwierigsten Situationen gleichzeitig anzuwenden.
    In jedem Fall dürften große Mengen an Energie verbraucht und kanalisiert werden - egal ob arkan, mental, elementar oder gar göttlich.
    Diesen "Pfad" zu beschreiten kann mehrere Jahre und hartes Training erfordern. Selten kommen aber auch Naturtalente vor, die sehr schnell sehr großes Potential oder große Macht zeigen. Religiöse Traditionalisten würden in solchen Fällen wohl von "Erwählten der Götter" sprechen, während sich bei den Asura - sofern dort jemand überhaupt den "Pfad" beschreitet - die Kollegs und Krus um solch ein Individuum streiten würden.


    Weitere Fähigkeiten
    Natürlich sind die Fähigkeiten von Wächtern nicht auf die Drei Tugenden beschränkt, aber sie stellen für viele die Grundpfeiler ihrer Magie dar.
    Wie eingangs erwähnt scheinen Wächter ihren Willen auf die Umwelt zu projezieren oder gar zu manifestieren.
    Die wohl häufigste und einfachste Form dessen scheinen die "Kampfschreie" zu sein. Im Kampf kann ein Wächter dadurch seine Verbündeten stärken und zu übermenschlichen Leistungen anspornen.
    "Meditationen" ermöglichen es, eigene körperliche Schranken zu überwinden und somit schneller an die Seite von Verbündeten zu eilen oder widrige Zustände abzuschütteln. Hierbei sollte man aber über eine gute Konzentration und entsprechende Körperbeherrschung verfügen.
    "Segnungen" und "Geisterwaffen" gehören wohl zu den anspruchsvolleren Formen des "Pfades". "Segnungen" kann man als manifestierten Willen des Wächters betrachten, seine Umgebung zu schützen. Magische Schutzkuppeln sind dafür ein prominentes Beispiel.
    "Geisterwaffen", so die Theorie, sind der manifestierte Wille, Feinden zu schaden. Über Verbindungen zu den ascalonischen Geistern wird angesichts der für Wächter üblichen "blauen Flammen" bei beiden Phänomenen diskutiert. Parallelen zu Ritualisten aus Cantha werden auch in bestimmten Kreisen gesehen.
    Angesichts der kriegerischen Ausrichtung vieler Anwender dieser Magieform gibt es auch viele verschiedene Beispiele, wie Waffen im Kampf für die Kanalisierung verschiedener Effekte verwendet werden.
    Schilde etwa sollen bei der Erschaffung von Schutzkuppeln ein effektives Hilfsmittel sein, während Schwerter sehr leicht "brennbar" seien.
    Lediglich Projektilwaffen, also Bögen, Gewehre und Pistolen, sollen Probleme darstellen. Allerdings gibt es auch gegenteilige Berichte, besonders über Langbögen gibt es Gerüchte über sogenannte "Drachenjäger".
    Wie die meisten bekannten Magieformen kann auch die Wächtermagie über Siegel oder Symbole gewirkt oder verstärkt werden. Dabei gelten die diesen Formen angemessenen Verhaltenswiesen.



    Quellen


    https://wiki.guildwars2.com/wiki/Guardian
    https://wiki-de.guildwars2.com/wiki/Wächter
    https://wiki.guildwars.com/wiki/Paragon
    https://wiki.guildwars.com/wiki/Monk

    Mit meinem letzten Atemzug verfluche ich Zoidberg!

    5 Mal editiert, zuletzt von ElFriego ()

  • Ich gehe bei deinem Thread soweit gut mit :) Ich selbst bespiele einen Lehrmeister der Wächtermagie an der Akademie in Löwenstein und hatte selbst vorgehabt zum Thema Wächter einen Beitrag in dem Forumsbereich zu erstellen. Aber da ich zeitlich stark eingeschränkt bin, warst du eben vorher da :P


    An sich...wie gesagt...top :thumbup: Ich sehe das Meiste genauso. Einzig handhabe ich, dass der Wächter zwar jede Tugend beherrschen und gehen kann, aber eine Tugend immer seine "Haupt"-Tugend ist. Das heißt zum Beispiel, dass ein Wächter zwar sämtliche Magieformen aller drei Tugenden und darüber hinaus wirken kann, doch die Magien welche unter seiner "Haupt"-Tugend stehen, lassen sich eben am leichtesten wirken. Zudem ist so etwas wie "Die Schwingen der Entschlossenheit" als Ultimative Fähigkeit in meinen Augen anzusehen, welche erst gewirkt werden kann, wenn der Wächter seinen Pfad der entsprechenden Tugend vollkommen bestritten hat und diesen Pfad auch in einem Gefecht wahren kann. Aber das ist auch nur ein persönlicher Eindruck von mir.


    Zudem spiele ich selbst den Wächter mit "Energie" als Grundlage aus. Und die Magie in Form von Äther. Aber dazu würde ich wohl noch einen Extra-Beitrag machen wollen.


    Gruß
    Nighty

  • Eine Interessensfrage, gibt es einen Grund, dass du im Text als Ursprung der Wächter-Magie nur canthanische Mönche erwähnst? Ich hätte es nämlich naheliegender gefunden, wenn die tyrianischen Wächter mehr von tyrianischen Mönchen beeinflusst worden wären :B


    Bzw. wüsste ich nicht, dass es Unterschiede zwischen tyrianischen, elonischen und canthanischen Mönchen gab. Aaaaallerdings hab ich Cantha bisher auch kaum besucht.


    Bei Geisterwaffen frage ich mich übrigens immer, ob sie einen Zusammenhang zu den Geisterwaffen der Ritualisten aus GW1 haben. Weiß jetzt nicht, ob es dazu ein offizielles Statement gibt, aber das wäre dann auf jeden Fall eine echt canthanische Tradition ^^

  • Ich habe ihn in einer PM bereits darauf hingewiesen. Er wird es ändern, sobald genügend Feedback gekommen ist :)
    Im Buch Meer des Leids ist tatsächlich auch etwas in der entsprechenden Richtung erwähnt, allerdings wurde es nicht explizit so formuliert. Es ist allerdings naheliegend aus der Formulierung, dass es auch Einflüsse von Ritualisten gibt.

  • Hab es mal etwas angepasst.
    Das mit den Mönchen aus Cantha war ein Missverständnis meinerseits.
    Da ich GW1 nicht gespielt habe, dachte ich aufgrund der Optik, die wären von dort gekommen.
    Allerdings habe ich an ein zwei Stellen die Ritualisten nachträglich erwähnt.

  • Hallo!


    Da ist mir doch jemand zuvor gekommen! Ha!
    Ich selbst habe noch eine abgestellte Wächter-Adeptin im RP- derzeit leider nicht bespielt. Für sie habe ich im Rahmen ihrer Ausbildung eine Art Leitfaden für Wächtermagie geschrieben, nicht zu 100%ig ausgebaut aber annähernd das, was hier geschrieben steht.
    Auch in meiner Vorstellung basiert die Wächtermagie auf wirkliche Magie, genauer arkane Macht, die durch hohe Konzentration manifestiert wird.
    Konzentration, Willenskraft und Überzeugung für eine Sache sind für mich die Säulen für die Wächtermagie.
    Mein Leitsatz "Ein Wächter konzentriert sich um seine Willenskraft mit Überzeugung auf seine Verbündete zu übertragen!"




    Ein guter Leitfaden um den Hintergrund der Wächter zu ergründen, die Fertigkeiten sind sehr allgemein verfasst, sodass noch genug Spielraum im RP bleibt um für sich selbst die Wirkung und die Wirkweise zu beschreiben. Einige Fertigkeiten/Eigenschaften wurden garnicht genannt, wie die Symbole oder Siegel. Vielleicht ist dies auch eine Lücke, die ich mit meinen Aufzeichnungen füllen könnte, wenn erlaubt.


    Ich mag diesen Bereich des Forums sehr gerne lesen.


    Es grüßt,
    Halfdan

  • @Halfdan und @Nightfighter:


    Siegel und Symbole hatte ich schlicht irgendwie vergessen, da schraube ich noch nach, danke für den Hinweis! :whistling:
    Wobei das ja sogar klassenübergreifende Fähigkeiten sind, da wäre meines Erachtens sogar ein eigener Artikel angebracht.
    Etwas in der Art, dass ein Magiewirker, egal welcher Art, so seine Magie für spätere Einsätze speichern kann.


    Zur Magie bzw. Energie, die Wächter nutzen:
    Da fehlt in meinem Artikel auch etwas, da werde ich auch noch dran feilen.
    Jedoch sehe ich da auch für mich das Problem bei der Frage: "Was ist Magie in Tyria?"
    Zu diesem Thema kann man ja auch viel spekulieren...

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