Ery reflektiert.

  • Na, daspete zu Folge hat der Thread hier ja schon was gebracht. Menschen haben sich zusammen gesetzt und gemeinsam etwas ausgearbeitet. Ich bin etwas verwundert, dass man gerade vor diesem Hintergrund die Sinnhaftigkeit des Threads in Frage stellt, den Tonus "bringt doch eh alles nichts" anschlägt, der Spielerschaft die Bereitschaft zur Veränderung abspricht und lieber über vergangenes schwadroniert anstatt doch mal wohlwollenden Auges auf die Zukunft zu blicken. Es passiert doch was, ist doch gut jetzt. Wer Bock drauf hat, der macht mit, wer nicht, der lässt es eben bleiben.


    No idea how I ended up here, but I'm grateful the universe sent me in this direction.

  • Na, daspete zu Folge hat der Thread hier ja schon was gebracht. Menschen haben sich zusammen gesetzt und gemeinsam etwas ausgearbeitet. Ich bin etwas verwundert, dass man gerade vor diesem Hintergrund die Sinnhaftigkeit des Threads in Frage stellt, den Tonus "bringt doch eh alles nichts" anschlägt, der Spielerschaft die Bereitschaft zur Veränderung abspricht und lieber über vergangenes schwadroniert anstatt doch mal wohlwollenden Auges auf die Zukunft zu blicken. Es passiert doch was, ist doch gut jetzt. Wer Bock drauf hat, der macht mit, wer nicht, der lässt es eben bleiben.

    Bezieht sich das auf meinen Text oder eher auf andere?

    "That which can be asserted without evidence can also be dismissed without evidence." - Christopher Hitchens

  • Ich finde auch schade, dass grade nachdem Pete geschrieben hatte, dass wir uns als Forum-Moderation, Discord-Moderation und Gilden-Moderation zusammengesetzt hatten, die ganzen Posts kommen, die die Sinnhaftigkeit des Themas in Frage stellen und meinen, dass eh alles nichts bringt. Das finde ich nicht cool.


    Wir bringen grade Dinge ins Rollen und hätten es vermutlich auch schon früher getan, wenn jemand mal den Weg in den Meta-Gilden Bereich dieses Forums gefunden und im Feedback seine Gedanken geäußert hätte. Alle sagen, das ist verschenktes Potenzial, sagen mir jedoch nicht, dass eine Änderung gewünscht ist und was für Änderungen erwünscht sind.


    Das ist ein Paradebeispiel für fehlende Kommunikation, die viele auch immer bemängeln.

  • Ich finde auch schade, dass grade nachdem Pete geschrieben hatte, dass wir uns als Forum-Moderation, Discord-Moderation und Gilden-Moderation zusammengesetzt hatten, die ganzen Posts kommen, die die Sinnhaftigkeit des Themas in Frage stellen und meinen, dass eh alles nichts bringt. Das finde ich nicht cool.

    Von "den ganzen Posts" zu reden ist übertrieben, dass "das eh alles nichts bringt" hat niemand behauptet. Etwas, das auch nur entfernt in die Richtung zu deuteln wäre, war mein Post, und ich habe explizit geschrieben:

    Deswegen will ich dem Thread auch nicht seinen Nutzen im allgemeinen absprechen, man darf nur kein plötzliches "Erwachen" der Community erwarten.

    Also nicht gleich angegriffen fühlen. Charr sollen doch ein dickes Fell haben!


    Zumal: Wenn ihr als Mod-Team daran arbeiten wollt und einen Konsens gefunden habt, ist das doch toll! Was man aber aus meinen (und darauf folgenden) Posts mitnehmen sollte ist, dass eine Verbesserung der im Anfangspost beschriebenen Problematik keinesfalls Aufgabe von einer Person oder einer Gruppe weniger Personen ist und auch nicht sein sollte. Da sind ALLE gefragt. Da muss jeder für sich selbst an sich arbeiten. ;)


    The one who puts the "laughter" in "slaughter"
    And the "fun" in "funeral"!


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative, sondern eine Katastrophe ist.

  • Moin.

    Ich möcht auch mal was dazu sagen -höhö.

    Ich bin seit 2014 im RP in Gw2 unterwegs, war lange Zeit eine der größten Dramaqueens (Ich bestehe auf diesen Titel!) und hab mich regelmäßig mit den einzelnen Parteien gefetzt.

    Meine Geschichte brauch ich euch auch nicht aufzudröseln, die juckt niemanden.


    Um mal den Ursprungspost in seiner Art und Weise nochmal aufzugreifen, um das Thema nicht zu verfälschen.


    Thema Neulinge:

    Neulinge sind Arbeit.

    Das ist einfach so und wenn sie keine Rollenspielerfahrung mit sich bringen, muss man ihnen teilweise noch ellenlange Erklärungen für „How to play RP“ liefern.

    Ich kann mir vorstellen, dass nicht jeder Bock darauf hat, denn gerade mit Neulingen hat man diese berüchtigte „Power-Play“ und „Metawissen“- Gefahr und im Zweifelsfall den Konflikt mit anderen Spielern, die den Neuling aufs Schärfste verurteilen. Und man selbst in Konflikte gerät, die einen alten Charakter u. U. in ziemlich prekäre Situationen bringen.


    Thema: Skepsis gegenüber Neuerungen im Spiel und Forum

    Ich mache da einen Unterschied.

    Skepsis über Neuerungen/Spieländerungen gibt es keine, warum auch? Gw2 ist eine große Spielwiese und wenn ich damit nicht zufrieden bin, dann kann ich mir ein anderes Spiel suchen.


    Skepsis gegenüber dem Forum? - Reden wir über dieses hier? Wenn ja, ja… natürlich. Dieses Forum wird von Menschen vertrieben, die im Rollenspiel aktiv sind, möglicherweise noch im Konflikt (sofern einer besteht) mit eingebunden wurden und nun zwischen den Stühlen stehen. Klar, sollte man hier eine gewisse Skepsis walten lassen, wenn man sich nicht irgendeiner Meinung „stumpf“ anschließen möchte.


    Umgangston im Forum?

    Versteh ich nicht ganz, wieso „muss“ man förmlich sein? Ich empfinde es eher als Höflichkeit, wenn man sich erst erkundigt, wies dem anderen geht, bevor man ihn ins RP schleift. Das hat nichts mit „müssen“ zu tun, sondern einfach einer Anstandsform, die gerade im schriftlichen Bereich dazu beiträgt, dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt, oder man niemanden "bedrängt", dem es gerade nicht gut geht.


    Unangemessene, schnippische Kommentare wird es immer geben.

    Hinterm PC sitzt ein Mensch, der wird sich nicht immer zwanghaft an die Netiquette halten, wenn es um heikle Themen geht, weil er vielleicht emotional mit drinhängt, oder eben ein persönliches „Motiv“ hat. Ich hoffe ich habe das richtig verstanden?


    Zu dem Thema Dreieinigkeit sage ich nur:

    War nur kurz in der Metagilde und finde außerhalb dieser Gilde trotzdem RP. Liegt wohl daran, dass ich mich umschaue und im Zweifelsfall auch mal im Forum in den Kalender schaue. Dafür ist er ja.

    Warum MUSS man einer Gilde angehören?

    Warum MUSS man im Discord sein?

    Warum MUSS man im Forum aktiv sein um Rpn zu können?


    2014-2017 (glaube ich?) gabs noch kein Discord und die Leute haben eben trotzdem RP gefunden, klar, die „Bereitschaft“ neue Events zu entwerfen ist geschrumpft, aber um mal ein Beispiel zu bringen:


    2014 – da waren noch einige von euch in der Schule, Ausbildung Studium etc.pp und hatten Zockerzeit – Zeit zum Designen, Zeit zum Entwerfen, Pläne zu schmieden, all das!

    2021 – 7 Jahre später ist man eben meist nicht mehr in der Schule, Ausbildung, Studium, etc. sondern hat eben seine Prioritäten auf andere Schwerpunkte gesetzt. Ob das jetzt für Neulinge schwerer ist?

    Ich denke nicht!


    Auch diese Neulinge können sich hinsetzen, Konzepte entwerfen, umsetzen, kreativ sein, dafür braucht es keinen, der einem etwas vorkaut und sagt „Ich helfe dir!“. Denn am Ende haben wir alle -gerade die „Veteranen“- auch irgendwie ohne Hilfestellung Fuß fassen müssen.

    Mit einer Hand voll Lore und viel Interpretationsspielraum der teils sehr undurchsichtig/ schwer verständlich war.


    Man muss sich eben trauen und das tut halt keiner.

    Pech gehabt.

    So einfach ist das. (Zumindest wäre das meine Erklärung für dieses Thema.)



    Thema „Abhetzen“- ich liebe dieses Thema. OHJA! (Juhu! Bühne frei!)


    Ich denke die Community hat sich diesbezüglich entwickelt – ins Gute. (ó.ô)


    Natürlich bekomme ich nicht alle Konflikte mit, die den Einzelnen auf der Seele brennen, aber ich habe zumindest von einem Fall mitbekommen von dem ich echt positiv beeindruckt war.

    Betrifft mich natürlich selbst.


    Da muss ich nun mal doch bisschen weiter ausholen.

    Es gab einen Konflikt zwischen zwei Spielern, einer Mitspielerin und mir. Warum, wieso weshalb, soll nicht Thema sein. Faktum ist, es wurde ins Discord getragen, Falschinformation verbreitet ohne Rücksprache und Klärungsgespräche und DAS hätte absolut ausufern können.

    Ist es aber nicht.

    Es gab ein paar – und ich war echt berührt darüber- die gesagt haben (ich zitiere das nicht 1:1) „Klär das mit Dali, die ist hier nicht auf dem Discord, es ist nicht fein sowas hinterrücks zu machen“ und versucht haben einen neutralen Boden zu entwickeln für eine selbst reflektierte, konstruktive Diskussion die dann vielleicht dazu geführt hätte, dass man sich wieder verträgt.


    Für mich war das DER Moment, in dem sich mir gezeigt hat, dass die Community (oder zumindest ein Teil davon) gewachsen ist.

    Ob nun an sich selbst oder jeder Einzelne ist mir vollkommen wurscht. Aber diese positive Entwicklung ist mir aufgefallen, die wollt ich mal erwähnen.

    Gibt nicht nur Schlechtes, das Positive wird nur weniger gewichtet, weil wir uns darüber nicht aufregen können.


    Meine Meinung zu dieser ganzen Sache:

    Frischwind gut und schön, dann aber bitte weniger Forumsbeiträge sondern mehr Gw2- Interne Aktionen und weniger "Forumsgeplane" mit tausend Threads, die totdiskutiert werden.

  • Warum MUSS man einer Gilde angehören?

    Warum MUSS man im Discord sein?

    Warum MUSS man im Forum aktiv sein um Rpn zu können?

    Genau das ist der Punkt. MUSS man eben nicht.


    Es sind nur Angebote, um einfacher ins RP zu kommen. Diese 3 Angebote haben alle ihren eigenen Stil, ihre eigene Administration und sollen sich gegenseitig ergänzen. Manche sind lieber in der Gilde und haben die Infos direkt im Spiel, andere sind eher mit der schnellen Kommunikation auf dem Discord vertraut, wieder andere mögen es, das Forum nach ausführlichen Informationen zu befragen. Und dann gibt es die, die 2 oder alle 3 Dinge nutzen. Und genau das soll so sein.

  • Ich bin erst seit etwa 2 Jahren im RP von Guild Wars 2 unterwegs. Deswegen kann ich nicht wirklich davon reden wie viel besser oder schlechter RP damals gewesen war. Ich glaube allerdings nicht, dass man die Schuld beim Forum, der Metagilde dem Discord oder anderen Spielern suchen sollte, warum die RP Community in eine eher toxische Richtung abdriftet, sondern erstmal vor der eigenen Haustür kehren. Da will ich mich auch selber gar nicht ausschließen - ich bin da keineswegs unschuldig. Es gibt sicher immer wieder etwas, was ich tun kann, um selber besser in der Community beizutragen und so für ein sozialeres und gesünderes Umfeld zu sorgen.


    Zusammenarbeit ist vital:


    In meiner Zeit, die ich allgemein im RP, nicht nur in Guild Wars 2 verbracht habe, habe ich eine Sache gelernt: Das Rollenspiel lebt von Zusammenarbeit. Wie jeder andere Gruppencontent im Spiel kann das RP nur funktionieren, wenn man im RP miteinander und nicht gegeneinander arbeitet. Das heißt, dass man im RP auch Kompromissbereitschaft zeigen sollte. Gegenseitige Absprache mit dem RP-Partner sind da ausgesprochen wichtig. Das ist ganz besonders bei Neulingen wichtig, denn für sie ist der erste Eindruck den sie von euch als RP Partner haben, der Eindruck, der sich vorübergehend auf die gesamte RP Community projiziert. Das mag vielleicht ein bisschen überspitzt klingen aber das ist leider so.


    Meine Vorschläge für den Umgang miteinander:


    Sagt nicht "Spiel nicht mit dem, weil..." sondern sucht das Gespräch! Teilt euer Wissen und eure Erfahrungen mit anderen Spielern, die Schwierigkeiten im RP haben und drückt ihnen keinen Stempel auf. Zeigt Möglichkeiten auf und tauscht euch aus, wie man das weitere RP gestalten könnte. Ich bin mir sicher, dass man da häufig eine Einigung findet und man sollte sich dann auch an das halten, auf was man sich einigt. Das betrifft nicht nur neue RPer sondern auch alte RP-Hasen.


    Was ich denke, was auch der Problemherd für viel Streit ist:


    Ich bin sicher kein RP Experte wenn es um Guild Wars 2 geht. Ich glaube aber, dass einige (nicht alle) Meinungsverschiedenheiten im RP daher stammen, dass es leider nur wenige Quellen in der generellen Guild Wars Lore gibt, wo ganz genau beschrieben wird, wie manche Sachen funktionieren. Viele Sachen kann man (sogar nur banale und sehr einfache Sachen) nur schätzen. Ein Beispiel dafür wäre, wie groß Maßstäbe auf der Weltkarte im Spiel sind. Einfache Fragen wie "Wie weit ist X von Y weg" lassen sich nur mutmaßen weil es keine genauen Angaben gibt. Je komplexer die Themen werden, umso schlimmer wird das meistens.


    So, das wars aber auch mit dem Senf, den ich dazu geben wollte.

  • Lange genug hat es gedauert, jetzt will ich auch noch mal meinen Senf dazugeben.

    Da vieles was ich ansprechen wollte, längst von anderen viel schöner gesagt oder sogar umgesetzt und verbessert wurde, wird es wahrscheinlich nicht der übliche Roman. Eines wollte ich allerdings noch einmal besonders hervorheben:

    Zuerst, vielen Dank an die schnelle Reaktion der Teams von Forum, Discord und Metagilde, die nicht lange gefackelt haben und anstatt nur von Veränderung zu reden tatsächlich etwas gemacht haben. Die "Dreieinigkeit" sollte tatsächlich eines unserer Hauptziele werden, denn was wir hier haben, nämnlich EINE Community, das ist sehr viel wert.


    Einen kleinen Ausblick wie es auch sein könnte ist die FFXIV RP Community. Dort gibt es zwar ein Wiki (das kaum jemand nutzt), aber kein Forum und eine Unsumme diverser Discord-Server. Die Vernetzung ist katastrophal und von Einigkeit kann nicht die Rede sein.
    GW2 dagegen, das Spiel in dem ich als Rollenspieler aufgewachsen und groß geworden bin, hatte jeher schon eine Community von denen man die meisten die man ingame antreffen konnte auch in irgendeiner Form im Forum fand und das wars. Ein paar Forenscheue gab es immer, aber die waren überschaubar.


    Die Schöpfung des Discords hat meiner Meinung nach nichts schlechter gemacht. Der Start war zwar etwas holprig und hat tatsächlich für eine Weile die Community gespalten (woran ich leider selbst nicht ganz unschuldig war) aber wenn ich mir jetzt anschaue was daraus geworden ist, kann ich alle Beteiligten nur loben.

    Um den Bogen aber wieder zu schlagen, hier das große Ziel:

    Die Dreieinigkeit darf nie bedeuten, dass man in Forum, Discord und Metagilde sein muss, um alle Informationen bekommen zu können.

    Die Dreieinigkeit muss dafür stehen, dass man, egal welches der drei Medien man benutzt oder bevorzugt, man immer genau die gleichen Informationen erhält.


    Das soll nicht heißen, dass jetzt jede langwierige Forendiskussion in den Discord kopiert oder jeder alberne Discord-Flachs in den Metagildenchat. Es geht um die essentiellen Kerninformationen.

    Es geht um offene RP-Events, um das Wetter, um Aushänge und Ausrufe.

    Discord, Forum und Metagilde sind drei gänzlich verschiedene Medien mit ihren eigenen Stärken und Schwächen und diese sollten entsprechend genutzt werden. Foren sind gut für längere ausschweifende Diskussionen, Konversationen so wie das langfristige Speichern von Daten wie Steckbriefen oder Aushängen und Gesuchen. Discord dagegen ist ein schnelles Medium das viele praktisch überall dabei haben. Hier ließt man eine PN viel schneller als man ins Forum schauen kann, man erhält Benachrichtigungen und man kann zwanglos herumalbern. Die Metagilde dagegen ist direkt ingame und vor Ort, man muss nicht erst raustabben, man muss nicht erst googlen, man kann Orte oder Gegenstände direkt verlinken, Leute in Gruppen einladen und sie direkt zu sich holen. Sicher gibt es für jedes einzelne Medium noch viele Vorteile mehr, das nur als Anschauungsmaterial.

    Ich denke darin sollte vor allem anderen der Fokus bestehen, denn eine einwandfreie Vernetzung und Kommunikation ist für Neueinsteiger und Wiederkehrer so viel wichtiger als es ist, direkt mit Kuchen und einer warmen Umarmung begrüßt zu werden. Der zweite Punkt gleich danach wäre Aktivität. Nichts ist demotivierender als in eine Community (sei es Server, Gilde oder Forum) zu kommen und keinerlei Aktivität zu sehen. Die letzten Threads wurden vor Wochen angefasst, die Gildennachricht ist längst nicht mehr aktuell und im Discord schweigen alle. Bewegung generiert Bewegung, ich glaube das konnten wir in letzter Zeit gut beobachten und ich denke dafür gebührt auch Erythna zum Teil der Dank, dafür dass sie einfach mal im Ameisenhaufen gestochert hat. Jetzt müssen wir das nur auch aufrecht erhalten.

    Zum Thema Umgang mit Neulingen/Wiederkehrern:

    Also zuerst einmal kann ich als Wiederkehrer nicht meckern, aber ich bin auch jemand der nicht lange fackelt sondern ein paar Leute anschreibt und einen kleinen Wiedereinstiegsplot anleiert. Wobei nicht alles so einfach war wie der Wiedereinstieg mit Cygall. Fae dagegen ist komplett entwurzelt was sein soziales Umfeld angeht und es fällt mir entsprechend schwerer mir eine neue Basis für ihn zu suchen und Clive steht noch völlig aus, denn sein gesamtes soziales Umfeld hat damals in einem klassischen "Happy End" geendet und spielt nun schon eine Weile nicht mehr. Solche Dinge sind harte Arbeit. Aber meiner Meinung nach sind Wiedereinsteiger keine Säuglinge die das RPen erst lernen müssen. Sie konnten es ja schon einmal und wissen wie es geht. Leute anschreiben, Dinge ausdenken oder einfach in die nächstbeste Lampe stellen, man muss nur über seinen Schatten springen.

    Neulinge sind dagegen ein ganz anderer Schnack.

    In meiner RP-Hochzeit (Hoch-Zeit, nicht Hochzeit) bin ich ein ums andere Mal über Leute gestolpert die mehr schlecht als recht versucht haben mitzumischen als in der Zerbrochenen Wunderlampe gespielt wurde. Ich habe diese Leute über Flüsterchat angeschrieben, sie freundlich gefragt ob sie neu sind und Interesse haben, ins RP einzusteigen und sie, wenn gewollt an die Hand genommen und erklärt wie der Hase so läuft. Nicht selten wurden auch Discord-Handles ausgetauscht und daraus wurde eine kleine Mentorenaktion bis der neue Spieler schließlich flügge war.
    Ich denke, dass so etwas einfach zum guten Ton gehört, gewissermaßen selbstverständlich ist. Man kann nicht von jedem verlangen, seinen RP-Abend einem Neuling und dessen Unterrichtung zu opfern, aber der generelle Wille dazu sollte existieren.


    Ich finde nämlich, dass das etwas ist, was die GW2 Community auszeichnet und was sie sich unbedingt bewahren sollte.
    Hier gibt es einen gewissen Standard auf dem alle spielen, gewisse Regeln des gemeinsamen Umgangs aber auch der Form des Spiels. Das RP ist hier im Vergleich zu anderen Spielen ungemein zivilisiert und kultiviert, die meisten pflegen ein Mindestmaß an Schreibkultur und man hält sich an die Lore. Dass jemand vollkommen aus der Art fällt und mit Textsmilies und wilden Popkulturfloskeln des 21. Jahrhunderts um sich wirft sieht man selten. Und das liegt sicherlich auch mit daran, dass sich hier Spieler die Mühe machen, auf Neulinge zuzugehen, sie an die Hand zu nehmen und ihnen zu erklären, wie das RP hier in der Regel gespielt wird. Was der Neuling dann daraus macht ist seine Sache. Jeder entwickelt früher oder später seine ganz eigene Handschrift aber das Schreiben lernen, dass muss jeder am Anfang.


    Und das wiederum bedingt meinen nächsten Punkt:

    Dazu gehört in meinen Augen auch eine gewisse milde Strenge.

    Ich hasse nichts mehr als wenn jemand eine Frage stellt, ob oder wie man Dieses oder Jenes spielen könnte, ob meinetwegen einen Sandschakalwelpen in Götterfels als Haustier zu halten realistisch wäre oder ob man einen Sylvari aus einem fernen Land bespielen kann, die Antwort nur ist "Spiel was immer du willst, Schätzchen!" oder "Mach das was dir Spaß macht!". Damit ist niemandem geholfen und gerade niemandem der fragt. Denn am Ende spielt man vielleicht was man will aber niemand spielt mit einem weil dann doch alle die Augen verdrehen und das Bild das nach der Frage gemalt wurde war fehlleitend.
    Stattdessen ist es sehr viel hilfreicher dem Fragestellenden realistisch seine Optionen aufzuzeigen, denn in den allermeisten Fällen ist die Antwort auf die Frage "Kann ich das spielen?" zwar "Ja", allerdings mit einem "aber". Mit genügend Kreativität und Einfallsreichtum kann man beinahe alles loregefällig spielen. Aber sollte man das auch und vor allem, möchte man das auch? Möchte man einem Neuling direkt ein sehr komplexes oder abgefahrenes Konzept aufbürden das viel Lorewissen und Durchsetzungskraft braucht um es fundiert vor anderen zu verteidigen? Möchte man riskieren, als Spinner oder ganz besondere Schneeflocke abgetan zu werden nur weil man ein sehr ausgefallenes Konzept bespielt?
    Ich finde hier sollte jedem Neuling mit ausreichend Realismus aufgezeigt werden, was seine Optionen sind und wie man seine Wünsche am besten und vor allem am erfolgsversprechendsten umsetzen kann (und Erfolg misst sich in diesem Fall in Spaß).


    Fazit: wir müssen uns Zeit für Neulinge nehmen und auf sie eingehen, nicht nur mit Links zu verschiedenen Seiten schmeißen oder ihren Kopf tätscheln und ihnen sagen, dass sie einfach machen sollen, was ihnen Spaß macht.


    Und zu guterletzt noch einmal zum Thema "Schreibkultur im Forum":

    Ich glaube wir müssen nicht über die obligatorischen Forenkabbeleien reden. Es ist einfach menschlich, dass man sich in die Haare kriegt und sowas wird immer wieder vorkommen. Da das hier auch nicht der Grundtonus ist und nicht Überhand nimmt, sehe ich da wenig Grund zu handeln.

    Umgangston im Forum. Sei es einerseits die Förmlichkeit, die an den Tag gebracht werden „muss“ beim Anschreiben von im Discord nicht erreichbaren Spieler:innen.

    Das allerdings ist etwas, was mir sehr am Herzen liegt.
    Diese Förmlichkeit MUSS natürlich nicht an den Tag gelegt werden, es erschießt dich keiner von hinten, wenn du es nicht tust. Aber wie Skar von Graustein so schön sagte, ist es einfach eine Sache des Anstandes. Und in Zeiten von Whatsapp, Discord und Co. ist es einfach eine Anstandsform die langsam ausstirbt. Im Discord wird schnell geschrieben, hektisch geschrieben, denn man sieht, dass bereits die nächsten 10 Leute tippen und will seine Nachricht vor den anderen rausschießen. Man schreibt im Zweifelsfall am Mobiltelefon auf virtuellen Tasten und mit der Autokorrektur im Nacken und man liest auf kleinen Bildschirmen oder in engen Fenstern. Dort achtet man selten auf seine Sprache und noch seltener bei langen Texten auf die Formatierung und Absätze damit ein anderer es auch noch angenehm lesen kann.


    Foren sind meiner Meinung nach das heutzutage dringend gebrauchte Medium zur Entschleunigung. Hier dauern Antworten manchmal Tage, hier bekommt man aber auch kein Herzrasen wenn man just in der Minute in der die große Diskussion losbricht nicht mitmischen kann. Ich antworte erst Wochen später auf diesen Thread und kann mich immernoch beteiligen und zwar so ausführlich wie ich möchte.

    Für mich ist der anständige Umgangston den man im Forum pflegt ein Relikt der guten Alten Schule und in meinen Augen ein Schatz den ich mir unbedingt bewahren möchte.

    Und nun ist doch ein Roman daraus geworden. Da kann man wohl nichts machen.
    Abschließend will ich einfach noch einmal Danke sagen. Danke an die die gerade dafür sorgen, dass wieder Leben in die Community kommt und danke an jeden in dieser Community, dass er dazu beiträgt, dass sie eine so herrlich immersive lebendige Welt ist. Das ist nicht selbstverständlich, das musste ich auf die harte Tour lernen.


    In diesem Sinne: Weitermachen!

  • Die Dreieinigkeit darf nie bedeuten, dass man in Forum, Discord und Metagilde sein muss, um alle Informationen bekommen zu können.

    Die Dreieinigkeit muss dafür stehen, dass man, egal welches der drei Medien man benutzt oder bevorzugt, man immer genau die gleichen Informationen erhält.

    Sehr schön auf den Punkt gebracht!



    Und das wiederum bedingt meinen nächsten Punkt:

    Dazu gehört in meinen Augen auch eine gewisse milde Strenge.

    Also wenn mich jemand nach einem Rat fragt, ob ihr dieses oder jenes Konzept spielen möchte, lautet meine erste Gegenfrage oft:
    "Wieviel Snowflake soll dein Charakter sein?"

    Natürlich darf jeder das spielen was er möchte. Aber je lauter man eben schreit "Ich mach mir die Welt wie-de-wie-de-wie sie mir gefällt!", desto lauter knallen auch die Türen derer, die mit dieser Welt dann nichts zu tun haben wollen. So wenig wie einen jemand zwingen kann, sein Konzept zu ändern, so wenig kann man diesen zwingen, es zu akzeptieren.

    Hier muss immer ein Dialog stattfinden. Natürlich steht es auch jedem frei zu sagen "Nein, das bespiel ich nicht" oder "Nein, von dem Konzept weiche ich nicht ab", wenn man mit den Konsequenzen leben kann.


    Und deswegen stimme ich auch zu, wenn jemand ernsthaft um Rat fragt ob seine Idee Sinn ergibt, ist ein "Mach was du willst" zwar ganz nett, aber nicht hilfreich. Schließlich gehts ja auch darum mit dem Konzept auch akzeptiert und integriert zu werden. Sonst spielt bald jeder in seinem eigenen Sandkasten - das, was er will, aber alleine!


    Für mich ist der anständige Umgangston den man im Forum pflegt ein Relikt der guten Alten Schule und in meinen Augen ein Schatz den ich mir unbedingt bewahren möchte.

    Wir gründen eine Vereinigung zur Aufrechterhaltung eines gepflegten Umgangstons! <3


    "Alte Schule" wie die "Netiquette" von Usenet ist was feines. Ich verstehe ja wenn man in schnelllebigen Kurznachrichten nicht auf seine Äußerungen achtet und das "schnell mit dem Handy mal eben tippt", aber wenn das zur Standardkommunikation wird, na dann gute Nacht.


    Forentext ist etwas dauerhaftes. Was man hier schreibt, das steht dann da, für alle zu lesen, und auch nach Jahren noch (im Archiv) abrufbar. Es hinterlässt einen "bleibenden Eindruck", viel mehr als eine flüchtige Textzeile im Chat. Und dieser bleibende Eindruck sollte besser nicht aus schlechter Rechtschreibung und Grammatik, fehlender Interpunktion und Groß- und Kleinschreibung und andernandergeketteten Akronymen bestehen.


    Hier ist auch immer wieder die Mahnung angebracht, dass Kommunikation in zwei Richtungen geht.

    Deswegen sollte man, wenn man etwas schreibt, auch dabei immer im Hinterkopf behalten, dass das auch jemand lesen muss!


    In diesem Sinne:

    lol kkthxbye


    Edith sagt:

    Korrekturlesen und korrigieren gehört auch dazu!


    The one who puts the "laughter" in "slaughter"
    And the "fun" in "funeral"!


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative, sondern eine Katastrophe ist.

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