Eifersucht ist Liebesneid.
Wilhelm Busch
Die Rose an welcher Lucas riecht, duftet lieblich, die Blätter fühlen sich weich an seinen Lippen an und wecken Begehrlichkeiten, welche er zu stillen gedenkt. Entsprechend beschwingt sind seine Schritte, welche in durch die Flure des herrschaftlichen Hauses führen, hin zu einer bestimmten Türe, sie war ihm immer verboten vorgekommen. Das Lächeln auf seinen Lippen bleibt als er an seinem Ziel angekommen stehen bleibt und tatsächlich noch einmal den Duft der Rose in Erinnerung ruft, bevor er die Hand hebt und anklopfen will.
Allerdings verharrt die Hand im angedeuteten Schlag.
Die vor Freude und Lust jauchzende Stimme kommt ihm schmerzlich bekannt vor. Statt nun anzuklopfen reisst er die Türe auf und starrt direkt auf das Bett, wo seine Göttin in ihm bekannter Manier auf einem Mann reitet. Die aufsteigende, rasende Wut, welche sich von seinen Gedärmen aufwärts arbeitet und sein Hirn nie erreicht, lässt ihn näher preschen und sie an den Haaren von dem Kerl herunter ziehen. Ihr Aufschrei geht fast unter, so sehr rauschen seine Ohren, um so deutlicher aber spürt er den Schlag in sein Gesicht und das Brechen seiner Nase. Sofort schmeckt er Blut.
Sie bringt die Laken vor ihre Blöße, während sie vor Fassungslosigkeit sprachlos ist. Sie, seine Göttin die auf alles eine Antwort hatte. Und während er seine Nase ignorieren will und in eine handfeste Prügelei übergehen möchte, erkennt er wer der Kerl ist den sie da gevögelt hat. Abrupt bleibt er stehen.
“Du verschwindest hier sofort, mein Sohn!”
Nun ist es an Lucas perplex rückwärts zu taumeln. Die Wut pocht neuerlich in seinen Ohren, aber es schlägt Vernunft mit einem Vorschlaghammer gegen seine Schläfe. So zerdrückt er die schönste an Rosen, welche er auf dem Markt gefunden hatte und verlässt rauschend und schrecklich nachtragend die Szenerie. Er gönnt es sich sogar mit der Türe zu knallen, so das sie direkt wieder aufspringt. Nur Micaela kann verhindern, das der Vater seinem Sohn nachfolgt, denn das Spiel ist ungleich gefährlicher geworden.
Für alle Beteiligten.
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