ZitatAlles anzeigenEhre sei dem Kriegsgott,
und möge Sein Feuer uns voran tragen. Denn voran geht es endlich wieder, wie mir scheint. Thrymaer, Khanlo und Stych konnten einen kleinen Erfolg erzielen - der anvisierte Posten wurde mit den verheerenden Brandmitteln des Sprengmeisters den Flammen Balthasars übergeben. Wir konnten den Waldbrand bis hin nach Südwacht ausmachen.
Auch die anderen Sabotagekommandos haben sich wie es scheint gut geschlagen, doch Nichts kann das Herz besser wärmen als brennende Mordrem in der Dunkelheit. Die nächtlichen Angriffe fielen entsprechend deutlich dünner aus, und wir konnten uns ohne Registration des Feindes aus diesen Gefilden zurückziehen, sie den Wachsamen und sonstigen Pakt-Soldaten überlassen.
Was jetzt zählt, ist unbemerktes Vorankommen. In Tarir wurde das Gepäck wieder eingesammelt und man begab sich gen Westen aus der Stadt, um prompt den Weg südwärts einzuschlagen. Ich führe nun einen Runenstein der Erhabenen mit mir, mit dem der Zugang zum Tempel uns garantiert sein sollte. Ein weiterer Abteiler hat sich angeschlossen, ein Historiker - ich hoffe, er macht keine Probleme.
Angeschlagen sind wir alle, aber noch versagen unsere Körper nicht die Dienste. Nach sicher einer Woche traf man auch wieder auf den canthanischen Lichtbringer, der uns über das Terrain instruierte.
Ich ertappte mich bei einem Gefühl von Erleichterung, als es hieß, dass in diesem Landstrich bis hin zum vormals erwähnten Tunnel nur wenige Mordrem unterwegs sind. Es soll Buße für diese Sünde geben. Ja, ich kann es nicht leugnen - der Fokus auf die Mission verändert etwas in mir. Ich spüre es. So sehr verzehrt es mich nach Erfüllung, dass selbst mein Verlangen nach Kampf dagegen zu verblassen scheint. Es ist es mir wert. Doch ich verspüre die Schuld, und eine Reinwaschung in Feuer wird unausweichlich sein.
In Stych habe ich mich getäuscht. Der Bursche hat das Herz am rechten Flecken und den Fokus durchaus auf dem Weg voraus. Ich muss meine Gedanken sortieren, weitere Verdächtigungen in den eigenen Reihen sind von nun an nur noch toxisch. Die infamen Erlebnisse zu Beginn des Einsatzes haben ihren Schatten hinterlassen, der nun ausgebrannt werden muss. Menzies' Niedertracht soll verrecken.
Man kampiert nun mit Mathyras Leuten in der Wildnis, durch extremen Regenfall konnte der Weg nicht fortgesetzt werden. Morgen, heißt es, könnten wir schon den Tempel erreichen, mithilfe dieser sogenannten 'Nuhoch-Suhle', unterhalb des Dschungels. Es erscheint mir fast surreal, meinem Ziel nun plötzlich so nahe zu sein. Ich zähle die Stunden.
Möge Balthasar mit uns sein, in Stärke und Unbeugsamkeit.
P.S.: Es gibt hier Tengu in den Bergen, die sich feindselig gegenüber allen verhalten, welche das von ihnen besetzte Territorium betreten. Vielleicht bieten sich die dreckigen Vogelmenschen als Testobjekt für die kriegerische Macht an, die uns im Tempel erwartet.