Frage: Die Drachenbedrohung

  • Hallo Leute,


    da ich im Forum nicht so ganz fündig wurde, wollte ich einfach mal quer in den Raum hineinfragen, welche Projekte und Gemeinschaften sich eig. um die, meiner Meinung nach, größte Bedrohung und deren Bekämpfung drehen: Die Drachen.


    Während meiner Zeit die ich hier im RP verbringen durfte (die keinesfalls schlecht war, im Gegenteil!) ist mir nämlich irgendwie der Eindruck entstanden, dass nur wenige sich mit der eigentlichen Problematik auseinandersetzen und das ganze mehr so nebeneinander zu existieren scheint. Natürlich kann es nicht nur, ich nenne sie mal "Drachenjäger" geben im RP, ist natürlich selbstverständlich, aber das Bedrohungsszenario wollte sich mir bisher noch nicht so recht rüberbringen. Wie seht ihr das?


    Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege!


    lG,
    Ryu~

  • Das kommt vermutlich immer ganz auf den RPler drauf an. Ich bespiele mit meinen Chars sowohl die Drachenbedrohung als auch generell die persönliche Geschichte. Für mich passieren diese Dinge, für viele meiner (Open) RP-Partner allerdings nicht, darauf stelle ich mich ein. Manchmal ist es auch gar nicht so einfach, IC herauszufiltern, ob jemand die Bedrohung nur am Rande wahrnimmt oder ob sie ihm ganz präsent ist, denn auch so dreht das Leben sich weiter für die Menschen in Guild Wars. Bauern jammern immer noch über die Zentauren, die ihre Felder zertrampeln, unabhängig davon, ob den Sylvari ihr Blasser Baum weg stirbt oder nicht. Das sind eben die Probleme, die sie ganz akut beschäftigen.


    Gerade, wenn man in Götterfels und Umgebung spielt, die bisher noch kaum von Rankenangriffen und ähnlichem betroffen waren, erscheinen einem die Drachen oft ganz weit weg. Da sind mehr soziale Probleme und Verwicklungen Thema, meinem Empfinden nach. :)

  • Das sehe ich so wie brötchen.
    Da ich ja einen dieser unheldenhaften Bürger bespiele kann ich dazu wohl sagen: Ich spiele mit der Living World, nehme Gerüchte und Geschichten diesbezüglich auf und mein Char macht sich auch sorgen. Letzendlich ist die Dauerbedrohung auch der Grund weswegen sich die Greaves entschieden haben bei Götterfels sesshaft zu werden statt weiter dem lebenstil des fahrenden Volkes zu fröhnen.


    Es gab schon 2 x bespielte Wachsame und auch andere Projekte die sich mit den Drachen beschäftigt haben afaik.
    Aber das ist eben immer schwierig finde ich. Das sind Projekte die nicht an den Hotspots stattfinden, also musst du entweder die Puste haben sowas dauerhaft umzusetzten und die Leute zu bespaßen und dazu noch sehr authentisch, nicht zu "allmighty" sein (auf der anderen Seite auch wieder nicht zu realistisch) damit genug Leute Interesse daran haben.
    Eine Wachsamentruppe aus 3 Leuten wird nicht lange Spaß machen und bei Kämpfen gegen eine Horde Drachenableger auch nicht unbedingt allzu realistisch gesund aus dem Kampf rausgehen.
    Und hast du mal "Frei" auf Heimaturlaub als Projektbeteiligter und erzählst in einer Taverne in GF was du machst wirst du wahrscheinlich erstmal schief angeguckt. Weil die Leute zwar damit spielen vom hören sagen aber im Alltags-RP nicht auf sojemanden vorbereitet sind. :D Kann ich mir zumindest gut vorstellen.


    Hach, schwierig leider.


    Edit: Was ganz gut ging und auch beliebt war bei den Menschen-RPlern waren Plot-Schlachtzüge gegen Zentauren die über einige Tage gingen. Eben die Bedrohung von nebenan, die mehr kümmert, wie brötli sagte.
    Sieht man ja auch an der Living World, bei dem Treffen im Hain, als alle erstmal sagen: Nicht unser Problem! Wozu ist der Pakt da?

    "Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen." - Joseph Conrad (1857-1924)

  • Hmm,
    Viele haben glaube selbst so viel Drama im eigenen "Alltags-RP" das da eigentlich gar kein Platz für die Drachen ist.
    Der Plot im Fort Salma spielte ja aber schon etwas am Drachen entlang , was wirklich richtig gut war. Es ist nunmal ein Teil der so zu der Welt gehört,und darum nicht so hinten runter fallen sollte.
    Wie Robin schon sagte, in den Tavernen wirst dann schief angesehen. Magier die ja soo extrem abgehen findest du an jeder Ecke aber ein Trupp der wirklich nach dem Drachen sucht um ihn zu vernichten fand ich im RP bis jetzt auch noch nicht.
    Finde die Idee ansich aber gar nicht schlecht.

  • Ich bzw. mein Char beschäftigt sich auch mehr oder weniger aktiv mit den Geschehnissen um den Hain bzw. den Drachenangriff.
    Hin und wieder wird es auch bei entsprechenden Plays zur Sprache gebracht weil es in meiner Ansicht ein wichtiger Teil des RPs ist.
    Denn was wäre wenn die Diener Modremoths(?) jetzt Götterfels angreifen.
    Dann simma im Arsch! :D
    Also man muss sich nicht gleich in eine Ecke verkriegen und Angst haben vor der Welt.
    Aber es benutzen ist schon drinnen.

    Ab dem 14. Juli wieder am Start.
    Digimon + Dragonball = Kindheit = Neue Staffel. Ich bin im Himmel ;(
    PS: Danke an Skey für das Profilbild :love:

  • Ich persönlich oute mich als Parallelspielerin. Ich klaube mir aus der Story nur das heraus, was ich bespielen will (und meine Chars auch bespielen können), den Rest nutze ich nicht. Mir sind meine eigenen Plots und die der Spieler um mich herum wesentlich wichtiger und lieber, denn sie sind im Gegensatz zu jedem Storyplot des MMOs nicht statisch, sondern echten Veränderungen unterworfen. Wer im eigenen Plot etwas bewegt, hat wirklich etwas bewegt, anstatt der vierundachtzigtausendste Futzi von Links gewesen zu sein, der mal dem Drachen gegenüberstand. Das soll nun keineswegs Drachentöter abkanzeln, im Gegenteil: Wer so etwas wirklich IC bespielt, kriegt von meinen Chars auch den gebührenden Respekt (das passende Spiel vorausgesetzt, natürlich). Aber für mich persönlich ist das nichts.

  • Erwähnte ich mit Sylvari, Mensch oder Norn aktuelle Geschehnisse wurde ich sehr oft vom Gegenüber Ic gleich als "irrsinnig" bezeichnet weil ich über Drachen sprach...und OOC letztendlich dann auch eher gemieden, weil ich dem Spielstil nicht entsprach. Ist in Ordnung, steht jedem frei und mache ich auch wenn ich merke, es passt einfach nicht. Dabei gibt es einen großen Unterschied darin, ob man sich als Bezwinger von Zhaitan aufführt oder einfach nur aktuelle Geschehnisse mit einbezieht bzw. einen Char spielt, der auch mal aus der Stadt rauskommt und was von den Veränderungen in der Welt sieht. Leider hat man sehr schnell den Stempel des "Superheld" Chars dieser Tage.
    Daher lassen auch viele meiner Kontakte es mittlerweile ganz. Oder heben es sich für den kleinen Kreis auf, der dann auch meist unter sich nur spielt. Fürs Open RP bleibts bei Smalltalk.
    Und ich halte es ehrlichgesagt mittlerweile auch so.
    Fürs Open RP bleib ich bei Alltags-RP, wenn ich denn mal Lust drauf habe (was zugegebenermaßen selten ist), alles andere bespiele ich selektiert mit den Leuten, wo ich weiß, sie haben 1. Spaß dran und 2. können es einschätzen.


    Einerseits finde ich es schade, andererseits hat man auch keine Lust auf ständige Konflikte.


    Sylvari sind keine grenzdebilen, naiven Vollholzspaten

  • Wer die Bedrohungen Tyrias nicht auch als solche wahrnimmt, der betreibt schlichtweg kein authentisches RP in diesem Setting.


    Ob der Charakter die Bedrohungen deswegen genau so wahrnehmen bzw. konstant mitbekommen muss, ist eine gänzlich andere Frage. Es gibt etliche Begründungen, warum Charaktere an solchen großen Entwicklungen vorbeileben können, gerade wenn sie abseits von Krisenherden leben.


    Ich habe noch nicht erlebt, dass man als irre abgestempelt wird, nur weil man sich über die Alt-Drachen unterhält. ô.o


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Vermutlich ans falsche Klientel geraten. Wobei es selbst da noch ok ist, solang der Charakter vllt. etwas weltfremd gespielt wird. Vielleicht hat sich seitdem der Wind auch etwas gedreht, das mag sein. Das letzte Ereignis dieser Art ist ein paar Wöchlein her. Für mich funktioniert meine jetzige Lösung allerdings besser als zuvor.


    Edith:


    Und da scheinbar schon wieder Extreme ausgepackt werden (warum auch immer) wars das auch wieder mit dem Thema für mich. Alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Jeder solls so machen, wies ihm taugt.


    Sylvari sind keine grenzdebilen, naiven Vollholzspaten

    Einmal editiert, zuletzt von Nyv ()

  • Der schlichte Grund, warum die Bedrohung der Welt durch die Alt-Drachen in den Hintergrund rückt? Weil jedes Volk seine eigenen Probleme besitzt, die es zuvor selber lösen möchte und die Drachenbedrohung für viele Individuen in Form von NPCs oder ausgespielten RP-Charakteren in weiter Ferne ist und sich der Pakt um dieses Problem kümmern wird.


    Edit Editrino:


    Die Engine zeigt uns schon, dass die Alltagsgespräche innerhalb einer Hauptstadt sich nicht auf die Bedrohung durch die Alt-Drachen fokusieren. In Götterfels redet man über den Krieg mit den Zentauren, die Geilheit von Minister Caudecus und über die Schönheit der Gärten von Shing Jea, während die Zitadelle darüber munkelt, wie man am Besten den Arsch von Baelfeuer frisiert, weshalb der Frieden zwischen Charr und Menschen scheiße ist und Smodur sowieso keine Ahnung von Politik hat. Alt-Drachen sind dort nahezu nicht vorhanden, auch wenn man die Bedrohung durch den Drachenbrand knapp vor der eigenen Haustür hat. ANet wird damit zeigen wollen dass, wie schon im oberen Teil erwähnt, die normale Bevölkerung sich nicht mit dieser Problematik auseinandersetzt. Einem RPler, der einen normalen Bürger ausspielt und dessen Charakter nicht an den glorreichen Schlächter von Zhaitan, Killer von Scarlet und Entdecker aller Dinge anlehnt, nun anzukreiden, dass er sich nicht mit der Drachenbedrohung auseinandersetzt, halte ich für weniger sinnig.

  • Wäre - inetwa - das Gleiche wie Konrad Meier aus der Nussbaumstraße anzukreiden, dass er sich lieber mit der aus der Ferne angebeteten Liese Müller und seiner unerwiderten Liebe beschäftigt, als mit den Greueltaten von paramilitärischen Glaubensgemeinschaften im Nahen Osten. Oder dem Bürgermeister von Blunz unauthentisch zu heißen, weil er sich um die Müllabfuhrstreiks seiner Stadt kümmert anstatt in Afrika gegen Ebola zu kämpfen. Das normale Leben der Menschen geht nunmal weiter und nur ein winziger Bruchteil von ihnen wird zu Helden.

  • Was Eisenschild sagte.


    Meine Norn lebt in einer akut Eisbrut-Gefährdeten Zone. Und als solche ist sie sich der Bedrohung durch Jormag durchaus bewusst. Jedoch zieht sie es sicherlich vor, der Eisbrut von nebenan einen Pfeil durch den Schädel zu trümmern, bevor diese ihr Gehöft überrennt, anstatt das sie darüber Philosophiert, wie die Vernichtung Jormags ja eigentlich wichtiger sei und sich das Eisbrutproblem danach von selbst erledigen dürfte.


    Mit ihr kann man sicher über die Drachen reden, sie kennt sich aus, was sogar schon einige male IC in Orr unterwegs (wobei, das kann man IC auch nicht jedem erzählen ohne gleich den OP-Stempel zu kassieren. Ich fand, in Orr konnte man sogar recht angenehm RP'n.) und weiß wovon sie redet. Aber wenn man sie darauf anspricht, gegen Jormag anzutreten, würde sie einem Wohl dazu raten, erst mal den eigenen Hof zu fegen, bevor man sich Gedanken darüber macht, das die Stadt zu dreckig sein.


    ###


    Ich kenne das "Problem" der von mir gern "Eierkuchen-RP'ler" genannten Gruppe, die in ihrer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt spielt, und keinerlei Bedrohung wahrnehmen möchte auch ein wenig, finde aber, das man hierzu auch hinterfragen sollte, wieso dies so ist. Ist es den Spielern OOC egal? Wollen sie es OOC nicht einbeziehen? Haben sie sich OOC entschieden, dies nicht in ihr RP einzugliedern, weil es die Powerlevel ihrer Charaktere weit übersteigt? Oder sind die Charaktere einfach IC so sehr in Watte gepackt, oder sind so wohlhabend, das sie sich leisten können, so etwas zu ignorieren? Oder wollen sie es IC einfach nicht wahrhaben, wie wir selbst ab und zu unangenehme Dinge einfach aus unseren Gedanken verbannen, weil wir eh nichts dagegen tun können? Das sind alles nachvollziehbare, logische Gründe die ich auch respektiere. Nicht respektieren würde ich es jedoch, wenn Charaktere, die sich sehr wohl um sowas kümmern, dann IC oder OOC blöd angemacht werden würden, weil sie quark labern. Und das ist mit bisher noch nicht untergekommen - finde ich auch gut so.


    Wenn jemand etwas aus "seiner" Spielwelt verbannen möchte, gerne. Wenn er dafür eine Begründung hat, ebenfalls gerne. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn andere Chars, die nicht so ticken, deshalb nicht ausgesondert werden. Gibt andere möglichkeiten, wenn jemand von Orr und Zhaitan und den Altdrachen erzählt. Man kann stumm dasitzen und nicken, das Thema wechseln, oder IC stimmig darauf reagieren. "Ach, glaubst du das alles?" "Mh, weist du, ich hab' andere/dringlichere Probleme" "Nun, das ist ja nicht mein Problem, ich hab genug Geld *etepetete*"

  • Meine Chars kennen die Gerüchte und die Wahrheit hinter den Gerüchten durchaus (in verschiedener Ausprägung), sind davon auch schonmal direkt betroffen (Löwenstein), aber sie haben im Altagsleben wichtigeres zu tun oder sind auch einfach körperlich/geistig/moralisch nicht in der Lage nun in den Krieg gegen einen Drachen zu ziehen.
    Ich werde also IC und OOC niemanden ans Bein pinkeln weil der diese Bedrohung intensiver ausspielt oder sein Charakter direkt damit zu tun hatte,im Gegenteil! Für mich ist das ein erfrischend neues Thema das man im RP selten zur Sprache bringen kann (weil eben die meisten ihre eigenen Probleme haben).


    Ich weis allerdings, das Chars die von vorne herein sagen: "Ich war in Orr, ich kämpfe auch gegen den neuen Drachen" als OP betrachtet werden, kann das allerdings nicht nachvollziehen. Soldaten und kämpfer gibt es genug, natürlich kann man sowas bespielen ohne das der Char OP ist oder wird.
    Der Arzt der freiwillig bei Ärzte ohne Grenzen mitmacht, den werf ich doch auch nicht an den Kopf das ich ihm nicht glaube das er gegen Ebola kämpft, nur weil ich die Eier dafür nicht hätte (und auch die Ausbildung nicht) und Arzt sein ist auch sicher nicht OP, right?


    Spieler die andere irgnorieren, weil diese Bedrohungen ernst nehmen (große wie kleine), kenne ich nur aus WoW und vereinzelt aus HDRo. Die Begrüdungen waran auch immer auf "das ist voll OP das darfst du nicht" oder "nein, mit dem darfst du nicht spielen das ist son Poweremotedieb", "ne ich spiel da nicht mit, die wollen mir nur OOC was antun".


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

    Einmal editiert, zuletzt von Evan Verland ()

  • Ich glaube, gerade diese Menge an Alltag und Alltagsproblemen im jeweiligen Setting führen oft dazu, dass Gespräche über Einstäze in Orr und ähnliches kritisch betrachtet werden. Um mal bei dem Beispiel Götterfels und Umgebung zu bleiben: Im Königintal gibt es gar keine Untoten, höchstens vereinzelt ein paar Geister, und auch in den Kessex-Hügeln findet man sie erst relativ weit im Süden, an der Grenze zum Caledon-Wald, wo sie laut Aussagen der dortigen NPCs vom Meer her angeschwemmt werden.


    Orr, Zhaitan und seine Diener sind im Alltag der Menschen so fern, dass man jene, die dort waren, fast schon automatisch mit großen Augen als "Sonderlinge" betrachten muss.


    Ich persönlich bin da wie gesagt offen, muss aber dazu sagen, dass ich Orr-Veteranen oft auch nicht so erlebt habe, wie ich mir jemanden vorstellen würde, der Tag um Tag mit verwesenden Leichen beschäftigt ist, über dessen Kopf faulende, giftspeiende Drachendiener kreisen, der bisweilen gegen seine eigenen Kameraden antreten musss und jeden Abend bangen, ob er morgens wieder aufwacht. Wenn mir so etwas im RP begegnet ist, dann oft als "normaler Einsatz", wie man ihn eben so durchführt, nicht anders als in den Gendarran-Feldern, zum Beispiel, und das finde ich selbst halt einfach nicht stimmungsvoll. Orr ist sowohl landschaftlich als auch von den Gegebenheiten her noch mal ein ganz anderes Brett als die Wanderer-Hügel oder die Ebenen von Aschfurt. Interessanterweise werden z. B. Norn, die von Ausflügen in den Eisklamm-Sund berichten, nicht so schief angesehen, obwohl es da bedrohungstechnisch auch ganz schön zur Sache geht. Charr von den Feuerherz-Hügeln u. ä. habe ich leider noch nicht angetroffen.

  • Das ist ein gutes Stichwort, Snesha.


    Ich denke, das blöde gucken bzw. nicht ernst nehmen von einem Char der sagt "Ich kämpfte in Orr." und der gesund und fiedel vor dir in der Taverne steht ist wohl der Gedanke:
    Wieso jetzt nicht mehr? Einmal Pakt, immer Pakt? Is das freiwillig? Du hast noch alle Arme und Beine, also wieso bist du hier? Hast du Urlaub oder watt?


    > Was mich zur Frage bringt: Wie ist das eigentlich mit Pakt-Chars. Es gibt keine Lorehinweise wie weit sie verpflichten sind, oder? Halten sie sich an einen Ehrenkodex? Haben sie einen Vertrag?
    Wie reagiert man denn auf sojemanden? "Aha, Fahnenflüchtiger!" oder "Ach, keine Lust mehr gehabt wa?"


    Mir ist noch niemand begegnet im RP muss ich gestehen. Aber Interessant fände ich das auch! Wenn der Spieler dem Char dann auch entsprechend Geschichten gibt denen man lauschen kann. :)


    Edit: Das gilt natürlich nicht nur für den Pakt an sich sondern auch die einzelnen Fraktionen. Gibt's da denn kein "Wenn du mal im Club bist, kommste nicht mehr raus?"

    "Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen." - Joseph Conrad (1857-1924)

  • Ja stimmt, die Umsetzung solcher Chars ist natürlich auch eine Frage, darauf wollte ich aber nicht eingehen, weil man die Frage der Stimmigkeit bei jedem Char stellen kann. Ein Char der sagt, Scarlet und die Drahcen gibt es nicht, ist unter bestimmten Umständen ja auch unstimmig.


    Warum jemand mit allen Armen und Beinen trotzde, nach Hause gehen darf/musste? Vielleicht ist es Fronturlaub, vielleicht braucht man ihn einfach generell nicht mehr (Zaitan ist tot, theoretisch müsste sich in Orr langsam mal was verändern, das spiegelt die Engine natürlich nicht wieder) oder er hat psychologische Probleme bekommen die ihn als Soldat unmöglich machen.


    "Du hast noch alle Arme und Beine, also wieso bist du hier?"
    Da würde ich IC tatsächlich sagen: "Mhm also du siehst ziemlich stramm aus und oh, ein Kurzschwert, sicher nicht nur Deko. Die Rüstung ist auch schön poliert dafür das du nur in der Kneipe rumstehst und Frauen/Männer angräbts, aber auch ein gutes Zeichen, offensichtlich steckt ihn dir noch alle Kraft der Welt. Gut genährt und gesund bist du auch... ach arbeitsloser Söldner? Na was machst du dann noch hier? Aaach die Familie und Freunde! Ja klar _kein_ Soldat der Welt würde jemals seine Familie und Freunde zurücklassen um in Orr gegen Untote zu kämpfen!" Hochziehen und ausspucken. "Feigling"
    Und ab.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

  • Ich denke, das blöde gucken bzw. nicht ernst nehmen von einem Char der sagt "Ich kämpfte in Orr." und der gesund und fiedel vor dir in der Taverne steht ist wohl der Gedanke:
    Wieso jetzt nicht mehr? Einmal Pakt, immer Pakt? Is das freiwillig? Du hast noch alle Arme und Beine, also wieso bist du hier? Hast du Urlaub oder watt?


    > Was mich zur Frage bringt: Wie ist das eigentlich mit Pakt-Chars. Es gibt keine Lorehinweise wie weit sie verpflichten sind, oder? Halten sie sich an einen Ehrenkodex? Haben sie einen Vertrag?
    Wie reagiert man denn auf sojemanden? "Aha, Fahnenflüchtiger!" oder "Ach, keine Lust mehr gehabt wa?"

    Im Zweifelsfall kann man ja auch IC mal nachfragen. Es gibt ja viele Gründe dafür, dass jemand nicht in Orr versauert bis ihm Arme und Beine abfallen. :P


    Zuallererst fällt mir da die Logistik und die damit verbundenen Kosten ein. Truppenunterhalt ist ein sehr, sehr teures Hobby, und die Kosten explodieren sobald die Truppen im Einsatz sind. Wenn man also mit weniger Truppen auskommt, weil beispielsweise der Drache als Hauptbedrohung ausgeschaltet ist, wird das Kontingent verringert. Weniger Truppen in Orr heißt: einige Leute, die vorher in Orr waren, sind nun nicht mehr in Orr, sondern führen woanders Einsätze durch oder sind im Hauptquartier oder an anderen Standorten in Bereitschaft. Wieder andere finden sich auf Posten wieder, die mit ihrer Orr-Erfahrung zu tun haben, z.B. als kampferprobte Ausbilder.


    Das zweite, damit entfernt verwandte Szenario hängt damit zusammen, dass man ausgebildete Truppen nur ungern mutwillig verheizt. Das bedeutet, dass man sie nicht jahrelang (minus 2-3 Wochen Urlaub) im Fronteinsatz belassen kann. Man kennt das heutzutage z.B. von US-Soldaten, wo es heißt "Er hatte drei Touren im Irak." oder ähnliches, und selbst dieses "Rotationssystem", wo sich Kampfeinsätze mit Regenerationsphasen abwechseln, ist oft nicht genug um langfristig Schäden zu verhindern.


    Und die dritte Gruppe sind natürlich die, die aus persönlichen Gründen nicht mehr im Fronteinsatz sind. Die erwähnten langfristigen Schäden müssen ja auch nicht physischer Natur sein, und auch psychische Folgen wie PTSD sind oft selbst für Freunde und Verwandte nicht als solche zu erkennen. Trotzdem kann es sein, dass jemand Verhaltensweisen zeigt, die ihn für eine Fronttruppe untauglich machen, sei es, dass er seinen Jähzorn an den Kameraden auslässt, sei es, dass er teilweise schon selbst fast wie ein Zombie wirkt, weil er sich so weit von seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen entfernt hat, dass man schon froh sein muss, wenn er nicht völlig selbstverständlich in blut- und eingeweideverschmierten Klamotten zum Frühstück auftaucht etc. pp.


    Zwei von meinen Chars haben Orr-Fronterfahrung und beide sind noch Pakt-Mitglieder, beide mit ihren eigenen Verpflichtungen und "Mitbringseln". Ich bin allerdings kein Freund von "Schaut mal her, wie schlecht es mir geht!"-Drama-RP, weswegen diese Probleme subtil genug sind, dass sie im Alltag wohl nur den wenigsten Leuten auffallen dürften. Daher kann so etwas auch schon mal sehr überraschend und schockierend zum Vorschein kommen, wenn z.B. einer seine scheinbar endlose freundliche Besonnenheit verliert und plötzlich wie eine andere, sehr viel zornigere oder sogar "böse" Person wirkt oder ein anderer auch (oder gerade) bei emotionalen Themen erschreckend kaltblütig und pragmatisch argumentiert.

  • Man kann ja nicht davon ausgehen, dass jeder, der RP macht, gerne kämpft und sich noch freiwillig meldet zum Kampf gegen Drachen. Das macht doch sowieso der Pakt.
    Zudem kämpft man in der eigenen Storyline gegen Zhaitan und in der lebendigen Geschichte momentan gegen Mordremorth. Welche zählt nun eigentlich, auf was kann man sich beziehen? Was, wenn ein RP Char ja noch gar nicht selbst in der Storyline so weit gekommen ist und der Spieler gar nicht weiß, wie der Kampf gegen Zhaitan ausgegangen ist?
    Zudem muss ja auch an Heimatschutz gedacht werden. Vor der Haustür gibt es genug Probleme. Und nur ein kleiner Teil der Bevölkerung wird Soldat, der große Rest hat mit Krieg nichts zu tun.. außer, man wird belagert.


    Und wer spielt schon gern Kämpfercharaktere, wenn es ja allein schon mit dem Kampf-RP so viele Probleme gibt. :P


    Edit: Mir fiel gerade noch ein, dass ja bei einer Armee, die in den Krieg zieht, immer noch ein Tross hintendran hängt. Das ist alles Logistik. Teuer und der Tross ist mindestens noch ein Drittel so groß, meist genauso groß wie die Armee selbst. Und die kämpfen gar nicht mit, obwohl sie im Kriegsgebiet sind.


    Und es gibt Chars, die sich absichtlich nicht um die Bedrohungen kümmern. Denn wenn jeder einen Helden spielen würde, der vor so nem läppischen Drachen keine Angst hat, wäre RP ziemlich langweilig.

  • Davon ist auch nirgends ausgegangen worden.


    Aber zwischen "ich mach das halt nicht gerne" und "Alle dies machen ignoriere ich jetzt weil die Bullshit spielen"/"The Dagon is a lie" ist ein sooooooooooooooooooooooooooooooo großer Unterschied...


    Edit: wie Locce das selbe sagt wie ich, hihihi.


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