Organisiertes Verbrechen in Götterfels/Kryta (post-Head of the Snake)

  • Ich bin im übrigen auch nicht der Meinung, das Götterfels ein Sündenpfuhl ist, welcher Sodom und Gomorrah wie niedliche Hundewelpen aussehen lässt.


    Ja. Wenn man im Crime-RP drin steckt und einen großen Kreis an Spielern und Charakteren hat, die auch irgendwie Crime-RP machen oder sich irgendwie damit assoziieren, dann sieht das so aus. Aber das ist nur eine Blase. Wer in einer Gang ist, wird vor allem andere Kriminelle kennen und Leute die mehr oder minder korrupt sind, seine Opfer und die Staatsgewalt.
    Wenn der Fokus eines etwas größeren Anteils der Spielerschaft darauf liegt, bildet sich da eben eine Blase. Aber das ist ja nicht alles.


    Nehmen wir mal Berlin daher.


    Statistik ist aber nur das halbe Leben. Genauso wie Gerüchte und Nachrichten die bevorzugt negatives bringen. Die Mehrzahl der Mitbewohner in einem Ort ist eben nicht kriminell unterwegs, die große Mehrzahl. Und die zuständigen Organe machen meistens auch einen guten Job.


    Und so sollte man anfangen den Gerüchtethread zu lesen. Imo wird da durchaus ein normales, nicht übermäßiges Niveau an Kriminalität gezeigt. Vermutlich ist Götterfels sicherer als Berlin. Definitiv sterben dort pro Tag weniger Menschen durch andere als in allen Städten der USA. Diese andere Seite, die nicht kriminelle ist einfach nur nicht so laut! So wie positive Nachrichten in den Medien auch zu kurz kommen, kommen positive Gerüchte zu kurz. Weil ein nicht-kriminelles Leben in der Regel bedeutet, dass man nichts produziert, was einer Nachricht würdig wäre (außer man ist ein Promi). Aber dadurch ist das nicht weniger existent.


    Und letztlich gibts einen ganz simplen Grund für die Beliebheit von Crime: die meisten haben irl damit absolut gar nichts am Hut. Das ist genauso wie mit Magiern. Niemand ist irl Magier - darum sind sie in Spielen ind im RP irrsinnig beliebt. Weil es fremd, shiny und anders ist.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

    Einmal editiert, zuletzt von Evan Verland ()

  • Ich denke Agro geht es "bloß" darum, dass der Status Quo sich ändert.
    Nicht um einen kompletten U-turn.


    Ganz grundsätzlich läuft das Rollenspiel doch eh meist etwas anders ab als die "Lore" es vorgibt oder im Mindesten anregt.
    Wir haben zwei Regimenter einer Truppe die eigentlich vornehmlich Caudecus kleine, private Schutztruppe war (die Ministerialwache).
    Wir haben auch einfach aus Gründen der Spielbarkeit Minister mit Ressorts.
    Und meines Wissens hielt sich der Anteil an korrupten Elementen da auch in Grenzen (kein Vorwurf).
    Ebenso wenig wird jetzt von Agro gefordert, dass Syndikate fallen müssen und die kriminelle Ordnung wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    Aber mit der Situation zu spielen bedeutet aber auch genau das nicht!
    Wohl ist es also nicht nur recht & billig sondern im Übrigen einfach eine gute Möglichkeit dem RP neue Reize zu verpassen, indem man die Veränderungen annimmt & mit ihnen spielt.
    Eine lebendige Welt ist doch einfach besser, als der ewig gleiche Trott.


    Evan stimme ich aber dahingehend zu, dass ich es schön fände, würden nicht nur die Kriminellen unter sich damit spielen, sondern alle Seiten.


    Kriminalität selbst wird uns muss natürlich nicht verschwindeb


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Das Wichtigste ist erstmal, diese Umstände ooc den Rollenspielern bewusst zu machen, bevor man bereits konkrete Maßnahmen ergreift. Daher kann man das ja ruhig mit den Mitspielern besprechen, die das Forum sonst nicht benutzen würden.


    Bedenkt bitte, dass die Zahl bespielter Rollenspielcharakter einen kleinen Bruchteil der Welt darstellt. Auf einen Spieler kommen hunderte, wenn nicht tausende NPCs. Das trifft auch auf Götterfels zu und kommt der Spielerschaft gleich zweifach zugute.


    Ja, Götterfels wirkt wie ein kleiner Sandkasten, an dem man wirklich jede Ecke und Kante kennt, schließlich trifft man im RP tatsächlich großteils immer nur die gleichen Spieler, und die RP-geeigneten Locations hat man auch schon alle mal abgeklappert. Dem Spielgefühl tut es aber ganz gut, sich zu besinnen, dass unsere kleine Rollenspielergruppe ic eine Spielwiese hat, die einer großen Hauptstadt wie Berlin gleichkommt. Wir sind kleine - wenn auch in unserer Wahrnehmung strahlende - Tropfen in einem großen See. Die bespielten Seraphen stellen beispielsweise nur Kompanien da, niemals das ganze Herr. Gleiches trifft auf die Löwengarde ... und auf die Kriminellen zu.


    Und genau deswegen sind wir keine Repräsentation der Spielwelt, nicht zwangsläufig, sondern wir repräsentieren erst einmal nur unsere eigenen RP-Konzepte. Konzepte, die die etablierte Welt des Spiels erweitert, nicht ersetzt. Wir können auswählen, ob wir "nur eine weitere" Seraphenkompanie spielen, und daher dem Flair nach ganz nah beim Spiel bleiben, oder doch lieber was ganz eigenes bespielen. Die etwas lorefremde Gewohnheit der Rollenspieler, den Ossa-Viertel als Meltingpot verschiedenster Völker zu bespielen ändert nichts an den ic-Umstand, dass der Ossa Viertel vorallem ein elonischer Stadtteil ist. Gut, dann hat eben in unserem RP-Spiel der Ossa-Viertel eine kleine Ecke, in der es eine Taverne gibt, wo sich alles mögliche blicken lässt. Ringsum hausen jedoch Elonier und sind zahlenmäßig den Rollenspieler überlegen. Gleiches betrifft auch das Wohlfahrtsprojekt "die Brücke". Gut, dann gibt es eben eine Chance für Obdachlose, an Essen, Trinken und ein Bett zu kommen. Der östliche Marktviertel ist trotzdem Zeuge von Armut, Dreck und Gesindel. Behaltet euch daher als Rollenspieler im Kopf, dass ihr nur eine kleine Minderheit seid, und in dieser Hinsicht grundsätzlich erstmal nicht, und andernfalls nur bedingt die Spielwelt exakt darstellt, ihr habt in jedem Fall aber keine Verpflichtung. Diese Erkenntnis befreit.


    Das bespielte, organisierte Verbrechen hat daher die Wahl, zu entscheiden, wieviel Einfluss nun der Weiße Mantel tatsächlich auf die eigenen Geschäfte hatte. In jedem Fall war Caudecus' Verbrechersyndikat der große Fisch im Wasser, und auch das, was Saturnus in seinem sehr er- und einleuchtendem Beitrag geschrieben hat, trifft zu. Weicht man daher im Spiel auf Kriminelle aus, die relativ wenig von Caudecus beeinflusst wurde, muss man sich auch gefallen lassen, dass das Projekt in der ic-Ansicht in der Größenordnung so klein gewesen ist, dass man die allgemeine Lage des organisierten Verbrechens nicht repräsentiert.


    Dieses Thema habe ich im Übrigen vor Erstellen des Threads hier mit Agroman besprochen. Wir beide mögen hier und da unterschiedliche Ansichten haben, in jedem Fall kann aber ausgeschlossen werden, dass Agroman bezweckt hat, dem RP der Crime-Spielerschaft etwas vorzudiktieren. Seht es aber sehr wohl als Anstoß, den Kurs des eigenen RPs zu prüfen.

  • Ich sehe die aktuelle Lage durchaus als Möglichkeit, neue, interessante Aspekte ins Rollenspiel einfließen zu lassen.
    Wenn man eine Gruppe spielt, die tief ins Untergrundgeschäft involviert ist, wird sie den Wandel auf Arten und Weisen spüren, die sie sich
    vielleicht selbst vorher gar nicht ausgemalt hat. Da gibt es gewiss eine chain of effects.


    Man muss das nicht gleich als Totale sehen, wie hier ja schon mehrfach angedeutet wurde.



    1. Verbrechen findet immer einen Weg
    Auch im Hochsicherheitstrakt findet das Verbrechen seinen Weg. Ich glaube niemand sagt, dass es nicht seine Schlupfwinkel finden wird - vor allem bei gefestigten Kontakten. Es geht nur darum, dass es sehr viel schwieriger werden wird. Warum nicht damit spielen? Das bietet doch jede Menge Anreiz.


    2. Unbedeutsamkeit bespielter Gruppen
    Ich sehe den Punkt, dass eine bespielte Gruppe sich nicht ooc für die Könige von Götterfels halten sollte (und das ic aus Arroganz ja durchaus dennoch kann). Alles ist viel größer als im Spiel. Allerdings kann man sich folglich potenziell auch im Spiel den Einfluss einer Gruppe als verhältnismäßig viel größer vorstellen. Das muss nicht dahin reichen, dass eine Gruppierung "die Stadt regiert". Aber ich würde dem vielleicht dennoch mehr Gewalt einräumen als andere hier. Man sollte halt nicht totalitär werden. Ich halte es sowieso nicht für möglich, einzelne Viertel so wirklich zu "kontrollieren", das sind stets nur Einflüsse, die können mehr oder weniger spürbar sein, je nachdem, wie viele damit spielen. Das kann auch eine Bereicherung sein. Aber zuletzt kann man niemandem etwas aufzwingen. Man sollte sich nicht selbst beschneiden. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass das, was wir sehen, nur ein Teil dessen ist, was da ist.


    3. Einfluss der Geschehnisse um den weißen Mantel
    Deshalb sehe ich es aber auch durchaus als zutreffend an, dass die aktuellen Geschehnisse schon einen spürbaren Einfluss auf alle haben sollten, die im Untergrund organisiert und verortet sind. Auch wenn sie selbst nicht mit dem Mantel geschlafen haben, werden - wie oft schon betont - Kontakte wegbrechen. Ich sehe Agros Anreiz als sinnvoll und wertvoll und nicht als etwas, was er Leuten vordiktieren will. Der Gedanke ist zielführend. Lynn hat natürlich Recht damit, dass wir, da wir oft full risk spielen, immer schon eher vorsichtig waren. Wir hätten an vielen Stellen viel härter auf die Kacke hauen können, sodass es teils schwer vorstellbar ist, wie einige von uns NOCH vorsichtiger werden können. Aber es geht auch ums Stimmungsspiel. Um das Ambiente, das man mit einfließen lässt. Das bietet Möglichkeiten.


    4. Sündenpfuhl Götterfels
    Oh Götterfels, du Pfuhl der Sünde! Sündiger Pfuhl. Verrotetes Loch! Dreckskaff.
    Man kann über Götterfels eigentlich eine Menge Dinge hören. Ist aber doch okay, solange sie ic gesagt werden. Ich streue auch gern Gerüchte darüber, dass man sich im östlichen nicht gefahrlos bewegen kann. Das ist, was einfache Leute behaupten. Dass Menschen Sachen aufbauschen ist schließlich die normalste Geschichte vong der Welt! Wenn es denn ic auch Übertreibungen sind!?...!....?
    Gerade unreflektierte Menschen übertreiben gern. Ooc seh ich Götterfels gar nicht als heftiges Loch pulsierender Unflätigkeit und Schandtaten. Ich sehs halt als Großstadt, wo es schon viel davon gibt, weil es einfach viele Leute gibt, aber das heißt nicht, dass es Überhand nimmt. Dass es im RP manchmal leider dennoch so wirkt, liegt halt daran, dass die Leute ÄKTSCHN wollen. In meinem Kopf läuft da ein automatischer Ausgleich. Salma ist für mich top bewacht, Ossa trotz starker Iorga-Präsenz im Untergrund absolut elonisch dominiert, die westlichen Marktviertel vielleicht anfälliger für manch Geschäftelei, aber nicht jeder, der durchgeht, kommt mit einem Messer im Rücken wieder raus usw.

  • Ja, was Estellion in Punkt 2 erwähnt ist ein wichtiges Gegengewicht zu meinem Kommentar. Auf einen Rollenspielcharakter kommen tausende NPCs. Dazugehören aber auch solche NPCs, die zum Konzept des Charakters gehören, etwa Bedienstete des Hauses/Charakters oder Botenläufer eines Verbrechersyndikats.


    Versteht meinen Beitrag weiter oben nicht als eine Drängung, die Einflüsse unserer Rollenspielcharaktere zwanghaft zu beschränken. Wir spielen Fantasyspiele und -charaktere, auch, um aus der Masse (der NPCs) herauszustechen. Helden, Abenteurer, erfolgreiche Schurken, Kingpins. Wie man bereits öfters von mir lesen konnte, ich wünsche mir, dass die Spielerschaft mutiger mit High-Fantasy-Magie umgehen würde. Es liegt mir also fern, das Power-lvl worum es auch immer geht, zu senken.


    Aber der Umstand, dass man als Charakter grundsätzlich erst einmal (was jedoch anderes nicht ausschließt) nur einen kleinen Teil darstellt hilft in Situationen, wo man sich als Rollenspieler durch die Lore eingeengt fühlt, weil man Angst hat, andernfalls "falsch" zu spielen. Aktuelles Beispiel: Auf der Doric-See Karte kann man keine Sylvari-NPCs sehen und haben in der Story, mal von Canach abgesehen, keinerlei Relevanz. Darum haben ein paar befreundete Rollenspieler von mir sich von dort ferngehalten, weil sie den Menschen-Rplern ihr Living Story-Event durch ihr "unlorehaftes" Erscheinen nicht verderben wollten - eine Einstellung, die mich ehrlich gesagt verdammt frustriert hat. Meinen Beitrag habe ich oben eben genau in der Absicht verfasst, der Spielerschaft so eine fehlplatzierte Einstellung auszutreiben.


    Mir ging es also nicht um die (Un)Bedeutsamkeit der Rollenspielcharakter, sondern um deren Repräsentationsgehalt. Ich will beispielsweise keinem Spieler sagen, er müsse gefälligst einen Seraphen spielen weil es bereits zu viele Kriminelle gibt, und damit das richtige Verhältnis zwischen Krimineller und Seraph erreicht wird. Fehlt etwas, und es findet sich niemand, der diese Lücke füllt, dann müssen eben NPCs aushelfen.

  • Effektiv sind so gut wie alle Zustände wirtschaftlicher/politischer/militärischer Schwäche in Kryta (und Ascalon, teilweise) Caudecus' Werk, der die Krone über Jahre hinweg, selbst als er unter Schutzhaft im Palast stand, öffentlich geschwächt hat, im gescheiterten Versuch selbst an die Macht zu kommen. Man sieht das auch sehr schön am Kontrast, dass die Seraphen im Krieg nun als "gut geölte Maschine" präsentiert werden, nicht länger nur als geschwächte Helferlinge, und am Ende eigentlich erstaunlich wenig Schwierigkeiten haben, den Weißen Mantel strategisch schachmatt zu setzen.


    Ich gebe vorweg zu, dass ich im Seraphenplay nicht wirklich drin stecke und auch nicht den genauen Gefechtskalender der Armee kenne. Trotzdem stellt sich mir die Frage wie die Seraphen immer noch, wie zitiert, so gut laufen kann.


    Die Seraphen müssen mMn folgende Ereignisse/Aufgaben verkraften/wahrnehmen:


    -Krieg gegen die Zentauren
    -Kampf gegen Banditen
    -Kampf gegen sonstige Monster, Untote, wilde Tiere
    -Unterstützung in Ascalon
    -Scarlets Krieg
    -Verlust Fort Salma
    -Mordremoths Krieg
    -Offener Krieg mit dem Mantel (also die Blutsteindurchsetzten-Laserbeam-Mesmershit-Rambos gegen Thackeraynormaltyrianer)
    -Wahrung der öffentlichen Ordnung während aller Konflikte innerhalb und außerhalb Götterfels


    Mir drängt sich da der Gedanke auf "Woher nehmen die die Leute UND die Erfahrung noch gegen die durchaus gut ausgebildeten und ausgestatteten Mantler zu bestehen?"
    Man könnte sagen das sind alles Veteranen von der Nordostfront gegen die Zentauren, die würden sich dann aber nicht a la Hollywood brav hinten anstellen und abwarten bis sie wieder auf die Fresse bekommen dürfen.
    Entsprechend würde es sich auch mit der Kriminalität verhalten (organisiert oder unorganisiert). Während die Seraphen ihre Wunden lecken wittern einige ihre Chance, andere wiederum haben Zeit sich anzupassen (wenn sie denn die nötige Voraussicht besitzen). Desweiteren muss der Apparat der die bösen Buben nacheinander hochnimmt auch erstmal anlaufen (sofern sich noch motivierte und unversehrte Soldaten finden lassen).


    Tl:dr Gibt es da eine Erklärung oder ein einheitliches Bild wie und warum die Seraphen scheinbar alles erreichen können und keine Probleme haben?
    Das würde, zumindest für mich, beeinflussen wie ich einen Char/eine Organisation mit kriminellen Zügen weiterspiele.

  • Die Maps auf die du dich teilweise beziehst sind Momentaufnahmen. Ereignisse, die noch vor paar Jahren stattgefunden haben. Es kann also sehr gut sein, dass ein schlauer Kopf da oben in den Reihen der Offiziere die Soldaten schlau postiert hat, damit viel als Streitmacht gegen den Mantel übrig bleibt.


    Auch nicht zu vergessen, Caudecus hat seine Leute versammelt, das betrifft Zentauren, Banditen und ascalonische Separatisten. Entsprechend dürfen auch die Seraphen das tun.


    Also, grob vereinfacht:
    Krieg gegen die Zentauren = Kampf gegen Banditen = Unterstützung in Ascalon = Offener Krieg mit dem Mantel
    Scarlets Krieg: lange vorbei
    Mordremoths Krieg: lange vorbei
    Verlust Salma: irrelevant, kostet keine Truppen mehr


    Neben dem Bürgerkrieg müssen die also nur noch Götterfels und die Siedlungen beschützen, ob die das nun gegen Wildtiere tun, oder sie nur die öffentliche Ordnung wahren tut ja nicht groß zur Sache.


    edit: wuhu, 1000er Beitrag!

  • Na gut, selbst wenn da Jahre zwischen liegen hat das alles Verluste gefordert.
    Ich bezweifle auch, dass es nun keine Banditen und Zentauren außerhalb vom Doric See gibt.


    Also irgendwo müssen immernoch Peeps stationiert bleiben. Bleibt auch noch die Frage wie das "Fachpersonal" beschafft wird. In Doric kämpft sicherlich kein Bauernheer.


    Ich würde das einfach auf die bekannten Ungenauigkeiten in der Lore schieben, weil es für mich immer noch nicht ganz sinnig ist.

  • Seraphen sind keine naiven, debilen Vollidioten die nur in großer Masse und mit Aufwendung ALLER MÖGLICHER Ressourcen so halbwegs gegen die Bedrohungen ankommen, die ihnen gegenüber stehen.


    Es wird Seraphen geben die ständig als Polizei stationiert sind und es wird Armeeseraphen geben, die ständig für eben Kampfeinsätze da sind. Letztere haben in Friedenszeiten nichts zu tun, erste müssen nicht zwangsläufig abgezogen werden, wenn es mal was gibt.


    Es mag humane Engpässe geben, aber die gibts im Krieg immer.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

  • Ich denke, ich lasse jetzt einfach mal alles so stehen, was zuletzt noch zu den anvisierten Folgen für die organisierte Kriminalität gesagt wurde. Der Punkt ist rübergekommen, und ich denke das kann als Anstoß insgesamt nur gut werden. :thumbup:


    @Nairi: Vergiss zunächst bitte nicht, dass die "gut geölte Maschine" ein Zitat aus dem Spiel ist, kein Gedankenkonstrukt meiner selbst.


    Ansonsten kann ich zusätzlich zu den von Grunt erwähnten Punkten nur noch auf zwei Dinge hinweisen:


    a) Ja, natürlich haben die Seraphen viele Soldaten verloren. Wie gefühlt alle militärischen Organisationen in Tyria, weil an sich beinahe überall Krieg irgendeiner Form herrscht. Aber - und das ist entscheidend - die Verluste auf der Gegenseite sind nicht minder gering, bei den Zentauren & Banditen schätze ich sogar eher größer.
    Während die generellen Militärkapazitäten also schrumpfen mögen, bleibt die "Balance" bislang erhalten, denn abgesehen von Fort Salma fiele mir kein Ereignis der jüngeren Vergangenheit ein, bei dem es ein regelrechtes "Massensterben" unter den Seraphen gegeben hätte. Die meisten nachhaltigen Niederlagen hat der Feind eingesteckt.
    Und vielleicht wirkt der Weiße Mantel auch nur gerade deswegen derzeit so mannstark. Denn eigentlich hat auch der Mantel einen sehr (!) großen Teil seiner langjährig im Geheimen gehorteten Truppen in Maguuma verloren.


    b) Nochmals sollte darauf verwiesen werden, dass die langfristigen Probleme der Seraph-Wache auf krytanischem Boden (Zentauren, Banditen) maßgeblich durch Caudecus manipuliert wurden. Die Zentauren hätten nie in Shaemoor gestanden, wenn die Ministerialwache bei Beetletun sie nicht einfach durchgelassen hätte. Die Falken-Kompanie wäre niemals ausgelöscht worden, wenn Hauptmann Tervelan nicht gekauft gewesen wäre. Viele der Banditen-Fraktionen in der Personal Story hätten niemals so viel Einfluss gewonnen oder so viele Chancen erhalten, wenn die korrupten Minister ihnen nicht den Rücken gedeckt hätten. Die Zentauren (nochmal) hätten überhaupt von vorn herein weniger Ressourcen gehabt, wenn die Minister sie nicht insgeheim beliefert hätten (geht aus einem uralten Storyinterview hervor).
    Zu Beginn der aktuellen Story wird das Ministerium, eine der primären Support-Quellen des Mantels, radikal gesäubert. Es ist also kein Wunder, dass die Pläne des Mantels gleich zu Beginn eine Menge an Durchschlagskraft einbüßen.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Zum weißen Mantel käme noch hinzu, dass bisher (vielleicht eine Lore-Lücke) gar nicht geklärt ist, wo er seinen Nachschub, seine Ressourcen her nimmt. Wenn er wirklich so zahlreich und übermächtig wäre, bräuchte er auch irgendwo Felder, Rückzugsgebiete etc.
    Eine riesige Armee muss gefüttert werden. So etwas geschieht nicht ungesehen.
    Selbst wenn die Truppen sich also bisher dezentralisiert hätten, teilweise unters Volk gemischt (schwierig, wenn man sie gleichzeitig auch noch weiter ausbilden will) etc etc, blieben ab einer gewissen Größe riesige logistische Probleme.


    Ich denke, dass das auch einer der wichtigsten Punkte überhaupt ist, wenn man von "nicht produzierenden" Organisationen jedweder Art spricht. Auf jeden Mantler, Separatisten, Kriminellen etc. kommt eine ungleich größere Anzahl an Bürgern die den Staat (in diesem Fall Kryta) am Laufen halten. Krieg, Soldaten, das alles muss man sich leisten können.
    Kryta kann es wohl, muss es auch, da es doch mit dem Rücken zur Wand steht - bezahlt aber auch den Preis dafür, wie man sieht.


    Von allen Feinden Krytas haben eigentlich nur die Zentauren überhaupt das Potenzial einen langfristigen offenen Krieg zu führen. Die Banditen und auch der Weiße Mantel, können rein logisch nicht die Mannstärke haben um mehr als Überfälle und vielleicht Terrorismus (Banditen) oder einen Bitzangriff, der nach einer bestimmten Zeit zum Erfolg geführt haben muss, sonst sind die Ressourcen aufgebraucht, durchführen zu können.


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Seraphen sind keine naiven, debilen Vollidioten die nur in großer Masse und mit Aufwendung ALLER MÖGLICHER Ressourcen so halbwegs gegen die Bedrohungen ankommen, die ihnen gegenüber stehen.


    Es wird Seraphen geben die ständig als Polizei stationiert sind und es wird Armeeseraphen geben, die ständig für eben Kampfeinsätze da sind. Letztere haben in Friedenszeiten nichts zu tun, erste müssen nicht zwangsläufig abgezogen werden, wenn es mal was gibt.


    Es mag humane Engpässe geben, aber die gibts im Krieg immer.


    Es wird immer naive, debile Vollidioten geben die rekrutiert werden und es womöglich noch zum Offizier schaffen. Ersteres allein deshalb weil Kryta kein sauberes Soldatencloning betreibt und die Seraphen sicherlich nehmen was sie kriegen können.
    Besonders in dem genannten Fall wenn die Armee noch den Luxus genießen will und die eigenen Leute in strikte Aufgabenbereiche zu sortiert.
    Im Krieg sterben nunmal Leute, Veteranen wachsen dabei nicht direkt nach und Kanonenfutter wird immer gebraucht.


    @Agro: Das erklärt es für mich schon sinniger. Klar gibt es auch Verluste auf der anderen Seite. Das Mantler-Maguuma hatte ich schlicht verdrängt. Und das Zitat kannte ich nicht, war mir auch nicht direkt bewusst das es eines war :)

  • @Nairi :
    Bedenke aber auch, wieviele Jahre mittlerweile im Spiel ins Land gezogen sind. Klar, Soldaten wachsen nicht auf Bäumen, aber die Rekrutierung läuft ununterbrochen, Kryta weit. Es kommt also immer wieder Nachschub, der auch ausgebildet wird.
    Nehmen wir einen frischen Rekruten von vor 4 Jahren. Lass ihn durschnittlich klug/ doof gewesen sein, mittlerweile (sodenn er nicht besoffen aus dem Bett gefallen ist und sich das Genick gebrochen hat) wird er ein gut ausgebildeter und auch erfahrener Soldat sein. Der durchschnittliche Bandit/ frisch rekrutierte Mantler von nebenan, wird im offenen Kampf also erst mal verprügelt werden.
    Zudem wir die Krone mit Jennah an der Spitze kaum so hohl und Menschenverachtend sein, Leute an die Front zu setzen, die nicht wenigstens von den Mindestanforderungen wehrhaft sind und ausreichend hierfür ausgebildet (Ausnahme bilden hier die wenigen korrupten Stabsführer, doch auch die wiegen gegen die loyalen und guten Seraphen sehr wenig). Ausser es ist wirklich, wirklich notwendig und unausweichlich. Bisher konnten wir derlei aber nicht aus dem Spiel entnehmen (man korrigiere mich hier, sollte ich es schlicht übersehen haben.)



    Meiner persönlichen Einschätzung nach, wird sich sogar mittlerweile soweit wie möglich die Zeit für gescheite Ausbildung genommen, wo nun der Waffenstillstand mit den Charr eine Verschnaufpause bietet und damit eine Front weniger da ist. Immerhin lauern da noch Drachen vor der Haustür, gegen die man sich wehren möchte. Aktuell werden die Mantler sicher vor der Stadt gut ausgedünnt haben, aber hoch gerechnet auf die gesamte Armee, Landesweit verteilt, wird das nicht viel gewesen sein.

  • Zitat

    Es wird immer naive, debile Vollidioten geben die rekrutiert werden und es womöglich noch zum Offizier schaffen. Ersteres allein deshalb weil Kryta kein sauberes Soldatencloning betreibt und die Seraphen sicherlich nehmen was sie kriegen können.
    Besonders in dem genannten Fall wenn die Armee noch den Luxus genießen will und die eigenen Leute in strikte Aufgabenbereiche zu sortiert.
    Im Krieg sterben nunmal Leute, Veteranen wachsen dabei nicht direkt nach und Kanonenfutter wird immer gebraucht.


    Dann ist das einer. Der wird entsprechend schnell wieder ausgesiebt werden.


    Ich halte die Armee einfach nicht für einen Haufen unfähiger Leute. Im Gegenteil. Kryta hat offensichtlich eine ziemlich gute Armee. Und das unter anderem weil man es sich nicht leisten kann, billige Einheiten in Masse zu produzieren und drauf zu pfeifen, ob die es überleben. Darum tut das Salma Fort auch so höllisch weh, dort ist nicht einfach nur eine Einheit vernachlässigbarem Kanonenfutters gestorben.


    Das kann vermutlich noch 5 Jahre so weiter gehen bis es wirklich hart an die gesellschafltliche Substanz geht und wir mit moralischen Verfällen nicht nur rechnen können sondern müssen. Reale Beispiele von Kriegen die sich lange ziehen zeigen ja, dass es zudem stark davon abhängig ist, ob man Sieger oder Verlierer wird. Kriege die schnell vorbei gehen, kosten am wenigsten Verluste, Kriege mit gleich starken Seiten, kosten am meisten - pauschal übers Bein gebrochen, ja sicher gibts dazu auch Gegenbeispiele.


    Das mit dem Weißen Mantel geht... ein paar Monate? Klingt eher so als wäre er erfolgreich überrannt worden, unangespitzt in den Boden gerammt. Natürlich sterben dabei nicht wenige Menschen, aber die Statistik am Ende dürfte jedoch eher milde ausfallen und keine duzend Regimenter beinhalten, die in Massengräbern verschwinden.
    Scarlet rechne ich zb einen höheren Killcount zu. (Einfach schon weil ich selber 100 mal in der Statistik auftauche. Böh! :D )
    Die Taktik des Mantels war eigentlich, Krytas Kräfte nach und nach durch ständige Belastung zu zermürben. Und das hätte auch funktioniert, wäre das noch eine Weile so geblieben.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!