Lels Charaktere

  • Huhu! ^^


    Zu Yilva kann ich nn gar nicht mal soviel sagen. Aber von den wenigen Momenten die ich sie wirklich erlebt habe, ergab sich mir der Eindruck eines sehr geheimnisumwobenen, mystisch wirkenden Charakters. Und das war auch meine OOC Wahrnehmung! Es passiert selten, dass jemand einen Charakter so interessant machen kann ohne es sichtlich erzwingen zu wollen. Grandios!


    So... zu Eik kann ich nun ungemein mehr sagen. Das ist der beste Nornmann den es gibt. Er ist ein unglaublich gütiger und geselliger Kerl, mit einem riesigen Herz und Gerechtigkeitssinn. Er ist vielleicht nicht so grobschlächtig wie manch andere Norn, aber hat doch seine ganz offensichtlichen Ecken und Kanten. Eine derbe Wortwahl und kesse Sprüche in den richtigen Momenten sind sein Markenzeichen. Und die Verknüpfung zu anderen Charakteren ist einfach beispiellos. So vielseitig, so facettenreich.


    Grundsätzlich spielst du mit deinen Charakteren auf allerhöchsten Niveau. Man merkt das dir viel daran liegt auch dein Umfeld zu bespaßen und du dich nicht in den Vordergrund stellen willst; dort bist du zwar trotzdem, aber das weil deine Mitspieler dich und deine Charaktere schätzen und gerne in dein Spiel eintauchen.
    Top, mach weiter so. Für mich bist auf jeden Fall eine gewaltige Bereicherung meines RP.

  • Die zierliche Jungnorn mit Haar, weiß wie Schnee, blinzelt den grauen Wolf mit großen Augen an. Sie schrägt den Kopf, nickt dann eifrig und in der Stimme ist doch etwas wie Begeisterung zu hören. "Eik. Eik!" ruft sie aus und zieht mit der Hand, von welcher sie den Zeigefinger abspreizt, eine liegende acht in die Luft. Ohne eine Pause zu machen, lässt sie ihre Hände vor ihren Bauch wandern und dreht die Handflächen nach außen. Fingerkuppen und Daumen werden aufeinander gelegt, in der Mitte ein Hohlraum gelassen, sodass ein Herz entsteht. Abermals folgt ein Nicken, auf welches sie wieder den Mund öffnet und dieses Mal leiser - fast unsicher - spricht. "Freund." Sie blinzelt und macht eine große, ausladende Geste mit beiden Händen über ihrem Kopf. Dann schiebt sie diese in den Himmel hinauf und bestätigt nochmals: "Freund."


    Eik... Freund. Vertrauter, Skalde, Optimist, Herznorn, Wilder, Lauter, Heuler, Dreh- und Wendepunkt, Geschichtenwahrer, Zahmer, Starker, Respektvoller, Kindskopf!, Neugieriger, Wolf, Liebender, Leiser, Legendensänger, Ritusachtender, leicht zu Begeisternder, Mutsprecher, Rudelführer.... Freund.


    Yilva... hast du je keinen Ausweg mehr gehabt, wusstest nicht weiter und warst nicht sicher, ob ein Schamane dir helfen kann...? Yilva. Wolfsmutter. Schamanin. Mutter. Freundin. Vertraute. Kraftspenderin. Mutschenkerin. Hoffnunggeberin.



    Beide Chars sind wirklich wunderbar. So unterschiedlich und trotzdem mit gleichen Zügen, die ich persönlich sehr schätze. Grad auch die (viel zu seltenen) Zweier-Situationen sind kurzweilig und schön, bleiben lange in Erinnerung und haben meine "Großen" mit geprägt. Verändere nichts daran, denn es ist so gut, wie es ist. Man merkt, dass hinter den Beiden eine Herznorn sitzt, die viel Herzblut hinein steckt. Nicht nur in die Charakter. Auch in das Umfeld. :love:

    „The Norn will not change simply because the Dwarves do not understand our ways.
    I'd rather be hated for who I am than loved for who I am not.“

    Jora

  • Noch kein Feedback zum stocksteifen Grafen? Na, sowas aber auch. Dann mach ich das doch einfach mal. ;)

    Ich habe ja noch nicht übermäßig viele Spiele mit ihm gehabt, aber wir hatten einen wundervollen Briefaustausch, tiefgreifende RP-Stunden zwischen der Witwe und dem Grafen. Dein Stil zu schreiben gefällt mir, die Umgarnung mit Worte und auch wenn ich, Achtung Geständnis incoming :rolleyes: , manch einmal ein Wort nachgoogeln muss, ist es immer wieder erfrischend.


    Das Zusammenspiel zwischen Florean und seiner Schwester ist wunderbar, so viel Nähe zu erfühlen und es macht schon das Zuschauen einfach Freude, dann da auch noch dran teilzuhaben ist klasse. Ich hoffe noch weiterhin ein Teil dessen sein zu dürfen, zu sehen wie die Charaktere aneinander wachsen und Täler als auch Berge durchgehen und erklimmen.


    Gleichzeitig zum RP habe ich noch sehr, sehr netten Kontakt im Skype. Freut mich mit dir zu quatschen, zu grinsen und auszutauschen, bleib so! :love:


    Liebe Grüße,


    das hinter Ophelia



    PS: Ich bin wirklich nicht gut im Feedback schreiben

  • Irgendwie habe ich diesen Bereich vom Forum bisher ziemlich übersehen.. daher Nachtrag:


    Yilva habe ich, glaube ich, nur zwei- dreimal selbst miterlebt. Allerdings war ihr Tun bezüglich Schutzrituale, am Vorabend der Abreise nach Firnhallen, damals wirklich toll und stimmig dargestellt (mit überzeugender Unterstützung - gen Sailsd schielt). :)


    Bei Eik unterschreibe ich schlicht einmal Yrias Kommentar, muss man nichts mehr hinzufügen. :thumbup:


    Beim Grafen bin ich mal noch gespannt, in jedem Fall einer der sich nicht so schnell in die Karten schauen lässt und selbst abscheuliche Teemischungen ohne Wimpernzucken runterspült (was ehrlich gesagt ein echter OOC-Patzer war, irgendwie wurde da Tee mit Kaffee verwechselt.. daher der Fehlgriff mit der Sahne 8| ).

  • Noch ein RP-Perlchen ist die Lel.
    Ich erinnere mich noch sehr sehr gut daran, wie ich voller Sorge und Unsicherheit war, was das Ausspielen Erics betrifft, noch bevor ich überhaupt so recht damit begonnen hatte – und wie du mich, gemeinsam mit Alessa, an die Hand genommen und bestärkt hast, sodass ich nun tatsächlich einen sehr liebgewonnen Charakter an ihm gewonnen habe.


    Dein Ideenreichtum bei so vielen kleinen Events, die Freude an den Facetten nicht nur deines eigenen Charakters sondern auch dem deines Gegenübers machen es wirklich zu einer Freude, mit dir zu spielen.


    Florean als Mann mittleren Alters, der beginnt sich selbst zu finden, zwischen gesellschaftlichen Zwängen, neuen Aufgaben und Verpflichtungen und dem Wunsch mehr zu sein als nur ein Titel – herrlich.
    Ganz, ganz herrlich. Und gut fürs Herzchen. <3


    Mit Eik habe ich ja noch was ausstehen... vielleicht schaffen wirs ja doch noch, mal ne ordentliche Sause zu starten. :D

  • Ein Charakter zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und der eigenen Menschlichkeit, der nicht nur durch unkonventionelles Verhalten versucht, sich ein Stück selbst zu bewahren, anstatt sich ganz und gar seinem Titel hinzugeben. Ein Vielfraß. Herzlich. Unterhaltsam. Vielseitig interessiert.


    Ein Mann, der unter dem Pantoffel seiner Schwester zu stehen scheint und doch der Herr im Haus ist, wenn es wirklich darauf ankommt. Ich glaube, wenn er Alessa dadurch retten könnte, er würde schneller als der Wind laufen, selbst mit Krücke. Seine wortlose Verständigung zeugt von großem Einfühlungsvermögen und einer tiefen Verbundenheit.


    Außerdem einer, der die Gesellschaft zusammenbringt. In der Rurikhalle (ich sage nur: es mussten zusätzliche Wachen abgestellt werden, weil sie so gut besucht war), im Herrensalon – in seinem Haus, in dem immer etwas los ist, keinen Moment Ruhe herrscht, das besucht wird wie ein Bienenstock.


    Ich glaube, er hat ein bisschen Angst, er selbst zu sein. Oder du ein bisschen Angst, seine ernste Seite öfter zu (be)spielen, aber vielleicht möchtest du das ja auch gar nicht und genießt das Freie, Flapsige, Offene. :) Oder diese Seite bekommen nur ausgewählte Leute zu sehen, aber ich bilde mir ein: Sie ist da. Jawohl.


    Sehr interessant, ihn zu beobachten. Ich bin gespannt darauf, noch viel mehr von ihm kennenzulernen.

  • Ich sitze hier immer kopfkratzend, weil ich nicht weiß, ob ich was dazu sagen soll und wenn ja, was denn? Also versuche ich es einfach mal mit einem für die meisten von euch viel zu späten "Danke" für den Einblick, wie das, was ich aus meiner Vorstellung heraushole, draußen ankommt. Danke, das bringt wirklich weiter. Auch, wenn ich es nicht immer gleich anmerke. :)

  • Florean ist schnell zu sowas wie einem Anker in der Götterfelser RP Welt geworden. Zumindest wenn man den Adel bespielt.
    Nicht nur weil ihr (da gehört Alessa ja auch dazu) Spiel kreiert, sondern auch weil ihr einfach so anspielbar seid.


    An Florean selbst mag ich, dass er keine sich aufdrängenden Stärken, sehr wohl aber Stärken hat.
    Und den Krückstock. Da spricht die Verbundenheit mit einem Bambusstock aus mir :) .


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Ich hab jetzt eine Zeit lang auf Feedback warten lassen, weil ich das Bild festigen wollte. Mittlerweile, denke ich, kann ich durchaus schon ein paar Dinge sagen.


    Mit Eik hab ich damals nur einmal kurz gespielt, mit William Swan, meinem Barden, der in Löwenstein dann leider umkam. Es war nur ein kurzes Spiel auf diesem Markt, wo er Instrumente gegen Holzschwerter für Eiks Kinder getauscht hat. Der Charakter war mir sehr sympathisch.


    Zum Grafen kann ich mehr sagen, denke ich.


    Ich fand ihn schon immer gut gespielt, aber anfangs war er mir nicht wirklich sympathisch. Ic, aus Helenas Sicht heraus, war er sogar höchstgradig unsympathisch, ein Mann, der plötzlich auftaucht und die Rurikhalle übernimmt, und dann immer wieder Leute übergeht oder nicht auf sie reagiert.
    Ooc fand ich das damals aber nie schlimm. Ich wusste nicht, ob es ooc-Überforderung war oder eine Absicht deines Chars dahinter steckte. Ersteres hätte ich verstehen können, zweiteres hätte ich sogar irgendwie gut gefunden, lebendig und realistisch.


    Im Laufe der Zeit hat es sich dann geändert. Nicht nur, dass du dich in die Rurikhalle voll eingegroovt hast, auch der Graf wurde sympathischer - irgendwann sogar auch Helena.


    Ich mag es, dass er nicht komplett durchsichtig ist, er ist gefühlvoll geschrieben, mit schönen Worten, und macht einen konsequenten Eindruck. Auch du als Spieler wirkst dabei konsequent. Mir gefällt seine Mackenhaftigkeit.


    Was ich persönlich in Emotes nicht so gern lese, sind Kommentare der Spieler. Das ist etwas, was mir auch bei dir manchmal aufgefallen ist.
    Mir fällt ein Beispiel ein:
    Da ist ein schönes Emote, das die Handlungen und Worte beschreibt und dann als letzter Satz die Frage: Was isn das fürn Graf?
    Es ist natürlich eine reine Sache des Geschmacks, aber ich finde das sind grobe Ohrfeigen, die einen unnötig aus der Immersion reißen.
    Seltsamerweise gehöre ich dann wiederum zu den Leuten, die es nicht stört, wenn erzählerische Sätze in Maßen Emotes auftauchen (also Dinge, die über das unmittelbar Gesehene und Gehörte schonmal hinaus gehen können). Der Unterschied ist wohl, dass bei mir bei der einen Sache das Gefühl eines Erzählers innerhalb der Geschichte aufkommt und beim anderen das Gefühl, der Autor selbst schreibe sich plötzlich in die Geschichte und kommentiere über seine Figuren.
    Möglich, dass ich da den Eindruck bekomme, dass man mir vorkauen will, was ich denken soll, so genau kann ich es ehrlich gesagt gar nicht sagen. Vielleicht liegt es auch mitunter an dem krassen Stilbruch. Würde der Satz etwa lauten Er zeigt nicht gerade das Verhalten, das man von einem Grafen gewohnt sein mag oder irgendwie sowas, würde ich daran kein Stück anecken.


    Allerdings sehe ich dieses Phänomen so oft, dass ich vielleicht auf halb einsamem Posten damit stehe, es ist wirklich nur subjektiv. Ich denke einfach, der Graf ist auf so etwas nicht angewiesen. Du bringst es mit dem, was du sagst, deutlich genug rüber und Florean ist auf den Kommentar am Ende gar nicht angewiesen.


    Mehr als den einen Punkt, der mich eigentlich weniger aktiv stört als dass ich einfach nur sein Fehlen noch angenehmer fände, kann ich eigentlich nicht anbringen. Der Rest, den ich bisher gesehen habe, ist tutti. Florean sticht auf seine Weise hervor. Das finde ich gut. Dass er so viele Verehrerinnen hat, obwohl du ihn in Emotes als eher durchschnittlich oder zumindest nicht herausstechend handsome beschreibst, spricht, denk ich, für sich. *brofist*


    Ps: Du bist Oktopus. Und Alessa auch :thumbup:

  • Soviel Feedback um...SECHS Uhr Morgens? Du liebe Zeit. Ich hoffe, du warst noch wach und nicht schon wieder. :)


    Tatsächlich würde ich da auch diesmal gerne drauf eingehen, denn da feuerten ganz viele Gedanken dazu ab beim Lesen. Erstens: Du warst William? Das war wirklich reizend damals! Die Holzschwerter wurden IC an Eric und Rasca verteilt, die damit auch schönen Unsinn anstellten. Toll! <3


    Zu Florean und der Rurikhalle: Tatsächlich mischt sich da auf eine höchst fruchtvolle Weise OOC und IC. Es war Anfangs und ist immer noch auf beiden Ebenen eine unglaubliche Herausforderung, mit den Spielermassen der Halle umzugehen - vor allem, wenn man es sich zum Ziel gesetzt hat, einen gewandten Gastgeber zu geben, der für alle ein paar Worte über hat. Das geht dann oft einfach nicht über eine recht oberflächliche Begrüßung hinaus. Das Vertiefen von Bekanntschaften habe ich mir für die Rurikmontage bereits abgeschminkt. :) Das war aber auch nicht der alleinige Grund, warum Flo gerne mal wen übersah: Am Anfang war Flo nämlich auch IC alles andere als weltgewandt, alles andere als eine gefestigte Persönlichkeit. Er wuchs an seiner Aufgabe und darüber freue ich mich wirklich bollig. Die spezielle Szene, in der er Helena ignorierte, habe ich noch gut in Erinnerung: Es war ein Hallenmontag nach einem Hospitalaufenthalt und in dem Moment hatte er gerade schwer Mühe, sich nach der Gesellschaft überhaupt noch auf den Beinen zu halten. Mirabel hat das damals bemerkt, wenn ich mich recht erinnere. Es war eine coole Situation und wie so viele mit euch anspruchsvoll zu spielen.


    Was isn das für ein Graf! Ja, das ist eine lustige Sache, dass du das bemerkst. Auch Brötchens Anmerkung mit der "Flapsigkeit" geht ein wenig in diese Richtung. Tatsächlich streue ich solche "Autorenbeobachtungen" hie und da mal ein, verwende dann aber auch durchaus mit Absicht auch mal einen humoristischen Stil, der die "Korrektheit" der vorangegangenen Worte zerschießt. Es ist meine Art, ab und an aus Floreans Korsett auszubrechen, mir selbst und vielleicht auch dem Umfeld darzulegen, dass er selbst und ich ihn nicht so ernst nehmen, wie er viel zu oft wirkt. Natürlich geht das in dem Moment aus der Immersion heraus und das nehme ich dann auch gerne in Kauf. Für mich. Zu wissen, dass das Gegenüber das weitaus "schlimmer" empfindet ist aber natürlich eine gute und wichtige Information, vielen Dank dafür.


    Generell habe ich gerade in den letzten Tagen viel über Spielstil nachgedacht und auch mit den verschiedensten Leuten - per Zufall! - darüber geplaudert. Dieser beschreibende Autorenstil, der bei mir Einzug gehalten hat, ist generell eine sehr strittige Sache. Es gibt Spieler, die wollen überhaupt nicht wissen, was im oder um den Charakter vorgeht. Denen mute ich dann aber auch nur wenige bis gar keine Beschreibungen der inneren oder Metavorgänge zu. Ich versuche, die Spielart des Gegenübers zu berücksichtigen und je nach dem auch meine Art, meine Charaktere zu schreiben, feinzutunen. Das bedeutet, dass ich mit verschiedenen Leuten verschiedene Stile pflege, fast ein bisschen chamäleonartig. Ich mag es, wenn sich die gerade in dem Moment erzählte Geschichte rund anfühlt, weil die verschiedenen Charaktere sich aufeinander eingestimmt lesen. Ich vergleiche das gerne mit Chorgesang: Meine höchst individuelle Stimme muss ich für das Gesamterlebnis an den restlichen Chor anpassen. Das mag ich unheimlich gern. Außerdem ist es immer wieder spannend für mich als Schreiberin, eine neue Art von Stil einzunehmen und dennoch meinen roten Faden an Florean zu behalten.


    Fazit: So konsequent bin ich also gar nicht. *g* Auch darin nicht.

  • Also bist du nicht nur Oktopus sondern auch Chamäleon :)


    Krankerweise war ich tatsächlich schon wieder wach. Ich erwachte um vier und konnte nicht mehr schlafen.


    Zu dem letzten Absatz: Das find ich nicht mal inkonsequent. Tatsächlich halte ich es auch ein bisschen so.

  • Graf von Krück! Einer der spannensten und facettenreichsten Charaktere, die ich je das Vergnügen hatte kennen zu lernen. Er switched mit Bravour seine Rollen je nachdem, was gerade gefordert ist; ob Graf, Ratsherr, Bruder oder Freund. Florean weiß stets was von ihm erwartet wird, oder viel mehr was er von sich selbst erwartet, und handelt entsprechend souverän. Er kann mit Leichtigkeit einen ganzen Raum beherrschen, einfach durch sein hohes Maß an Integrität und den respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen - der nie gekünstelt wirkt sondern immer ehrlich und manchmal gar warmherzig. Genauso gut aber gibt er die Kontrolle auch ab, sieht vom Rand zu wie um ihn herum gealbert wird und lächelt. Florean ist überdies ein Charakter der etwas bewegt und andere sehr charmant und ungezwungen dazu einläd, sich ihm dabei anzuschließen.


    Ich mag diese Schrulligkeiten, die du immer wieder durchscheinen lässt; die flammende Verehrung für den Schriftsteller Thadeus Bromley, das morgendliche Zeitungslesen, sogar die Teilnahme an einem Gewinnspiel um ein Schaukelpferd. Das gibt Florean eine sehr liebenswürdige Seite, die zu entdecken sehr viel Spaß macht. In diesem Zusammenhang muss ich dir als Spielerin auch mal ein großes Lob aussprechen: es ist toll wie leidenschaftlich du dir Umgebungsdetails ausdenkst, wie zum Beispiel die Titel der Bromley Reihe. Das trägt zu einer dichten Spielatmosphäre bei, die ich im RP mit dir ohnehin sehr schätze.


    Es war ein Kinoreifes Vergnügen mit Marzio die Schranken zu durchbrechen und in dem so gegensätzlichen Mann einen derart verbundenen Freund zu gewinnen. Ich habe wirklich stellenweise den Atem angehalten, weil ich von den Wendungen so überrascht und mitgerissen war. Ich möchte ihn, dein RP und auch dich nicht mehr missen. :love:


    No idea how I ended up here, but I'm grateful the universe sent me in this direction.

    Einmal editiert, zuletzt von Motte ()

  • So. Ich finde, ein Geburtstag ist doch ein wirklich schöner Anlass, mal den Hintern hochzubekommen und – wie schon lange vorgenommen – mal das Feedback zu updaten, dass ich dir damals auf deinen Grafen gegeben habe. Wann, wenn nicht heute?


    Florean.
    Was für ein Mann.
    Nein, kein Teufelskerl, der reihenweise die Leute aus den Schuhen haut, die seinem Haushalt oder seiner Familie etwas Böses wollen.


    Oder doch?


    Ich denke, dieser Aristokrat wird von vielen Rollenspielern gewaltig unterschätzt. Höflich, zuvorkommend, galant den Damen gegenüber und gesellig bei den Herren, ist er vor allem aufgrund seiner Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und des lockeren Umgangs mit Fremdem und Fremden beliebt. Ihm fällt immer wieder etwas ein, um das Gespräch am Laufen zu halten. Er bringt Leute zusammen und schiebt sie aufeinander zu. Dabei künstelt er nicht, sondern macht von der ihm eigenen Aufmerksamkeit gebraucht, seinem Interesse an seiner Umwelt und seinen Mitmenschen und bringt dieses durch gezielte Fragen und teilnehmende Bemerkungen zum Ausdruck. Es ist definitiv eine seiner Stärken, dass er gelernt hat, Dinge hinzunehmen. Oder viel mehr: Dass er entdeckt hat, dass er das Talent dazu besitzt und dieses auch zu Tage treten lässt. Auch bei sich selbst, sogar, wenn ihn einiges… befremden und ihm zunächst Sorge bereiten mag, wie dieser Gedanke daran, zu kämpfen. Für oder gegen jemanden.


    Florean reagiert auf manches zunächst mit Irritation. Aber er ist kein Mensch, der Umstände aus seinem Kopf drängt. Im Gegenteil. Was ich persönlich an ihm besonders mag, ist das stille Denken, das in der Regel einsetzt, wenn ihn etwas emotional berührt hat und nicht wieder loslässt. Sei es aus Ärger. Aus Trauer. Aus Freude. Aus Unverständnis. Florean möchte die Welt um sich herum verstehen, und das gilt in besonderem Maße für die Belange jener Menschen darin, die ihm wichtig sind. Freunde. Verwandte. Sein Personal. Er hat ein offenes Ohr für jedwedes Anliegen, und so es in seiner Macht steht, lässt er auch nichts unversucht, um zu helfen. Und zwar nicht allein mit Geld, das er ja nun zur Genüge besitzt und sehr freimütig auszugeben bereit ist. Besonders für etwas, das er als einen guten Zweck erachtet.
    Das gilt auch für Leute, die gar nicht so eng bei ihm stehen und wird ihm bisweilen als falscher Großmut oder gar bewusste Gönnerhaftigkeit unterstellt. Dabei hat der Graf wirklich ein Bedürfnis danach, die Welt mit seinem Handeln und Wirken ein Stückchen besser zu machen, auch wenn die Erfahrungen, die er dabei bisher gesammelt hat, ihn allmählich realitätsnaher denken lassen und seine Dimensionen etwas zurückschrauben. Schade, wie ich finde, denn wenn das Gerede und Wirken anderer einen optimistischen Visionär klein kriegen, dann hat das Leben mal wieder unbarmherzig zugeschlagen.


    Interessant dabei finde ich, dass er auf der anderen Seite manchmal beinahe schon verblüffend gedankenlos agieren kann. Geradezu ungewollt unhöflich. Manchmal habe ich das Gefühl, das ist bisweilen gar nicht so beabsichtigt von dir. Du möchtest jemanden besonders hervorheben oder ihm/ihr eine Bühne bereiten, deine Wertschätzung ausdrücken, und machst dabei andere ein Stückchen kleiner und „unwichtiger“, ohne es zu merken. Jedenfalls kommt mir das hin und wieder so vor. Es ist in jedem Fall ein Widerspruch zu dem sonstigen Charakter des Grafen, aber vielleicht ja auch ein besonderer Kniff und gar nicht so unabsichtlich, wie ich es mir einbilde? :)


    Florean ist außerdem ein extrem gefühlvoller Mensch. Ein Weichei, wie du manchmal selber witzelst, aber nein, das empfinde ich überhaupt nicht so, selbst wenn er in bestimmten Punkten nah am Wasser gebaut sein mag und seelischen Schmerz und Unbill tiefer spürt als andere Charaktere in seiner Umgebung. Es passt einfach zu ihm, ist so ein herrlicher Wesenszug bei diesem Mann, der aufgrund seiner Vergangenheit mehr als genug Anlass gehabt hätte, gefühlsmäßig abzustumpfen und solche Dinge nicht näher als auf ein paar Meter an sich heran zu lassen.
    Florean hat sich bewusst~ dazu entschlossen, diesen Weg nicht (mehr) zu gehen, sondern das Leben und Empfinden, das Leiden und Lieben, das Weinen und Lachen und alles, was sonst noch dazu gehört, ganz intensiv zu erlernen und auf sich wirken zu lassen. Mit seinem vollen Herzen. Er ist immer noch mitten in diesem Prozess, und es ist spannend, aufwühlend und eine Ehre, ihn dabei beobachten und sogar begleiten zu dürfen. Dieser Charakter hat meinem einen solchen Vertrauensvorschuss gegeben, so unerschütterlich an ihm festgehalten und kämpft noch immer darum, ihn weiter zu öffnen, indem er selbst seine Türen aufreißt, dass man es nur als großes Kompliment nehmen kann. Ich jedenfalls tue es. Besonders mit Blick darauf, dass er es vor allem aus dem Bauchgefühl tut, dass es das Richtige ist. Dass es sich lohnt. Dass man es wert~ ist.


    Jemandem etwas wert zu sein, der sich selbst lange nicht wert geschätzt hat, ist eine Auszeichnung. Wärme zu erfahren durch einen Menschen, der sich selbst kalt und leer gefühlt hat, bevor er sich dazu entschied, seinem Leben noch einmal eine Wendung zu geben. Die Freundschaft~ dieses Mannes genießen zu dürfen, der noch immer glaubt, ein Freund zu sein erst lernen zu müssen… ich danke dir sehr dafür, dass du mir all das gibst. Es Craig gibst, der es sehr zu schätzen weiß.


    Florean ist einer der Gründe, warum Craig immer noch in Götterfels ist. Seit dem letzten Sommer schon. Warum er darüber nachzudenken anfing, sich niederzulassen diesmal. Und dabei ist, es in die Tat umzusetzen. Haswar wäre auch mit ihm fortgegangen. Ohne zu zögern. Aber Craig hat auch und ja, sogar besonders aufgrund dieses Mannes (und seiner Schwester) kein Interesse mehr daran, weiter zu ziehen. Florean war dieser Mann, der bereit war, Angst und Enttäuschung zu überwinden und beiseite zu schieben, um zu dem zu stehen, was er einst „versprochen“ hatte: Ein Ort der Rückkehrmöglichkeit zu sein. Der keinen Druck aufbaut. Der Craig allein überlässt, was er tut und wie er es tut, ob er sich erklärt, was von sich er preisgibt, und dennoch ohne Zögern jederzeit hinter ihm steht, ohne, dass es für Florean nötig wäre, die Details zu kennen. Der Söldner hat sein Vertrauen. Ich hoffe, dass der Graf auch das Gefühl dazu hat, es nicht zu verschwenden.


    Es war ein Versuch für Craig. Dieses „Zurückkehren“. Dieses eine Mal, das er das Risiko auf sich nahm, hat sich nicht für ihn gelohnt, und eigentlich hatte er seine Lehre daraus gezogen, bei seiner üblichen Haltung diesbezüglich zu bleiben. Bei Florean war die Entscheidung gegen~ diese Haltung und für~ das Wiederkommen goldrichtig.


    Nicht nur deshalb danke ich dir. Ich genieße vor allen Dingen das Privileg, diesem Char – und seiner Spielerin – nahe sein zu dürfen und viele seiner Geheimnisse, Wünsche und Ängste zu kennen. Seiner Freuden. Auch jener Seiten, die andere nicht zu Gesicht bekommen. Gerade die, weil sie so unsagbar spannend, vielfältig, überraschend und gut gespielt sind. Du sagtest mal, es sei eine Ehre und mache viel Spaß, mit einer „Ausnahme-RPlerin“ zusammen zu spielen. Durch dich bekomme ich einen sehr guten Einblick darin, was du damit gemeint haben musst. Hut ab vor so viel Einfallsreichtum, Aufmerksamkeit, Empathie und Größe. Jeden Tag. Behalt sie dir bei. In deiner schützenden und wohlmeinenden Umarmung ist man IC wie OOC sehr gut aufgehoben.

  • Was mir an Florean am besten gefällt, ist seine kontinuierliche Veränderung. Er ist ein Char, der in seiner Entwicklung niemals still steht, sondern immer einen Schritt nach dem anderen macht und damit langsam aber sicher immer weiter voran kommt. Wohin, das zeigt die Zeit, und längst scheinen es nicht immer die Wege zu sein, die du oder er sich dabei vorgestellt haben. Als ich ihn kennenlernte, war er nicht charakterschwach. Aber recht naiv und leicht zu beeinflussen. Besonders die, denen er sein Vertrauen schenkte, konnten ihm praktisch alles erzählen und Florean stand wie eine Ein-Mann-Armee dahinter und hat tapfer stand gehalten, wenn der Ansturm kam.


    Auch heute noch wirft er sich für die in die Bresche, die ihm teuer sind. Aber er tut es nicht mehr so bedingungslos für jeden guten Bekannten, den er hat. Ja, man möchte sagen, dieser Mann hat gelernt, ein Nein auszusprechen. Etwas, das ihm früher auf eine Art sehr viel schwerer fiel und oft eine Menge Stress und Scherereien mit sich brachte.


    Inzwischen ist er in vieler Hinsicht vorsichtiger geworden, was gleichzeitig vernünftig wie bedauerlich ist, denn das RP braucht definitiv mehr Gutmenschen, die einfach nur eine heile Welt haben und den Leuten um sich herum helfen wollen. Ohne DAS dunkle Geheimnis, ohne, dass sie nur ihre eigene Bösartigkeit damit zu überspielen versuchen und andere von vorn bis hinten aufs Kreuz legen, um ihrem eigenen Sadismus zu frönen.


    Florean ist nicht gefährlich (auch wenn jeder das werden kann, wenn man ihm die richtigen Gründe dafür gibt). Florean ist nicht selbstsüchtig. Er hat immer noch Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein und er ist nach wie vor bereit, etwas anzupacken. Das gefällt mir, denn obwohl die Erlebnisse, die ihn über das vergangene Jahr geformt haben, zweifellos sehr prägend waren, ist er doch in seinem Herzen der Mensch geblieben, der er immer war. Und das ist eine Ausnahme in diesem Spiel, die ich sehr zu schätzen weiß.

    „Was versteht ein Snack wie du davon?“ - Rragar Schwarzklaue

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