Gerüchte auf den Straßen und in den Gassen:
- Einige Bürger behaupten gesehen zu haben, wie zwei männliche Norn aus dem Seraphengefängnis geflüchtet sind. Einer von Ihnen soll eine weibliche Norn Huckepack getragen haben - mancheiner vermuted in Ihr eine Insassin des Gefängnisses, der damit der Ausbruch gelungen sein soll.
- Mehrere Bürger sind sich sicher die Alarmglocken des Gefängnisses läuten gehört zu haben.
- Einer behauptet sogar Schreie gehört zu haben sowie das Krächzen von Raben.
- Bürger, die den Seraphen gegenüber eher skeptisch bis feindlich gesonnen sind, werden dieses Ereignis als Beweis dafür sehen, wie unfähig die Seraphen sind. Die anderen werden höchstens Besorgnis äußern.
Was wirklich geschehen ist:
Vier Norn sind gekommen, um die Überführung von Högger Speckfaust zu verhandeln. Leider jedoch ohne Erfolg. Als der Insasse Högger einen unvorsichtigen Kadetten der Wache zu Greifen bekommen hatte und diesen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hatte, ist die Situation eskalliert. Ein weiterer Kadett hat in der Panik die Alarmglocken geläutet und die Handlung nam rasch an dramatischer Dynamik zu. Die bewusstlose Wache vor Zelle A3 wurde von vielen noch jungen und unerfahrenen Kadetten als tot fehlinterpretiert. Wut und Hilflosigkeit ergaben in dieser Situation eine explosive Mischung und die kampfeswilligen Wächter trafen auf drei sture (und wegen erfolgloser Verhandlungen gereizte) Norn, die das Gefängnis unter allen Umständen verlassen wollten. Es kam zu Kampfeshandlungen, eine Schamanin wurde schwer verletzt und konnte inhaftiert werden, zwei andere und ein dritter Norn, welcher vor dem Gefängnis gewartet hat, konnten im Chaos fliehen.
Was die Verantwortlichen vor Ort dazu zu sagen haben:
Befragt man diejenigen, die zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort waren, so bekommt man unterschiedlichste Sichtweisen präsentiert.
Der "Bürokrat" (kann der stellvertretende Kerkermeister sein oder ein Offizieller, der für den Papierkram zuständig ist):
Er hat die Verhandlungen mit den Norn geführt und eine Überführung des Insassen Högger Speckfaust abgelehnt. Seine Argumente werden sich vor allem darauf stützen, dass die Norn kein offizielles Schreiben oder sonst ein Dokument vorlegen konnten, welches ihre Worte begläubigte und welches zu den Akten gelegt werden könnte. Er wird betonen nach seinem Bauchgefühl gehandelt zu haben und im Zweifel würde er sich ohnehin immer für die Sicherheit der Bürger entscheiden.
Desweiteren wird er sich wehement beklagen, dass ihm an diesem Abend nur unfähige Kadetten zugewiesen wurden und offenbar dem Ratschlag (er wird eher einer "Anweisung" ausgehen) den Insassen Högger an der Zellenwand zu fixieren, nicht Folge geleistet wurde. Er wird von grober Fahrlässigkeit reden und mit dem Finger auf andere Verantwortliche zeigen, primär auf den Kadetten, der sich von Högger hat packen lassen, aber auch auf den zu dem Zeitpunkt zuständigen Hauptmann, der die Flucht der andren Norn nicht verhindern konnte.
Außerdem wird er fordern die Wachen zu verstärken, um gegen eventuelle Übergriffe von Norn gewappnet zu sein.
Der altgediente Hauptmann:
Er hat die Wachen angeführt und sich für das saubere Einhalten des Gefängnisprotokolls eingesetzt. Leider konnte er seine Schützlinge weder unter Kontrolle halten, noch sie vor Fehlern oder den wütenden Norn bewahren. Er wird die volle Verantwortung für das was passiert ist übernehmen und notfalls eine Suspendierung in Kauf nehmen, um die Kadetten zu schützen.
Was die inhaftierte Norn-Schamanin angeht wird er empfehlen sie zu befragen, um den Ursprung der Eskallation zu entlarven. Außerdem wird er zwei der flüchtigen Norn wiedererkennen können, wird jedoch betonen, dass diese nicht handgreiflich geworden sind und als tendenziell harmlos einzustufen sind (keiner der Rekruten würde das Gegenteil behaupten, auch wenn dies nicht ganz der Wahrheit entspricht). Bei der Schamanin wird es sich jedoch unsicher sein, immerhin habe sie sich in einen imposanten Raben verwandelt und sich anfänglich der Festnahme widersetzt.
Die Kadetten:
Die meisten Kadetten werden emotional reagieren. In ihrer Hilflosigkeit haben sie es vor allem mit Angst und Wut zu tun bekommen, was die meisten jedoch nicht zugeben werden. Das meiste dieser Emotionen kanallisiert sich gegen die Norn. Einige zeigen dies offener, andre wissen diesen neuen Groll zu verbergen. Keiner wird sich der Situation wirklich gewachsen gefühlt haben, zumal sie gesehen haben, wie wenig selbst ihr Hauptmann ausrichten konnte. Sollte man die Kadetten fragen, weshalb sie beim Schlagen der Alarmglocken die Ausgänge nicht verriegelt haben, wird man stets die gleiche Antwort bekommen: "Ich bin meinem Hauptmann zu Hilfe geeilt, ein andrer war für das verriegeln der Augänge zuständig."
OOC:
Die Wachen des Gefängnisses wurden abwechselnd von den Norn-Spielern geemoted. Es war einfach eine zu gute Gelegenheit für relativ gesittetes Konflikt-RP, die wir nicht an uns vorüberziehen lassen konnten. Tatsächlich ausgebrochen ist keiner - ganz im Gegenteil! Eine der Zellen in Gefängnisblock A wird nun von der Norn-Schamanin Karkarrack (eher bekannt als "Kralle" oder "Glatze) besetzt. Den andren Norn haben wir gestattet fliehen zu können. Ich hoffe das ist in Ordnung und wird sich nicht zu schlecht auf den Ruf der Seraphen auswirken. Sollte es Einwände geben, dann entschuldige ich mich im Vorraus dafür, dass wir uns so viele Freiheiten genommen haben und selbstverständlich kann die ein oder andre "Tatsache im RP" korrigiert oder revidiert werden.
An alle Beteiligten Spieler vielen Dank fürs RP. Es hat großen Spaß gemacht, vor allem weil ich zeitweise richtig ins Schwitzen und Bangen um die Charaktere gekommen bin.