Kurze Frage, kurze Antwort: RP-Gewohnheiten

  • Ganz praktisch gesehen ist es mit "existiert gar nicht" leider nicht so einfach. Ich stimme euch beiden, also Agroman und Pinky, was die Theorie angeht gerne zu, aber die praktische Umsetzung ist leider etwas, mit dem man auch umgehen muss.


    Und die praktische Umsetzung im Rp durch Spieler zeigt nun mal, das manche einfach ihre Dosis Rassismus wollen. Gegenüber Charr & Co macht sowas ja auch irgendwie Sinn. Nun ist es aber auch so, das manche eben ihre Dosis Rassismus gegenüber anderen Menschen wollen, da sowas ja realistisch wäre, denn Menschen sind so und diese Fallbeispiel kennteinfach jeder.
    Im Extrem (mit körperlichen Ausseinandersetzungen) zwischen Käseleichen und Aschetoast hab ich zwar noch nie gesehen, aber schon so einiges. Zb gab es mal welche, die Eloniern per se einen niedrigeren gesellschaftlichen Stand zurechnen, was sicher auch daran liegt, dass die meisten (nicht alle) Adelschars eher hell und unelonisch wirken. Nicht alle, weil ich die Wolsey, Ducans und Taraya als Gegenbeispiele ja kenne. Auch Anna meinte man schon ein paar mal wie eine Hure zu behandeln, weil sie ja schwarz sei.


    Sowas ist sehr selten und gegenseitiges Niedermachen ohne diesen Hintergrund gibts viel viel häufiger, aber es kommt vor. Manchmal. Im erträglichen Maßstab. Ich kann auch nicht behaupten, mich an diese Chars (bis auf einen) noch zu erinnern und bin mir sicher, das alle (bis auf den einen) nicht mehr bespielt werden.
    Die paar wenigen Chars, die eine solche Linie fahren, kann man sicherlich durchaus mit "ein paar Verwirrte gibts halt immer" erklären.


    Das es zwischen Menschen durchaus mal Sprüche gibt, die sich auf unterschiedliche Hautfarben beziehen, halte ich hingegen für normal. Immerhin ist es auch normal, jemanden mit seiner Körperfülle oder Körpergröße zu beleidigen.


    Edit: Am Kormischrein kann man übrigens zuhören, wie verzweifelt und irrsinnig wirkend, die Kultur noch gepflegt wird: ein Canthern erzählt einer Krytanerin, wie man in Cantha den Kaiser huldigt und verehrt und das hier diese Tradition weiter aufrecht erhalten wird, ohne das man die Namen der Kaiser kennt, ohne das man irgendwas aus Cantha weiß.
    Das klingt schon etwas verzweifelt.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

    Einmal editiert, zuletzt von Evan Verland ()

  • Die Tatsache, dass die Spielerschaft einen Umstand teils auf eine bestimmte Art und Weise darstellen möchte, ist noch lange kein Garant für die Authentizität dieses bestimmten Umstandes. Man sollte nicht davor zurückscheuen, darauf hinzuweisen, wenn die Leute Quatsch veranstalten und das ggf. für die eigene Anschauung der Spielwelt zu boykottieren.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Okay, ich gestehe ich kann nicht anders aber;


    Worauf basiert ihr eure Annahme, dass es keinerlei (bzw kaum) kulturellen/farblichen Rassismus gibt?


    Bisher fehlt, in meinen Augen zumindest, jedwede (handfeste) Grundlage dafür wie (mir) auch jedwede (handfeste) Grundlage dagegen fehlt.


    "I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it."
    Evelyn Beatrice Hall; The Friends of Voltaire (1906)


    "Oh mein Gott, er schluckt ihn ja wieder runter!"
    Kay beim ersten Mal. (2016)

  • Die Tatsache, dass die Spielerschaft einen Umstand teils auf eine bestimmte Art und Weise darstellen möchte, ist noch lange kein Garant für die Authentizität dieses bestimmten Umstandes. Man sollte nicht davor zurückscheuen, darauf hinzuweisen, wenn die Leute Quatsch veranstalten und das ggf. für die eigene Anschauung der Spielwelt zu boykottieren.



    This!


    Nur weil wir Rassismus in unserer Welt haben , heißt das nicht das es ihn zwangläufig auch in Kryta oder eben Tyria geben muss.
    Ich halte das für absolut unlogisch und auch überhaupt nicht sinnig. Die Menschheit hat einfach ganz andere Probleme als die, dass der eine ein bisschen geschlitzte Augen hat und der andere eine Hautfarbe die halt bisschen dunkler ist.
    Im Angesicht von Charr, Zentauren, Drachen, Untoten, fiesen fleischfressenden Pflanzen und noch ganze anderen Problemen wie Eisriesen die einen mit der bloßen Faust zermatschen könnten, tritt das meiner Meinung nach doch sehr in den Hintergrund.
    Eher 'diskriminiert' man dann sowas sie einen Nekromanten, da gibt es einen Dialog von zwei Damen im Ossaviertel die sich darüber unterhalten, wie eine gemeinsame Freundin nur einen Nekro heiraten kann. Da würde man doch lieber einen Barden nehmen...


    ICH jedenfalls werde KEINEN Rassismus ausspielen, mal ganz abgesehen davon das sich bei den drei großen Orden die ganzen Rassen zusammengeschlossen haben und dort WESENTLICH gravierendere Unterschiede vorherrschen halte ich es für absolut unsinnig. Wo bereichert so in Verhalten unser RP? Im echten Leben führt das nur zu Gewalt/Mord/Diskriminierung und davon haben die Menschen ganz eindeutig mehr als genug.

  • Okay, ich gestehe ich kann nicht anders aber;


    Worauf basiert ihr eure Annahme, dass es keinerlei (bzw kaum) kulturellen/farblichen Rassismus gibt?


    Bisher fehlt, in meinen Augen zumindest, jedwede (handfeste) Grundlage dafür wie (mir) auch jedwede (handfeste) Grundlage dagegen fehlt.


    Nunja, es ist schwierig, etwas, was es nicht gibt, auch als nicht existent zu beweisen. Man kann das nur in eine Richtung machen, gibt es in den NPC Dialogen Rassismus unter den Menschen? (Man muss also erstmal annehmen, es gäbe kein Rassismus, und dann durch Belege, dass es welches gibt, widerlegen.) Mal vom Krytaner-Baguette Kommentar von Logan im Buch Klinge des Schicksals abgesehen, fiele mir nichts ein. Südlich(?) des Rurik-Viertels schwärmen Frauen über Logan, sein reines, ascalonisches Blut wird erwähnt.


    Ich kann mir vorstellen, dass Ascalonier/Bürger aus dem Herzogtum Ebonfalke ein gewisses Prestige besitzen. Aber so richtig handfest ist das nicht.

  • Exzelsior,


    Worauf basiert ihr eure Annahme, dass es keinerlei (bzw kaum) kulturellen/farblichen Rassismus gibt?


    In Anbetracht dieser Frage müsste man sich dann auch die Frage stellen, ob es ebenso einen Rassismus unter den anderen Völkern gibt, denn die Menschen sind nicht die einzigen, welche in Tyria eine intraspezifische phänotypische Heterogenität aufweisen (auf Deutsch: die Leute eines Volkes sehen unterschiedlich aus). Bei den Asura ist die Variation in meinen Augen noch weitaus größer als bei den Menschen. Auch bei den Norn kann es dunkelhäutige und hellhäutige Norn geben und ebenso sieht es bei den Charr aus. Wir wissen aber von allen drei Völkern, dass sie zwar einzelne Individuen wegen körperlicher oder geistiger Defizite, möglicherweise auch ein unattraktives Aussehen, hänseln, mobben und möglicherweise aus der Gemeinschaft ausschließen. Allerdings sind Rassismus und Diskriminierung von jenen die eventuell anders aussehen, zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe.


    Bisher fehlt, in meinen Augen zumindest, jedwede (handfeste) Grundlage dafür wie (mir) auch jedwede (handfeste) Grundlage dagegen fehlt.


    In der Lore wird von Rassismus innerhalb der Völker nichts erwähnt. So auch nicht bei den Menschen, obwohl wir es im RL kennen und es ein großes Problem darstellt. Daher sollte man davon ausgehen, dass wenn es in der Lore und ihren Quellen nicht erwähnt wird, dass bspw. Menschen aktiv bestimmte Bevölkerungsgruppen wegen ihrer Hautfarbe oder anderem systematisch diskriminieren, es diese Problematiken in der Bevölkerung nicht gibt. Demnach wäre ein Rassist der schwarze Menschen nicht mag, in Tyria genauso exzentrisch wie ein Mensch, der andere Leute mit Hüten nicht mag.


    Zudem bezweifel ich persönlich, dass es sich Arenanet getraut hätte offenen Rassismus in ihr Spiel zu implementieren, denn schließlich sind die Amerikaner einer der Hauptabnehmer des Spiels und die reagieren sehr empfindlich auf Rassismus. Demnach kann man schon aus diesem Grund, der mit der Lore InGame eigentlich nichts zu tun hat, darauf schließen, dass in Tyria weder eine Unterdrückung von Frauen, noch Rassismus in einer "guten" und "spielbaren" Volksfraktion implementiert wird.


    Aus diesen Gründen würde ich Rassismus in Tyria als schlechtes Hobby einzelner Bürger verstehen, aber keines Falls als generellen Missstand des menschlichen Volkes in Kryta verstehen. Diese Diskriminierung reicht in Kryta noch nicht einmal soweit das sich die Menschen in Götterfels über ihre Herkunft wie Ascalon, Elonar oder gar Cantha streiten. Das mag wohl auch nur ein Hobby für Einzelne sein. Sofern es dafür keine Belege seitens der Lore gibt, in welchen zumindest angedeutet wird, dass sich die Menschen im Generellen wegen Aussehen oder Herkunft streiten, würde ich es so handhaben. Lediglich die Beziehungen zwischen den Menschen von Ascalon und Kryta sind etwas holprig.


    Gez. Trigal

  • Zitat

    Die Tatsache, dass die Spielerschaft einen Umstand teils auf eine bestimmte Art und Weise darstellen möchte, ist noch lange kein Garant für die Authentizität dieses bestimmten Umstandes. Man sollte nicht davor zurückscheuen, darauf hinzuweisen, wenn die Leute Quatsch veranstalten und das ggf. für die eigene Anschauung der Spielwelt zu boykottieren.


    Da hast du recht, aber das ist halt nicht immer einfach oder auch möglich. So eine Diskussion artet gerne mal schnell in irgendwas politisches aus und dann hat den Salat. Es ist wie beim Adel, ich kann mich noch an einen erinnern, der eine sehr von der Lore abweichende Vorstellung von Götterfels und dem Adel hatte und das trotz Hinweise auch eben diese Lore, durchzog. Zum Leidwesen anderer.
    Ein paar wollen halt immer ihr Ding spielen, ihre Vorstellungen, unabhängig vom Spielsetting. Das kann man auch machen (siehe Drowgruppe) aber eben unter sich und abseits der RP-Öffentlichkeit.


    @Schlapps: die Geschichte gibt es so nicht unbedingt her. Elonier haben zB keine Sklavenvergangenheit in Kryta und mussten sich ihre Rechte nicht erst erkämpfen, auch Rassentheorien sind imo nicht bekannt, die Göttin die Abbadon ersetzt war eine Elonierin (und wird anders als im RL nicht weißgewaschen) auch Feinde sind immer in mutlicolor aufgetreten (zumindestens in Gw2)
    Hingegen ist aktuell Rassimus gegenüber Charr durchaus problemlos drin (erst 4 Jahre Waffenstillstand) oder gegenüber Sylvari (Scarlet). Wenn jemand gegenüber Canthaner und Eloniern rassistisch eingestellt ist, dann hat er entweder Komplexe, ist sehr unwissend bezüglich aktueller Geschehnisse, kommt sprichwörtlich vom Dorf (wo es keine Canthaner/Elonier gibt) oder wurde konsequent von Canthanern/Eloniern geschnitten, oder glaubt dies zumindest. In dem Fall ist Rassismus gegenüber den ehemaligen Flüchtlingen in Kryta, in Götterfels, nicht so auf der Hand liegend und logisch nachvollziehbar, wie gegenüber Charr und Sylvari. Sie sind halt schon 250 Jahre hier, das sind mehrer Generationen als Migrationshintergründler in Deutschland oder Amerika haben (wo es durchaus noch Rassismus eben gegenüber diesne gibt) und historisch langanhaltende Konflikte wie zwischen Türken und Kurden, kann ich auch nicht zwischen den drei Gruppen sehen.
    Insofern: wenn jemand Rassist wird, dann wohl doch eher gegenüber Charr/Sylvari als gegenüber Menschen, zumal den Menshcen bewusst ist, das sie vom Aussterben bedroht sind.


    In angesichts der Bedrohungen auserhalb der Mauern, müsste jeden Rassisten eigentlich klar sein, das Lynchmord am nächstbesten Elonier nicht so unbedingt eine sinnvolle Sache ist ;)


    Edit: ich muss Xeno ausnahmweise mal zustimmden: ein exzentrisches Hobby von Einzelpersonen, trifft es imo sehr gut.


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  • da gibt es einen Dialog von zwei Damen im Ossaviertel die sich darüber unterhalten, wie eine gemeinsame Freundin nur einen Nekro heiraten kann. Da würde man doch lieber einen Barden nehmen...


    Der Dialog geht genau anders herum. Die eine Frau meint, dass Nekromantie merkwürdig ist, aber das die eine Freundin ihrer Gesprächspartnerin einen Barden heiraten will, empfindet sich als weit aus verwunderlicher.


    mal ganz abgesehen davon das sich bei den drei großen Orden die ganzen Rassen zusammengeschlossen haben und dort WESENTLICH gravierendere Unterschiede vorherrschen halte ich es für absolut unsinnig.


    Hier muss ich noch einmal klugscheißen. Im Pakt haben sich verschiedene Völker zusammen geschlossen. Asura, Charr, Sylvari, Norn, Menschen, Hylekt etc. gehören NICHT zur selben Art und sind damit auch keine Rassen von einander. Unterschiedliche Rassen gehören zur selben Art. Früher hat man den Menschen auch in Rassen unterteilt, aber das wird aus ethischen Gründen nicht mehr getan. Nur der Begriff Rassismus ist bestehen geblieben. Der Hass auf andere Völker würde man dann also "Völkerhass" oder "Xenophobie" nennen, nicht aber Rassismus.


    Ansonsten schließe ich mich deiner Meinung an.

  • Das Wiki ist da eigentlich auch relativ eindeutig:


    Zitat

    Today, Kryta is a cultural melting pot, housing human refugees from all over Tyria. Ascalonians, Canthans, Elonians and even Orrians call this place home. Laws are designed by The Ministry, and citizens of all nationalities are given a voice in Krytan politics, humans having long since put aside heritage in uniting against the threat of the Elder Dragons.

  • @Rena:
    Ich gehe lediglich von dem menschlichen Naturell aus, dass ich so bisher kennen gelernt habe und immer wieder kennen lerne in verschiedenen Facetten, Farben und Formen. Ist es daher so verwunderlich, wenn ich dahingehend paralelen ziehe zu den Menschen in Tyria? Ich denke nicht.


    In meinem anderen Posting habe ich bereits gesagt, dass ich das Argument mit den größeren Problemen eher auf wackeligen Beinen sehe. Haben wir, als Spezies, nicht auch größere Probleme? Probleme, die sich nicht länger weg ignorieren lassen? Und trotzdem gibt es Rassismus. Daher halte ich dieses Argument für eher wenig bis gar nicht ausschlaggebend. Bezüglich Diskriminierung kann ich Dir insoweit zustimmen, dass es sie bestimmt gibt in Tyria.


    Niemand zwingt Dich oder *irgendjemanden* Rassismus zu bespielen. Darüber hinaus sind die drei großen Orden auch kein Argument gegen Rassismus. Ich meine, wir haben auch multikulturelle Vereinigungen aber das hindert einige von uns auch nicht daran, rassistisch zu handeln/denken/etc. Abgesehen davon finde ich die Frage, wo das unser RP bereichert etwas.. hm - fadenscheinig. Wo bereichert Mord unser Rollenspiel? Verbrechen? Gewalt? Man kann diese Frage auf beinahe jedem beliebigen Niveau ansetzen, Rena.


    Grunt:


    Guter Ansatz aber auch hier werfe ich folgendes ein; Mir ist bewusst, dass weder *für* noch *gegen* diese Behauptung irgendwelche Belege gibt. Das aber als Beweislage zu nehmen für das Argument *gegen* existenten kulturellen wie farblichen Rassismus.. ich weiß nicht, es hat einen faden Beigeschmack von "Weil wegen isso." Momentan befinden wir uns in dieser Diskussion - mMn - in der Situation, dass wir *beide* sagen können, dass der andere erstmal die Behauptung mit Belegen beweisen muss bevor man von seiner Position abrücken muss.


    Bezüglich dem Logan-Ding und Schwärmerei - Yeps. Das kenne ich auch und das wäre tatsächlich die Art von Untermauerung, die Deiner Argumentation zu Gute kommt. Aber ich habe nicht geschrieben, dass es nur Rassenfeindlichkeit gibt, sondern es nichts ist, was "neu" wäre.


    Xeno:


    Du, da ich keinen Bezug zu Norn/Charr/Sylvari/Asura habe, kann ich mir da keinerlei Äußerung erlauben. Ich beziehe meine Argumentation lediglich auf den für mich springenden Punkt, dass wir alle das menschliche Wesen/Naturell kennen und ich es daher ableite.


    Es wird so vieles nicht in der Lore erwähnt, Xeno, deswegen haben wir auch dermaßen viele Diskussionen. Das hier ist nur eine weitere Diskussion, die sich hinter den anderen einreiht.


    Darüber hinaus möchte ich - auch für alle - folgendes klar stellen; Es war nie meine und wird nie meine Intention sein Rassismus als generelles Problem innerhalb des krytanischen Reiches zu etablieren. Vielmehr möchte ich aufzeigen, dass es rein von dem menschlichen Wesen her Rassismus sicherlich gibt, wenngleich wahrscheinlich verpönt. Aber es gibt ihn. Das ist der Punkt auf den ich hinaus möchte. Non-existenter Rassismus ist für mich, als Mensch, schwer vorstellbar. Dass das kein genereller Missstand ist habe ich nie behauptet. Das der Umstand des Rassismus aber existiert, das war/ist meine Behauptung.



    Edith sagt: Herrje, ich sollte wirklich neben der Arbeit posten, hmja. Anyway;


    @Saturnus: Danke für das Zitat aus dem off. Wiki. Damit wäre der Beleg erbracht, dass es keinen Rassismus gibt, weder farblich noch kulturel. Halte ich zwar für unwahrscheinlich, dass Menschen dazu fähig sind aber dennoch danke. Ergo ist meine Ansicht widerlegt. :)


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    Kay beim ersten Mal. (2016)

  • Wie ASaturnus da wunderbar aufzeigt, es macht letztlich keinen Sinn sich über die Herkunft von jemanden zu echauffieren, dessen Vorfahren vor wer weiß wie vielen Generationen in die Stadt gekommen sind und sich seitdem mehr oder weniger munter mit dem Rest vermischten, wenn die Wesen, über die man sich aufregen kann wandlende Pflanzen, Gnome, Großkatzen und ewig besoffene Riesen sind ... das Spieler warum auch immer meinen, Rassismus unter Menschen ausspielen zu wollen/müssen, heißt nicht, dass es Sinn macht in der letzten Hochburg der Menschen. Einzelne können sich untereinander hassen, zB weil der Kerl, der ihm die Freundin ausgespannt hat Elonier war oder die Hausbesitzerin, die damals Omi mit ihrem Neugebohrenen auf die Straße setzte, Ascalonierin, aber letztlich macht ein gepflegter Rassismus gegen Charr, Asura, Norn, Sylvari, Skritt, Zentauren, (... beliebige andere GW2Spezie einfügen ... ) irgendwie einfach mehr Sinn. Wenn man denn schon hassen möchte.


    Hello! Here I am! Here we are, we are one ...


    ... END OF LINE.

  • Nochmal, bzgl. Rassismus;


    Ich verstehe partou nicht, wie man hier mit einem Sinnhaftigkeits-Argument.. argumentieren kann - Rassismus als solches macht *keinen* Sinn. Es sind irrationale Vorurteile, die durch verschiedene Gegebenheiten, falsche Annahmen, Gerüchte und weiteres genährt wird bis daraus Hass entsteht gegenüber einer speziellen Gruppe. Dabei ist es egal, ob und inwiefern es Sinn macht oder ob draußen gerade die Welt brennt. Hass macht keinen Sinn, Hass folgt keinem logischen, rationalem Weg, Wildcard. Deshalb sträube ich mich auch dagegen da mit "Sinn" zu kommen. Just sayin'.


    Aber Saturnus hat bereits den Lore-Beleg aus dem off. Wiki gepostet. Das genügt mir.


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  • Hautfarben sind eh soeine Sache in GW. Nicht jeder Dunkelhäutige ist zwingend von elonischer Abstammung. Kryta z.B. war ursprünglich, vor etlichen Jahrhunderten, eine Kolonie von Elona. In GW Prophecies sehen wir sehr gut, dass der durchschnittliche Krytaner eine sehr dunkle Hautfarbe hat, die sich nicht viel gibt mit der von Eloniern. Die meisten Krytaner waren optisch zwischen den Maori und Afrikanern angesiedelt. Gleichsam sind nicht alle Elonier von wirklich dunkler Hautfarbe, und einige ziemlich braun gebrannte Ascalonier gab es auch im Spiel. Wir sehen also, dass die Differenzierung da nicht so leicht ist. In GW2 wurde das Ganze weiter verwischt, indem man überall nur stark gemischte Hautfarben sieht.


    Ansonsten wurde Vieles bereits gesagt - es fehlen sämtliche historischen Hintergründe für einen Rassismus aufgrund von Äußerlichkeiten in diesem Setting. Für kulturellen Rassismus hingegen gibt es jede Menge Brennstoff - potenziell. Kryta kann sich das in ausgeprägterem Maße aber schlichtweg nicht leisten. Das Land hat mit allen möglichen anderen und weitaus gravierenderen Konflikten akut zu kämpfen, wie bereits weiter oben angemerkt wurde. Rassismus in Tyria? Definitiv. In ausgeprägter Form unter Menschen? Unwahrscheinlich, im aktuellen Stadium.


    Auch hier nochmal: Außen vor die konservativen Ascalonier, die sich regelmäßig über krytanischen Einfluss beschweren. Zu finden sowohl in Ebonfalke als auch Siedlung Ascalon. Da aber git nach wie vor - hier ist der Interessenskonflikt noch greifbar, da das, was vom menschlichen Ascalon noch übrig ist, nicht vom Rest der Menschheit abgeschnitten wurde.


    Hinzu kommt übrigens, dass Kryta in seiner heutigen Form auf einer recht liberalen Vorstellung basiert, allen Menschenkulturen eine Stimme zu geben. Aufgrund dieses Ideals wurde auch das krytanische Ministerium gegründet (siehe Saturnus' Post). Bedacht werden sollte hinzu, dass jedes Götterfelser Viertel einen Minister als Stellvertreter hat, der die Geschicke für die jeweiligen Einwohner lenkt. Das Land Kryta als solches ist seit jeher extrem flüchtlingsfreundlich, hat historisch gesehen schon sehr früh nach den Gildenkriegen ascalonische Flüchtlinge (Siedlung Ascalon), später auch Kurzick- und Luxon-Flüchtlinge aufgenommen, usw.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


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  • Die Tatsache, dass die Spielerschaft einen Umstand teils auf eine bestimmte Art und Weise darstellen möchte, ist noch lange kein Garant für die Authentizität dieses bestimmten Umstandes. Man sollte nicht davor zurückscheuen, darauf hinzuweisen, wenn die Leute Quatsch veranstalten und das ggf. für die eigene Anschauung der Spielwelt zu boykottieren.

    Dann boykottiere Ich den übermäßigen Realitätsdrang mancher Spieler.

  • nicht mehr relevant

  • Der Hass auf andere Völker würde man dann also "Völkerhass" oder "Xenophobie" nennen, nicht aber Rassismus.




    Heh.



    Hehehehe.


    Hahahahahahaha.





    (SCNR. Ja, ich kenne das Wort Xenophobie, du könntest übrigens auch Speziesismus sagen, was ein korrektes, existentes Wort ist. Aber... das ist zu goldig. Xenophobie - by Xeno.)

    Jacklyn Nought, Yarissa von Nebelstein, Rani Heriot


    'My name is Ozymandias, king of kings: Look on my works, ye Mighty, and despair!'

  • Naja, Speziesismus, ich glaub das ist zu wenig eingängig. Rassismus versteht jeder, Speziesismus ist eher sowas.. also das liest man auf den Plakaten von Peta, militanten Veganer und Tierantifa, nicht grade Gruppen die so unheimlich ernst genommen werden. Speziesismus ist den meisten vermutlich schlicht und ergreifend als Begriff und als Problem fremd.
    Xenophobie kennt man eher im Zusammehang mit Aliens (assoziationsmäßig).


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  • Wenn Kryta, oder war es Götterfels (da müßte ich jetzt erst nochmal alle bezüglichen Postings durchforsten) so liberal und flüchtlingsfreundlich ist; man weiters davon ausgeht, Rassismus gegenüber anderen Menschenschlägen ist in GW2 (wegen der äußeren Bedrohungen/dem Lorenachweis) relativ unwahrscheinlich und der noch überlieferte Lokalpatriotismus (egal ob Ursprungsland der eigenen Urahnen noch erreichbar, oder abgeschnitten) nach 250 Jahren relativ tot - worin begründet sich dann der immer wieder aufschnappbare Disput zwischen Götterfelsern und Löwensteinern?


    Wäre das nicht auch so etwas, wie kultureller Rassismus?

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