...warum sind wir nochmal hier? (VOLL) (Update 15.11.)

Es donnert in der Ferne…gefolgt vom –wenig begeistertem- Brummen des bereits völlig durchnässten Mannes.

„…klasse.“, folgt nach dem Brummen die passende Bassstimme.

Die einsame Figur welche sich –der mitgenommenen, zerschundenen Lederkleidung nach bereits schon länger- durch das unwegsame Terrain einer recht trostlos wirkenden Gebirgskette kämpft scheint das einzige Lebewesen zu sein welches sich bei derartigen Bedingungen hinaus traut. Seine völlig verdreckten, schlammbesudelten Stiefel sind Zeugen des matschigen Bodens der den Mann teilweise knietief versinken lässt. Doch trotzdem wird sich stur weiter geradeaus gekämpft. Zwischen den Klippen zweier Berge entlang an deren Hängen Wasser, Schlamm und Geröll ohne Unterlass hinunter quillt und den Pass –wenn man ihn so nennen kann- bereits am überfluten und versperren ist. Der Regen macht gerade wohl nur eine Pause…prüfend wandert der blaue Blick des Mannes empor zu den schwarzen Wolken…wieder dröhnt in der Ferne dumpfer Donner…wohl als Versprechen dass die Pause wirklich nur von kurzer Dauer sein wird.

Es wird sich weiter ein Weg durch Schlick, Gestein und Wasser gebahnt während der Mann jeden Ausrutscher, jeden scharfen Stein der an der Kleidung entlangreißt und jede einzelne etwas tiefere Pfütze in die er tritt (und dies sind durchaus viele), mit einem „DRECK!“, „DOLJAKMIST“ oder „AUSGEBURT EINER QUAGGANDIRNE!“ kommentiert. Wirklich hören wird ihn hier draußen sowieso niemand können...jeder vernunftbegabte Mensch würde gerade unter einem Dach sitzen und Tee trinken...

„Aber nicht ich.“ -erklingt die basslastige Stimme wieder-

„Ich darf an den Arsch der Welt laufen nur weil irgendwelche Idioten scheinbar zu dämlich sind die richtige Adresse auf einen verdammten Brief zu schreiben!“

Trotzig wird ein Ast beiseite gestoßen...der wieder zurück schnippt und dem Mann gegen den Hinterkopf schellt.

„VERDAMMTER MISTDRECK, DRECKSVERDAMMTER!“

So wird sich laut fluchend durch das unebene Terrain begeben, die dunklen Gewitterwolken verdecken die tief stehende Abendsonne bereits zum Großteil und lassen in sich immer kürzer werdenden Abständen tiefes, wenig vertrauenerweckendes Grollen erklingen

Erst als beinahe der letzte Sonnenstrahl hinter dem Horizont verschwindet -und es passenderweise wieder beginnt zu regnen- erreicht der fluchende Geselle seinen Bestimmungsort.
Vor einem recht großem, in den senkrecht heraufragenden Fels geschlagenen Minenschaft macht er halt...wirft einen recht zweifelnden Blick in die völlige Dunkelheit des inneren Berges...doch braucht es nicht vielmehr als das Aufblecken einiger die Umgebung erhellender Blitze um den Menschen wieder in Bewegung zu setzen. Scheinbar tut es auch ein dunkles Loch als Zufluchtsort wenn die Natur ihrer Gewalt freien Lauf lässt.

„Bei den Sechs....ich hasse Höhlen.“

Die Stimme des Mannes, sowie die Geräusche seiner Schritte verlieren sich schnell in der stillen Dunkelheit des Schachtes während die Naturgewalten dem Berg ihren Tribut abverlangen.

Zwei knappe Stunden dringt der Mensch tiefer in den Berg ein, lässt dabei das Regenwetter und das Donnern des Gewitters hinter sich...nur die besonders starken „Rückmeldungen“ der Blitzeinschläge kann man noch als sanfte Vibration im Boden spüren. Die Luft wird rasch wärmer, ebenso schwindet die Feuchtigkeit Stück für Stück, je weiter er sich in den Fels hineinarbeitet.

Schritt um Schritt, dabei begleitet von einem faustgroßem, asurischem Kristall der die Dunkelheit um den einsamen Wanderer herum vertreibt, den blanken Fels sowie den sandigen Boden erhellend auf dem er sich bewegt. Bei weitem besser als eine Fackel...nur spendet das bläulich glimmende Licht keinerlei Wärme.

Stur wird in immer gleichem Tempo geradeaus gestapft, die Stiefel quietschen leicht bei jedem Schritt noch getränkt vom Regenwasser. Man könnte fast meinen der Mann hat einen Plan, so zielgerichtet wie er diese und jene Richtung einschlägt, wann immer sich die in den Stein geschlagenen Gänge aufteilen oder in Wirren Windungen in mehrere scheinbar wahllos gewählte Eingänge zu anderen Schächten münden. Eine Karte trägt er nicht mit sich, so weiß er sich offensichtlich ohne zu orientieren...oder er läuft einfach irgendwo entlang.

Letztlich mündet der Weg den er einschlug in einer scheinbar großen Höhle...aufgrund der Dunkelheit kann man ihre Ausmaße nicht erkennen, das blaue Licht des Kristalls verliert sich nach einigen Metern einfach im Nichts und wird wieder von der allgegenwärtigen Dunkelheit gefressen.
Seinen Besitzer jedoch scheint dies nicht sonderlich zu stören, wohl ist er mit dem Gefühl nicht wirklich zu wissen wo man denn nun genau ist vertraut zu sein.

So gleitet sein Blick nur flüchtig nach oben, einmal kurz hinter sich in Richtung des Ganges...und schon wird sich wieder weiterbewegt mitten in die Schwärze hinein.

Nur wenige Minuten läuft er auf dem mittlerweile sandgefülltem Untergrund entlang ehe die mitgenommenen Stiefel mit einem trockenem Knacken und mehreren brechenden Geräuschen auf sich aufmerksam machen wollen. Er hält inne und blickt nach unten...schwarze Holzreste und Asche..hier und dort ein paar Steine...wie viel „Glück“ benötigt man um mitten in einer riesigen, dunklen Höhle direkt in eine alte Feuerstelle zu treten, die kaum größer als ein Spielball ist?

Mit leisem Murren deutet der Mann knapp vor sich...der Kristall welcher sich gerade noch in seiner Hand befand schwebt einen Wimpernschlag später aus eben jener los und folgt dem Deut, etwa einen Meter über dem Boden einige Meter nach vorn schwebend.

Das bläuliche Licht enthüllt mehrere kleine Zelte die hier aufgebaut wurden, rings um die Feuerstelle herum...ein Wunder das er nicht direkt in eines dieser Dinger hineingelaufen ist. Mit einem knappen Nicken wird die Entdeckung quittiert und sich in die Hocke begeben.
Während der Kristall treu zu seinem Besitzer zurück schwebt sortiert jener die noch brennbaren Holzüberreste zu einem kleinem Stapel, fischt eine kleine Schachtel Zündhölzer aus seiner Tasche...

Ratsch...ratsch...ratsch...

Beim viertem Versuch bleckt die Flamme aus dem Schwefelhölzchen und entzündet sogleich das trockene Holz. Die rasch wachsende Flamme knackt und funkt während sie gierig nach dem frischem Brennholz beißt, enthüllt in feurigem Orange das kleine, umliegende Zeltlager welches scheinbar schon seit längerem verlassen ist.

„Wurde auch mal Zeit.“- mit diesen Worten setzt der Mensch seinen Rucksack ab und zieht ihn in jenes Zelt, welches dem frischem Feuer am nächstem liegt. Das Etappenziel ist wohl erreicht.

Kathleen Winters Kathleen kommt später zu Gruppe B
Kaydis Jones
Zarrk
Jendu Hassadh
Brenton Emery
Xulven
Sirsha
Yltora (Schnodder)
Quentin Wieselflink
Thrym Blakkarson (Der Norn der Lia zermatscht hat)
Arthan Eisklaue
Jola Skelkfresser