Ein langer Winter

ACHTUNG!
Prostitution, Gewalt, Elend und Wahnsinn


Die Jahre gingen ins Land, und mit meiner erwachenden Fraulichkeit, kamen viele Neue Kunden.
Andere gingen, suchten sich andere, jüngere Mädchen, die noch davon entfernt waren Frau zu werden – so wie ich es gewesen war, in jener Nacht in der Gasse.


Ich verdiente genug um mich am Leben, aber viel zu wenig um mich satt zu halten, und so war ich dürr, überaus mager, und unter meinem Hemdchen konnte man damals gut alle Knochen unter der Haut hervortreten sehen. Zwar war ich zur Frau geworden, dennoch blutete ich selben, manchmal garnicht, und wenn, dann nicht richtig. Mein Busen wuchs nicht, war mickrig und kaum vorhanden. Heute glaube ich, dass das mit dem Mangel an Nahrung zu tun hat, den ich damals nur zu deutlich zu spüren bekam.


Ich wusste damals nicht viel von Verhütung und woher die Kinder kamen – woher auch? Lesen konnte ich nicht, und beigebracht hatte es mir nie jemand. Erfahren musste ich es auch nie; Vermutlich war mein Körper einfach viel zu schwach und unterernährt um eine Frucht zu empfangen.
Im Grunde war jeder Akt ein Spiel mit dem Feuer, ein Roulette aus Krankheit, Tod und Schwangerschaft, das früher oder später würde zuschlagen müssen. Irgendwann traf es nunmal jeden.
Ich hatte Glück. Schwanger wurde ich nie, erwischte ab und an mal eine kleinere Krankheit, die ich relativ schnell wieder loswerden konnte. So ist das nunmal, als Gossenhure.


Mit der Zeit fand ich Gefallen an meiner Arbeit.
Sicher, es war harte Arbeit. Manchmal brauchte es fünf oder sechs Kunden am Tag um etwas anständiges im Magen zu haben – und die laufen ja nicht unbedingt direkt vor den Füßen vorbei. Ich war viel unterwegs, kannte die Stadt bald in und auswendig, auf meiner Wanderschaft. Nur wenige wussten was ich wirklich war – war ich doch meist als Bettlerin unterwegs. Nur wenn die Aussicht auf Erfolg ausstand wurde ich etwas deutlicher – was viel öfter verschwendete Zeit bedeutete, als tatsächlich einen Kunden an der Angel zu haben.
Ich entdeckte jedoch, dass auch ich meinen Spaß daran haben konnte, und, dass es sogar manche Kunden gab, die mehr bezahlten, und wiederkamen wenn sie merkten dass ich auch etwas davon hatte. Stammkunden gewann ich einige, und um die war ich froh, boten sie doch halbwegs regelmäßige Einnahmen und relativen Schutz vor Übergriffen und Krankheiten.
Bei unangenehmen Kunden konnte ich nach einigen Jahren ganz gut mitspielen und sie relativ gut recht rasch befriedigt weiterziehen lassen.
Andere Kunden waren mir angenehmer, und ich entdeckte bald was mir Spaß machte, und was nicht.


Interessanterweise waren es zumeist die Adeligen, die die schlimmsten Kunden mit den widerlichsten Wünschen sein sollten. Doch ich spielte mit, um der lieben Münze willen.


Öfter geriet ich in Konflikt mit den örtlichen Gesetzeshütern – erhielt hier und da eine Verwarnung, und sogar einmal eine Nacht im Kerker wegen Prostitution und Beleidigung. Kleinere Delikte die schnell in Vergessenheit geraten.


Ich war doch nur eine Hure unter vielen.


So hielt ich mich über Wasser und kam mal gut, mal weniger gut über die Runden – bis zu jenem einen schicksalhaften Tag, der mein ganzes Leben auf den Kopf stellen, und grundlegend verändern würde.

"Give a man a gun and he can rob a bank.
Give a man a bank and he can rob the world."


Sneshana Iorga: 'Liz-mit-dem-Pferdearsch Lis? DIE Liz? Das Heck von Götterfels? Big Booty Liz? Twerkthatbutt-Liz? Der Arsch Lyssas? DAT BUTTLIZ?'


[align=center]"Das geht mir so am Arsch vorbei - und bei meinem Arsch will das was heißen."