Der ungebetene Gast

ACHTUNG!
Prostitution, Gewalt, Elend und Wahnsinn



Sie läuft.
Ihre Schritte sind ruhig, besonnen.
Sie wirkt… zufrieden.
Wir blicken durch ihre Augen, sehen, wie sie beschwingt die Arme pendeln läßt.
Damenhaft ist ihr Schritt, vom Keim der Eleganz berührt, und doch nicht perfekt. Und so unpassend zu den unförmigen, dreckigen graustichigen Stiefeln die sie trägt. Überhaupt paßt ihr Aussehen nicht zu ihrem Auftreten. Welche Dame trägt schon eine hässlich-filzige Kapuze und einen ausgefransten Wollmantel?
Wir fragen uns, warum sie so ausgelassen heiter ist, und erblicken ihre Hände.
Die Hände, die getränkt sind mit rot glänzendem Blut.



Schweißgebadet fahre ich aus dem Schlaf hoch.
Ich blinzle, die Vorhänge bauschen sich im Wind, und der Vollmond erleuchtet mein Zimmer mit silbrigem Weiß.
Ich hebe die Hände, streiche mir durch das Gesicht.
Schon wieder so ein Traum. Wieder „das Tier“, wie ich es jüngst getauft habe.
Schon gestern in seinem Bett habe ich ähnliches geträumt.
Ich stelle mir das Tier vor, wie eine wilde, dornengespickte Bestie mit gesträubtem Nackenfell und langen, scharfen Reißzähnen und Klauen, eingesperrt in einem rostigen Käfig, der nur an der Richtigen Stelle gerüttelt werden muss, um ihn aufzubrechen.


Ich atme tief durch, lüfte die Bettdecke und schwinge die nackten Beine aus dem Bett, um die Fußsohlen auf dem Holzboden aufzusetzen.
So erhebe ich mich, und trete hinüber ans Fenster, um es zu schließen.
Ein Blick in den Himmel zeigt mir schwarze Wolkenfetzen, die vom Wind gepeitscht eilig am vollen, Runden Antlitz des Mondes vorbeiziehen.
Ich lächle ihn an, begrüßend, wie einen alten Freund.
Hebe die Hand und lege sie ans Glas, als wolle ich die runde, helle Scheibe streicheln.


Mein Atem stockt.
Meine Augen haben sich an dem Anblick festgesaugt, er läßt mich nicht mehr los.
Es ist mittlerweile trocken, daher bröselt es mir von den Fingern.
Blut? Woher kommt das Blut?
Ich versuche mich zu erinnern, was ich vor dem Schlafengehen getan habe.
Mir fällt auf, dass ich es nicht weiß. Meine letzten Erinnerungen gelten Cenedor und Jasmina.
Zorn kocht in mir hoch, als ich den vergangenen Abend zurückdenke, und ich balle die Faust.
Dieser dreiste, ungehobelte…
Ich zwinge mich zur Ruhe.
Denk nach Ayven… denk nach.


Ich schließe meine Augen, strenge mein Hirn an. Doch es hilft nicht viel.
Resignierend hebe ich die Lider wieder, richte meinen Blick erneut auf das Scheibe am Himmel.
Dann sehe ich sie.
Dunkelgrüne, tiefsinnige Augen.
Ein jugendliches Gesicht. Ein junger Mann, der gerade die ersten Markanten Gesichtszüge der Männlichkeit auszubilden beginnt. Langes, schönes braunes Haar, und ein frecher Zopf.
Ein verschmitztes Lächeln das auf einem drahtigen, noch von der Schlaksigkeit der Jugend gezeichneten Körper thront.


Dann ändert sich das Bild. Ich sehe die leeren Augen mit dem Schreck der tief dort sitzt, wo jugendliche Neugier kurz zuvor noch sichtbar war. Sehe Blut. Überall Blut…


Ich weigere mich zu begreifen, doch die Erkenntnis schleicht unweigerlich näher.


Ich schnalze mit der Zunge, blicke auf meine Hände hinab.
Erst dann wende ich mich ab, und bewege mich auf die Waschschale meines Zimmers zu.
Niemand soll sehen was für unsaubere Arbeit „das Ding“ abliefert.
Niemals.

"Give a man a gun and he can rob a bank.
Give a man a bank and he can rob the world."


Sneshana Iorga: 'Liz-mit-dem-Pferdearsch Lis? DIE Liz? Das Heck von Götterfels? Big Booty Liz? Twerkthatbutt-Liz? Der Arsch Lyssas? DAT BUTTLIZ?'


[align=center]"Das geht mir so am Arsch vorbei - und bei meinem Arsch will das was heißen."