Fünf Tage hintereinander ist es nun schon dasselbe Spiel, einzig mit variierenden Uhrzeiten. Zu meistens abendlicher Stunde sieht man den Balthasar-Priester Dronon das Dorf Shaemoor und auch die Feste durchqueren - in letzterer zumeist mindestens eine viertel bis halbe Stunde mit Segnung und Aufwartung unter den Seraphen zubringend - bevor es über die Brücke hinaus geht aufs Schnorrer-Plateau, wo karges, zertrampeltes Erdreich, menschenleere Ruinen und verdorrte Felder vielerorts noch immer an den Tag des Jahres 1325 erinnern, an dem die Zentauren durchbrachen und vor den Toren von Götterfels standen.
Das erste Mal führte ihn sein Weg nach einem Kampf am dritten Tag der verstrichenen Woche in jene Richtung, nachdem er auf dem Shaemoorer Trainingsplatz ein silberhaariges Mädel aus Löwenstein in den Staub gedroschen und sich nach anschließendem Streit wutschnaubend von dannen begeben hatte.
Auch am Tag darauf nach der Lehrstunde für die Novizen trieb es ihn wieder dorthin. Im Dorf Shaemoor kaufte der Kleriker irritierenderweise ein ganzes Bündel handelsüblicher Holzfackeln, mit dem sich auf den zweiten Trip begeben wurde, nur um des Nachts ohne es zurückzukehren. Den Abend danach wiederrum nahm er die Priesterin Varik gleich mit. Wieder und wieder herrschte bereits tiefste Dunkelheit, als der Rückweg nach Götterfels angetreten wurde.
In der vergangenen Nacht nun hatte er nebst einer handelsüblichen Trainingspuppe noch jenes grausige Mannsweib, seine elonische Handlangerin dabei, auch wenn die Priesterin Varik später ebenfalls folgte. Schüsse in der Dunkelheit haben Reisende grob aus Richtung der verfallenen Mühle vernommen. Das Dreiergespann kehrte, diesmal allesamt mit blutigen Rüstungen und wieder ohne das mitgebrachte Material, erst kurz vor Krähen des Hahnes wieder in der Festung Shaemoor ein, wo der Dronon direkt blieb und die Frauen allein nach Götterfels weiterziehen ließ.
Heute schließlich war das Schlachtschiff seit Mittag wieder solo auf Achse, um sich grob zur neunten Abendstunde wieder aus dem tristen Panorama des Schnorrer-Plateaus zu schälen, in der Feste noch etwas Zeit mit den Soldaten zu verbringen, bevor es weiter gen des Shaemoorer Trainingsplatzes ging, wo gerade ein Duell zweier Edelmänner stattfand.
Fraglich bleibt nur: Was tut er dort? Nichts als Pampa, Ruinen und vereinzelte Patrouillen sowohl der Seraphen als auch der Zentauren hat der überwiegend verwahrloste Siedlungsbereich zumeist zu bieten, und in der Mühle soll sich Ungeziefer eingenistet haben. Ob der bullige Kriegshetzer sich auf seine alten Tage hin vielleicht als Freizeit-Kammerjäger versucht?
Wer kann davon gehört haben?
- Seraphen im Götterfelser Umland
- Bewohner von Shaemoor und Götterfels
OOC
Wenn Jemand dem Ganzen IC nachgehen sollte oder es Charaktere gibt, die sich in dieser Gegend öfter aufhalten, kann man mich für weitere Informationen anschreiben.