Kurze Frage, kurze Antwort: RP-Gewohnheiten

  • Das mit den Exoten irritiert mich auch immer wieder. Schließlich gibt es schon lange Elonier in der Bevölkerung und die meisten sind nur deswegen Elonier weil sie irgendwo im Stammbaum Elonier drin haben. Die würden sich nicht wirklich als exotisch ansehen. Zumal Krytaner ja auch eher etwas dunkelhäutiger sind und daher auch nicht wirklich exotisch. Da finde ich Canthaner doch exotischer rein vom Aussehen her.
    Meine Elonier nennen sich zwar so, sehen sich teils aber sogar sowohl als Elonier als auch als was anderes. Die Ducards zB sehen zwar aus wie Elonier und ich beschreibe sie wegen der Optik im RP auch so, aber sie sehen sich sowohl als Enlonier als auch als Ascalonier an wegen ihrer Wurzeln. Sind halt zwei Elonier im Stammbaum in der letzten Generation, daher sind die nun so dunkel geraten. Dabei sind die eigentlich sogar mit den blassen Averons verwandt. Aber ich schweife ab.

  • Ich bezog mich da nur auf die Elonier, die aus Elona kommen. Also direkt.


    Die mögen dann wohl exotisch sein, allerdings dürfte das wohl für die wenigsten Elonier aktuell gelten, oder nicht? Und nur weil jemand dunkle Haut hat sieht man ihm ja noch nicht an ob er selbst aus Elona kommt oder nur irgendwann irgendwo mal Elonier im Stammbaum hatte und eigentlich ein Krytaner ist.

  • Weiß ich nicht, ich renn ja nicht rum und frag jeden Schwarzen in GW 2 ob er aus Elona kommt oder sich nur Elonier nennt weil er mal Eltern hatte, die von dort kommen.

  • Huhu.


    Ob sich der Charakter selbst als Elonier(in)/andere Rasse sieht und benennt, einen gewissen Lokalpatriotismus auslebt, den er selbst gar nicht mehr live kennt, bzw. einem gewissen Grad von Rassismus nachgeht - oder man mit einer reinen Emotebezeichnung als Elonier(in)/andere Rasse schlichtweg einen ethisch-optischen Aspekt für sein Gegenüber mit einstreut, sind m.E. zwei verschiedene Dinge.


    Man kann mit einem Wort recht bequem und herrlich einfach eine grobe Beschreibung für die Vorstellung des Spielpartners niederschreiben, oder eben auf (sehr wahrscheinlich über Generationen) weitergegebene rassenspezifische optische Merkmale/Eigenheiten/usw. hinweisen.


    Ohne jemandem nahe treten zu wollen:
    Dass sich kulturelle Eigenheiten/Sprachen/Lebensweisen/etc. verschiedenster Ethnien selbst nach der 3. Generation im Ausland noch primär und fast unverändert halten können - und das teils ohne zeitweisen persönlichen Aufenthalt der jüngsten Generation im Ursprungsland - kann man auch im RL immer wieder beobachten.


    Aus diesem Grund sehe ich weder ein Hindernis darin, dass es immer noch (optisch eindeutig unterscheidbare) verschiedene Menschenschläge in Tyria gibt, deren optische/kulturelle Wurzeln sich noch eindeutig durchsetzen, obwohl sie quasi ums Ecke geboren wurden; noch, dass es auch rassistische Tendenzen, oder Hingezogenheit zu einem selbst ähnlichen Personen geben kann, was die Vererbung der gemeinsamen Aspekte theoretisch begünstigen würde.

  • Elonier sind keine Rasse :rolleyes: Bei Menschen gibts keine Rassen, es ist ein Volk.


    Das in Kryta Kultur durchaus gepflegt wird ohne das Rassismus zu Tage tritt, sieht man übrigens glaube ich am Ossaviertel ganz gut. Es ist nicht nur so, das Einzelpersonen aus Stolz die Kultur ihrer Vorfahren hochhalten, sie wird auch von den anderen übernommen. Es ist ja nicht so, das im Ossaviertel nur "Elonier" leben, im Gegenteil, da hat sich die unelonischste Sippe der Welt angesiedelt. Das Ossaviertel war eventuell mal ein Ghetto für Elonier (und wenn die unter sich blieben, trug das sicher dazu bei das ihre Traits auch 250 Jahre lang unverändert vererbt werden konnten), aber heute ist es das sicher nicht mehr.



    Ich gehe sogar so weit, das sie übrig gebliebene elonische Kultur der ehemaligen Flüchtlinge heute fester Bestandteil der krytanischen ist. Zumindestens auf die schönen Dinge lässt sich das übertragen (Essen, Trinken, Musik, Kurzweil)


    Heißt natürlich nicht, das die Leute nicht rassistisch gegenüber denen sind, die anders aussehen. Angesichts der Tatsache, das es für solche Gefühle aber noch vier andere Spezies gibt, wird sowas sich vielleicht eher als Spezifismus zeigen, als als Rassimus.
    Wobei ich mit Anna durchaus eine Alltagsform von Rassismus gegenüber den Käseleichen um sie herum ausspiele, allerdings auch durchaus mit IC-Augenzwinkern.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."


    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

    2 Mal editiert, zuletzt von Evan Verland ()

  • Ob man nun ethnische Gruppe, Ethnie oder Rasse sagt ist völlig unerheblich und alles synonym.


    Es gibt also definitiv menschliche Rassen. Nach umgangssprachlichem Gebrauch, nach (inzwischen vermiedenem und damit veralteten) wissenschaftlichen Gebrauch, nach biologistischem Gebrauch und mitunter sogar noch nach modernem genetischem Gebrauch.


    Die negative Konnotation durch Rassismus und Rassentheorie ist der einzige Grund, warum man dieses Wort meidet. Ethnie wird dann in zwanzig Jahren mit dem Aufkommen des Wortes Ethnizismus auch ad acta gelegt?



    edit: Ich referenziere übrigens nur die Nutzung des Wortes 'Rasse' (das nicht von der Rassentheorie abhängt oder durch sie definiert ist), nicht die Rassentheorie, die komplett überholt ist.

    Jacklyn Nought, Yarissa von Nebelstein, Rani Heriot


    'My name is Ozymandias, king of kings: Look on my works, ye Mighty, and despair!'

  • Ich schreib dir dazu mal eine PM Ozy. Das gehört hier nicht her, außerdem kann ichs dann etwas persl ausdrücken ^^


    Allgemein finde ich aber: wenn Worte mit einer eindeutig negativen Konotation einher gehen (die in dem Fall unabhänig von meiner perls Empfindlichkeit ist), dann werden sie zu recht nicht mehr genutzt. Es gibt hinreichende sprachliche/historische Gründe "Rasse" nicht mehr zu nutzen und stattdessen Wörter zu benutzen (Genotyp, Haplogruppe), die eine mehr oder minder rein neutrale/wissenschaftliche Defintion aufweisen.
    Menschen werden heut ein Haplogruppen eingeteilt, ja das ist fast das selbe wie Rassen, genetisch gesehen, nur mit fließenden Übergängen, und als Wort neutral und unvorbelasstet. "Rasse" hingegen hat immer einen Rattenschwanz an Assoziationen hinter sich. Das kann man nun als "überemfpindlich" und "falsche political correctnes" ansehen, aber dann stellt man sich schon ein bisschen quer an.
    Es gibt schönere, neutralere Wörter für dieses Ding, man sollte sie benutzen, der Höflichkeit wegen. Und viel wichtiger der Unmissverständlichkeit zuliebe.


    Bezüglich Tyria: elonische und krytanische Haplotypen haben sich vermutlich schon gut durchmischt, genetisch kann man die sicher nicht mehr so einfach voneinander trennen, kein Elonier dürfte noch großartig reinrassig sein, es sei den die führen Zuchtbuch :rolleyes:


    Und Ozy, Ethnien sind nicht per se in ihrer Haplogruppe gleich. Eine Ethnie kann aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen bestehen, die sich genetisch unterscheiden, aber rein darauf basierend mehrere Rassen wären. Es ist nicht synonym mit Rasse und bezieht auch kulturelle Gemeinsamkeiten mit ein. Afromamerikaner kannst du (sehr) grob als eine Ethnie beschreiben, aber nicht als eine Rasse, das trifft es biologisch einfach nicht, weil die Genetik das nicht hergibt. Franzsosen,Schweden und Deutsche hingegen gehören der selben genetischen Haplogruppe / Rasse an, werden sich aber sicher nicht als ein Volk oder eine Kultur ansehen., Auch weiße Amerikaner sind grob eine Ethnie, genetisch aber ein reiner Schmelzpot aus allen möglichen europäsichen Haplogruppen und damit keine genetischr Rasse, optisch sehen sie aber schon danach aus.


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    6 Mal editiert, zuletzt von Evan Verland ()

  • Das Wort "Rasse" kommt in der Biologie aus der Mode - nicht nur für Menschen übrigens - weil es eine vage Definition hat die wissenschaftlich von geringem Wert ist. Mitglieder einer Rasse sind weder genotypisch noch phenotypisch eindeutig zuzuordnen und Rasse ist auch nicht bedeutungsgleich mit Haplogruppe. Insofern ist 'Ethnie', was ebenfalls keine biologische Verwendung findet, tatsächlich in der Bedeutung am ähnlichsten, wobei Ethnie klar auf kulturelle Eigenschaften bezug nimmt und darum zumindest anthropologisch von Wert ist. Aber das ist natürlich off topic.


    Das moderne Kryta ist klar als 'Melting Pot' der verschiedenen menschlichen Völker zu sehen, insofern sind Menschen elonischer Abstammung sicher kein exotischer Anblick. Menschen die tatsächlich in Elona geboren wurden dagegen schon, weil es die soweit wir wissen in Kryta nicht gibt und sie auch im RP nicht darstellbar sind. Wir wissen nicht einmal wie es in Elona derzeit aussieht oder wie die Situation dort ist. Ein solcher im RP bespielter Elonier müsste also an massiver retrograder Amnesie leiden um nicht ständig in Verlegenheit zu kommen IC Dinge wissen zu müssen die wir OOC nicht wissen.

  • Eine schwierige Frage wie ich finde, einfach weil es von verschiedenen Faktoren abhängt.


    • Inwiefern integrieren sich Elonier (oder auch Canthaner)?
    • Inwiefern halten sie die überlieferten Traditionen/Eigenheiten aufrecht?
    • Leben sie ihn kleineren aber engen Gemeinschaften (bleiben sie unter sich)?
    • Gibt es Vermählungen nur untereinander oder auch mit anderen Rassen?


    Diese und sicher auch noch andere Faktoren spielen mit ein, ob und wie eine Rasse innerhalb eines "fremden" Landes wahr genommen wird. Sind sie fester Bestandteil oder werden sie immer noch als Fremdkörper, als Exot, wahr genommen? Das ist, in meinen Augen, der Knackpunkt an der Geschichte. Selbstverständlich vermischen sich Kulturen aber das ist oft ein sehr langatmiger Prozess, wenn man mal aktuelle Beispiele zur Hand nimmt. Das geht nicht von heut auf morgen, zumal es sicherlich auch krytanische Bewegungen (eventuell mit Ascaloniern zusammen wobei eher unwahrscheinlich) gibt, die Elonier/Cantha-Leutchens weg haben wollen. <shrug> Ich meine, wir wissen einfach dezent zu wenig über den Alltag in Götterfels und somit Kryta.



    P.S.: Ich bin kein Fan von Political Correctness und wenn wir darüber diskutieren müssen, dann doch bitte in einem seperaten Thread.


    "I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it."
    Evelyn Beatrice Hall; The Friends of Voltaire (1906)


    "Oh mein Gott, er schluckt ihn ja wieder runter!"
    Kay beim ersten Mal. (2016)

  • Das moderne Kryta ist klar als 'Melting Pot' der verschiedenen menschlichen Völker zu sehen, insofern sind Menschen elonischer Abstammung sicher kein exotischer Anblick. Menschen die tatsächlich in Elona geboren wurden dagegen schon, weil es die soweit wir wissen in Kryta nicht gibt und sie auch im RP nicht darstellbar sind. Wir wissen nicht einmal wie es in Elona derzeit aussieht oder wie die Situation dort ist. Ein solcher im RP bespielter Elonier müsste also an massiver retrograder Amnesie leiden um nicht ständig in Verlegenheit zu kommen IC Dinge wissen zu müssen die wir OOC nicht wissen.


    Finde ich ist eine sehr gute Umschreibung.


    Man könnte es sich so vorstellen wie in Amerika zu Anfang der Kolonialzeit.
    Da mischten sich auch unterschiedlichste Völker miteinander, später kamen die Afroamerikaner / Mexikaner usw. dann dazu.
    Das ist historisch jetzt sehr gerafft ... (duh) aber die Kulturen als solche sind ja immer noch erhalten geblieben dort, obwohl sich die 'Rassen gemischt' haben.
    Es gibt immer noch typische Merkmale die z.b. Mexikaner auszeichnen, teilweise sind diese natürlich stereotypisch aber 'Fakt' ist das sie meist über eine eher 'karamell'-farbene Komplexion verfügen während die Afro Amerikaner immer noch dunkler sind. Das ändert sich auch nicht nach ein 'paar' Jahrzehnten, dafür braucht es schon mehre Jahrhunderte.
    Es gibt ja heutzutage in der echten Welt tatsächlich Wissenschaftler die von einer 'Super-Rasse' sprechen die durch die Globalisierung entstehen wird weil dann nach und nach die ohne hin schon schwammigen Linien der Haplogruppen zunehmend weiter verschwimmen werden. Aber bis dahin wird es wohl noch eine Weile dauern, genau wie in Kryta.
    Es kann also jemand durchaus über chantanische / elonische Merkmale verfügen, vielleicht auch recht ausgeprägte, aber 'Reinrassig' ist vermutlich sehr unwahrscheinlich ziemlich sicher unmöglich, da sich in Kryta keine Subkulturen gebildet haben wie in Amerika. Hier nehme man jetzt mal Chinatown als Beispiel, das alleine ist ja oft schon eine kleinere Stadt in Großstädten und dort leben fast nur Menschen asiatischer Herkunft.




    Edit zum Thema Rassismus:


    Warum muss es sowas geben? Die Menschen haben genug Feinde von außen (Zentauren, früher die Charr, die Alt-Drachen) warum sollten sie sich untereinander bekriegen? Können wir nicht daran glauben das man sich tatsächlich gegenseitig respektiert und nicht aufgrund der Hautfarbe in eine Kategorieschublabe steckt? Wäre das nicht toll ? :love:

  • Mir erschließt sich auch nicht so ganzw, warum man sich über den Menschen neben einem Gedanken machen sollte, nur weil er ein wenig aussieht wie verbranntes Brot, wenn der Kerl dort vor dem Tor vier Beine und nen Pferdeschwanz hat und mich töten will, der Kerl aus den Bergen so groß ist wie besagte Berge und Hände hat größer als Bratpfannen und mich schon tötet wenn er nur stolpert und auf mich fällt, betrunken wie er ist, und das fellige Ding, mit dem wir angeblich nun sowas wie Frieden haben Fell, Fänge und Dolche statt Fingern hat und ... ich will gar nicht wissen, was der mit mir macht, wenn er das mit dem Frieden vergisst! Der Kerl mit der knusprigen Hautfabe ist den Göttern seis gedankt wenigstens ein MENSCH!


    Hello! Here I am! Here we are, we are one ...


    ... END OF LINE.

  • *Nase rümpf* Ihr unterpriviligierten nördlichen Barbaren mit euren dreckigen Straßen, stinkendem Abwasser und hochgebauten Kachelhallen die ihr als "Palast" bezeichnet habt doch keine Ahnung von Kultur! Mir kräuseln sich die Nackenhaare wenn ich sehe wie ihr Tee trinkt! Aus seltsamen Metalleiern die ihr in eure Tassen haltet wird diese wertvolle Pflanze misshandelt, keinen Anstand, keine Ehre, keinen Respekt vor der heiligen Zeremonie die damit einhergeht, kein Wunder dass ihr von Drachen attackiert werdet, durch eure primitive Art beleidigt ihr das Gleichgewicht der Sterne! Damals in Shing Jea, DAS war noch Hochkultur! *winkt ab* Wenn das der Kaiser wüsste!




    - Sowas?


    The one who puts the "laughter" in "slaughter"
    And the "fun" in "funeral"!


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative, sondern eine Katastrophe ist.

  • @Rena/Wildcard:


    Weil es - salopp gesagt - in unserer Natur liegt. Die Menschen haben Grenzen gezogen, sich wissentlich wie willentlich in verschiedenen Regionen als souveräne Völker angesiedelt, sich eigenständig in verschiedene Richtungen und verschieden schnell entwickelt. Alleine der Thread "Magie im Alltag" beinhaltet ein sehr gutes InGame Zitat, das zuerst von Bell und dann von Agroman aufgegriffen wird. Es hat den Unterschied zwischen dem damaligen Orr und Ascalon gezeigt.


    Ein Krytaner wird sehr wahrscheinlich Neid empfinden, wenn z.B. ein Elonier bei einem Handwerker in Lehre gehen darf und nicht er. Wenn genährt durch ein wenig Einflussnahme, kann daraus sehr handfester Hass (Rassismus) gegenüber Eloniern werden. Das gleiche ist mit Canthanern möglich, wie auch mit Ascaloniern. Und das Argument mit der Bedrohung von außerhalb.. schaut euch doch mal einfach in unserer lieben Welt um. Das sollte Antwort genug sein, um dieses Argument zu widerlegen.


    Heather:


    Woher ist das?


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  • Wie in einer Pinata, Heather!


    Mir fallen aus dem Spiel einige NPC Dialoge ein in denen es um fremde Länder geht. Wenn man die zusammen nimmt, verstärkt sich zumindest bei mir der Eindruck, dass die elonische wie auch canthanische Kultur zum einen von der krytanischen assimiliert wird, zum anderen aber auch über weite Strecken verloren geht.


    Eine Frau sucht jemanden der Roten Bohnenkuchen backen kann, Halan Frohmanj, dann welche die sich über Kaineng unterhalten.
    Die fremden Kulturen sind da, aber sie sind eben auch nur noch Erinnerungen.


    Man darf nicht vergessen, dass es sich hier eben gerade nicht um ein Chinatown Phänomen handelt.
    Elona wie Cantha sind unerreichbar. Es gibt keine Nachrichten aus der Heimat mehr, niemanden der neu hinzu kommt und die Kultur durch sei es noch so kleine Interaktion am Leben hält. Ja, es gibt noch nicht mal Fotos die man sich gemeinsam ansehen kann. Ist die letzte Generation derer die ihre jeweilige Kultur noch gekannt und erlebt haben erst einmal gestorben, lebt man nur noch in der Erinnerung an die eigene Kultur. Und wenn jene, welche die letzte Flüchtlingsgeneration noch persönlich gekannt haben dann auch das Zeitliche gesegnet haben dann ebenso das Zeitliche gesegnet haben, leben deren Erben endgültig in etwas völlig eigenem.


    P.S. Was das genau mit der Rasse/Ethnie usw. zu tun hat weiß ich gar nicht so recht. Ein Exot wird man mehr als durch die Hautfarbe durch sein Verhalten, seine Kultur, durch unterschiedliche Werte und Normen.


    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Ich stimme Pinky hier auf voller Linie zu. Und tatsächlich denke ich, dass es kulturellen Rassismus unter Menschen in GW2 kaum noch gibt (was in GW1 noch gänzlich anders aussah). Die Grenzen sind in jedem Fall stark verschwommen, die alten Kulturen nur noch Erinnerung, ein Stück bewahrter Tradition.


    Hautfarbenrassismus, mal am Rande, existiert in einem Setting wie diesem schonmal garnicht, wage ich zu behaupten.


    Die Elonier und Canthaner, die in Kryta leben, sind längst Teil des melting pots geworden, auch wenn dieser meiner Meinung nach in erster Linie mehr in Götterfels zu finden ist und weniger in den ländlichen Bereichen, welche vermutlich noch mehr 'echte' Krytaner beherbergen. Man kann diese 'Exoten' zumindest auf dem städtischen Pflaster nur sehr schwer als Ausländer betrachten, die Arbeitsplätze wegnehmen.


    Außen vor sehe ich hier Diskrepanzen zwischen Krytanern und Ascaloniern, zumal Ascalon - bis zu einem gewissen, eingeschränkten und teils nominalen Grad - noch autonom existiert und ein separater Nationalstolz somit noch aktiv greifbar ist. Auch Vorurteile und Feindseligkeiten zwischen Krytanern und Löwensteiner Menschen sind sehr gut denkbar.


    Ansonsten gehe ich allerdings eher davon aus, dass die Menschheit durch die starke Zusammenschrumpfung eher verzweifelt darauf bedacht ist, alles mögliche Kulturgut der vergangenen bzw. abgeschnittenen Nationen zu bewahren und anzuhäufen und auch mit offenen Armen aufzunehmen.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

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