Unkonsequents oder aufgezwungenes Blümchen RP

  • Halli hallo.
    Hab da mal ne Frage aus aktuellem Anlass an euch. Muß Konflikt RP mit dem Tod enden? Mir wurde grade gesagt das es ein unkonsequentes Handeln sei, wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt und sich dann nicht töten lassen möchte. Hmm.... halte diese Aussage für bedenklich.
    Im Grunde könnte ja jeder der Falsche sein. Ein blöder Spruch und zupf, Messer im Bauch? Bin ich nun wirklich gezwungen mir einen rosanen Char zu erstellen und mich durch die Pinten der Stadt zu schmusen, weil ich nicht möchte das Tali. stirbt? Ist es nicht angebracht das man ooc. vorweg warnt das der Char total beknackt is und Leute umbringt und wenn du das nich willst dann höre lieber jetzt auf?
    Hab da gestern ne spitzen Unterhaltung gehabt und das Ende vom Lied war, ich sei inkonsequent :grinning_squinting_face:
    Naja.... mal gucken, kann ja wirklich stimmen. Bin gespannt wie ihr das so seht mit dem Char killen
    Liebe Grüße, eure Inkonsequentianna

  • Wenn man sich mit den falschen Anlegt, kann man auch mal nur kräftig vertrimmt werden. Ich finde es ehrlich gesagt nicht toll, wenn man gleich, wenn man sich anlegt eine Todesdrohung bekommt.
    Klar, wenn ich mich mit einem Mafiaboss anlege und ihm sage, das er doof ist, wird das vermutlich passieren. Aber wenn ich nem Schlägertypen sage, seine Nase ist krumm, wird das wohl nicht der Fall sein.

    Inkonsequent wäre es meiner Meinung nur dann, wenn man sich mit jemand anlegt und dann losjammert, weil eine Haarsträhne zerzaust ist.

  • Ich denke nicht, dass ein Konflikt zwangsweise mit dem Tod enden muss. Nicht jeder Streit endet direkt in einem Duell/Schlägerei/Mordversuch. Wenn es wirklich zu einer Situation kommt in der es danach aussieht, dass man an einen Punkt gerät wo der eigene Charakter zu einer Handlung bewegt wird die im Tod des eigenen oder des Mitspielercharakters endet bin ich inzwischen dazu übergegangen mich vorher kurz ooc mit dem Mitspieler abzusprechen. Immerhin ist man gemeinsam in diesem Spiel unterwegs und vielleicht ist sich der andere auch gar nicht genau bewusst, was sein Handeln da gerade für Konsequenzen provoziert.
    Ich selber habe kein Problem damit einen Charakter sterben zu lassen, aber es sollte doch auch irgendwie passen und logisch sein. Dieser Griff zum Extremen (z.B ein Spruch und der andere versucht einen umzubringen) ist dabei so eine Sache, die in den letzten Jahren irgendwie doch verstärkt auftritt. Der Tod eines Charakters kann wirklich richtig toll in eine Situation passen und weiteres RP fördern. Aber bei einigen Spielern habe ich das Gefühl bekommen, dass sie einfach sinnlos brutal und hart sein wollen bis zu einem Punkt der schon nicht mehr nachvollziehbar ist. Da wird eher auf das eigene Image geschaut, als auf die Konsequenzen die es für den anderen bedeutet, was ich sehr schade finde.

    Von daher: Bei Mitspielern die ich kenne und weiß wie sie ticken, nehme ich Situationen die zu einem Charaktertod führen können auch ohne Absprache hin weil ich weiß das sie sich ebenfalls Gedanken um meinen Spielspaß gemacht haben. Bei unbekannten Mitspielern, die schon explodieren wenn man nur nach dem Weg zur Toilette fragt, lege ich doch Wert auf eine Absprache und behalte mir die Entscheidung vor ob ich meinen Charakter sterben lasse. Immerhin spielen wir am Ende ja nicht nur, weil solche Charaktere eben gern andere abmurksen und so weiter den harten Rambo spielen können.

    RP ist Miteinander. Auch wenn das leider nicht immer klappt.

    "Fire must respect you before it will serve with you. "

  • Es ist schon interessant, wie schnell die Leute bei der Hand sind mit dem Stigma "Inkonsequenz", sobald jemand ihrem coolen, gefährlichen und oft natürlich auch überlegenen Charakter auf den Fuß tritt. Ich bin nicht so leicht zu verprügeln, auch nicht von Dreien, wie sie es gerne hätten - weil mein Charakter sich schon sein ganzes Leben durch heruntergekommene Kneipen schlägt? Inkonsequent! Immerhin waren es Drei! Ich springe hinter eine Hauswand, weil ich es schon kommen sah, dass mein Gegenüber nach dem Griff zur Knarre sicher auch auf mich schießen will? Inkonsequent! Das konnte ich ja gar nicht wissen, auch nicht, wenn ich ihn gerade bewusst dazu provoziert habe!

    Ich übertreibe hier natürlich. Nichtsdestotrotz muss ich gerade bei Konflikt-RP sagen, dass es häufig überraschend schnell zu Situationen kommt, wo man sich an zwei gegenüberliegenden Wänden wiederfindet. "Sekt oder Selters", heißt dann oft die Divise, außer Acht lassend, dass es - genau wie Tzosh bereits angemerkt hat - so viele Möglichkeiten gäbe, die Szene auch auf andere Art und Weise stimmungsvoll ausklingen zu lassen. Prügel sind eine Variante. Drohungen eine andere. Der Charakter könnte verfolgt und eingeschüchtert werden (das gibt sogar viele Ansätze zu neuem, spannenden RP). Man könnte auch mal völlig unvorhergesehen handeln und einfach nur lachen. Die Überlegenheit durch Anerkennung des Mutes seines Gegenübers ausdrücken. Man darf ja auch nicht vergessen: Gerade, wenn man innerhalb der Mauern von Götterfels spielt, sind Ministerialwachen und Seraphen sehr präsent, die Kriminalitätsrate - zumindest von dem, was man ingame so mitbekommt - vergleichsweise gering. Vor der Stadt lauern Banditen, Zentauren, Halsabschneider - so viel ist jedem bewusst. Daher suchen viele ja die Sicherheit der Stadt, wo auch die Glänzende Klinge, private Sicherheitskräfte und was weiß ich nicht alles herumstreunen.

    Für mich wirkt es jedenfalls nicht so, als würde von der Engine her jeden Tag ein Mord passieren. Das scheint nicht mal in Löwenstein so zu sein, und das wird in GF schon als "gefährliches Pflaster" angesehen. Natürlich wird gehehlt, geprügelt, gesoffen - gehurt jetzt nicht so offensichtlich, aber das kann man in so einem Spiel auch schlecht unterbringen, wenn man keinen Ärger mit der lästigen Jugendfreigabe bekommen will. Aber es gehen wirklich genug Leute drauf in diesem Spiel, Inquestur und Co. kennen keine "Humanität", wenn es um die Beseitigung ihrer Feinde geht, und das wird durchaus nicht heruntergespielt.

    Ich bin kein Freund davon, das RP zu verzärteln. Und sicher stellen sich die meisten unter uns RPlern Götterfels als weniger strahlend vor, als es die Engine uns verkauft. Eben durchaus mit Huren z. B. Ich verstehe nur nicht, warum der Fokus häufig auf so einer krassen Gewaltanwendung liegt wie dem Töten eines anderen Chars. Wir sind doch alle interessiert daran, unsere Charaktere zu spielen. Und die wenigsten von uns würden sich in eine Gruppe von 20 Charr stellen, allen den blanken Po zeigen und erwarten, dass sie da unversehrt wieder rauskommen. Ein bisschen mehr Vertrauen darin, dass das Gegenüber durchaus nicht vorhat, inkonsequent zu sein, würde an mancher Stelle wirklich helfen. Wenn man denn der Ansicht ist, der andere lässt sich gerade auf etwas ein, das nur schief gehen kann, sehe ich es genau wie Tali: Warnung raus und gucken was passiert. Klar: Im echten Leben warnt einen auch keiner vor, wenn man ihn dumm anmacht: "Hey, pass auf, ich bin ein Psychofritz und hol mir gleich deine Leber!", aber a) ist RP nicht das echte Leben und b) vermeidet es genau solche Situationen wie von Tali beschrieben, sich im Vorfeld abzustimmen.

    Ich finde es arrogant, zu bestimmen, dass mein Gegenüber jetzt in jedem Fall fällig ist und mich dann auch noch zu beschweren, wenn der oder die aber keinen Bock auf meine Mordgelüste hat. Kein RPler möchte sich inkonsequent nennen lassen müssen, das ist einer der Kritikpunkte, die niemand von uns gern zu hören bekäme. Aber "Konsequenz" oder das, was man dafür hält, ist auch nicht gerade immer ein Qualitätsmerkmal, und was in einer Szene jetzt passend und was unpassend, sprich nicht~ konsequent wäre, hängt auch ganz viel davon ab, wie die Beteiligten das RP und die entsprechende Situation in Gänze auffassen.

  • Der Purist wird sagen: Der Tod lauert in so einer Welt um jede Ecke und es gehört dazu, den Charakter möglicherweise sterben zu lassen.

    Der Romantiker wird sagen: Wichtiger als der bittere Realismus ist mir, die Verbindung zu meinem Charakter zu erhalten und ihn für weitere schöne Erfahrungen leben zu lassen.


    Der Konsens muss wie immer auf Basis gegenseitigen Vertrauens gebildet werden.

    Es muss jedem Spieler klar sein, dass jeder Spieler eine über Zeit und Empathie aufgebaute emotionale Bindung zu seinem Charakter hat und ihm das Schicksal seiner Figur nicht egal ist.
    Gleichzeitig muss jeder Spieler auch wissen, dass einige Charaktere aufgrund ihrer Konzeption totgeweiht sind, und zwar früher als andere Charaktere mit harmloserem Umfeld. Das bedeutet, dass die Geschichte eines Charakters eben auch mit einem unvorhergesehenen Tod enden kann, um Dramatik und Realismus keinen Abbruch zu tun.

    Das Vertrauen liegt nun darin, dass sich alle Spieler beider Aspekte bewusst sind und niemand gerne und auf Biegen und Brechen den eigenen oder den anderen Charakter töten möchte, so sehr die Situation es auch erfordert. Damit ist immer ein Gefühl des Schmerzes und des Verlusts verbunden.
    Kommt es also zum Kampf oder zum Anschlag, halte ich es für äußerst sinnvoll, sich gegenseitig mit diesem Respekt gegenüberzutreten und eine Lösung auszuhandeln, die am sinnvollsten erscheint. Die Aufgabe des Opfers ist es sicherlich, so objektiv und realistisch wie möglich zu bleiben und unabhängig von der rosaroten Brille zugunsten der Intensität und Wertigkeit des Rollenspiels Konsequenz an den Tag zu legen. Der Täter auf der anderen Seite muss sich in der Verhandlung geduldig und respektvoll den Gefühlen und Wünschen des anderen gegenüber zeigen und akzeptieren, dass der Charaktertod vielleicht in der Dramaturgie der Situation die beste, aber nicht die einzige Lösung ist.

    Die Entscheidung obliegt hierbei aber immer (!) dem Opfer. Die Verletzung oder gar das Töten eines Charakters ist vor allem ein tiefgehender Eingriff in die emotionale Welt eines anderen Menschen und nur ihm sollte das letzte Wort gehören, welche Variante der Konsequenz er annimmt.


    Um zum Schluss nochmal direkt auf deine Frage zu antworten: Ja, absolute Konsequenz erfordert, den Weg mit seinem Charakter zu Ende zu gehen und - wenn es sinnvoll und stimmig ist und der Dramaturgie des Rollenspiels gut tut - auch loszulassen. Der vorzeitige Charaktertod ist ein kalkulierbares Risiko, für dessen relative Wahrscheinlichkeit vor allem man selbst verantwortlich ist.

    Aber das bedeutet auf keinen Fall, dass die Akzeptanz des endgültigen Todes und damit die ultimative Konsequenz notwendig ist, um großartiges und bereicherndes Rollenspiel abzuliefern. Es ist sicherlich der mit Abstand schwerwiegendste und kontroverseste Aspekt in Sachen Realismus, aber zunächst ist er nicht immer notwendig, wenn andere es so vorsehen wollen, und zum anderen ist es letztlich kein entscheidender Faktor des Rollenspiels.
    Und das wird auch jeder erkennen, der sich Zeit nimmt und Gedanken macht und sich einfühlsam und respektvoll seinen Mitspielern gegenüber verhält.

    Allerdings (!) möchte ich an dieser Stelle als erfahrener Support-Spieler, der zugunsten des Handlungsverlaufs auch gern mal seine Figuren über Klippen springen lässt, hierzu unbedingt anmerken, dass der Charaktertod etwas Wunderbares und eine große Bereicherung sein kann. Die Geschichte eines Charakters zu Ende bringen zu können in Augenblicken, die einem möglicherweise aus emotionaler Sicht nicht als perfekt erscheinen, wird - je nach Charakterbindung - ein kleines bis schwerwiegendes Gefühl von Verlust und Trauer auslösen. Aber so wie man einen guten Film mit traurigem Ausgang ebenfalls als Bereicherung sieht, weil die Handlung und die Atmosphäre großartig waren und das Mitgefühl für den negativen Ausgang des Plots für einige Charakter packend und traurig-schön ist, wird auch der Tod seines eigenen Charakters kurzfristig eine klaffende Wunde im Herzen aufreißen.
    Sieht man aber später zurück, bleibt diese Erinnerung eine der mächtigsten und schönsten Momente, die einen je an das Rollenspiel binden werden.
    Das Überspringen des Todes, wenn es von der Handlung her sinnig ist, hinterlässt einen faden und bitteren Beigeschmack. Und danach folgt ohnehin meist schnell wieder nur Alltags-RP oder sogar Plot-RP, dass wahrscheinlich nie die emotionale Größe der Trauer über den Tod erreicht.
    Und so ganz nebenbei: Man steht mit seinem toten Charakter nie allein da. Durch die schwierige Zeit werden einem alle relevanten Spieler helfen und man kann nachher gemeinsam schmachtend darauf zurückblicken. Und gefallen tut es anderen Spielern auch! Konsequenz und Realismus bereichern jede Handlung langfristig und hinterlassen auch bei Mitspielern einen nicht unbedeutenden Eindruck.

    Darum rate ich: Probiert es aus. Macht keine Hollywood-Schnulze mit Happy-End aus eurer Charaktergeschichte! Aaaber... siehe oben. Ich möchte auf keinen Fall den Eindruck hinterlassen, dass dies immer die beste oder gar die einzige Lösung ist und das müssen alle Mitspieler akzeptieren.

    Schönen Gruß
    der trauernde Spieler von Veikki Sampsa



    2 Mal editiert, zuletzt von Unfussable (13. September 2014 um 10:29)

  • Eigentlich ist es seit ich RP betreibe ein unding unabgesprochen und ohne vorherige Warnung (im spontan-RP wird frühzeitig vorgewarnt das es in die Richtung gehen kann, bei einem plot sowieso am Anfang) zu verlangen das der andere einen RP-Tod akzeptiert.

    Es gibt da einen Spruch:
    Was du nicht willst das man dir tut, das füge keinem anderen zu.

    Ansonsten: what die zwei vorredner sagten. :smiling_face:

    Gesendet per Kekslieferant

    "Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen." - Joseph Conrad (1857-1924)

  • Die Entscheidung obliegt hierbei aber immer (!) dem Opfer. Die Verletzung oder gar das Töten eines Charakters ist vor allem ein tiefgehender Eingriff in die emotionale Welt eines anderen Menschen und nur ihm sollte das letzte Wort gehören, welche Variante der Konsequenz er annimmt.


    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Das checken die meisten aber nicht. Vorallem die Leute, die mit 9000 Twinks gleichzeitig RP betreiben.^^

    Count your age by friends, not years
    Count your life by smiles, not tears.


    *stalkt Ensia mit jedem Beitrag

  • Ich bin auch der Meinung, dass man sowas größeres wie töten, gefangen nehmen oder vergewaltigen nicht ohne absprache machen sollte (letzteres am besten überhaupt nicht). Mir ist erst neulich mal passiert dass man versucht hat, meinen Main einfach ohne Vorwarnung einzufangen und irgendwelches Zeug mit ihm zu machen, und am Folgetag hat man sich dann beschwert dass ich unkonsequent wäre weil ich nicht wollte, dass der Char womöglich getötet wird.

    Wieso sollte ich die Maske abnehmen? Ich habe nichts zu verbergen. Nichts, das unter die Maske passen würde. - Ensia Aurelia

  • Man darf aber auch nicht vergessen dass bestimmte Handlungen oder Charakter Konzepte den Tod oder dass einkerkern auf Lebenszeit oder sehr langer Zeit mit sich ziehen. Spielt man einen Mörder sollte man schon von Anfang an damit rechnen. Spielt man Diebe, Entführer oder etwas ähnliches sollte man auch damit rechnen seinen Charakter mal für Monate oder gar für immer auf Eis legen zu müssen. Oder dass man ihn verliert. Ich finde dass man keinen unantastbaren Verbrecher spielen kann. Ich selbst spiele nicht einen Charakter derzeit der ein Verbrecher oder Mörder ist. Ich hatte mal einen Charakter der steckte bis zu den Füßen im Dreck. Dieser existiert jetzt nicht mehr.

    Ich bin kein Freund davon, das RP zu verzärteln. Und sicher stellen sich die meisten unter uns RPlern Götterfels als weniger strahlend vor, als es die Engine uns verkauft. Eben durchaus mit Huren z. B. Ich verstehe nur nicht, warum der Fokus häufig auf so einer krassen Gewaltanwendung liegt wie dem Töten eines anderen Chars. Wir sind doch alle interessiert daran, unsere Charaktere zu spielen. Und die wenigsten von uns würden sich in eine Gruppe von 20 Charr stellen, allen den blanken Po zeigen und erwarten, dass sie da unversehrt wieder rauskommen.

    Ja leider gibt es solche Charaktere. Generell finde ich dass zu sehr übertrieben wird. Grade was dass ziehen der Waffe angeht. Da wird ein Charakter grade mal angerempelt oder beleidigt und man zieht eine Waffe und feuert. Dass Opfer reagierte nicht darauf. Ehrlich gesagt würde ich dass auch nur unter gewissen Umständen machen. In der Lampe jemanden erschießen. Manche denken nicht um die Ecke. Natürlich gibt es sicher auch Charaktere die wirklich so verrückt sind. Aber wenn man dass dann alles mit Verrücktheit erklären müsste wären es sehr viele.

    Halli hallo.
    Hab da mal ne Frage aus aktuellem Anlass an euch. Muß Konflikt RP mit dem Tod enden? Mir wurde grade gesagt das es ein unkonsequentes Handeln sei, wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt und sich dann nicht töten lassen möchte. Hmm.... halte diese Aussage für bedenklich.
    Im Grunde könnte ja jeder der Falsche sein. Ein blöder Spruch und zupf, Messer im Bauch? Bin ich nun wirklich gezwungen mir einen rosanen Char zu erstellen und mich durch die Pinten der Stadt zu schmusen, weil ich nicht möchte das Tali. stirbt? Ist es nicht angebracht das man ooc. vorweg warnt das der Char total beknackt is und Leute umbringt und wenn du das nich willst dann höre lieber jetzt auf?
    Hab da gestern ne spitzen Unterhaltung gehabt und das Ende vom Lied war, ich sei inkonsequent
    Naja.... mal gucken, kann ja wirklich stimmen. Bin gespannt wie ihr das so seht mit dem Char killen
    Liebe Grüße, eure Inkonsequentianna

    Ein Überfall von dir muss nicht unbedingt den Tod bedeutet. Jedoch solltest du immer damit rechnen einzustecken. Grade im Open RP wo viele einen Helden spielen oder Ihre Waffe ziehen wie Lucky Luke. Dich sehe ich zum Beispiel öfter jemanden überfallen. Dass ist mutig grade im Open RP. ((Ich will mehr davon. *grummelt*)) Aber bevor man jemanden tötet kann man den Charakter immer noch zusammen schlagen, Anschießen oder einschüchtern. Aber eins sollte jedem Klar sein. Jede Handlung hinterlässt Folgen. Grade bei Übergriffen und dergleichen. Man muss seinen Charakter nicht töten lassen. Aber einen Charakter von Anfang an so zu konzipieren dass diesem nie etwas passieren wird oder dass man nichts an ihn heran lässt ist im Open RP sehr schwer. Eigentlich unmöglich wenn man es realistisch betrachten will. Außer man spielt nur mit Leuten denen man verbietet dem Charakter etwas anzutun. Man sieht es doch im echtem Leben. Man kann sicher Leben aber Deppen die einem den Hintern aufreißen wollen und dass ohne Grund gibt es überall.

    Und was das Blümchen RP angeht. Ja manche Charaktere im Spiel reagieren wirklich nicht auf Randale in ihrer Umgebung. Diese blenden es dann einfach mal aus. Neben ihnen passiert eine Schlägerei oder eine Starke Verbale Diskussion. Was machen sie? Ignorieren. Gut es gibt Personen die dies durchaus machen. Aber man kann doch nicht ignorieren dass einem Teller oder Fäuste knapp um die Ohren fliegen.


    Danke an Nhyrra für den Avatar und die Signatur

  • Brötchen hat dazu alles gesagt was ich dazu zu sagen gehabt hätte. <nick>

    "Give a man a gun and he can rob a bank.
    Give a man a bank and he can rob the world."

    Sneshana Iorga: 'Liz-mit-dem-Pferdearsch Lis? DIE Liz? Das Heck von Götterfels? Big Booty Liz? Twerkthatbutt-Liz? Der Arsch Lyssas? DAT BUTTLIZ?'

    [align=center]"Das geht mir so am Arsch vorbei - und bei meinem Arsch will das was heißen."

  • Zitat

    Es gibt da einen Spruch:
    Was du nicht willst das man dir tut, das füge keinem anderen zu.

    Und ich mache daraus: Was der andere nicht zulässt, das lasse selbst nicht zu.
    Ich gehe genauso weit in meinem Konsequenzverhalten, wie mein Gegenüber dazu bereit ist.

    Ich finde das fair. Mein Gegenüber hat einfach nicht zu erwarten, dass ich meinen Charakter sterben, verstümmeln, vergewaltigen, auf ewig verknasten lasse, wenn er selbst nicht gewillt ist derartig harte Konsequenzen auch für seinen eigenen Charakter tragen zu wollen. Ich möchte Chancen- und Konsequenzniveaugleichheit.
    Dafür mus sich nichtmal ins Extreme gehen. Wenn ich sehe das mein gegenüber aus einer schlimmen Prügelei nur leicht verletzt herausgehen will, dann wird mein Charakter nicht schwerverletzt im Krankenhaus landen und um sein Leben kämpfen.
    So kann am Ende nur schwer der Vorwurf gemacht werden, man selbst wäre inkonsequent und ich habe nicht das Gefühl, meinen Charakter für jemanden aufzuopfern, der sich nur etwas profilieren und den Stärkeren markieren will.

    Extreme Gewalt ist in meinen Augen sowieso ein absolut allerletztes Mittel. Spieler töten, foltern, verstümmeln und vergewaltigen im RP oft "viel zu schnell". Es ist nicht leicht einen Menschen zu töten, aber dagegen wird immer mit "aber im Mittelalter...!" arugmentiert, ich halte das für Humbug. Wer düster spielen will, soll dafür NPC benutzen - denen tut das nämlich tatsächlich nicht weh. Hinter einem Charakter - auch in bitterbösen, düsteren und brutalen Settings - sitzt immer ein Mensch der sich viel Mühe macht diesen Charakter Leben einzuhauchen und das ist etwas das ich nicht aus Spaß an der Freude zerstören sollte.

    Einen fremden Charakter töten zu wollen weil er sich "mit den Falschen" angelegt hat, vielleicht sogar noch im allerersten Rp das man überhaupt zusammen hat, ist daher in meinen Augen ein absolutes No-Never-Ever-Nope-Go.

    Edit:
    Ich lasse meine Charaktäre in der Theorie sterben, wenn ich meinen Gegenüber kenne und weis, das der Tod keine 5 min Fame für den Mörder sind, sondern einen Sinn haben für das gemeinsame RP. Ich möchte nicht in einer Hintergasse einen Charakter sterben lassen weil er sich gegen einen Dieb gewährt hat, wegen 78 Kupfer die er dabei hatte. Das wäre zwar in diversen Settings durchaus denkbar, aber für solche "Kleinigkeitentode" gibt es wie gesagt NPCs.
    Allerdings konzipiere ich selbst meine harschen Charaktäre dann so, das sie selbst versuchen leben aus Situationen herauszukommen. Ich meide Situationen die derart eskalieren können also IC sowieso, das erhöht natürlich die Lebensdauer und senkt die Chance von "Kleinigkeitentodessituationen".
    Ich selbst hab bis dato "nur" drei Charaktäre sterben lassen, aber immer in gut durchdachten Situationen z.B. in Rahmen von Plots und im laufe einer sehr langen sehr turbulenten Charaktergeschichte. Einer wurde als endlich gefasster Mörder und EInbrecher auf dem Schaffot geköpft. Ansonsten zieht oben genanntes Konzept wunderbar, zumal ich selbst auch eine sehr friedfertige Person bin.
    Getötet habe ich selbst bis dato lediglich einen Charakter, auch nach einer sehr langen, sehr turbulentrn Charaktergeschichte über 5 Jahre RP hinweg.

    Edit2:
    Das heißt NICHT das ich gegen leglichen Schaden an Charaktären bin _im Gegenteil_, es muss halt nur nicht immer gleich das allerschlimmste sein. Wer sich mit den falschen Leuten angelgt, soll ruhig aufs Maul bekommen, ruhig auf heftig. Wer ständig Leutauausraubt soll ruhig von wütenden Menschen weich wie Knete geprügelt werden oder im Knast landen oder sonstwie Konsequenzen tragen - aber man muss demn Char nicht gleich töten.
    Mörder (insb wenn die Spielercharaktäre getötet haben) hingegen müssen damit rechnen, dass sie irgendwann auf dem Schaffot oder am nächsten Baum vom Mob gelyncht landen. Das verlangt oben genannte Kantsche Regel *g*


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."

    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

    3 Mal editiert, zuletzt von Evan Verland (13. September 2014 um 12:37)

  • Inkonsequenz ist für mich, wenn jemand sich kleidet wie ein Mörder, sich so verhält und es offen zugibt und dann in der Taverne steht und erwartet, dass die Leute mit einem spielen.
    Mörder kommen in den Knast. Mord ist ein Verbrechen. Auftragsmord sowieso. Seraphen halten nach sowas Ausschau.

    Ich war der Meinung, hier wäre es wie in den meisten Larp-Regelwerken, dass es die Opferregel gibt.
    Nur wenn das Opfer auch bereit dazu ist, kann es getötet werden, alles andere wäre Powerplay.

  • Bei sowas kann man aber schon dezent am Konzep des Spielers zweifeln.

    Ein Auftragskiller wird zusehen das er so normal und harmlos wie möglich erscheint und nichts auf seinen Job hinweist. Er wird absolut unaufällig erscheinen und mit niemanden über deinen beruf sprechen.

    Von wegen schwarz gewandet in der Kneipe stehen das ist sooooooo auffällig. Da denkt niiiiiiiiiiiemand an Mörder und Assasinen.


    "A coin that always lands on the other side when flipped. Not heads, not tails, not the edge. The other side."

    "Sticks and stones may break my bones, but words are merely the smallest element of language capable of containing meaning and isolation and as such are can never directly produce the 4,000 Newtons force per square centimeter required to break bones."

  • Halli hallo.
    Hab da mal ne Frage aus aktuellem Anlass an euch. Muß Konflikt RP mit dem Tod enden? Mir wurde grade gesagt das es ein unkonsequentes Handeln sei, wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt und sich dann nicht töten lassen möchte. Hmm.... halte diese Aussage für bedenklich.
    Im Grunde könnte ja jeder der Falsche sein. Ein blöder Spruch und zupf, Messer im Bauch? Bin ich nun wirklich gezwungen mir einen rosanen Char zu erstellen und mich durch die Pinten der Stadt zu schmusen, weil ich nicht möchte das Tali. stirbt? Ist es nicht angebracht das man ooc. vorweg warnt das der Char total beknackt is und Leute umbringt und wenn du das nich willst dann höre lieber jetzt auf?
    Hab da gestern ne spitzen Unterhaltung gehabt und das Ende vom Lied war, ich sei inkonsequent :grinning_squinting_face:
    Naja.... mal gucken, kann ja wirklich stimmen. Bin gespannt wie ihr das so seht mit dem Char killen
    Liebe Grüße, eure Inkonsequentianna

    Das lässt sich nicht verallgemeinert sagen.
    Man kann einen Charakter auch derart provozieren, dass er einen anderen töten will und zwar schlicht weil der Spieler ihn nicht inkonsequent spielen will. Das ist einfach verdammt heikel.
    Aktion bedingt Reaktion.

    Ich für meinen Teil halte es aber aus Respekt vor meinen Mitspieleren und weil ich mir bewusst bin, dass es unterschiedliche - gleichsam völlig legitime - Ansichten zum Thema Charaktertod gibt, immer so, dass ich mein Gegenüber vorwarne, sollte sich eine Szene dergestalt entwickeln, dass es 'heikel' wird. Und sei es nur um darauf hinzuweisen, dass es eben unterschiedliche Sicht auf Dinge gibt.
    Ich glaube allerdings auch nicht, dass jede Art von Spiel kompatibel ist oder sein muss. Ist man es nicht, meidet man einander.

    Aufgezwungenes Blümchen RP ist insofern ein harter Ausdruck. Das hängt immer davon ab, was du willst und erwartest, aber auch davon was andere von dir wollen und erwarten.
    Spielweisen unterscheiden sich und ja, ich persönlich würde aus den Bauch heraus sagen, dass man gewisse Sachen nicht spielen kann wenn man nicht bereit ist zu sterben.
    Das heißt im Umkehrschluss allerdings keineswegs, dass man es auch müsste.

    Und das bringt mich zum grundlegenden Punkt. Spielervertrauen. Ohne gehts nicht. Das beginnt bei ganz kleinen Dingen und endet damit, dass ich meinen Charakter in die Hände Anderer geben kann, vertrauensvoll, ohne, dass sie ihn gleich töten, bloß weil sie es eigentlich können und vielleicht auch iiiirgendwie vor sich selbst rechtfertigen könnten.

    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Vielleicht können wir es teilweise handhaben, wie in einer Serie. In einer langen Serie gibt es auch eine riesige Handvoll an Charakteren und die meisten sind daran interessiert, durch alle Staffeln hindurch im gemeinsamen Plot zu bleiben. So ist es oft vollkommen absurd, dass sich die Leute streiten und vertragen, sich an den Kragen gehen und dann doch wieder Allianzen schmieden, die erbittertsten Feinde sind und dann doch gegen wen anders zusammenarbeiten und sich auf sich verlassen müssen, wo wir als Zuschauer uns an den Kopf fassen und denken: "Jesus Christ, ich hätte den und den schon längst einen Kopf kürzer gemacht!" Aber der Darsteller von demundddem hat eben noch für 3 Jahre den Drehvertrag unterschrieben, also ist der Tod des Charakters einfach keine Option.

    Vielleicht sollten wir uns im RP ähnlich verhalten. Niemand will dem Andern tatsächlich an den Kragen, aber wenn die Situation es erfordert und der Andere es provoziert, kann er gut und derb aufs Maul bekommen.
    Ich bin jemand, der favorisiert Charaktertod ebenfalls, aus den von Mindfreezer weiter oben genannten Gründen. Allerdings stimme ich Sneshana völlig zu und bin nicht bereit, einen Charakter zu opfern wenn ich weiß, dass mein Gegenüber es _auf keinen Fall_ selbst vorhat. Stehen die Chancen zu überleben gleich, will ich mich selbst gern als einen der fairsten Spieler bezeichnen, was den eigenen Tod und den des Gegenübers angeht, denn das ist ein Extremfall und ein extremes Erlebnis, das ich mit Samthandschuhen, aber auch gern anfasse.

    Vielleicht ist dieser Mix aus Serienmentalität und RP und LARP, wie Tami sagte, ein guter Konsens. Man spielt, IC mit allen vorstellbaren Optionen, OOC auch, nur dass das Töten keine Option ist. Man kann es IC aber durchaus versuchen. Der, der getötet werden soll, entscheidet letztendlich, ob es gelingt oder nicht, weil ihm die Wahl gelassen werden sollte, ob er leben will oder nicht.

    Save Open RP!


  • Hab da mal ne Frage aus aktuellem Anlass an euch. Muß Konflikt RP mit dem Tod enden? Mir wurde grade gesagt das es ein unkonsequentes Handeln sei, wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt und sich dann nicht töten lassen möchte. Hmm.... halte diese Aussage für bedenklich.

    Nein. Muss es absolut nicht. Aber ich für meinen Teil finde, die Möglichkeit sollte bestehen.
    Zuerst sei gesagt, dass ich die Meinung teile: Ob dein Charakter letztlich stirbt, entscheidest nur du. Aber ja, unter gegebenen Umständen ist es inkonsequent, wenn es für die Geschichte eigentlich keinen logischen Grund mehr gäbe, ihn Leben zu lassen, und andere sich verbiegen müssen, um es doch zu tun. Aber das ist nicht der Fall bei einem blöden Spruch oder so. Und selbst bei größeren Angelegenheiten lässt sich sicherlich eine kreative Lösung finden. Aber wie oft? Wie lange?

    Ich nehme mal mich selbst als Beispiel. Ich habe durchaus Charaktere, die absolut bereit dazu sind, andere zu töten. Wir spielen mafiöse Strukturen aus und dazu gehört teils auch übertriebene Reaktion, um das Ambiente unvorhersehbar und ein bisschen unkontrollierbar zu machen. Oft hatten wir Situationen, in denen wir einen Charakter hätten töten müssen, um vollständig konsequent zu sein. Nur einmal ist es passiert, und da mit dessen Einverständnis, in allen anderen Situationen sind wir andere Wege gegangen.

    Ich finde es also absolut nicht nötig, gleich auf die "I kill you"-Masche zu springen. Wenn aber jemand verschont wird und dann wieder ankommt und wieder und wieder und Stress macht, obwohl er weiß, dass wir im Grunde Leute sind, die schon beim ersten Mal sehr gern für neue Betonschuhe aufkommen würden, dann muss der Charakter (und Spieler) entweder bereit sein, die vollen Konsequenzen seines Handelns hinzunehmen oder aber er sollte sich besser nicht mehr mit uns anlegen. Denn sowie ich den Charakter eines anderen nicht verbiegen will, will ich auch meinen nicht verbiegen. (Das mag jetzt wie eine Anspielung klingen, ist aber ganz generell gemeint).

    Im Grunde könnte ja jeder der Falsche sein. Ein blöder Spruch und zupf, Messer im Bauch? Bin ich nun wirklich gezwungen mir einen rosanen Char zu erstellen und mich durch die Pinten der Stadt zu schmusen, weil ich nicht möchte das Tali. stirbt? Ist es nicht angebracht das man ooc. vorweg warnt das der Char total beknackt is und Leute umbringt und wenn du das nich willst dann höre lieber jetzt auf?

    Nein. Ich denke, es muss einfach die Balance stimmen. Es gibt viele Leute, mit denen man sich immer wieder anlegen kann. Und einige, mit denen man sich besser nicht immer wieder anlegt. Es gibt neben schwarz und weiß noch so einen Facettenreichtum an Grauschattierungen. Ich denke jeder sollte das Thema Charaktertod verantwortungsvoll behandeln.
    Es ist nicht angebracht, einen Charakter gleich zu töten, wegen irgendeinem Schmarrn.
    Es ist nicht angebracht, jemanden, von dem ich weiß, dass die Rolle mörderisches Potenzial hat, immer wieder anzugehen und dann zu erwarten, dass er niemals versucht, mich zu töten.

    Pauschal lässt sich da keine Aussage zu Konsequenz oder Inkonsequenz treffen, finde ich, manchmal ist man sicher nicht inkonsequent, manchmal vielleicht doch. Das hängt sehr vom Kontext ab.

    Ansonsten finde ich, was Mindfreezer gesagt hat, sehr schön gesprochen.

    ~ IORGA ~

  • Zur Konsequenz:
    Ich persönlich bin mittlerweile der Meinung, dass Konsequenz Rollenspiel auffrisst. "Nein, mein Char hat da gerade keinen Grund, vorbeizukommen, weil ich konsequent spiele." oder, noch hübscher "Ja, aber mein Charakter MUSS das machen weil ich konsequent spiele." - wenige Aussagen über RP finde ich (pardon, kein Angriff) bananiger als diese. Wenn mir eine Situation unterkommt, in der meine Konsequenz für OOC-Ärger sorgen könnte, dann stecke ich sie mir in die Tasche, schluck es runter und spiele so, dass es dem Miteinander außerhalb der Rolle zuträglich ist. Die Geschichte muss - für mich - dem (Mit-)Spieler untergeordnet bleiben, denn sie ist längst nicht so wichtig wie der Mensch dahinter, mit dem ich auskommen muss und möchte.

    Zum Konflikt-RP:
    Regel Nummer 1a, geschrieben in goldenen Lettern: Lass dich NIEMALS tiefer auf Konflikte mit Chars ein, deren Spieler du nicht kennst. Konflikte sind und bleiben heikles Terrain was emotionales Miterleben angeht. Nur, wenn dahinter ein stabiles Miteinander herrscht, können sie zur spannenden Story werden. Ist das nicht gegeben, kracht es in 8 von 10 Fällen weil sich Ansichten nunmal naturgemäß unterscheiden und jeder (ja, jeder) ein Stück weit in seinem Char drinsteckt. Gerade unter Leuten, die sich nicht kennen fehlt oft die nötige Distanz zum gespielten Charakter weil man ihn erstmal automatisch mit dem Spieler identifiziert. Schubladendenken eben, normales, menschliches Verhalten.

    Und, so generell, ins Stammbuch:
    Redet miteinander. Nicht mit dem Forum. Es ist schön, wenn wieder mal Meinungen ausgetauscht werden, natürlich Eine Konfliktsituation ingame wird so ein Thread allerdings in den wenigsten Fällen lösen. Im Gegenteil: Die andere Partei sieht nur die dicke, öffentliche "Schhuldzuweisung" und geht noch ein Stück weiter in Abwehrhaltung. So allgemein kann man so eine "nur mal Nachfrage" gar nicht formulieren, dass sich nicht genau die Richtigen jetzt angesprochen fühlen. Redet MITeinander.

  • Im Grunde, was Estelion sagt. Mein Vorschlag ist natürlich auch nur ein Kompromiss, wer mich kennt, weiß, dass ich am liebsten auf _jegliches_ OOC-Detail irgendwie verzichten würde zugunsten der Immersion. Ich wäre aber bereit, diesen Grundsatz für mich anzunehmen und nicht weiter drüber nachzudenken, _wenn_ er zum allgemeinen Konsens werden könnte und dazu verhilft, weitere, längere, nervtötendere OOC-Topiken im/während des RPs zu umgehen.

    @Llarian: Wow, da stell ich fest, so gut wir uns verstehen, haben wir doch ziemlich unterschiedliche Ansichten über das Spiel! Zu allem, was du sagst, fällt mir aus meinen Erfahrungen eine Gegenbeispiel ein. Aber allgemeiner Meinungsaustausch ist vielleicht was für außerhalb dieses Themas, und so wunderbar, wie wir bisher klarkommen, vielleicht auch gar nicht weiter aufrollenswert :smiling_face:

    Save Open RP!


  • Ach, du, das sind auch keine Patentantworten, mir fallen auch selber sogar Gegenbeispiele aus meiner Erfahrung ein. Und ich kann mir nur ganz schwer vorstellen, dass wir deswegen Probleme kriegen würden. Eigentlich gar nicht: Ich taste mit meiner Haltung ja nicht die Konsequenz des Gegenübers an und verlange dessen Anpassung an mein Verhalten. Das wäre ja noch schöner.

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  • Ich verstehe Llarrians Punkt zur Konsequenz sogar. Ich finde es teils auch wichtig so. Bei einem "mein Charakter würde das aber nicht tun" kann man sich zum Beispiel vielleicht durchaus einen Grund überlegen, der ihn dazu bewegt, es zu tun. Ich finde, eine gewisse Grundflexibilität sollte auf jeden Fall vorhanden sein, aber auch hier halt wieder eine Balance und etwas zwischen Schwarz und Weiß. Ständig umbiegen sollte man sich auch nicht. Ich glaube die KEINE KOMPROMISSE Haltung ist hier, wenn überhaupt, dann sehr selten vertreten. Ich mache gern Kompromisse, will aber weder, dass jemand immerzu nach meinem kleinen Finger grabscht noch dass jemand mir den gesamten Unterarm ausreißen will (im Sinne des Spruchs "Man reicht den kleinen Finger, der andere nimmt die ganze Hand). Ich reiche gern freiwillig meine Hand. Aber spätestens oberhalb des Ellenbogens ist Schluss. :smiling_face_with_sunglasses:

    MITeinander reden ist auch sehr, sehr wichtig. Aber so wie ich das verstanden hab, ist das schon passiert?

    ~ IORGA ~

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