Priesterschaft - Neuigkeiten, Nachrichten und Gerüchte

Jeder der Sechs Preisterschaften hat einen Brief mit dem Siegel des Wachsamenordens erhalten, jeder mit dem gleichen nüchternen, sperrigen Text eines Schreibtischkriegers.

„An die Priesterschaften der Sechs, zur Kenntnisnahme.“

Im Quartierkomplex der Götterfelser Balthasar-Kleriker lärmte es in der vergangenen Nacht. Der Aufruhr in einem Flügel des Wohnbereiches der Priester riss einen Teil der Belegschaft aus dem Schlaf, als aus den Räumlichkeiten des Priesters Dronon Geräusche von Raserei und Verwüstung sowie das warnende Schreien einer Frau klangen, später auch das weinende Plärren eines Kindes aus der Kammer nebenan. Ein Novize und ein Zaishen eilten besorgt zur Stelle und verließen den Gebäudeflügel am Ende leichenblass und in Eile, nur noch bedingt vom Mut ihres Gottes beseelt.

Später soll die Priesterin Varik, deren Haut einige oberflächliche Brandflecken aufwies, unter den Erwachten umgegangen sein und Entwarnung gegeben haben - es sei Nichts passiert, hieß es da. Und ruhig blieb es danach auch tatsächlich. Der feine Geruch nach verbranntem Holz, der im tagtäglichen Passieren von Priester Dronons Kammer heute zu registrieren ist, erscheint jedoch dubios.

Wen betrifft es?
- Mitglieder des Balthasar-Klerus

..in den internen Anlagen des Götterfelser Balthasar-Schreines bestand zum heutigen Nachmittag darin, dass ein Priester des Balthasar von zwei Novizen auf einer Trage abtransportiert und ins Vorhut-Hospital gebracht wurde. Der in Götterfels eher fremde Kleriker hat, wie man hört, kritische Verbrennungen in einem einvernehmlichen Kampf erlitten.

Bei dem anderen Priester und Kontrahenten handelte es sich mutmaßlich um Kriegshetzer Dronon, der erst fünf Stunden später wieder aus dem Gebäudekomplex trat, ohne Rüstung und sehr zerschunden, und unter großen Anstrengungen noch je einen kurzen Besuch im Ministerium und bei den Seraphen tätigte.

Derweil wird sein angeschlagener Ordensbruder im Hospital von den Priestern der Dwayna versorgt.

Wer kann davon gehört haben?
- Kleriker Balthasars & Dwaynas
- Seraphen / Ministerialwachen
- evtl. sonstige Bürger von Götterfels

Am Schrein des Kriegsgottes lässt sich ein Pergament vorfinden, auf den mit roten Lettern folgende Zeilen in kurzer und präziser Manier zu lesen sind:

Balthasar zum Gruß,

der Asura Botschafter Xalazz ist ab heute nicht länger auf dem Gelände des Balthasar Schreines zu tolerieren. Es gilt für ihn das absolute Verbot dieses Gebiet zu betreten. Die hiesigen Wachen sind dazu angehalten diese Order auch im Rahmen des gesetzlichen Hausrechtes durchzusetzen.

Kraft und Mut

Priesterin Mavey Varik

Beim Tempel der Sechs zu Götterfels kommt ein Skritt angelaufen und sieht dabei ziemlich durch den Wind aus...vielleicht ist ihm auch übel oder so.
Auf jedenfall gibt er bei einem der Wächter einen Breif an die gesamte Priesterschaft zu Götterfels ab.

Dann huscht er wieder weg....und kotzt neben das Asuraportal....scheinbar hat er Portalreisen nicht vertragen. Pöbelnde Asura sind die Folge.

*ein Bote übergibt dem Dwaynaklerus einen Brief mit dem Siegel der 5.Kompanie Silberschwinge.Die Schrift ist sauber leserlich der Text eher formlos gehalten*

Ehre den Sechs,

In gegeben Anlass möchten wir darauf aufmerksam machen das man befürchtet das Seuchengefahr besteht durch den Biss eines der Hasen die man derzeit in der Stadt freigesetzt hat.Wir bitten dies zu beachten und bei Fall uns zu melden.

Gezeichnet

Gefr.Damien Finch

5.Kompanie Silberschwinge
Melandruhochstraße
Götterfels

Einige Novizen und Anwärter des Balthasar wissen am heutigen Tage in den Schreinquartieren über angeblichen Spuk zu tuscheln. Ein junger Bursche will in der vergangenen Nacht leise und entfernt Schreie gehört haben, die von grässlichen Qualen kündeten. Aus dem Kellergewölbe sollen die schaurigen Laute gekommen sein, dort, wo die meisten Novizen keinen Zutritt erhalten. Im Orden ist es ein offenes Geheimnis, dass dort wichtige Relikte und verbotene Dinge aufbewahrt werden - ob es da wohl einen Geist gibt?

Wer kann davon gehört haben:
- Kleriker des Balthasar
- zugelassene Besucher in den Schreinquartiern des Balthasar-Klerus

Alle Anwärter und Novizen der unterschiedlichen Priesterschaften welche die Dwayna-Anwärterin Tabitha und den Melandru-Anwärter Luca kennen bekamen jeweils ein kleines Beutelchen mit je drei selbstgebackenen Keksen darin. Das Besondere der Kekse in Baum-, Pilz- und Sternform ist wohl die Farbe: Sie sind grün. Anscheinend mit irgendeiner Lebensmittelfarbe gefärbt was jedoch den Geschmack nicht verändert hat. Sie schmecken wie ganz normale Kekse aus Mehl, Eiern, Butter und Zucker.

Wer kann es gehört haben:
- Jeder der mit einem der beiden bekannt ist und solch ein Beutelchen bekommen hat
- jemand der mitbekommen hat wie ein anderer solch ein Beutelchen bekommen hat

...wird am heutigen Nachmittag an die Schreine aller sechs Götter in der Stadt Götterfels verteilt. Ein junger Novize des Balthasar nagelt an den internen schwarzen Brettern der Quartiere schlichte Aushänge fest, die mit dem gehörnten Helmsiegel des Balthasar-Klerus in Wachs gepresst versehen wurden. An den öffentlichen Plätzen selbst hängt er keinen der Schriebe auf, sodass sie nur von jenen gelesen werden können, die Zugang zu den inneren Bereichen haben. Die Zeilen sind in roter Tinte verfasst und weisen geschwungene, angenehm zu lesende Lettern auf. Ein spezifischer Absender wird nicht genannt, stattdessen offensichtlich allgemein adressiert:

Zitat

Ehre den Sechsen, Brüder und Schwestern im Glauben!

Mit diesen Zeilen wird erlassen, dass Roland Marktur, bislang geweihter Kleriker aus den Reihen der Priesterschaft Balthasars, bis auf Weiteres als offiziell abtrünnig behandelt wird. Er wird des heimtückischen und ehrlosen Mordanschlages an einem Ordensbruder angeklagt.

Alle treuen Diener des Glaubens sind angehalten, dem Mann und seinem Gefolge mit höchster Vorsicht zu begegnen und seine Sichtung schnellstmöglich den Behörden zu melden.

Marktur selbst ist darüber hinaus angehalten, sich selbst auszuliefern, um sich vor dem Klerus für sein Verbrechen zu verantworten und der krytanischen Justiz übergeben zu werden.

Balthasar gebe uns Kraft.

Alles anzeigen

Regelmäßigen Passanten am Balthasar-Platz, aber auch einfach manchen frommen Gläubigen sowie Freunden des Klerus, fallen in den letzten Tagen zusehends kleine Veränderungen auf.

Seit bekannt wurde, dass der Kriegshetzer ermordet worden ist, sieht man die Priesterin Varik kaum noch außerhalb der Schreinquartiere. Es wird gemunkelt, sie sei schlicht nervlich am Ende - immerhin will es der gängige Tratsch, sie sei Dronons Witwe, auch wenn eine Ehe nie öffentlich breitgetreten wurde.
Dem entgegen spricht eine ungewohnt grimmige Fassung, mit der man sie beispielsweise vor einigen Tagen erst am Grenth-Friedhof erblickte, und das in Verbindung mit der jüngsten Holzlieferung an den Balthasarschrein scheint regelrecht nach Bestattungsvorbereitungen zu schreien.

Doch auch eine volle Woche nach dem skandalösen Vorfall in Löwenstein wurde noch immer kein Termin für eine Bestattung oder gar eine Trauerfeier bekannt gegeben. Auch Gesuche um öffentliche Stellungnahmen zum Tod Dronons scheinen bislang abgeschmettert zu werden.

Erstes Getuschel kommt im Volksmund auf, der berüchtigte Wutprediger sei bestimmt garnicht tot und zeige jetzt sein wahres Gesicht, indem er sich feige verkriecht. Andere behaupten gar, es würde versucht werden zu vertuschen, dass man seine Leiche in Wahrheit garnicht habe bergen können! Quatsch, schimpfen manche dagegen - dieser Priester war längst nicht soeine Persönlichkeit, wie immer getan wird, den setzen sie eben im kleinen Kreis bei.

Jene Novizen jedenfalls, welche zuletzt noch mit unter Dronon lernten, machen ähnlich wie die Varik selten einen glücklichen Eindruck, wo man sie erblickt. Variierend von schlicht getrübter Laune bis hin zu offen aufgewühlter Rage.
Davon ab geschehen dubiose Dinge. So sieht man etwa immer wieder einen fragilen alten Mann, einen wahren Tattergreis, an den Schreinquartieren ein und aus stockern, meist morgens und abends. Das war zwar fast den ganzen letzten Monat über schon so, doch jetzt sieht man das Großväterchen bei jeder öffentlichen Sichtung von zwei gewaltigen Kampfhunden flankiert, die jeden seiner Schritte zu behüten scheinen.

Auch Seraphen will man kürzlich hineinspazieren gesehen haben. An sich nicht verwunderlich, wo doch der Klerus Balthasars enge Bande zum Militär pflegt, doch die Dauer des Aufenthaltes schien recht ausgeprägt. Auf dem Platz selbst wurde indessen keine Wachverstärkung beordert.

Wer kann davon gehört haben:
- Passanten, Gläubige am Balthasar-Platz
- Mitglieder des Klerus
- aufmerksame Bürger von Götterfels

Bei den schwerwiegenden und weitgreifenden Geschehnissen rund um Priester Dronon und den Balthasarklerus mag eine Neuigkeit in den Hintergrund rücken:

Priesterin Natalja Tevanos bezog vor nun genau einer Woche ein Zimmer in den Quartieren des Kormirklerus.
Über 2 Jahre lang auf Wanderschaft gewesen mag die ehemals durchaus präsente Priesterin den wenigsten Personen noch bekannt sein; für sie ist Natalja wohl nur ein neues Gesicht von vielen. Fest steht allerdings, das die Kormiranhängerin in ihrer bisher nur kurzen Zeit in der Stadt nicht untätig war: Erste Sorgen und Nöte Gläubiger hat sie angehört, sich ausschweifend über den derzeitigen Zustand Götterfels' und des Klerus erkundigt und auch während der letzten Zeremonie, welche an ihrem Ankunftstag stattfand, richtete sie bereits Worte an die Besucher.
Ob ihr Besuch in der Stadt nur von kurzer Dauer oder doch längerfristig sein wird ist unbekannt - nach eigener Aussage selbst ihr.

Wer kann davon gehört haben:
- Mitglieder der Priesterschaften
- Besucher der Zeremonie der Sechs und des Kormirschreins
- Neugierige und Tratschtanten

Zum zweiten Mal wollen einige Bürger Götterfels' am gestrigen Abend die Wanderpriesterin nun schon zum Tempel der Sechs gehen, dort mit anwesenden Priestern sprechen und anschließend von Schrein zu Schrein pilgern sehen haben. Andere sprechen gar von drei oder vier Runden durch die Götterfelser Glaubensstätten, über mehrere Tage verteilt natürlich.
Wieso, weshalb, warum - Das können wohl nur Klerusangehörige beantworten, die zu dieser Zeit vor Ort waren: Bei ihr fremden habe sie sich vorgestellt und lose Erstkontakte geknüpft, die wenigen alten Bekannten habe sie begrüßt. Sonderlich lange allerdings hat sie sich wohl nirgends aufgehalten, hat man sie am gestrigen Abend doch schon wieder am Kormirschrein verweilen und dort mit Anwärtern und Bürgern sprechen sehen.
Nicht anwesenden Priestern, Novizen und Anwärtern wird vielleicht von einer Einladung zum Kormirschrein, zu Tee und Gebäck, erzählt, die Priesterin Tevanos zum Zwecke eines ersten Kennenlernens ausgesprochen haben soll.

Wer kann davon gehört haben:
- Mitglieder der Priesterschaften
- Neugierige Bürger

Am heutigen Tage durften sich die Bewohner der Schreinquartiere jeweils des Balthasar-Klerus und des Grenth-Klerus über ein besonders herausragendes und pompöses Mittagessen freuen, von dem es den ganzen Tag über genügend für alle zu geben scheint. Ein köstlicher Rinderbraten mit dunkler Soße und Kartoffelklößen, wobei es mehr Fleisch als Klöße zu geben scheint. Selbst der gierigste Magen kann heute satt werden.

Apropos Rind - wo ist überhaupt der Stier vom Dronon hin, mit dem der Priester immer in der Kampfgrube gerungen hatte?

Niederlage

Und was für eine, so scheint es zumindest, immerhin haben nach dem letzten Anwärter-und Novizentreffen es bestimmt einige kommen sehen, dass
sich Novize Mika und Anwäter Ergatus noch in die Haare kriegen, nachdem die Situation bereits bei dem Treffen fast eskaliert ist.

Und heute haben sich die beiden dann auf dem Trainingslatz von Shaemoor getroffen und sich bekämpft, mit Stahl und Magie und auch Fäusten heißt es.
Auf dem Rückweg in die Stadt sah man Anwärter Ergatus allein, kein Helm am Gürtel und er mit einer Mimik, als hätte ihm Grenth die Mutter und den Vater entrissen.
Keine eisernen Härte und stoische Mimik, nein eher Traurigkeit. Beobachter erzählen sich auch das er seine Waffe er locker getragen hat und sie fast
seiner Hand entglitten sind.

In den Unterkünften des Balthasarklerus haben einige die seinen Weg kreuzten ihn etwas murmeln hören von " Unwürdig.." oder " ...aufgeben"

Wer davon gehört haben könnte:

Erster Teil:
- Novizen und Anwärter aller Priesterschaften
- Bewohner des Salma- und Rurikviertels

Zweiter Teil:
- Bewohner von Shaemoor
- Bewohner von Götterfels

Dritter Teil:
- Alle Mitglieder des Balthasarklerus die momentan in Götterfels sind.

OOC: Bei Fragen PM an mich oder Ingame melden.

Seit einigen Tagen ist ein bekanntes Gesicht wieder an den Tempelanlagen des Grenthklerus zu erblicken. Die immer ein wenig zu ernste Miene der hochgewachsenen Priesterin Josephine Csar, wird wohl erkannt worden sein. Nach längerer Abwesenheit ist nun die eigene Kammer im Bereich der Priesterschaft wieder bezogen worden, auch die Arbeit an den Toten ist kaum einen Tag später wieder in Teilen in ihre Hände gefallen. Hat sie sich verändert? Kaum bis nicht, vielleicht ein wenig Farbe bekommen, die sich aber über die Tage in der Stadt wieder verliert. Ihre Kleidung ist immer noch eher hochgeschlossen als anderes, der Umgang respektvoll distanziert und im Gespräch mit Gläubigen weiterhin im eigenen Rahmen tätig, nie besonders ausschweifend aber ihrer Aufgabe und Weihe entsprechend.

Getuschel mag verlauten lassen, dass sie längere Zeit in den Bücherhallen der Abtei verbracht haben soll. Manch andere sagen, sie wäre von Siedlung zu Siedlung in angrenzenden Ländereien gepilgert und habe ihren klerikalen Dienst dort geleistet. Wieder andere wollen meinen, sie hätte die Zeit mit einem Mann verbracht, der sie auch bei ihrer Abreise damals begleitete.

Wer hat davon gehört?

- Grenthkleriker, Novizen, Anwärter und Wachen
- Angehörige anderer Priesterschaften
- Anwohner um die Tempelanlagen
- Gläubige

Am Morgen des 224 Tag des Stecklings im Jahr 1329 erreicht die Priesterschaft der Kormir ein gesiegeltes Anschreiben an den Tempelanlagen.
Nach Siegelbruch ist die Handschrift einer Frau erkenntlich, welche dem Leser eine Bitte näher bringt.

Reinschrift:

OOC:

Antwort bereits erhalten und schon einmal vielen Dank dafür.

Liebe Grüße,

Diadrah

Derweilen mag man an manch redseliger Adresse in Form von Reisenden aus den Gendarranfeldern heraus hören, dass sich in einem kleinen Ort nahe Löwenstein, gleich drei Priester eingefunden haben. Oder waren es zwei vom Klerus des Dunklen? Einer von ihnen jedenfalls, Priester Kamael... oder... Samuel! Priester Samuel, der mit seiner Tochter anreiste und alle Tage reden schwingt, war wohl zeitweilens in körperlich schlechter Verfassung. Wie hieß er noch... irgendwas mit C? Cer... Nein, Moment das war die Priesterin. Was für ein Gestell. Auch wenn gerade vor geistlichen Ohren dies eher geflüsterterweise erwähnt wird. Der dritte Mann ist eher schweigsam und in sich gekehrt. Was die vier Reisenden so lange dort treiben, weiß niemand so genau. Also vier Reisende, wenn man Priester Samuels Tochter einbezieht. Sicher ist, dass zumindest die Hälfte bald auf dem Weg nach Götterfels ist. Sie trennen sich wohl, bis der Rest nachkommt. Es muss einfach die Sumpfluft sein, die Schuld am Verwaschen der Informationen auf dem weiten Weg zur Stadt der Königin trägt. Oder das oft mitgeführte Bier. Oder der Branntwein. Oder die Priesterin. Aber die ist ja noch dort. Noch. Irgendwas mit B! Priester Be...

Am Anbruch des Tages, in den frühesten Morgenstunden gar, betraten zwei Leben den Schrein zum stillen Gebet in der Stadt der Götterspeichen. Eines dieser Gesichter war an jenem heiligen Ort bekannter als das andere, weil man den Prediger Grenths in damaligen Zeremonien oft sprechen hatte hören und das unbekanntere gehörte dem immer irgendwie anwesenden Schatten seiner. Auch heute folgte sie einen halben Schritt hinter ihm als sie zum Gebet kamen und nach diesem wieder gingen.

Gläubige der Sechs, die vor hartem Tag der Arbeit ihre Gebete dort sprachen, tuschelten hier und da beim Verlassen des Schrein der Sechs. Es fiel der Name Blestem von einem, Samuel Blestem, wusste gar ein anderer genauer einzuwerfen und eine junge Frau, unscheinbar und selbst näher noch am Kinde als an der Frau piepste hinzu, dass die jüngere Ruadon hieße, Carey Ruadon, diese hätte sie einmal am Baumhaus getroffen und flüchtig kennengelernt.

So bestätigt nun also, was mancher schon durch Nachricht aus der Fremde hoffte. Priester Blestem ist in die Stadt zurückgekehrt und gut sieht er aus, die Reise scheint den Mann geformt zu haben und war da nicht auch mit dem Mal in seinem Gesicht etwas anders? Jedenfalls eine würde wohl mehr als erleichtert sein um die Rückkehr! Die bei den Zeremonien zweimal sprechende Priesterin Josephine Csar, der hätte man ja hier und da angemerkt, wie wenig das Predigen selbst ihr gelegen ist, sie sprach so ungerührt und ruhig, so fesselt man niemanden mit Worten.

Wer weiß davon?

- frühe Besucher des Schreins
- Freunde der Tuschelpost
- Seraphen am Schrein der Sechs
- Angehörige der Priesterschaften der Sechs

Es dämmert bereits als sich eine Gestalt der Spirale der Ilya nähert. Offenkundig ein Seraph - davon kündet die lederne Uniform. Hochgewachsen und bärtig, der Kauz - welcher bei der diensthabenden Tempelwache einen versiegelten Brief abgibt. Für Priesterin Taariq - deren Name in schier unlesbarer Sauklaue auch auf dem schlichten Umschlag zu finden ist.

Während konfuse Berichte über einen auf Tyria wandelnden Balthasar bereits seit einigen Tagen ans Ohr der Götterfelser - und damit auch der Priesterschaften - dringen, scheint Niemand so recht zu wissen, was Wahrheit ist und was Fabel. Ganz unerwartet fehlt dem Chorus der Verwirrung eine sonst so laute Stimme: Der Kriegshetzer Dronon hat noch nicht einen Ton zur widersprüchlichen Gerüchteküche von sich gegeben. Genau genommen hat der cholerische Prediger die Stadt schon vor Beginn der ersten Mundpropaganda wieder verlassen. Zurück an den Doric-See, wie man vermuten darf.

Nicht verwunderlich an sich, denn in Priesterkreisen ist es kein Geheimnis, dass das Schlachtschiff nur für wenige Tage zurück in Götterfels war. Man erzählt sich, er wolle dem Wanderpriester Bocksbeutler noch bei der Säuberung von Melandrus Zuflucht helfen. Blutsteinverseuchte Eichenherzen gilt es zu erlösen, nun da der Weiße Mantel aus dem Weg ist.

Einzig; Dronon ist nicht der einzige fehlende Diener Balthasars.

Auch die Priesterin Varik und der Akolyth Dietrich sind spurlos aus Schrein und Stadt verschwunden. Damit nicht genug - am Tor zum Doric-See hat man alle drei seit fast zwei Wochen nicht mehr gesehen. Sogar am Balthasar-Platz selbst kann Niemand wirklich Aufschluss geben. Ornat und Zeremonienwaffen der verschwundenen Kleriker befinden sich unverändert in ihren Schränken, munkelt man in den Priesterschaften, während an der kaputten Rüstung des Kriegshetzers noch immer in der Schmiede gehämmert wird. Sogar die beiden Söhne Dronons und Variks, sonst streng gehütet durch die Priesterin, sind noch daheim.

Der Akolyth Dietrich, munkelt man, nähere sich seiner Priesterweihe. Nicht auszuschließen, dass man ihn auswärts einer Prüfung unterzieht. Nutzt da etwa Jemand die Abwesenheit üblicher Prediger, um Schindluder über Balthasar in Umlauf zu bringen?

Wer kann davon gehört haben?
- Mitglieder aller Priesterschaften
- Gläubige
- Seraphen
- Tratschtanten