Ominöser Einbruch im Pfandhaus?
Im mitternächtlichen Dunkel hat heute der Schleier des so friedlich wirkenden Rurik, einige Risse erhalten. Aufgescheuchte Anwohner berichten von einem gedämpften Schrei und mehreren Krachgeräuschen, wenngleich Intensität und Reihenfolge diese Geräusche stets abhängig von den jeweiligen Augenzeugen sind. Schlechtere Lichtverhältnisse im Umkreis des Pfandhauses und vor allem die Kürze dieses Tumults, haben genaue Beobachtungen angeblich erschwert. Tatsächlich schien all das nicht länger gedauert zu haben als wenige Minuten, sodass die arglosesten Bewohner das Geschehen lapidar auf trunkene Nachtschwärmer schieben, die ja ständig aneinander geraten.
Dass es jedoch mehr war, bezeugt zum ersten der Privatwächter des Hauses mit Hilfe eines monotonen Bombastes simpler Erklärungen. Wie ein Blitz, soll es auf ihn eingeschlagen haben. Also wahrscheinlich kein echter Blitz, denn es gab da ja kein Gewitter, aber jemand der entweder sehr schnell, oder in furchtbarer Eile war... naja oder auch beides... hat ihn wohl angesprungen und mit einem Schlag animalischer Brutalität schlafen gelegt. Also halbschlafend, denn angeblich habe der Wächter auf dem Boden noch einen Schemen gesehen, von denen er allerdings nicht mehr weiß, ob er da schon geträumt hat. In jedem Fall kamen nach nur wenigen Minuten die von den Anwohnern verständigten Seraphen und haben den Schlummerer geweckt. Da war aber schon alles wieder still.
Zum zweiten wurde die Tür aufgebrochen, an welche einer der Iorgas neulich erst ein verbessertes Schließ- und Sicherheitssystem hatte anbringen lassen wollen. Oder hatte er das schon getan? Jedenfalls spricht ein neugieriger Anwohner davon, dass die Tür halb geknackt, und halb aufgetreten wurde. Was auch immer man sich darunter vorstellen kann. Ob und was von dem Inventar des Pfandhauses abhanden kam, ist indessen nicht bekannt. Innerhalb so kurzer Minuten erscheint ein massiver Raub auch as unwahrscheinlich. Noch seltsamer mutet jedoch an, warum denn jemand so blöd war, die Tür aufzubrechen, oder das Schloss zu knacken, wo der Wächter einfach um seinen Schlüssel hätte erleichtert werden können.
Auch dafür hat der Wächter eine nicht minder bombastische Erklärung parat. In eigener Sache sei er als Jugendlicher mal volltrunken einmal nachts hungrig geworden und irgendwo eingestiegen, in der Hoffnung darauf, dass es dort was zu essen gebe. Da hätte er auch nicht bemerkt, dass er wie der Blitz aus Versehen bei sich selbst durch das Fenster eingebrochen sei, obwohl die Tür von innen offen war.
Ob die Stelle der Wächterpfeife bereits vakant wurde, ist indessen noch nicht bekannt. Die Iorgas sind diesbezüglichen Offerten oder Hinweisen doch mutmaßlich nicht abgeneigt.
Wer kann davon gehört haben?
- Anwohner, Nachtschwärmer, Gerüchteköche
- offizielle Stellen des Rechtsvollzugs
- Mitarbeiter des Pfandhauses
OOC
Sollte von Seiten der Seraphen eine Falluntersuchung gewünscht werden, so können sie sich gerne bei mir melden.