Allgemeine Fragerunde zum Kanon

  • Die Teile sind nicht offiziell, zumindest Nr.1 nicht. Und die Modelle sind teilweise auch unsinnig eingefügt. Man sieht noch deutlich die alten Pre-Release Sylvarimodelle und für den aufgerichteten Charr ein GW1-Modell, das imho nie so riesig war.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Ja, es gibt ja ein großes Vorbild und auch bei Sylvari steht, soweit ich weiß, drin, dass sie keine Unterschiede zwischen dem Geschlecht machen. Faolain und Caithe sind da ja auch ein Beispiel.


    Ich bin immer der Meinung -steinigt mich ruhig- es ist in Ordnung, wenn es nicht Überhand nimmt. Wenn es nachher mehr gleichgeschlechtliche Paare als andere gibt, finde ich es zumeist einfach nur noch anstrengend.

  • Es gibt auch noch Kasmeer und Jory und Kasmeer rennt ja neuerdings wieder am Hofe rum, also wird es wohl auch von der Seite in Ordnung und ja, ich stime Dia da zu, solange es in der Waage bleibt ist es ok.

  • Allerdings stehen meine Charaktere - da die meisten davon recht konservativ denkend und traditionell - so etwas durchaus skeptisch gegenüber.

    Da muss ich bis zu einem gewissen Grad einhaken. Anet versucht durchaus gleichgeschlechtliche Beziehungen als in dieser Welt vollkommen normal darzustellen. Ich glaube konservative und traditionelle Sichtweisen sind in der Welt keine "Entschuldigung" das nicht gut zu heißen. Das ein Char das doof findet weil... weiß nicht... Man suche sich einen Grund!... Ja, kann vorkommen. Sicher. Aber ich denke es ist in Tyria so normal, dass die von dir genannten Gründe nicht so wirklich Sinn machen.


    Edit: Ja, bei Sylvari ist es ultimativ Norm, da diese Pansexuell sind. Ohne Ausnahme.

  • Das Ding ist, dass wir das mit dem Traditionell nicht richtig einordnen können. Das ist richtig. Wir wissen lediglich, dass es sowas in Guild Wars 1 nicht gab. Wann das in dem Zeitraum zwischen Guild Wars 1 und der Einführung von Kasmeer und Marjory legitim wurde wissen wir ebenso nicht. Das sind Dinge die wir nicht klar einordnen können. Da stimme ich dir durchaus soweit zu. Allerdings kann es ja sein, dass meine Chars sogar sooo weit auf ihren Wurzeln beharren, dass sie Dinge als Tradition erachten, die schon hunderte Jahre zurück liegen! Das ist halt ein Thema.. da kann man Stunden diskutieren und alle Ergebnisse sind letztlich haltlos. Wir wissen nur: jetzt sind sie wohl erlaubt.

  • Sehe ich sehr ähnlich. Tyrianische Tradition ist trotz aller äußerlicher Ähnlichkeiten nicht unbedingt gleichzusetzen mit irdischer und noch viel weniger mit einer speziellen irdischen, z.B. der des christlichen Westens. Gerade Restriktionen im Bereich Nahrung und Liebesleben haben ihre Wurzeln nahezu ausschließlich in religiösen Vorschriften, und die dürften bei einem tatsächlich begründeten Polytheismus in der fantastischen Welt von GW2 sehr anders aussehen als bei einer nahöstlichen monotheistischen Hirtenreligion.


    In der Spiellore belegbare Aussagen kann man nur über die Gegenwart machen - nämlich die, dass es zumindest bei Menschen und Sylvari herzlich egal ist, wer mit wem in die Kiste springt - aber davon auszugehen, dass konservative tyrianische Menschen mehr oder weniger automatisch etwas gegen gleichgeschlechtliche Paare haben ist ungefähr so gut zu begründen wie die Annahme, dass man in Götterfels am Freitag Fisch isst. Kann man nicht ausschließen, aber es weist nicht wirklich etwas darauf hin.


    Für das Rollenspiel lässt das eigentlich so ziemlich alle Wege offen (außer vielleicht dem, dass man in Schockstarre fällt, wenn man ein schwules oder lesbisches Pärchen sieht). Es sagt ja niemand, dass ein Charakter, der sich selbst als konservativ versteht, seine Abneigungen auf tatsächlichen krytanischen Traditionen basiert oder vielleicht doch eher auf einem postfaktischen "Früher gab's sowas nicht." oder auf Familientraditionen. ("Sohn, wenn ich früher nur mit den Leuten geschlafen hätte, mit denen es Spaß macht, wärst du nie geboren worden." :P )

  • Imo kann ein streng konservativer Charakter das tatsächlich nicht so dufte finden und zwar aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: ein homosexueller Bub bedeutet, in der nächsten Generation keinen Stammhalter zu bekommen. Ich bin absolut nicht gegen Homosexualität im RP, wirklich nicht, aber ich denke, dass es aus diesem Aspekt nicht falsch ist, einen konservativen Charakter intolerant zu spielen, selbst wenn die Welt Homosexualität gegenüber allgemein liberal eingestellt ist.


    No idea how I ended up here, but I'm grateful the universe sent me in this direction.

  • Das sprengt vielleicht den Rahmen, kennt sich aber jemand mit römischer Kultur aus? Polytheistische Religion, check. Anwesenheit, sowohl Fruchtbarkeits-, als auch Schönheits-/Sinnlichkeitsgöttin, check. Homosexualität, check. ...? Hat sogesehen natürlich nichts mit der Lore zutun, ließe sich aber trotzdem als Referenzmittel nutzen.

  • Das sprengt vielleicht den Rahmen, kennt sich aber jemand mit römischer Kultur aus? Polytheistische Religion, check. Anwesenheit, sowohl Fruchtbarkeits-, als auch Schönheits-/Sinnlichkeitsgöttin, check. Homosexualität, check. ...? Hat sogesehen natürlich nichts mit der Lore zutun, ließe sich aber trotzdem als Referenzmittel nutzen.

    Es gibt Quellen dafür, dass einzelnde römische Kaiser ihre homosexuellen Fantasien stark ausgelebt haben. Homosexualität war sicherlich in Rom und seinen Provinzen ein großes Thema, aber inwieweit und inwiefern ist auch bei den Historikern umstritten.

  • Imo kann ein streng konservativer Charakter das tatsächlich nicht so dufte finden und zwar aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: ein homosexueller Bub bedeutet, in der nächsten Generation keinen Stammhalter zu bekommen. Ich bin absolut nicht gegen Homosexualität im RP, wirklich nicht, aber ich denke, dass es aus diesem Aspekt nicht falsch ist, einen konservativen Charakter intolerant zu spielen, selbst wenn die Welt Homosexualität gegenüber allgemein liberal eingestellt ist.

    Sehe ich auch so. Das kann gerade in höheren Gesellschaftsschichten mal zu Missgunst führen.

  • Imo kann ein streng konservativer Charakter das tatsächlich nicht so dufte finden und zwar aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: ein homosexueller Bub bedeutet, in der nächsten Generation keinen Stammhalter zu bekommen. Ich bin absolut nicht gegen Homosexualität im RP, wirklich nicht, aber ich denke, dass es aus diesem Aspekt nicht falsch ist, einen konservativen Charakter intolerant zu spielen, selbst wenn die Welt Homosexualität gegenüber allgemein liberal eingestellt ist.

    Wie gesagt... Ich überlasse jedem das Recht seinem Charakter Meinungen aller Art zu geben. Das es keinen Stammhalter gibt ist durchaus ein guter Grund. Aber das hat nichts mit Konservativ zu tun.
    Wie das vor 250 Jahren in Tyria aussah müsste man Anet fragen, aber nachdem es anscheinend - ich habe GW1 noch nicht gespielt - zur Zeit von GW1 keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen gab, bzw sie einfach nicht von den Entwicklern behandelt wurden, wir aber keinerlei Indiz bekommen habe, dass in GW2 irgendeine Form von Missgunst gegenüber der Thematik existiert kann man meiner Meinung nach davon ausgehen, dass Anet dieses Thema bewusst so weit normalisiert hat, dass man von einer Ablehnung aus einer Tradition heraus schlicht und einfach nicht ausgehen kann.
    Wie Locce schon schrieb, fehlt hier auch gänzlich der religiöse und kulturelle Hintergrund, den wir im echten Leben haben. Es gab - und man korrigiere mich, sollte ich falsch liegen - in GW1 auch schon keine Geschlechterrollen im Sinne von Mann zieht in den Krieg, Frau bleibt zuhause, und kümmert sich um die Kinder. Siehe Kormir. Wir haben es hier mit einer vollkommen anderen Gesellschaft zu tun, was soziale und gesellschaftliche Normen angeht.
    Auf der anderen Seite, ja, an der Realität gemessen kann man grob davon ausgehen, dass maximal 10% der Bevölkerung homosexuell sind. Kommt mir im Spiel dann doch manchmal etwas mehr vor. Aber gut. Jeder wie er mag.

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