RP-Konsens, Konsequenz und der Umgang mit Auseinandersetzungen

  • Einen wunderschönen guten $Tageszeit

    Ich möchte diesen Thread hier nutzen um über ein kleines Meta-RP Thema zu sprechen. Konkret dient dieser Thread nicht dazu eine feste Meinung der Community zu bilden, sondern viel mehr über ein Thema zu sprechen zu dem es mindestens so viele Meinungen wie Köpfe gibt und auf diese Weise zu versuchen meine eigene Realität mit der euren abzugleichen. Ich beschreibe das Grundproblem.

    Als Co-Orga-Asura des Instituts für Ideensynthese bespiele ich eine Plot-Gemeinschaft deren höchstes Ziel es ist Spiel zu generieren. Vielleicht erzähle ich kurz was das genau heisst: Spiel generieren, dass bedeutet, dass nach einem Treffen von Person A und Person B, ganz gleich wie dieses ausgeht, danach mehr RP-Stränge, die man aufnehmen kann, vorhanden sind als vorher.

    Zum Beispiel:

    Ein Dieb stiehlt ein paar Kupfer von einem Obststand und wird dabei von Seraphen erwischt. Diese verfolgen den frechen Dieb und stellen ihn schließlich. Der Dieb versucht sich rauszuwinden, aber es hat alles keinen Sinn die Seraphen bleiben hart und stecken ihn für eine Nacht ins Gefängnis. Damit ist das RP beendet. Der Dieb wandert in die Zelle, vielleicht gibt es noch eine Übergabe, danach darf der Spieler des Diebes einen Tag ( IC oder OOC ) nicht spielen und kommt dann wieder raus. Was nicht passiert ist, dass der Dieb oder die Seraphen irgendein Spiel daraus hatten, außer einmal Jemanden festzunehmen. Aber es folgt nichts.

    Das war ein sehr harmloses Beispiel, ich habe aber noch ein paar andere:

    Euer geliebter Charakter stirbt. Das ist eine logische Konsequenz aus dem RP das ihr gespielt habt und es ist absolut in Ordnung. Das Problem ist nicht, dass er stirbt sondern wann. Er stirbt nämlich zu einem Zeitpunkt, der mit euch (Spieler/innen) des Charakters nicht abgestimmt wurde. Und schlimmer noch: Ihr habt diesen Charakter geliebt. Es ist ein Charakter mit einer tollen Idee und viel Herzblut und ihr habt es so sehr genossen ihn auch zu spielen, weil die RP-Partner die ihr habt großartige Spieler sind. Aber nun verliert ihr den Charakter. Was ihr OOC anhand der Dramaturgie der Szene bereits wisst, IC aber natürlich nicht, ist dass Euer Charakter wenn er gleich um die Ecke geht erschossen werden wird. Da ihr vorher nicht informiert wart, versucht ihr schnell mit den Mördern in der Gruppe zu klären, dass ihr euch einen späteren Todeszeitpunkt wünschen würdet. Kein Erfolg. Euer Charakter muss nun sterben. Ihr betretet den Raum, euer Charakter stirbt. Ihr seid raus aus dem RP.

    Was im ersten Moment aussieht, als hätte es tolles RP generiert ( Viele Spieler haben es gesehen, einige können nun darauf eingehen oder es eben lassen. Auf jeden Fall wurden viele schöne Emotes mit platzenden Köpfen geschrieben) hat soeben einen Charakter aus dem RP entfernt und nicht nur das: Sogar einen Spieler. Denn die Person hinter dem hat nur diesen einen um mit euch zu spielen. Sie könnte sich (wenn sie kreativ genug ist) einen neuen Charakter ausdenken, aber in dem konkreten Moment sieht es so aus: Es wurde eine Szene gespielt, danach ist das RP vorbei.

    Eine bessere Idee wäre es in meinen Augen gewesen die Person hinter dem Charakter im Vorfeld anzuschreiben mit... "Hey, wir wollen dich gern töten! Ist das cool?" und dann die Antwort "Klar! Super cool, wann denn?" - "Ja, so ... jetzt gleich?" - "Uff, oh ne, ähm, könnten wir das verschieben, ich weiss nämlich nicht was ich dann machen soll. Also mein Charakter ist ja weg dann..." - "Oh, verstehe, ja kein Problem, dann vielleicht Samstag? Dann können wir ja vorher nochmal reden was du danach spielen kannst und wir planen den Mord, damit er richtig episch wird!" - "Fein, machen wir so, aber lass uns erstmal diese Szene hier ausspielen!" ... Ihr seht also, nicht nur haben wir hier wesentlich mehr RP ( Einen RP-Abend und dann noch mindestens einen weiteren PLUS der Option, dass der neue Charakter toll wird und NOCH mehr RP auf uns zu kommt - Außerdem bekommt die Person hinter dem Charakter so auch noch die Möglichkeit andere Spielerzirkel in denen sie steckt über das wegfallen des Charakters zu informieren ) sondern es ist auch eine Situation auf die alle sich freuen können. "Wow, ich bin schon so gespannt wie ich sterben werde!" gegen "Ähm, ich sterbe jetzt?"

    Aber das ist noch nicht alles, ich habe noch ein Beispiel:

    Ihr seid in der Leitung einer Plotgilde unterwegs. Eine Plotgilde, das ist eine Gilde die nicht jeden Tag online ist. Es ist eine Gilde die es sich zur Aufgabe gemacht hat eine schöne Geschichte zu erzählen. Wenn sich eine Plotgilde etwas IC erspielt, dann dauert das meistens Monate, was nicht daran ist, dass sie die Weltherrschaft an sich reißen wollen, sondern dass sie einfach nur ein oder maximal zwei mal im Monat richtig was auf die Beine stellen. So, ihr seid also Plotleiter dieser Plotgilde und geht - ihr ahnt es schon - zu eurem Plot. Ein Plot, das heisst ihr habt NSCs organisiert. Außerdem Spieler. Denn weil ihr eine Plotgilde seid spielen die meisten Leute in eurer Gilde Twinks und das ist auch gut so! Ihr habt es geschafft, dass alle motiviert und begierig die Geschichte zu erleben auftauchen und dann der Schock:

    Eine andere Gemeinschaft ist bereits vor Ort. Das letzte Mal als ihr ausgeloggt seid waren die noch nicht da, aber das war ja nun auch schon über eine Woche her. Ist also nicht so schlimm. Und hey, ihr kennt diese Leute als gute RPler aus der Vergangenheit. Ihr beschließt sie ein wenig in das RP mit einzubinden und geht auf sie zu ( Nicht vergessen, das hohe Ziel ist die Spielgeneration ) und spielt sie an. Während des Gespräches kommt relativ schnell heraus, dass die Kluft mit den Charakteren IC größer ist als ihr das erwartet hattet. Zwar habt ihr das letzte Mal als ihr die Charaktere gesehen habt schön in einer Taverne gesessen und Salzsäulen-RP (was für ein tolles Wort! :smiling_face: ) gemacht, aber jetzt finden die euch IC nicht mehr so gut. Der Grund: Ihr gehört zu einer Fraktion und diese gehören zu einer Fraktion. Auch problematisch: OOC seid ihr euch nicht einig, wie die Fraktionen zueinander im Verhältnis stehen. Es eskaliert schnell und während Eure Spieler des eigentlichen Plots bei euch stehen und gern anfangen würden, sieht gerade alles danach aus als würde der Lynchmob seine Fackeln schärfen und die Gabeln anzünden. Nagut, ihr gebt nach und beschließt erstmal euren Plot fernab der Gruppe weiter zu spielen. Man kann sich später ja OOC darüber austauschen ( oder hier im Forum ).

    Leider klappt das nicht. Denn einige Mitglieder der "anderen Fraktion" beginnen sich umfangreich Wachen herbei zu emoten. Ihr könntet das jetzt auch machen, aber das ist ja gerade nicht Zielführend. Sie folgen euch in eure Ecke, verlassen ihren eigenen Plot. Der Grund: Der Konsequenz muss genüge getan werden, denn sonst spielen sie ja schlechtes RP. In Ordnung, - und das meine ich ehrlich - ich weiss, dass es Spieler gibt die das wirklich so sehen. Ich bin keiner davon, denn besser wäre eine andere Lösung zu der ich gleich komme. Aber weiter im Text: Die Charaktere des anderen Plots haben ein Ziel euch entfernen zu lassen. Entweder aus dem Gebiet oder in ein Gefängnis. Ihr habt da aber gerade weder Zeit und Lust zu, da wartet ja dieser Plot. Also bittet ihr die Spieler, die euch mittlerweile im /sagen Chat mit den lustigen (( )) angeschrieben haben, es bitte auf einen anderen Tag zu verschieben. Keine Chance, denn das wäre inkonsequent. - Ihr bietet eine Forendiskussion an. - Inkonsequent. - Ihr stellt Eure Sicht der Dinge da. - Falsch! Nicht der Auffassung der Lore der anderen Spieler genügend.

    Spätestens jetzt haben wir ein Problem das nur schwer lösbar ist, denn ihr wollt wirklich ehrlich gern euren Plot spielen, aber mittlerweile hat es sicher über 10 Spieler da, die alle freiwillig ihren eigenen Plot verlassen um euren zu behindern und ( alle gleichzeitig ) auf euch einzureden wie scheiße ihr seid. Ich bin kein Experte, aber das ist psychisch zumindest als "sehr anstrengend" zu betiteln. Ihr zieht die Reißleine und bittet die anderen Spieler euch einfach alle auf die Ignoreliste zu setzen, damit sie euer - in ihren Augen - schlechtes inkonsequentes RP nicht weiter ertragen müssen ( ihr seid schon aus ihrem Lager gegangen. Völlig außer Sichtweite ). - Abgelehnt! Das wäre nämlich doof. Was dann passiert ist schade, denn es entspinnt sich eine Diskussion (( natürlich so )) und am Ende steht ihr zwei Stunden in der Wildnis und weder ihr noch die Gegenpartei der Diskussion hat RP machen können. Das ist meine Definition von zerstörtem RP.

    Eine Alternativlösung hätte sein können, dass die Plotleitung der Gegenseite Euch zu einem Gespräch einlädt. Nicht heute, weil ihr wollt ja einen Plot machen, aber vielleicht morgen? Oder Nächste Woche Donnienstag! Dann könntet ihr das richtig episch machen. Ihr könntet einen coolen Plot planen, in dem zwei offenbar einander abgeneigte Fraktionen sich gegenseitig das Leben schwer machen. Vielleicht gewinnen in einem Plot eure Gegner und in dem anderen ihr. Damit es ein schönes und gleiches Spiel gibt. Oder vielleicht macht man auch etwas viel größeres daraus! Wer weiss.

    Ich komme zum Ende

    Und an diesem Ende spreche ich zu jedem von euch, egal ob er mit meinen Worten emotional etwas verbindet oder nicht: Redet vorher miteinander. Einige von euch glauben immer noch, dass RP die Realität widerspiegeln müsse. Ein Korsett aus dem man nicht aussteigen kann um eine schöne Geschichte zu erzählen. Möglichst realistisch sein. Das ist nicht so. Wenn ihr eine Gemeinschaft sein wollt die das so handhabt, hat keiner das Recht dazu euch das zu verwehren, aber wenn ihr dann in einen Gemeinschaftsbund einsteigt und mit anderen Gemeinschaften spielt, muss es das Ziel von jedem von Euch sein einen Konsens zu finden.

    Ich wüsste gern welche Erfahrungen ihr mit derartigem Verhalten macht. Ob ihr tief in Euch der Meinung seid, dass alle die beschriebenen Situationen durch "Konsequenz" mehr an Spielgefühl, Geschichte und Spaß für alle Parteien gewinnt, als mit einer Absprache unter verschiedenen Personen zu Mehrung des RPs. Niemand - und insbesondere nicht ich - verlangt, dass ihr einen Skript abgebt wie ein RP-Abend zu verlaufen habt. Aber vielleicht denkt ihr nun ein wenig anders darüber nach, bevor ihr Personen das Angebot macht, aus RP-Konsequenz-Gründen ihren Posten als Gildenleiter einer anderen Gemeinschaft zu übernehmen.

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit

    Torkks

    "...dass wäre wie ein Schwulenhentai von Asterix und Obelix." - Leza Taariq

  • Ohje. Ich hoffe diese Fallbeispiele generieren nicht wieder diese Art von Diskussion, bei der sich Leute persönlich angegangen fühlen.

    Ich möchte hier speziell auf das Beispiel mit dem Charaktertod eingehen.
    Zum einen Mal finde ich es manchmal völlig legitim, dass ein Charakter sterben muss. Das ist konsequent. Aber ich finde es muss nicht immer sein. Auch wenn es sich ic leicht erklären ließe, bringt mich die ooc-fairness oft dazu, einen anderen Weg zu finden, einem Charakter eine Lektion zu erteilen, wenn es dafür doch auch einen logischen Weg oder Grund gibt. Es kommt drauf an, was er sich geleistet hat. Es gab viele Kleinigkeiten, bei denen es zu meinen Charakteren gepasst hätte, dass sie einen anderen umnieten bzw es versuchen, denn der andere hat es herausgefordert. Ich habe dennoch oft andere Wege gesucht, um nicht gleich mit dem "point of no return" zu starten.

    Allerdings muss ich sagen, dass der Weg, den du vorgeschlagen hast, mir überhaupt nicht gefallen würde. Rp generieren finde ich toll - aber nicht zu jedem Preis. Und - zumindest was mich betrifft - nicht auf Kosten der Immersion. Wenn ich abspreche "Darf ich dich töten? Nächsten Dienstag?" hat das für mich sofort den Bauplan-Effekt. Ich will nicht nach Drehbuch spielen, auf keinen Fall, das fühlt sich für mich nach Arbeit an, nicht nach Hobby, es macht überhaupt keinen Spaß, auch wenn die Geschichte schön ist. Ich will mich überraschen lassen, in Situationen hereingeworfen und davon ergriffen werden.
    Ich glaube, das ist schlicht und ergreifend eine Sache der Spielerart. Manche mögen lieber wissen, worauf sie sich einlassen. Für andere ist dieses Wissen Gift.
    Ich finde auch dieses "kalt erwischt werden" ist ein Risiko, das man eingeht, wenn man sich in bestimmten Kreisen bewegt.
    Allerdings, das muss gesagt werden: Eine gewisse Bereitschaft zu Gesprächen, zu Verhandlungen, zu Kompromissen sollte da sein. Man sollte nicht das Gefühl bekommen, der andere Spieler ist eine Wand, mit der sich nicht zu reden lohnt. In der Regel gibt es immer einen Mittelweg.
    Mir haben diese ooc Absprachen bisher aber nur sehr sehr viel Unglück gebracht. Ich mag sie wirklich nicht. Sie machen alles kaputt für mich. Trotzdem kann man mich eigentlich immer ooc ansprechen, wenn man von sich aus ein Problem hat, ich bemühe mich immer um Verständnis. Das ist wichtig.

    ~ IORGA ~

  • Hi Torkks,

    Ich glaube, ich bin einer der liberalsten Spieler hier, wenn es um (spontanen) Charaktertod geht. Ja, dieser gehört für mich zum IC-Alltag, es kann einen überall treffen und ich spiele permanent mit diesem Bewusstsein. Daher bin ich vermutlich keine Messlatte, wenn es darum geht, einen Common Sense zu finden, wie man mit IC-Tötung angeht, aber da du die Frage gestellt hast: Ja, für mich gehört es zum Erlebnis realistischer Immersion, wenn ich um die Ecke gehe und erschossen werde. Bzw. wichtig: Dass jemand mir mit Tötungsabsicht begegnet.

    Wichtig, weil ich finde, dass zum Spiel immer zwei Parteien gehören. Ich akzeptiere jeden Anschlagversuch auf mich, wenn er schön geschrieben und gut vorbereitet ist (von Poweremotes brauchen wir hier gar nicht zu sprechen, ich glaube, da ist die Comm sich einig). Ich erwarte für das Finale eines Charakters Niveau und Respekt und bin bereit, selbiges zu bringen, wenn ich jemand anderem mit Tötungsabsicht begegne. Das ist alles. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht m.E. einer Tötung nichts im Weg, auch wenn sie unerwartet kommt.

    Meine Charaktere sind nicht unsterblich und unversehrbar, und ich lege großen Wert darauf, das so zu spielen. Ich gehe jeden Tag mit diesem Bewusstsein auf die IC-Straße und werde niemandem ans Bein pissen, der sich Mühe gibt, um mich umzulegen :smiling_face:

    Edit: #sign Estelion, vor allem das mit den Absprachen.

    Save Open RP!


  • Keine Angst, ich finde Charaktertode auch toll :smiling_face: Nur fürs Verständnis. Es geht hier eher um die Absprachen, wie Helena schon richtig erkannt und kommentiert hatte. Alles gut!

    Viele Grüße

    Torkks

    "...dass wäre wie ein Schwulenhentai von Asterix und Obelix." - Leza Taariq

    Einmal editiert, zuletzt von Jorra (30. Januar 2015 um 13:06)

  • Interessanter Beitrag Torkks.

    Als ich in Guildwars 2 mit dem RPén angefangen habe, habe ich mich zuerst in der Englischen Community eingegliedert. Infolge dessen habe ich mich auch zuerst im englischsprachigen Forum registriert und dort die Einsteiger- und Mentorthreads gelesen.

    Das erste was ich gelernt habe: "Es gibt keinen Weg ein RP zu gewinnen." und was da einen auch gern zu beginn zu Herzen gelegt wurde ist sich für gesonderte Situationen mit den anderen Spielern abzusprechen. Es wurde scheinbar öfters beobachtet dass wenn ein Spieler den anderen gegenüber aggressive Handlungen gegenüberlegte dieser schlichtweg ignoriert wurde da der angegriffene keinerlei vorbereitungen egal ob IC oder OOC treffen konnte.

    Ich bin etwas erschrocken was du unter dem Beispiel des Mordes beschreibst. Da ich es gleich zu beginn gelernt habe dachte ich dass sowas vorher abzusprechen selbstversändlich wäre.

    Edith sagt: Schon klar dass jeder andere Spielanforderungen für seine Charaktere hat. In diesem Forum konnte ich bislang nur nirgends einsehen wer welche für seine Marionetten vorgibt.

    Frei ist, wer nichtsmehr zu verlieren hat.

    Danke für die Signatur Nhyrra.

    Einmal editiert, zuletzt von Mindless (30. Januar 2015 um 13:13)

  • Mir haben diese ooc Absprachen bisher aber nur sehr sehr viel Unglück gebracht.


    Absprachen ohne Vorbereitung bringen Unglück, das stimmt.

    Wenn man sich aber auf einen Termin einigt, wie Torkks beschrieben hat, dann gehen sie grundsätzlich sehr viel positiver aus, als man es erwartet. Selbst WENN man einen krassen Vorschlage serviert/serviert bekommt. Denn dann kann man ganz sachlich die Bedingungen besprechen, OHNE die Spannung des RPs vollkommen rauszunehmen.
    Alles was du tust, ist dich vorzubereiten. Du bist der Spielleiter deines CHars, dein Gesprächspartner ist der Spielleiter seines Chars. Was tut ihr? Richtig, ihr bereitet eure Geschichte vor!
    Mehr nicht. Da geht nichts bei verloren. Im Gegenteil. Es können immer noch Dinge passieren, die niemand geahnt hätte.

    Doofes Beispiel:
    Mein Char trifft deinen Char in GF auf der Straße, zieht die Zwille, Metallkugel rein, Kopfschuss. Yay. Dein Char ist tot!
    Was haben wir dann? Eine leidliche OOC-Diskussion die mit "lol, warum?" im Besten Fall anfängt, im Schlimmsten mit /ignore Aithne Seitenhieb und der Ignoranz des Charaktertodes.
    Also mal vollkommen davon abgesehen das ich sowas nicht tun würde, weil ich älter als 12 bin (;) ), wenn du dann ooc im Whosper bei mir enrage gehst, ist das verständlich aber nicht schick.
    Hätte ich dich angepöbelt, ic in GF auf der Straße und dir mit "Ich bring dich um!" gedroht und dich ooc um einen Teil deiner heiligen Zeit gebeten, um etwas mit dir zu besprechen, wärst du glücklicher gewesen und ich hätte mir extrem viel Mühe geben können, dir und deinem Char den nötigen Respekt zu zollen.

    Wer grundsätzlich gegen Vorbereitung, Erlaubnis einholen und eine sachliche Absprache wirklich wichtiger Situationen mit entsprechender Tragweite ist, sollte sich einfach mal in die Rolle des Opfers begeben. Das hilft meistens ein bisschen weiter.
    Nichts anderes als das hat Torkks hier gesagt. Auch Überraschungen können gut geplant sein. Sogar von allen Beteiligten.

    Hört auf Angst davor zu haben, ooc zu kommunizieren. Das tut nicht weh!
    Man kann auch einfach mal nett zu anderen sein, das tut AUCH nicht weh.
    (und das sagt jemand, der neulich als "Das größte existente Arschloch" bezeichnet wurde)

    Do it for joy and you can do it forever.

  • <Gräbt sich aus den Tiefen des Forums heraus und Fuchtelt empört mit den Pranken herum!>

    Da ich mit solchen fällen (Konsequenz) in meiner RP – Karriere viel in Berührung gekommen bin, werde ich mal einige Erfahrungen (!) und die Ergebnisse von dem Ganzen Teilen, wie ich und meine Ehemalige Leitung damit umgegangen sind.

    Dass Beispiel...
    Früher hatte ich noch gar keine Ahnung was alle immer mit dieser Konsequenz meinten, so als Blutiger Anfänger! Und dann hörte ich auch noch diese Meinung über diese ach so Unkonsequenten Spieler! - Natürlich wollte ich nicht so betitelt werden, also habe ich mir überlegt, Boah! Ich wäre doch voll der Konsequente Spieler, wenn ich mein Charakter beim nächsten Plot total Krass Verletzten lasse und dass... unheilbar! Er wird Blind!

    - Gesagt Getan, der Charkter wurde schwer verletzt und mein erster Gedanke dazu war, dass er seine Augen komplett verliert, es eben Unheilbar wird.

    Und da schon kamen mir Whispers angeflogen von wegen. „Whoa, man das schrenkt dich echt ein, bist du sicher, dass du das machen willst?“ … und so weiter. Nun ich kürze mal ab.

    Mein Spielleiter war gar nicht begeistert, da mein Charakter mit solch einer Schweren Verletzung nicht weiter in das Konzept des Projektes passte und wohl IC degradiert werden muss. Also war wohl meine Konsequenz doch nicht so super wie ich sie mir vorgestellt hatte, da ich voll gern im Projekt bleiben würde, aber mit meinem Charakter! Daher saß ich mich mit ihm zusammen und wir überlegten uns einige dinge die wir machen könnten, damit ich dableiben kann...

    Ein Re-roll war der Endschluss, der Charakter wurde nicht unheilbar verletzt sondern eben heilbar. Statt mich aus dem RP zu bringen haben wir RP geschaffen ! Kurz darauf hin hab ich mich im Forum nach Heilern erkundet um den Charakter wieder zu Heilen, war zwar relativ einseitig, aber man hat sich ausgetauscht und Gespielt, zumal durfte ich noch im Projekt bleiben und konnte weiter mit Freunden Spielen die mich wahrscheinlich vermisst hätten, würde ich vom Projekt IC ausgeschlossen. Natürlich hätte ich mir einen Neuen Charakter erstellen können oder was auch immer, aber das wäre nicht das gleiche!

    … Gut, anhand diesen... etwas vielleicht unüblichen Beispieles will ich mal beschreiben was ich meine... beziehungsweise was ich hier seit einiger Zeit erlebe.

    Es fehlt oft einfach die Kommunikation zwischen Parteien im RP Leute können sich nicht einigen, weil sie nicht miteinander Sprechen sondern Diskutieren darüber wer eigentlich Recht bzw. wer mehr davon hat. Es gibt da noch den Fall, dass die Pateinen gar nicht miteinander kommunizieren und man durch die IC einstellung der Charaktäre denkt, es währen alles Totalle Arschlöcher und will mit ihnen auch gar nichts zu tun haben! (Dass ist aber eine andere Geschichte.)

    Was ich sehr Schade finde. Es ist alles doch nur ein Spiel. Man kann sich Einigen, Ereignisse so drehen und biegen, dass beide Spieler/Pateinen … was auch immer, zufrieden dabei heraus kommen und ihren Spielspaß behalten ohne 3 Stunden lang erst mal eine Pause zu machen, weil jemanden etwas nicht stimmt.

    Im den Sinne, kann ich nur Torkks wiederholen: Redet miteinander. Kommunikation ist sehr wichtig in solch einer Gemeinschaft. Dazu gehört auch Akzeptanz und Verständnis. Immer hin wollen wir alle Schöne Geschichten Schreiben und selbst Erleben!

    Ende im Gelände, Cheerio und aufwiederzehn!

  • Hui... ich melde mich hier mal als (noch immer) Frischfleisch.

    *Kommentar auf den Tisch leg*

    Zum Beispiel Charaktertot:
    Ich als Neuling hab noch nicht viele Charaktere. Und die die ich hab sind kaum eingebunden.
    Obwohl ich die Vorstellung, dass einer meiner Charaktere irgendwann einmal stirbt, durchaus interessant finde, währe das zu diesem Zeitpunkt echt... schwierig. Besonders, wenn es einer von den eher eingebundenen ist.
    Ich währ also tatsächlich SEHR! SEHR! froh, wenn man mich vorher fragt, und es möglicherweise verschieben kann, denn für mich bedeutet ein Charaktertot, noch weniger RP als ich jetzt schon habe.
    (Hier ist anzumerken, dass ich auf keinen Fall einen neuen Zeitpunkt festlegen will. Das wär langweilig.)

    Zum anderen Beispiel:
    Das war doch gestern Abend? Da war meine Tatjana ne Weile nebenan und hat im Schatten gesessen. Allerdings nicht lange. Ich halte mich da aus Vorsicht also mit meiner Meinung zurück.


    Ich bin aber auf jeden Fall für mehr RP! *g*

    *rennt weg und versteckt sich aus lauter Angst von den 'Grossen' zerfetzt zu werden* :upside_down_face:

  • Wenn es darum geht, gemeinsam eine gute Geschichte zu erzählen, sind ooc-Vertrauen und -Absprachen meiner Meinung nach unerlässlich. Nicht nur muss geklärt sein, ob Parteien, die einander nicht gut kennen, eine vereinbare Weltsicht besitzen, sondern auch, welche unbekannten Konsequenzen das eigene Handeln auf einer Meta-Ebene haben kann. Es führt selten zu einer gute Geschichte, wenn eine ganze Spielergruppe unter der Charakterkonsequenz eines einzelnen Spielers leiden muss.

    "That which can be asserted without evidence can also be dismissed without evidence." - Christopher Hitchens

  • Wenn man sich aber auf einen Termin einigt, wie Torkks beschrieben hat, dann gehen sie grundsätzlich sehr viel positiver aus, als man es erwartet.

    Nein, leider nicht immer. Es ist tatsächlich schlichtweg nicht generalisierbar. Weder die Situation, noch der Geschmack. Der Versuch, einen gemeinsamen Konsens zu finden ist dann zum Scheitern verurteilt, wenn man unbedingt ein "So ist es besser" oder ein "So ist es Schlechter" finden will.
    Rp ist wie Essen, wie Musik, wie Filme - die Geschmäcker und Vorlieben sind verschieden, die Herangehensweise auch und manche Dinge gefallen der einen Person einfach nicht, selbst wenn es für eine andere unbegreiflich scheint. Rücksicht ist immer wichtig, offen und ansprechbar sollte man immer sein. Alles andere obliegt dem jeweiligen Gusto. :smiling_face:

    ~ IORGA ~

  • *reinschleich und umschau* Uuuuh! Meinung! *räusper*

    Ich denke für solche Dinge spielen viele Faktoren eine Rolle. Da eine Richtlinie zu finden ist wohl selbst für das Individuum schwer.
    Generell würde ich sagen das man da mit einer gewissen Rücksicht und Vertrauen ran gehen sollte.

    Rücksicht nicht immer nur auf die Person die das "Opfer" spielt, sondern auch auf das Umfeld des Chars, was für beide Seiten gilt. Als ich zb Kalafoo sterben lies hatte ich ein schlechtes Gewissen. Nicht wegen des Chars, der mich duch meine RP-Anfänge gebracht hat und den ich doch recht gerne hatte, sondern wegen seines Umfelds. Wegen der Chars, die darunter litten das mein Char gestorben ist.
    Das soll jetzt nicht heißen das man seinen Char nicht sterben lassen sollte, weil das nen anderen Char traurig machen würde. Das soll nur heißen das man sich vielleicht bevor man so eine Entscheidung trifft, ob für sich oder einen anderen, man erst überlegen sollte wie weitreichend die Konsequenzen einer Entscheidung sein können.

    Das gilt nicht nur für Charaktertode. Stonas Beispiel passt da auch wunderbar hinein. Man sollte Konsequenz meiner Meinung nach hinten anstellen wenn es darum geht weiter mit Personen spielen zu können, mit denen man das RP genießt. Wobei ich auch klar sagen muss das ein reroll außerhalb einer kleinen Gemeinschaft in meinen Augen die allerletzte Option ist und wenn man diese nutzt, dann sollte man sich die daraus hervorgehenden IC-Konsequenzen vorher schon bewusst machen. *jemand ganz bestimmtes anstarr* Ja, dich meine ich! :face_with_tongue:

    Der zweite Punkt ist das Vertrauen. Nicht einmal das Vertrauen darauf, dass die andere Person nichts mit meinem Char macht das mir missfallen könnte, denn man hat IMMER das Recht zu sagen "Stop. Tut mir Leid, aber das will ich nicht.", auch wenn man da jemanden in einer selbst herbeigeführten Situation frustrieren kann. Eher das Vertrauen darauf das die andere Seite mir genug Respekt entgegen bringt um entweder zu versuchen in einer doofen Situation eine Einigung zu erzielen oder aber, wenn es gar nicht geht, akzeptieren kann das ich das RP beende.
    Zusätzlich noch das Vertrauen darauf das mein Gegenüber vielleicht doch ein OOC-Gespräch anfängt wenn ihm etwas missfällt, anstatt in eine Trotzhaltung zu gehen, was dann im Endeffekt dazu führt das niemand mehr Spaß hat und das RP im besten Fall beschissen wird.


    Das ist nur MEINE Meinung. Konsens findet man hier keinen, aber ein Austausch ist trotzdem nichts schlechtes.
    Eigentlich wollt ich noch mehr schreiben aber ich bin zu faul! :sleeping_face:

  • Man sollte immer daran denken das hinter dem Charakter ein Spieler steckt, der in seinen Charakter Herzblut gesteckt hat und der ihm sehr viel bedeutet.

    ...nicht bei allen, aber bei vielen.

    Darum finde ich ooc-absprachen sehr wichtig wenn es auf etwas hinausläuft was einen Charakter eine lange Zeit aus dem RP aussperrt oder gar tötet.

    Wir spielen miteinander und nicht gegeneinander, egal ob unsere Charaktere vielleicht ic gesehen absolute Todfeinde sind...ooc sind wir es nämlich nicht.

    Ich für meinen Teil töte keine Spieler-Charaktere. Klar, meine Charaktere können sterben...auch wenn das bei Lia wohl dazu führen würde, das ich sehr lange Zeit in ein ziemlich großes, Loch fallen würde, mir es extrem beschissen gehen würde und man mich wohl niemehr in Gw2 sehen würde...und genau deswegen ist mein Prinzip, das ich keine Charaktere töte, wenn es sich nicht gerade um Leichen-Twinks handelt.

    Ich weiß wie ich reagieren würde, und das will ich keinem anderem antuen.

    IC gesehen hätte ich mit Lia schon locker 10 Spielercharaktere töten MÜSSEN...aber an dem Punkt an dem ich einen anderen Charakter töten müsste, hört meine Konsequenz auf. Bisher habe ich nur aus OOC Gründen keinen einzigen Spielercharakter getötet und werde es auch in Zukunft nicht tun. Punkt.

    Bisher habe ich auf Biegen und Brechen noch immer eine andere Lösung gefunden, auch wenn sie irgendwo ziemlicher Nonsens waren und im Widerspruch zu gewissen Ic-Gegebenheiten standen, die ja aber nur meinen Charakter betroffen haben.


    Ich spiele konsequent.

    Aber ich werde keinen Spielercharakter töten.

    Deal with it!

    Count your age by friends, not years
    Count your life by smiles, not tears.


    *stalkt Ensia mit jedem Beitrag

  • Komplexe Materie.
    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

    Vielleicht bei mir. Ich halte persönlich wenig von Absprachen aber sehr viel von Kompromissen.
    Konsequenz steht für mich außer Frage, aber Konsequenz ist keine Linie, zu deren linker und rechter Seite bodenlose Schluchten warten, nein, sie ist eine breite Flur durch deren grüne Auen oder kahle Wüsten sich verschiedene Pfade ziehen.

    Es gibt fast nie nur einen Weg, auch nicht nur einen der _richtig_ ist.

    Wer sich auf einen Weg versteift, verschließt sich dem Spiel, dem Zusammenspiel.
    Das gilt in alle Richtungen und für alle Teilnehmer. Ein _es muss_ gibt wohl, aber kein _es muss genau das_ .

    Eine weitere Sache die mich regelmäßig selbst trifft und betrifft ist die, das Rollenspiel als solches zu verstehen.
    Es ist kein Roman, es ist interaktiv, es ist miteinander, es ist ungeschrieben bis es eben passiert.

    Und so schließe ich mit den Worten:
    Charaktere mögen gegeneinander vorgehen und sich bekriegen bis aufs Blut, ihre Spieler spielen miteinander.
    So und nicht anders.

    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

  • Ich sehe das mit dem Chartod eher wie Lianara, da muss ich nicht viel hinzufügen, da ich vor allem auch der Meinung bin, dass der Wunsch nach einem Tod nicht vom Mörder sondern vom Opfer ausgehen muss. Der tolle Unterschied zum RL ist beim RP, dass der Spieler die alleinige und volle Kontrolle über das Leben seines Chars hat. Wohlgemerkt über das Leben. Das wirft nun zweifellos die Frage nach Konsequenz auf, als Beispiel:
    Ein Held erscheint mit einem Messer zur Schießerei, bewusst und ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Der Held wird erschossen, beruft sich aber darauf, dass nur er bestimmt was mit seinem Char passiert. Potenziell macht er sich damit unverwundbar, wenn er inkonsequent handelt. Er muss seinen Char nicht sterben lassen, das hatte ich oben erwähnt, aber er sollte die Konsequenz haben seinen Char aus dem Kampf zu nehmen, wie auch immer er das will, sei es, dass er verletzt ist und nicht mehr handeln kann, dass er vom Erdboden verschluckt ragequitet oder sonstwas.
    Gleiches gilt auch für Bösewichte. Sie tun was Böses und werden verurteilt. Doch nur wenn sie es wollen, werden sie zum Tode verurteilt, er kann ansonsten auch sein Leben im Kerker verbringen. Dass dies den Char natürlich auch massiv einschränkt, ist klar, aber letztlich auch nur die Konsequenz aus Bösewicht-RP. Bösewichte werden nämlich in der Regel eingesperrt, sofern erwischt.

    Zum zweiten Thema, kann ich nur das sagen, was quasi bei jedem MMO immer wieder fakt ist. Es gibt zwei Typen von RPlern, die ersten wollen RP um jeden Preis, sie beugen dafür auch gern mal den Kanon, Hauptsache das RP fließt.
    Vorteil: Man kann theoretisch sehr viel um umfangreiches RP machen.
    Nachteil: Das RP kann zügig in ein Script-RP führen, welches nur noch auf ooc-Absprachen basiert, da es keinen übergreifenden Konsens für alle gibt, da jeder den Kanon beugt.

    Der zweite Typus will auch RP, aber nicht um jeden Preis. Wenn das RP nicht mit dem Kanon übereinstimmt, wird es nicht gespielt.
    Vorteil: Ein weites Feld der Community hat einen verhältnismäßig guten Konsens, da sich jeder an einen festen Kanon hält und RPler aus P&P oder dergleichen können einfacher teilnehmen.
    Nachteil: Es gibt Punkte im Kanon, die nicht exakt beschrieben sind und um diese bestmöglich in dem Konsens der Comunity einzubinden, bedarf es meist oft sehr umfangreiche Debatten darüber. Zudem muss ein neuer Spieler sich in den Kanon zumindest grundlegend erst einlesen ehe er spielen kann.
    Bei GW 2 haben wir das Glück, dass der Kanon im Vergleich zu WoW deutlich weniger Lücken hat.

    Dass diese beiden Typen anneinanderrauschen steht außer Frage, da sie sich in der grundlegenden Einstellung zum RP unterscheiden, einen Fakt, den man trotz vielen Diskussionen seit Jahren in allen MMOs nicht bereinigen konnte und nicht bereinigen kann. Sinnvoll war es bisher immer zu hoffen, dass man sich erkennt und ignoriert.

  • Ich schreibe selten meine Meinung zu einem Thema, aber hier juckt es mich grade in den Fingern

    Chartod: Nur einer hat zu entscheiden ob mein Charakter stirbt: Das bin ich! Klar kann es für einige MitSpieler traurig sein oder blöde, aber schlussendlich liegt es in meiner Hand ob ich das tue oder eben nicht. Wenn ein Spieler entscheidet sein Charakter soll sterben, dann kann ich meine Meinung dazu sagen, aber die Entscheidung trifft der Spieler selbst. Wenn ich nicht will, dass mein Charakter stirbt, dann muss ich halt dementsprechend spielen.

    Absprachen: Ich bin absolut kein Freund von Absprachen oder Termin-Rp. Dass das nicht immer geht, seh ich seit ich gw2 spiele ab und an auch mal ein. Ich habe drei Jahre lang unabgesprochenes RP bespielt. Nichts von:" Hei bist du morgen da, ich würde gerne dies und das ausspielen" nichts von "mensch wir haben gestern doch ic ausgespielt, dass unsere Charaktere morgen...blabla bla...warum bist du nicht online gekommen. "morgen" oder "nächstes Mal" hiess : Wenn unsere Charaktere das nächste mal aufeinandertreffen. Es gab seltenst zweier-Rp sondern nur open-RP, und es gab kein ooc-Geplappere im tell. Man hat aus dem was man bekommen hat was gespielt. Was ich sehr oft hier in gw2 vermisse.

    Anders sieht es bei Plots aus. Da hat sich jemand Mühe gemacht was auf die Beine zu stellen, und das sollte man auch respektieren.

    Da ich meist sehr wenig zur Lore des Spiels weiss, halte ich meine Charaktere einfach und lasse sie ic von anderen belehren.sollte ich mal absolut neben der Lore wandeln bin ich aber gerne bereit mich auch ooc belehren zu lassen. Und schmunzel dann eher wenn man meine Anna zum Beispiel meidet, weil ich nicht Lorekonform spiele... Vielleicht weiss es halt der Spieler dahinter ( also ich ) einfach nicht besser...

    -------------------------------Anna Lysette -----------------------------------

  • Zitat

    Wer sich auf einen Weg versteift, verschließt sich dem Spiel, dem Zusammenspiel.

    WORT! Darüber sollten sich einige Leute mal Gedanken machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex (30. Januar 2015 um 18:29)

  • Wirklich ein sehr komplexes Thema.

    Ich hatte kürzlich eine Unterhaltung mit jemandem, zu dem ich sagte: "Wenn mein Charakter ic fremdgehen würde, würde ich es ooc aber sagen. Weil es mir irgendwie wie hintergehen vorkäme." Zu Antwort bekam ich folgendes: "Also ich würde es nicht wissen wollen. Dann weiß ich es ooc und es überschattet alles irgendwie. Drauf reagieren kann ich ic aber nicht, weil mein Char es ja nicht weiß." Und ich finde, das ist hier her übertragbar. Ich weiß nicht wieviel Spaß ich noch am RP mit meinem Char hätte, wenn ich wüsste übermorgen wird er umgebracht. Ich glaube auch nicht, das es eine schöne Zeit bis dahin wäre. Nein, ich bin dagegen sowas allzusehr durchzustylen.

    Was ich aber, gerade wenn es um ernstzunehmende Konsequenzen geht, für vollkommen unabdingbar halte ist ooc allerdings zumindest eine Vorwarnung. Wenn ein Char richtig richtig Mist macht und es absehbar wird, dass es da bald eng wird, dann sollte man schonmal sowas anmerken wie: "He, dir ist klar, dass das vollkommen nach hinten losgehen kann? Könnte schon sein, dass das recht endgültig endet. Bist du auch bereit die Konsequenzen zu tragen?" Wenn ich dann ein Ja kriege läuft das Spiel für mich normal weiter. Und dann kommt es wie es kommt.
    Käme da ein Nein ... müsste man wohl sprechen. Was ich nämlich absolut nicht leiden kann sind Leute die sich am laufenden Band in schwierige Situationen bringen, die eigentlich immer wieder Dinge tun, die Konsequenzen erfordern, dann aber diese nicht tragen wollen. Das ist nichts anderes als invertiertes Powerplay und in keiner Weise besser als das allen bekannte Gegenteil.

    "Manchmal wandelt die Pflicht auf einer Straße, auf der das Herz ihr nicht folgen kann."

    Einmal editiert, zuletzt von Alisar (30. Januar 2015 um 19:59)

  • Außer eben jenen, die den selben Weg gehen.

    Ich weiß was du meinst, hab persönlich aber noch kaum wen getroffen, der genau meinen Pfad beschritten hat.
    Die Meisten gingen bloß in dieselbe Richtung oder parallel zu meinem.
    Auch auf dieser Ebene werden bereits Kompromisse geschlossen. Sie sind bloß so klein, dass sie kaum auffallen und einem kaum etwas abverlangen.

    Davon abgesehen denke ich, dass sich schlicht JEDER Gedanken über das Zusammenspiel machen sollte.

    "Es ist elend schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt." - Péter Esterházy

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