ZitatAlles anzeigenEhre sei dem Kriegsgott,
und möge Sein Feuer uns voran tragen. Noch immer sind wir nicht ausgerückt, noch immer Stillstand, noch immer auf dem Präsentierteller für den Feind. Eine weitere Attacke der vorangegangenen Art wird dieser Stützpunkt im aktuellen Zustand nicht überstehen. Immerhin hat offenbar ein Führungswechsel stattgefunden - Kriegsmeister Spitzklaue scheint einen Rückzieher aus seinem Posten gemacht zu haben, und Lichtbringerin Mathyra ist wohl an seine Stelle getreten, auch wenn ich mir der genauen Umstände nicht sicher bin. Scheinbar ein Resultat der Streitigkeiten zwischen der aufgesplitterten Führung, nachdem Verwirrung um unklar verteilte Befehle entstanden war.
Mit Thrymaers Input bin ich in der Zwischenzeit zu neuer Planung gekommen. 'Kay' wurde in seine Hände übergeben, und wie zu erwarten hat er begonnen, sie zugrunde zu schleifen. Es lief einwandfrei, bis zu dem Zeitpunkt da weichliche, geblendete Denke von oben wie auch von unten intervenieren musste. Bevor die Lektion zum angestrebten Resultat geführt werden konnte, wurden meine Pläne durchkreuzt. Nebelfang mischte sich ein, als das Weib vor Erschöpfung zum zweiten Mal der Ohnmacht erlag. Der Charr behauptete, wir würden eine Order auf Bettruhe seitens des Lazaretts missachten, was lächerlich ist, da das Weib bereits frei umher lief und Nichts dergleichen meldete. Er erdreistete sich gar, den Zaishen zu attackieren und das Strafsubjekt zu entwenden.
Wenn die Lichtbringerin nicht gewesen wäre, ich hätte nicht garantieren können, den Charr nicht zu erschießen. Danken kann ich Mathyra dennoch nicht, denn sie gab ihm schließlich gar statt und verweigerte mir bis auf Weiteres den Zugang zum Lazarett, wohin man die Ohnmächtige brachte. Obendrein stellte sie auch noch Nebelfangs Stiefelleckerin - eine schrecklich offensichtliche Spionin - als Wache ab, obwohl sie mir selbst vor Kurzem im Vertrauen berichtet hatte, dass jenen beiden Charr nicht zu trauen sei, weil sie mutmaßlich nur vor Ort sind um eine Feldstudie anzustellen. Nun liegt die Löwensteinerin also im Krankenbett. Regulär würde ich zustimmen, dass alle Streiter kampfbereit bleiben müssen, doch dies ist ein Sonderfall.
Ein inakzeptables Resultat rundum, doch ich muss bei der Stange bleiben, darf die Operation nicht auseinander brechen. Alles für den Tempel. Alles für Gott Balthasar. Die Feuer des Herrn prüfen mich abermals aufs Schwerste, wo ich nunmehr umgeben bin von Schwachmaten, Weichlingen und Aufwieglern allzu großer Zahl. Sie sind verantwortlich für das unreine Chaos dieser Situation. Es darf kein Fehler mehr unterlaufen. Morgen soll es ein klärendes Gespräch zur heutigen Zwistigkeit geben.Was Blut angeht, ist nun Vorsicht angesagt. Ich spüre, dass ich die nächste Behandlung benötige, doch bis auf Weiteres ist dies ausgeschlossen. Ich sah soeben seinen Blick, und jener war geblendet von fehlgeleiteter Rachsucht. Er muss erst erkennen, welcher unabdingbare Zweck das Ziel der jüngsten Maßnahmen ist, vorher kann ich nicht länger darauf vertrauen, dass er meine Gesundheit nicht sabotiert. Und sollte dies scheitern, so muss es beim Ausschluss bleiben - sie können und dürfen mir beide kein Hindernis sein. Dennoch werde ich das längst stehende Ersatzangebot der Lichtbringerin noch nicht annehmen, denn ich kann mich nicht aufhalten lassen von einem brüchigen Kreislauf, der der Abhärtung bedarf. Stärke ist gefragt, weiterhin und immerzu.
Fürderhin wurde allseits hart gearbeitet, um die Barrikaden auf ein Neues zu verstärken. Der Zaishen hat sich beim gemeinsamen Tragen eines gefällten Baumes verhoben und rastet nun - ich zähle jedoch darauf, dass Gott Balthasar ihn nicht an solch trivialen Dingen scheitern lässt, bevor wir auch nur aus dieser misslichen Defensivstellung ausbrechen konnten.
Möge Balthasar mit uns sein, in Stärke und Unbeugsamkeit.
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