Gerüchte, Handelsnews und öffentliche Bekanntmachungen

  • ... sah man da zwei Männer nach Götterfels zurück kommen, durchs Portal von Ebonfalke.
    Waren doch vor kurzem erst zwei Männer dorthin verschwundenn? Das ging aber schnell..wobei... der eine sieht jetzt ganz anders aus.Genauso groß und rötliches Haar, aber andere Frisur und nicht mehr in dieser grässlichen Kettenrüstung.Oh! Moment! Das ist gar nicht der Selbe! Aber der Löwe ist der Selbe gewesen, dieser Quessar den die Strandhexe vor kurzem doch noch agemurkst hat..oder abmurksen wollte.
    Jedenfalls krückte der L. Quessar da mit seinem Gehstock die Treppen runter, wie ein alter Mann mit Bandscheibenvorfall. Den einen Arm soll er auch in einer Schlinge getragen haben. Irgendwie sah er vermöbelt aus. Aber wo ist denn nun der Kerl mit dem er nach Ebonfalke ist? Weit und breit keinen Spur von dem in Götterfels. Die ganze Nacht kam der Bursche da nicht durchs Portal und auch am frühen Morgen nicht. Man sah die zwei Männer Richtung Salma verschwinden, wo sich die Spur in den Gassen verlor.


    Seltsames Treiben zum Wintertag. Scherrt man da seine Lieben nicht um sich und bringt sie nicht fort?


    Wer kanns gehört haben und wo?
    - Reisende in Ebonfalke
    - Bewohner Götterfels
    - Portalwachen
    - Salmabewohner
    - jeder der mag

  • ...als am heutigen Morgen die Kutsche bemerkt wurde welche, gezogen von einigen Moas, eine ganze Wagenlieferung neuer Kisten und Fässer zur Schmiede "Schwarzer Nagel" im östlichen Marktviertel brachte.


    Kurz nach der Verladung der Kisten in das Innere der Schmiede und der Verkaufsräume stieg auch schon wieder der bekannte Rauch im Hinterhof auf welcher seit der Öffnung der Schmiede immer wieder im östlichen Marktviertel zu sehen war.
    Ausserdem sind Gerüchte wie "saftige Preise" oder "naja die Qualität ist zumindest okay" sowie "aus dem wird mal was" zu hören. Wenigstens scheint er gläubig zu sein.


    Ein großes Plakat prangt an der Eingangstüre welches ganz klar Farbe bekennt. Und zwar zu den Sechs. Ketzer oder Heiden scheinen als Kundschaft nicht gern gesehen zu sein.



    Wer kann davon gehört haben?
    -Bürger in Götterfels welche im "Östlichen" zu tun haben oder dort gar Wohnen.
    -Händler im "Östlichen".
    -Reisende welche durch das besagte Viertel kommen.
    -Weitere Bewohner Götterfels' sofern diese im besagten Viertel umgehen oder jemanden kennen.

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    Zitat

    "Es gibt nur zwei Dinge die unendlich sind. Das Universum und die Dummheit des Menschen...beim Universum bin ich aber noch nicht sicher!"
    "Glück ist wie frischer Stahl...du kannst seine Form nicht erzwingen wie du es willst. Du musst sie bearbeiten und mit Gefühl dahin bringen wo du sie haben willst."


  • Einschlägig bekannte Klatschweiber hat die Stadt ja viele und so macht diese kleine Geschichte die Runde im Ossa:


    "Die Kleinere, diese Arlassia hat gestern Abend vor der Haustür die Treppe und den Rinnstein gefegt, als da der große schwarzhaarige Löwensteiner mit dem Gehstock ankam. Wie eingefroren war die da kurz, dann hat sie den Besen fallen lassen und ist dem in die Arme gerannt, hat den regelrecht umklammert. Tatsächlich hat der Hübsche die dann auch kurz geküsst. Die standen eine Weile, dann ist Arlassia ins Haus und kam schnell zurück um Hand in Hand mit dem Gehstock-Mann in Richtung Wunderlampe zu gehen. Den Besen hat die einfach liegen lassen. Unmöglich. Den hat später die Diarmai weggeräumt. Die ist auch immer so nett. Immer freundlich und zuvorkommend.
    Und dann stell dir vor sind die irgendwann zurückgekommen. Haben wieder vor der Tür rumgestanden und so! Erst dachte ich, die geht nun rein, aber dann sind die abgedreht und beide weg gegangen. Das Skandalöse ist ja, daß die erst heute am Morgen wieder nach Hause kam!"


    Die alte Gertrude sieht einfach alles was in der Nachbarschaft passiert und muss es auch jedem der zuhört, oder auch nicht, mitteilen!

    If you don't live for something, you'll die for nothimg.

    Einmal editiert, zuletzt von Arlassia ()

  • Noch am Abend des Geschehens hat es sich bereits herumgesprochen wie ein Lauffeuer - 20 Mann Seraphen haben die Rurikhalle gestürmt und wild um sich geschossen! Nein, es waren nicht weniger als 30!! Unsinn, ganze 40 Seraphen sind einmarschiert und haben alles in Schutt und Asche gelegt!!! A-L-L-E-S! Tote Ministerialwachen und Mantelspione überall!


    Doch wer nachschauen geht, weiß: Die Rurikhalle steht noch. Und vor allem die Anwohner wissen eine wesentlich vernünftigere Version zu berichten.


    In der Tat sah man des Abends einen recht großen Trupp Soldaten der Kompanie Silberschwinge vor der Rurikhalle aufmarschieren, doch handelte es sich allem Anschein nach nur um Hilfskräfte für die zahlenmäßig eingeschränkte Glänzende Klinge, welche den Einsatz anführte. Unter dem Kommando von Vorstreiterin Riona von Driftmark und Wächter Amon von Istan umstellten die Seraphen das Gebäude, sicherten die Eingänge und drangen gegen den Widerstand der Ministerialwache in die Rurikhalle ein. Manche Beobachter meinen allerdings auch, es hätte garkeinen wirklichen Widerstand gegeben und die Ministerialen hätten sofort die Waffen gestreckt.


    Fakt ist, es gab tatsächlich mindestens einen Toten - einen von zwei Präzisionsschützen der Ministerialwache, die seit einem länger zurückliegenden Zwischenfall auf dem Dach der Halle postiert waren. Eine ganze Reihe von Anwohnern kann bezeugen, dass Feldwebel Hadrick von der Silberschwinge, das Ekel mit dem Narbengesicht, den Ministerialen von der Straße aus mit einer Armbrust erschossen hat. Das Blut soll nur so gespritzt haben, als der Bolzen den Hals des Mannes durchschlug.
    Eine kaltblütige Mordtat sei es gewesen, ein Eklat, ereifern sich manche, für die der verrufene Seraph garantiert hinter Gitter wandern wird! Andere Stimmen nennen die Tat gerechtfertigt und behaupten felsenfest, der Ministerialwächter auf dem Dach sei ein übler Mantel-Scherge des Caudecus gewesen, der gerade das Feuer eröffnen wollte. Die Wahrheit... die liegt vermutlich irgendwo dazwischen.


    Gut zwei Stunden dauerte der Einsatz an, und auch wenn die Öffentlichkeit sogut wie Nichts davon mitbekam, sammelten sich nach dem öffentlichen Geschrei um die gut sichtbare Bluttat doch recht bald die ersten Trauben von Schaulustigen am Brunnen vor der Rurikhalle. Fest steht, dass das 7. Ministeriale Wachregiment unter der Führung von Leutnant Kreuzstein hochgenommen wurde, welches seine Dienststelle bekanntermaßen im Seitenflügel des Gebäudes hat.
    Nach einiger Zeit sah man eine Kutsche vorfahren, in welcher die Seraphen später mehrere Stapel voll ministeriales Aktenmaterial zum Abtransport deponierten. Doch das vielleicht denkwürdigste Ereignis war der öffentliche Gefangenentransport von insgesamt vier Ministerialwächtern. Allesamt noch uniformiert und gerüstet, aber entwaffnet und in Handschellen gelegt, demonstrierten sie verächtliche Mienen des Trotzes und sahen teilweise ziemlich geprügelt aus. Einer von ihnen hob sich deutlich anhand der Augenklappe hervor - ganz recht, Korporal Cornelis von Löwenstolz wurde verhaftet. Gerüchten zufolge machten sich die Soldaten der Krone garnicht erst die Mühe, die Gefangenen in den regulären Kerker zu bringen. Stattdessen soll es direkt in die Hochsicherheitstrakte der Glänzenden Klinge im Palast gegangen sein. Es sieht ganz danach aus, als wären einige Mitglieder des Weißen Mantels überführt worden.


    Erst in den frühen Morgenstunden rücken die Sicherheitskräfte der Glänzenden Klinge und der Seraph-Wache wieder von der Rurikhalle ab. Zurück bleibt nur ein gut sichtbares Rinnsal aus getrocknetem Blut oben am Dach der Rurikhalle, wo Hadricks Bolzen den Ministerialwächter erledigt hat. Um diese Sauerei muss sich nun wohl der Schornsteinfeger kümmern.


    Wer kann davon gehört haben?
    - Jeder, der in und um Götterfels verkehrt.



    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Mit der Nacht kommt ein neuer Morgen, und natürlich bietet das Geschehen an der Rurikhalle auch jetzt noch viel Stoff für Mutmaßungen und Gespräche.
    Vor dem Platz des Iorgaanwesens ist es heute Vormittag Hauptthema Nummer eins, und dies selbst obwohl diejenigen, die sich dort tummeln, nicht zu dem Klientel gehören, die
    vermutlich überhaupt je einen Fuß in die Halle hinein gesetzt haben.


    Nach den gestrigen Feierlichkeiten am Zamonplatz in Ossa wurden heute dort die übriggebliebenen Speisen an die Armen und Hablosen ausgegeben. Avram, der Teekoch aus dem Meridian,
    schenkt weißen Punsch, gebutterten Rum, Grog und Tee aus. Helena Iorga selbst, in einer eingesauten viel zu großen Schürze, mit einer völlig lächerlichen Mütze auf dem Kopf, hilft dabei, das aufgewärmte Essen auszugeben. Braten, Weinkraut, Kartoffeln und Piroggen, Lachspfannkuchen und Kaviarsalat und etliche Zimtsterne, Nougatplätzchen, Lebkuchen und Marzipankugeln aus der Kuchenschmiede, Apfelkuchen und gebackene gefüllte Äpfel. Sie hat sich dafür Hilfe beim Dwayna-Klerus erbeten.
    Einige obdachlose Musiker singen Wintertagslieder und die frierenden bekommen warme Socken und Stricksachen, die von einem Gast des gestrigen Abends vorausschauenderweise mitgebracht wurden.


    Nur Kvas gibt es keinen, denn der Brottrunk wurde, so weiß ein großer Löwensteiner Kerl mit schwarzem Pferdeschwanz zu berichten, ausgerechnet vom Brückeniorga geklaut.

  • Am Abend des 87. Tag des Kolosses kam es in der Nähe der Wunderlampe im Ossaviertel wohl zu einem kleineren Schusswechsel. Und das völlig aus heiterem Himmel wie es heißt. Zunächst sei alles ruhig gewesen, bis dann plötzlich mehrere Schüsse durch den kalten Nachthimmel donnerten. Die Abfolge sei recht kurz gewesen.


    Zuvor will ein junges Pärchen gesehen haben, wie sich zwei zwielichtige Gestalten an einem anderen Ort nahe der Lampe unterhielten. Die beiden standen sich gegenüber wobei der eine eher an der Hausfassade hinter ihm lehnte. Das Pärchen hat dem wohl nicht viel beigemessen und es ist fraglich, ob die beiden überhaupt etwas damit zu tun hatten. Immerhin sind die Straßen voll von Landflüchtigen und Obdachlosen oder anderer zwielichtiger Gestalten, die sich des nachts noch auf den Straßen des Felsens herum treiben.


    Wenige einzelne Schüsse, ein paar laute Flüche. Offenbar wurde einer der beteiligten getroffen und verletzt. Die Seraphen konnten später feststellen, dass Schlimmeres wohl durch das Eingreifen von Passanten in die Situation verhindert werden konnte. Die Gäste der Taverne schlugen die beiden augenscheinlichen Täter in die Flucht und konnten einem weiteren offenbar bedrohten Herren durch die Ablenkung zur Flucht verhelfen.
    Nur eine arme Seele konnte sich nicht davon stehlen und durfte sich schließlich mit Helfern und Seraphen auseinander setzen. Doch lehnte er vehement sämtliche Hilfe von Seiten der Staatsmacht ab.
    Diverse Stimmen in der Bevölkerung sprechen von einem neuerlichen Überfall durch Kultisten des Mantels und einen erweiterten Arm des selben. Andere sprechen einfach von nächtlichem Besäufnis mit Aggressionsfolge. Je weiter es getragen wird, je mehr involviert sind, desto mehr Versionen wird es geben.

  • Na was ist denn da zur Zeit im Ossa-Viertel los. Schon der zweite Tag hintereinander. Erst ein Schusswechsel und nun machen die Seraphen auch noch aktiv Jagd auf die Rotröcke? Vermutlich ist das so etwas zu drastisch ausgedrückt.
    Am fortgeschrittenen Abend konnte man hinter der Wunderlampe - einer der bekannteren Gaststätten im Ossa-Viertel - die Geräuschkulisse eines Kampfes vernehmen. Ziemlich laut soll es gewesen sein und der Lärm sogar noch bis auf die weitere Straße zu hören. So wurde eine Seraph-Wache - gerade auf Patrouille wohl - auf das Spektakel aufmerksam. Ausgerechnet auch noch die Schlächterin von Rurikstadt, die einige Zeugen auch noch bei der Hochnahme des 7. Ministerialen Wachregiments nur wenige Tage zuvor haben sehen können und die nicht gerade für ihre zimperliche Art bekannt sein soll.


    Ironischer Weise soll sie allerdings erst einmal lediglich abgewartet haben.


    'Ich kann verstehen warum die da stand! Ich hab' auch erst mal blöd geguckt, als die beiden Wachen da wie irre aufeinander geprügelt haben.' Hört man einen sonst so schweigsamen Beobachter der Situation.


    Tatsächlich boten die zwei Ministerialwächter ein wohl einzigartiges Spektakel zu solch später Stunde. Mit scharfen Schwertern und emotionsgeladen gingen die beiden Rotröcke aufeinander los und schienen dem Gegenüber nichts gönnen zu wollen. Für den ein oder anderen machte das eher den Eindruck eines Kampfes auf Leben und Tod denn einen richtigen Trainingskampf.


    'Ist doch nicht schlimm, wenn diese Deppen sich gegenseitig umhauen! Gehören doch eh alle zum Verräter Caudecus!'


    Die Umstände der jüngsten Geschichte scheinen der Situation sicherlich einiges an Öl bei zu gießen und das Feuer der Hetze mehr zu entfachen und die Kunde wie einen Waldbrand um sich greifen zu lassen. So griff die Seraphin schließlich durch und wollte den Kampf der beiden Wächter zu einem Ende bringen. Anders als so mancher glaubt, blieb sie jedoch recht ruhig. Erst als die beiden Ministerialen die vorher aufeinander wirkende Wut in Richtung der Soldatin ausließen und sie für den Tod eines Kameraden verantwortlich machen wollten und sie wieder abdrehten um weiter zu machen, tastete die Derfflinger nach Ihrer Pistole. Da hörten die beiden schon wieder auf und wollten - wie eigentlich gefordert - gänzlich gehen.


    'Der wurd' es zu bunt! Man hat es gesehen! Die hatte die Hand schon an ihrer Pistole!'


    Die beiden Parteien leisteten sich zunächst ein weiteres Wortgefecht. Wo die Seraphin auf die Ordnung und das Bild der Öffentlichkeit pochte, schienen die Wächter ihr lediglich vor zu halten, dass sie als Seraphin das alles und vor allem ihr Training nichts angehe.. Nur um dann erneut in Richtung der Unteroffizierin zu gehen. Die beiden spalteten sich und schienen die Frau flankieren zu wollen, nur um dann doch an ihr vorbei zu schreiten.

    'Da zog die wieder die Waffe! Wie damals! Da hat die den Charr ja auch einfach in den Rücken geschossen! Sicher hat die nur darauf gewartet!' Doch löste sich kein Schuss. Die Derfflinger drohte nur. Zweimal! Und dann kamen die Ministerialwächter doch tatsächlich zur Vernunft wie es scheint.


    'Auf einmal gingen die mit. Die eine Rote hat auf einmal nichts mehr gesagt und die sind einfach mit! Das war total komisch! Ich bin denen noch bisschen hinterher! Die sind dann zum Hauptquartier hoch! Das beim Palast! Nichtmal eine von den Dienststellen!'

  • Vor ungefähr einer Woche kehrte der Löwensteiner in Begleitung aus Ebonfalke zurück, allerdings ohne den rothaarigen Säufer, mit dem er ja überhaupt erst hingereist war. Heute, erzählt man sich aber, sei der Riese durch das Portal gefallen. Gefallen? Ja, regelrecht auf die Schnauze geflogen soll er sein – und die Nasenspitze hat er sich dabei ebenfalls aufgeschürft. Das junge Mädel Lisa aus Rurik meint aber, das wäre noch lange nicht alles gewesen. Wie der Mann ausgesehen hat! Dreckig, verschmutzt und ungewaschen – und so rieche er angeblich auch. Bestimmt hat sich der Kerl auf irgendwelchen Saufgelagen in Ebonfalke herumgetrieben und das letzte Hemd dort verzecht. Jedenfalls fehlt ihm tatsächlich ein Kleidungsstück, nämlich der linke Stiefel seiner Rüstung. Mit nacktem Fuß ist der Rothaarige durch Götterfels gestakst und gehumpelt. Schwerverletzt, sagt Bauer Peter, eine vertikale Schnittwunde im Gesicht, ein blaues geschwollenes Auge, irgendeine Wunde am Bein und noch der bläulich angelaufene Fuß – wenn dieser Riese irgendwo unterwegs war, dann sicherlich auf einer Straßenschlacht. Woher sonst sollen die Blessuren stammen? Die alte Margarete hat immerhin gesehen, dass es den lädierten Kerl nach Salma zog – und eine ominöse dunkle Flasche hatte er fest unter den Arm geklemmt – etwa Alkohol? Ob er damit zurück ins Veteranenheim will? Wer weiß das schon.


    Aber, wie passend, so fürchterlich wie der Mann auch aussehen und riechen mag, wenigstens ist er rechtzeitig zu Wintertag wieder da, wo er hingehört. Ist doch alles gut, oder?


    Wer kann davon gehört haben?


    - Rurik-Anwohner
    - Salma-Anwohner
    - Portalwachen
    - Klatschtanten
    - Jeder, der gerne möchte

  • Als sich die Dunkelheit über Götterfels legt, ist schon Nichts mehr übrig von dem Schlamassel, doch gesehen haben es trotzdem allerhand Leute: Auf offener Straße hat es am späten Nachmittag ein schreckliches Unglück gegeben, das den anhaltenden Wintertagsfeierlichkeiten und speziell den Schneeball-Spielen beim Kronpavillon womöglich einen kleinen Dämpfer verpassen könnte.


    Mitten in einer von vielen kleinen Schneeballschlachten auf dem in festliches Weiß getauchten Areal ist eine der asurischen Schneemaschinen vom Himmel gekracht. Auch wenn es sich in zweifelhaftem Glück nur am nördlichen Rand, nahe der Balthasar-Tiefstraße, zugetragen hat. Mit einem Brutzeln und Flimmern sei das Ding plötzlich aus der Luft gefallen, behaupten einige schockierte Augenzeugen.
    Den genauen Grund für die fatale Fehlfunktion scheint Niemand so genau mitbekommen zu haben, man war zu ausgelassen mit dem Schneeballwerfen beschäftigt. Bei einem großen Schrecken ist es leider nicht geblieben - ein nichtsahnender Mann wurde von dem herabstürzenden Magitech erschlagen, und einem zwölfjährigen Jungen wurde förmlich das Bein zerschmettert.


    Gibt es denn garkeine besinnliche Ruhe mehr? Erst die Krawalle hinter der Wunderlampe, und jetzt sowas! Fischweib Ilse ist ganz außer sich, aber wer hört schon auf die alte Schrulle.


    Diverse Schaulustige haben das Kind schreien und heulen hören, genauer hinsehen wollte aber kaum Jemand, denn zum Glück waren rasch Seraphen zur Stelle, um zu helfen und Platz zu schaffen. Aufgelöste Zeugen schrien kurz darauf im Ossa-Viertel nach einem Heiler, und es dauerte nicht lange, bis eifrige Helferlein aus der Wunderlampe herbeigeeilt kamen. Das Yarim-Mädel und der Saverio - genau, das war der echte, dieser böse Inzuchtgraf, hautnah! - sollen Erste Hilfe geleistet haben, bis die Dwayna-Priesterin LaFollet eintraf, während der Sanitäter der Seraphen knapp zu spät kam. Natürlich, ist ja mal wieder typisch!


    Zu allem Überfluss gab es auch noch Ärger, als die Seraphen - angeblich - grundlos einen Charr verprügelten, der sich zu nah ans Geschehen wagte. Andere Zungen schimpfen die fellige Gestalt eher einen aufdringlichen Schaulustigen, ein blutgieriges Tier, das es freilich nicht besser verdient hatte. Oder verdient gehabt hätte - die Wachen hatten ihn ja kaum unter Kontrolle!
    Und auch mit einer kleinen Asura soll es heftigen Streit gegeben haben, als diese die Wachen dem Tratsch zufolge wüst zu beschimpfen und zu bedrohen begann, nachdem man sie nicht zur defekten Apparatur durchlassen wollte. Angeblich wurde sie dann verhaftet, als sie die Menschen aufstacheln wollte, aber das kollidiert mit Versionen, denen zufolge es sich um Tixx' oberste Technikerin höchstpersönlich handelte, die den Seraphen schmachvoll ihren Platz wies.


    Mehr Wachen und Arbeitskräfte waren jedenfalls rasch zur Stelle, und binnen kürzester Zeit war nicht nur das verletzte Kind fortgebracht - Ilse erzählt schniefend immer wieder davon, wie rührend der Graf di Saverio dem aufgelösten Bruder des Jungen seinen Mantel umlegte - sondern auch die blutige Schweinerei entsorgt und der defekte Apparat eilends abtransportiert, wobei die Wachen großteils bewusst die Sicht verstellten.


    Im nördlichen Bereich des Kronpavillons kam danach nur stockend wieder Leben in die Schneeball-Spiele. Am nächsten Morgen wird wohl alles wieder heiterer zugehen, doch einen schalen Beigeschmack hinterlässt das Ereignis allemal.



    Wer kann davon gehört haben?
    - Bewohner von Götterfels



    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

    Einmal editiert, zuletzt von Agroman () aus folgendem Grund: Tippkorrektur

  • Das Maul des krytanischen Volkes zerreißt alles - an diesem Satz scheint einiges der Wahrheit zu entsprechen. Wenn etwas die privaten Gemäuer des eigenen Hauses verlässt, dann weiß es in binnen weniger Stunden die gesamte Stadt. Die Razzia innerhalb der Rurik-Halle, die Wintertagssuppe bei den Iorga, die Flugblätter aus der vermeintlichen Feder des Weißen Mantels, welcher am inneren Frieden des krytanischen Reiches zu ruckeln versucht und mit gar giftigen Versprechen zu verlocken gedenkt - all das scheinen die Themen der Stunde zu sein und noch immer debattieren intellektuelle, sowie nicht-intellektuelle Vertreter des menschlichen Volkes über die Geschehnisse in ihrer „sicheren Stadt“. Wo sich Seraphen, Glänzende Klinge und die Vertreter des Ministeriums sich wohlmöglich denken, dass der unliebsame Spuk vielleicht mal ein Ende besitzt, so scheint sich in der letzten Stunde des 85. Koloss-Tages sich bereits der nächste Ärger und Kummer anzubahnen. Vereinzelte ascalonische Händler und Arbeiter, welche per Asura-Portal in Rurik-Stadt ankamen, berichten davon, dass in Ebonfalke scheinbar ebenfalls einige Aushänge und Flugblätter gefunden wurden, die wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem neuen Aufstieg des Weißen Mantels und den Versprechen ihres Beichtvaters zutun haben. Der findige Bürger oder die findige Bürgerin kann vielleicht einige Kopien jenes schriftlichen Schmierwerks, welche durch das Portal nach Kryta kamen, auch bereits in Götterfels ausfindig machen und begutachten. Ähnlich wie in den Aushängen der letzten Tage scheinen folgende Texte dort zu prangern:



    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«

    Die Gefallenen Engel sind gefallen! Kryta und seine Krone blicken lieber nach Orr statt nach Ascalon!




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Ebonfalke bekennt sich zu Caudecus! Er wird Ascalon vom mechanischen Geschwür namens Eisen-Legion befreien!




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Keinen Frieden mit Bestien! Denkt an das Große Feuer! Denkt an die Gefallenen des Krieges! War ihr Tod umsonst?!




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Die Königin ist eine Marionette des Charr-Herrschers! Dreckiges Gold gegen das Blut der wahren Brüder und Schwestern Ascalons!




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Ein guter ascalonischer Bursch hebt die Klinge und den Speer für sein Vaterland und gegen seine Feinde! Die Feinde? Königin und Charr.




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Wir sollen die Ruin-Felder bekommen?! Lächerlich! Die Charr wollen uns weiden lassen wie ihr Vieh und dann zur Schlachtbank bringen!



    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Die Götter schweigen voller Scham! Sie schämen sich für unsere Schwäche gegen den Rest dieser Welt. Sogar die Skritt erscheinen uns überlegener! Tut endlich etwas!



    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    Wo ist der Stolz des Menschenvolkes verschwunden? Der ascalonische Bub weiß es! Im feuchten Höschen Jennahs!




    Zitat von »Ascalonisches Flugblatt«


    In seiner Freizeit trägt der Herzog weiß!




    Krüppel-Ben weiß zu berichten, dass er gesehen hatte, wie ein junges Mädchen mit roten Haar, vielleicht mal gerade dreizehn oder vierzehn Jahr jung, diese Flugblätter in Ebonfalke aufgehangen haben soll. Sie soll ein hübsches Ding gewesen sein, einzig und alleine die Tatsache, dass sie stets mit ihrer Stupsnase am Wackeln war und so aussah als würde sie stets rumschnuppern, erschien ihm persönlich unheimlich.

  • Wie man schon gehört hat wurde eine wütende Technikerin, offensichtlich eine Asura, eingeknastet. Statt das sie nun ruhig ist gibt es haufenweise gemecker, teilweise so laut das die mitinsassen sich gestört gefühlt haben. Von draußen kann man so manche Meckeraktion mithören denn leise ist sie nicht ..... bis sie geknebelt wurde.



    "Ihr stümperhaften infantilen Menschen. Ihr habt nicht das Recht eine Asura meines Ranges einfach so wegzusperren die für die Sicherheit der Technik zuständig ist!"


    "Bookah, ihr macht ein riesen Fehler. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen und ich garantiere euch das wird die oberste Ebene mitbekommen"


    "Ihr seid alle Minderwertige Marionetten einer infantilen Gesellschaft die auch noch maßlos korrupt ist. Ich werde euch alle vor Gericht bringen ... ALLE!"



    und vieles mehr. Typisch Asura halt, können einfach nicht ihr arrogantes Mundwerk halten. Zumindest ist aktuell für ruhe gesorgt. Man munkelt das sie sich weigert sich auszuweisen oder andere Informationen preis zu geben. Sture Asura, sowas kann ja nur schief gehen.



    "Wenn ich nicht anständig futtere kann ich auch nicht anständig aufs Klosett. Und wenn ich nicht anständig aufs Klosett kann .. dann... dann bin ich kein richtiger Mensch mehr und mit Liebe ist dann auch nichts." - Bud Spencer

  • Schon wieder Plakate? Herrje, die liest ja mittlerweile schon gar keiner. Wer kannte sich denn noch aus in dieser regelmäßig angehefteten Parolen-Parade. Vermutlich gehen die meisten Götterfelser an diesen neuesten Exemplaren ohnehin vorbei, ohne ihnen Beachtung zu schenken. Handgemalt sind sie und sie tauchen an nur ein paar wenigen Ecken der Stadt auf.


    Zitat


    Nirgends riecht es so gut nach Kaffee, Tee und Gewürzen wie im Ossa-Viertel.


    Zitat

    Beim Musikkonservatorium auf der Ringstraße hört man Nachmittags die Schüler üben. Gratiskonzert!


    Zitat


    Schlecht gelaunt? Geh zum Schneehaufen und schau den Kindern zu.


    Zitat

    Brauchst du Hilfe? Frag ruhig, nicht alle sagen Nein.


    Zitat

    Heute schon die Pastete geteilt? Jemandem ein Bier ausgegeben?


    Zitat

    Leg doch ein Gedeck mehr auf, wenn dein Topf es erlaubt.

  • Wo? Löwenstein


    Es wird gemunkelt das in den frühen Morgenstunden eine Menschenleiche im Wasser des Hafens von Löwenstein trieb. Dabei soll es sich um den Koch der Schiffscrew von der fetten Erna handeln ,das unter Kapitän Arian von Grimbert segelt. Dem Schiffskoch den alle nur Suppi nannten wurde angeblich die Kehle durch geschnitten und seine Hose sowie die Schuh wurden ihm gestohlen . Schnell handelten zwei Hafenarbeiter und zogen den Leichnam an Land eine Fischersfrau bedeckte sogar hilfsbereit und neugierig den untenrum nackten Mann. Bis die Hafenwache eintraf vergingen nur wenige Minuten. Diese nahm den toten Mann dann auch mit und befragte die umstehenden Personen, einige sollen sich auch im laufe des Tages bei der Hafenwache melden.


    Hat Suppi etwa die Suppe versalzen?
    War es die Crew die unzufrieden mit seinen Kochkünsten war?
    Oder wurde er während eines Besuches bei einer der Hafenhuren ermordet?
    Wo sind die Hose und die Schuhe?
    Zuviele Fragen die nach Antworten rufen.


    Wer kann davon gehört haben?
    Hafenarbeiter, Seeleute, Hafenhuren, Händler und Passagiere der Schiffe, Fischer, und dank der eifrigen Tratschweiber wohl auch einige Bewohner von Löwenstein bis es am Abend auch die anderen Bewohner der Städte ,die durch die Portale erreichbar sind, erfahren haben könnten.


    Ooc: Bei Fragen zu dem Gerücht Bitte ich um eine PN.

  • Ebonfalke/Götterfels


    Es gibt viele Flugblätter und Plakate in der Festung. Das ist ja schon bekannt. Es kommt auch immer mal wieder zu Unruhen...auch das wundert niemanden mehr. Aber zuweilen passieren doch noch Dinge, die die robusten Ebonfalkener erschrecken oder zumindest aufmerken lassen. So auch an diesem Morgen, der ganz unscheinbar begann...


    Die Kunde über den grausigen Fund verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Beinahe ist es auffällig wie schnell sich die Berichte sogar bis in die letzten Winkel der Festung weiter tragen und schon am frühen Mittag schwappen die ersten Informationen dazu auch nach Götterfels und etwas später nach Löwenstein über. So als lege jemand einen gesteigerten Wert darauf, dass sie nicht unter gehen im allgemeinen Gerüchtesturm, der dieser Tage die Straßen der Städte flutet.



    Die WBA ists gewesen. Das wissen einige Vorschnelle zu sagen. Manche flüstern es auch nur. Der Hase wars! Der Hase! Und dabei dachte man doch er wäre längst schon wieder abgesetzt, hörte man doch lange nichts mehr von ihm. Angeblich, aber dafür gibt es keine Belege, fanden sich einige Botschaften in der Stadt und an den Opfern selber. Nur das wahre Blut zähle und dass all jene, die falschen Herren folgten...bald auch am Galgen hingen. Dass der Feind viele Gesichter habe...die Wahrheit aber nur eines. Dass all jene, die leichtgläubig und blauäugig dem nächsten falschen Hund folgten...sich neben ihn ins Grab legen könnten...


    Nach ein paar Stunden sind sich die Leute mehr oder minder einige. Zumindest jene, die auf dem ebonfalkener Markt oder in ihren Geschäften, auf der Straße oder daheim am Mittagstisch davon sprechen: Die WBA hat Stellung bezogen. Klare Position ergriffen und einen Standpunkt klar gemacht.


    Die Information, dass der Graf Varyl und seine Familie schon seit Jahren im Verdacht standen einer separatistischen Zelle anzugehören...ist da im Grunde fast zum unwichtigen Beiwerk geworden...


    Wer kann davon gehört haben?
    Wer will.
    Seraphen/Vorhutler/Ministeriale
    Separatisten



    Tante Edit:



  • In den frühen Morgenstunden wurde an den Toren von Götterfels eine Kutsche gesehen, schwarz wie die nacht mit dem Hauswappen der Grausteins drauf, kaum ist die Kutsche vorbei wird der ein oder andere munkeln, dadrin säße wieder dieses Kriegsweib, das von den Göttern noch verschont wurde, jedoch scheint sich das Gerede schnell in Luft aufzulösen, denn die Kutsche hält vom Seraphenquartier bevor ein dicker kleiner Mann, mit Schweißtuch heraussteigt und zusammen mit dem Kutscher eine große Truhe herausbefördert. Dazu wird ein Brief abgegeben, der an den Seraph abgegeben wird, der wohl Wache hat.
    So wird, die Kiste auch kurz geöffnet um zu beweisen, dass da keine Bombe drin ist, aber da ist ja nur MÜLL drin, mag man meinen. Von wegen!
    Dortdrin sind irgendwelche Sachspenden... was das nun wohl zu bedeuten hat? Der Mann, der sich darum gekümmert hat, -der mit dem Schweißtuch- ,hat eine Nasale, fürchterliche Stimme und wiederholt sich mehrfach, dass das als Spende dient und nicht zum Eigennutzen.


    Der Brief:



    Die Spenden:


    Wer könnte davon gehört haben:
    -Die Seraphen
    - Frühaufsteher
    - Neugierige Gaffer


    OOC:
    Sollten Fragen sein bitte einfach per PN anschreiben.

  • Explosionen, Leid und Misstrauen sind die allgegenwärtigen Begleiterscheinungen wenn man sich in Götterfels aufhält. Wenig Zeit bleibt dem Recht und der Ordnung da, sich um die kleineren Probleme zu kümmern - die Kälte zwischen den Gassen, der Nahrungsmangel in der unteren Schicht und die Krankheiten.


    Doch nun geht eine verhüllte Gestallt in der Stadt umher - klein, flink und in schwarzes Leder gehüllt. Unsichtbar für die meisten, nur von wenigen Obdachlosen bisher als Schemen erblickt doch nicht erkannt. Und sie bringt jener untersten Schicht der Bevölkerung kleine Päckchen. Nicht persönlich - eher sind am frühen morgen viele Menschen neben solch einem Paket aufgewacht. Auch vor dem Obdachlosenheim, wurden mehrere dieser Bündel abgestellt.


    Es gibt keine richtige Verpackung, die äußere Schicht eines solchen Bündels besteht schlicht und ergreifend aus festem braunem Stoff. Genauer gesagt aus je einer dicken, schlichten Wolldecke, welche dicht um den restlichen Inhalt gewickelt wurde. Wärmende Decken von der Sorte, die in kalten Winternächten über Leben und Tod entscheiden kann.


    Sicherlich werfen viele Personen sofort einen Blick in die Päckchen, so befindet sich darin je eine bodenständige Nahrungsration, immer die gleiche: Ein halber Laib Bauernbrot, drei Steckrüben, ein knackiger Apfel und eine kleine Menge gepökeltes Schweinefleisch. Haltbares, gesundes Essen, von dem ein hungriger Magen satt wird. Und jeder dieser Rationen liegen außerdem ein Abzeichen des Weißen Mantels sowie ein gut lesbarer Spruchzettel bei. Es gibt dabei verschiedene, besonders häufig sind aber folgende drei:










    Wer davon gehört hat:


    * Obdachlose die solch ein Päckchen gefunden haben.
    * Besucher/ Bewohner des Obdachlosenheimes.
    * Bewohner der Gassen in die sich nur weniger verirren.
    * Bewohner Götterfels

  • Heute morgen konnte man 2 Personen sehen die von der Melandrustraße in Richtung des Östlichen Marktviertels zogen, gefolgt von einem rumpelnden Bollerwagen. Der Mann in schlichter Lederweste, einem Stoffhemd und Stoffhose, bewaffnet mit einer Krücke die unter den rechten Arm geklemmt war, so wie eine Frau in Dienskleidung der Seraphen gingen in einem steten Schritt in Richtung der Sackgasse. Wahrscheinlich war es auch eher das rumpeln des Bollerwagens so wie die Kiste darauf der Grund weswegen man sie überhaupt bemerkte, denn auffällig war an den beiden Gestalten sonst nichts, außer das der Mann Freudestrahlend und die Frau doch eher etwas zurückhaltend war, manche würden sogar wohlwollend behaupten das sie einen gesunden Pessimismus an den Tag legte.


    Als sie endlich am Östlichen Martviertel angekommen waren, öffnete der Mann sogleich die Kiste als man den ersten Obdachlosen traf und schenkte ihm ein Mantel, aber das war nicht alles, Mützen, Stiefel, dicke Hemden und Hosen und auch Handschuhe gingen schnell an die Bedürftigen hinaus. Es mochte nicht viel sein, aber mehr als ein halbes Dutzend Obdachloser konnte nun nicht mehr über eine zu kalte Nacht klagen. Auf Nachfrage ob das jetzt von den Seraphen kommt, antwortete man Wahrheitsgetreu das man das von der guten Freundin Cleo hatte, und da zeigte man auch schon den Brief , da war jemand Stolz wie Oscar und musste es natürlich gleich herum erzählen. Die Seraphin konnte sich der Begeisterung des jungen Mannes nur schwer erwehren und es gehen Legenden umher das gar ihre Mundwinkel ein wenig gezuckt haben, manche mussten übertreiben und gleich von einem kleinen Lächeln sprechen.


    Und wie es kommen musste, unter den Obdachlosen waren, wie so oft, auch Defätisten dabei die dennoch alles schlecht redeten und den Seraphen die Sprüche des Weißen Mantels entgegen hielten, aber auch dessen Embleme. Der Mann der sich den Leuten einfach nur als Samuel vorstellte, denn Pershing oder Frischling hatte ihn schon die ganze Zeit die alte Henne von Gefreite genannt die ihn begleitete, hielt die Menschen dazu an daran zu denken was man unter dem weißen Mantel erlitten hatte. Erst kürzlich hatte er doch ein Buch bekommen und darin stand das der Weiße Mantel Menschen geopfert hatte, ja sogar vor kleinen Kindern hatte man nicht halt gemacht, nur um ihern falschen Göttern zu huldigen, eine Blasphemie gegen die sechs sondergleichen.


    Man hielt die Leute dazu an darauf zu achten wer solche Sachen verteilt und der Krone zu vertrauen, denn wie sollte der Seraph in Zivil gesagt haben? Sie sollen einfach zu den Seraphen kommen, dort werden sie immer Schutz finden, die Seraphen sind für die Königin und gegen Menschenopfer! Einige blieben Skeptisch gegenüber den viel zu gut klingenden Worten des Mannes der selbst aussah als könnte er sich nicht verteidigen. Immerhin sah er schwer verletzt aus, mit einem Verband um den Kopf und einem Gesicht dem man ansehen konnte das er schwer verprügelt wurde und so jemand schwingt große Reden das man den Seraphen vertrauen soll? Zumindest ließ er sich durch die Skeptiker nicht beirren und die Leute sollten sich darauf besinnen ob sie es gut fänden wenn man anfangen würde einfach Menschen zu fangen und sie einfach zu Opfern. Wer will das schon?


    Es dauerte aber nicht lange, vielleicht nur eine halbe Stunde, dann waren die beiden schon wieder weg und hinterließen einen kleinen Haufen von verwirrten Menschen, einige stimmten dem Seraphen in Zivil zu und wurden von ihm angespornt, andere schüttelten nur den Kopf und sahen den Mann als Zeichen der Schwäche der Seraphen die sich nicht einmal selbst schützen konnten. Aber einige der Embleme so wie der Notizen haben die beiden mitgenommen. Oder doch nicht?


    Ist das hier nur eine nette Wintertagsgeschichte eines trüben Geistes der schon zu oft dem Alkohol erlegen ist um die Misstände zu vergessen in denen er lebt, oder war es einer der klaren Momente die der liebe Wilfried gerade erlebte und von denen er gerade wieder einmal am Tisch seiner Saufkumpanen in der Sackgasse erzählte?


    Und wer war die Seraphin die ihn begleitete? Hatte er sie als Gefreite Finch bezeichet? Oder gar als Abigail? Oder doch einfach nur alte Henne? Einen Schlag soll er auf jedenfall von ihr kassiert haben, mitten auf den Hinterkopf, dadurch lernt man ja noch am besten!


    Wer davon gehört haben kann?
    - Betrunkene die auf das Gerede eines Mannes hören
    - Obdachlose die Samuel ertragen musste
    - Seraphen der Dienststelle Silberschwinge

  • Ein Anschlag! Bestimmt! Wurde auch Zeit, dass diesen verkommenen Fatzken da oben mal wer die schönen Villen unterm Arsch wegsprengt!


    Aber halt. So war es natürlich nicht.
    Alles, was in der vergangenen Nacht - es muss wohl um die zweite Morgenstunde gewesen sein - in die Luft flog, waren ein paar Feuerwerkskörper. Ein paar späte Wintertagsfeierer und nachtwache Nachbarn haben es gesehen, wie sich zischendes Licht vom Herrenhaushügel in den Himmel erhob. Vielleicht ein Dutzend Kracher entluden im Himmel Feuerblüten in Rot, Blau und Weiß, ließen Gold- und Silberregen zu Boden rieseln.
    Von wo das kam? Ja, na. Wo ist man denn wohl so rücksichtslos und unmoralisch, zu nachtschlafender Zeit mit Gejohle und Gejubel, Korkenknallen und Trinksprücken ehrbare Schläfer zu wecken? Natürlich in der skandalösen Nummer Zwölf, Salmagasse, dem Di Saverio-Anwesen. Eine rauschende Feier hat da wohl stattgefunden und - schon wieder - hatte man die Behörden bestochen. Ja, natürlich, das hat man doch genau gesehen, wie der betrunkene Alte selber das auftauchende Patrouillenduo mit Flaschen und Fresspaket vollgeladen hat. Typisch einfach. Alle korrupt.
    Ja, und warum jetzt das ganze Theater? Na, was denn wohl. Vermutlich ist die fette Gräfin endlich geplatzt und hat neue Höllenbrut auf die Welt gebracht.
    Lief da nicht am frühen Abend diese Hebamme, diese Lysette durch die Gasse? Dass die sich überhaupt dafür hergibt. Achja. Geld stinkt halt nicht, nech?

  • "Wenn ich es dir doch sage. Ich habs ganz genau gehört."
    "Ach, du hast doch Moos in den Ohren oder wieder mal eine Raupe."
    "Nein, ehrlich! Ich habe es ganz genau gehört."
    "Was hat er gehört? Von was redet er?"
    "Er meint er hat gehört wie jemand golemisch geredet hat."
    "Go-was? Was soll das denn bitte sein."
    "Na golemisch. Kennst du das nicht? Das ist das was die Golem machen."
    "Das ist doch nicht golemisch!"
    "War ja wieder mal klar das du alles besser weißt. Hast die Weiheit auch mit Ventaris Lehren gefressen, was?"


    Gemurmel geht durch den Hain, seitdem am gestrigen Abend der Zinderhangtrupp durchs Portal zurück zum Mutterbaum kam.
    Angeblich sollen gerade die beiden Anwärter Kikugi und Vesecia hellauf begeistert gewesen sein und wild vor sich hin "golemantiert" haben. Jedenfalls erzählt das einer der Sprösslinge, der den Trupp letzte Nacht hat ankommen sehen. Aber Sprösslinge haben eine überaus ausgeprägte Fantasie - das weiß doch jeder.
    Jedenfalls seien die Hüter wieder im Hain... passend zu den Wintertagen und den Jahreswechsel den der einzige Rotborkenträger immer im Hain verbracht hatte.
    Ungewöhnlich war nur die überaus heitere Stimmmung, die das Trüppchen da mit sich brachte, als sie auf dem Weg in die Terasse waren. Sogar das Fransenohr soll gegrinst haben! Der und grinsen! Wieder ein Produkt junger Sprösslingsfantasie!
    Mal sehen wie lang die diesmal bleiben... erzählt man sich das die Ausbildung der zwei Jungborken ja noch gar nicht abgeschlossen sei.


    Wer kanns gehört haben und wo?
    - Löwensteiner die die Sylvari aus dem Rata Sum Portal haben kommen sehen
    - Rata Sum Bewohner/Besucher die den Abschied mitbekamen
    - jeder der mag im Hain
    - neugierige Ohren rund um die Portalstelle in Löwenstein

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