Der Troll mit 16 Stärke und Trollbogen der einen gepanzerten Hubschrauber abschiest - ja das ist ein so ein Bug in einem mathematischen Würfelsystem.
Allerdings - um bei Würfelkämpfen so zu powerplayen muss man etwas mehr Zeit investieren als stumpf einen Kampf per auscweichen/abschwächen/den Stärkeren markieren in den Sand zu setzen. Die Hürde des "ich muss gewinnen" ist höher.
Ja, der SR-Troll fiel mir in dem Zusammenhang auch ein.
Was die Powerplay-Hürde angeht, sehe ich es jedoch genau umgekehrt. Wer nicht sowieso konfliktuntauglich ist, kommt sich doch wohl sehr viel eher komisch vor, wenn er beständig Power-Aktionen emotet als wenn er mit unschuldigem Blick auf die Würfel zeigen kann, die sagen, dass er mal wieder gewinnt. Er kann ja (fast) nichts dafür, dass sie das in den allermeisten Fällen tun.
ZitatIn einem ausgeglichenen Kampf bei dem beide Parteien gleichstark sein sollen und man auf irgendwelche fancy Extrawerte und Regelwerke verzichten kann, ist würfeln fair. Die meisten Strassenprügeleien könnten dadurch bespielt werden, auch viele Sparringsituationen.
Das mit dem "gleichstark" ist ein ziemlich fettes Wenn. Und wenn dem wirklich so ist, braucht man kein Würfelsystem sondern nur einen Münzwurf.
ZitatUnd Locce, wenn jemand so stupid den Würfeln folgt und ein Ergebnis nicht kreativ und stimmig umsetzen kann, auch da braucht man kein Konflikt-Rp machen
[...]
Weil es Spas macht und stimmig ist und nur weil du mühsam dieses K.O. vorbereitest, gibts keine Garantie das es funktioniert. Pläne können scheintern, das tun sie im RP eh so selten. Wir spielen doch eine Welt in der die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns deutlich vermindert ist.
Das stimmt. Deswegen sind Würfel in den allerallerallermeisten Fällen ja auch verzichtbar. Ich habe "mich" in dem Fall auch nur als hypothetisches schlechtes Beispiel hergenommen. Das von dir genannte Scheitern stellt sich für mich stimmiger ein, wenn der andere etwas beschreibt, was meinem Vorhaben tatsächlich entgegenstehen würde. Wenn ich mal eine besonders bescheuerte Situation heraufbeschwöre, dann kann es mit Würfeln sein, dass ich plötzlich gezwungen bin zu beschreiben, wie mein Charakter den sorgfältig angesetzten Aufgabegriff wegen rutschiger Hände, Blütenpollen in den Augen oder plötzlicher Mondfinsternis verpatzt, weil der andere genau nichts beschrieben hat, was eine wirksame Abwehr dargestellt hätte. Das finde ich unbefriedigend, gelinde gesagt.
ZitatIst mal wieder eine typische Diskussion übers Essen. Geschmäcker sind verschieden. Würfeln ist eine von vielen Lösungsoptionen für Konflikt-Rp, man hat die freie Wahl wie man es mit seinem Gegenüber ausspielt und ob man sich überhaupt OOC mit ihm kurzschliest oder nicht. Es gibt keine Lösung für alle und keine Lösung ist besser als eine andere.
Sehe ich genauso. So lange man sich im Klaren darüber ist, dass auch ein Würfelsystem keine automatische Gerechtigkeit bedeutet, tut man ja weder sich noch jemand anders damit weh, wenn man gelegentlich die Würfel klackern lässt. Ich muss da ja nicht mitmachen, wenn's mir nicht in den Kram passt.