Zaubersprüche: Ja oder Nein?

Ich nutze wenn dann Deutsch.
Aber auch nur um mit Gebeten die Magiewirkung zu unterstreichen.
Liegt aber halt an meiner Schnodder, die das halt so macht.

Ich handhabe das ungefähr so:
Spruchzauber könnte man nutzen um seine Magie besser zu fokussieren.
Aber je nachdem wie gut der Magier ist kann er das auch weglassen, es ist eigentlich eher eine Hilfestellung für sich.

Allerdings hab ich in meiner RP-Laufbahn gemerkt, dass dies eh jeder anders macht.

Zudem muss man halt bedenken, dass andere Spieler die jeweilige Sprache nicht sprechen könnten.
Ich kann zum Beispiel kein Latein oder sowas und würde dann halt nur doof daneben stehen.

Alsooooo...
...meine Aurora nutzt,sofern es rituale zu vollziehen gibt, auch so eine art "Zaubersprüche" Ebenfals um ihre magie stärker zu Fokusieren.
So richtige zaubersprüche ala "Ene mene eins zwei drei komm herbei kartoffelbrei" Halte ich aber auch für möglich. Denn z.B. bei flüchen der Nekromanti kann ich mir gut vorstellen das es für bestimmte flüche bestimmte wörter gibt.

Ich kann dir da gar keine allgemeingültige Antwort geben, aber ich kann dir sagen, wie ich das sehe, erlebe/erlebt habe und/oder handhabe:

Für mich sind Zaubersprüche Hilfsmittel, um den Geist schnell fokussieren und sich konzentrieren zu können, aber kein Muss.
Da gibt es ja viele Möglichkeiten, seinen Geist zu schulen und zu programmieren, ob mit bestimmten Spruchformeln, Gebeten, Gesten, Melodien, Bildern oder was auch immer.
Andere halten vielleicht einen Moment lang inne und denken an Nichts, an das, was sie bewerkstelligen wollen oder versuchen ein Gefühl hervorzukramen, um sich 'vorzubereiten'. Ich kenne auch Magier, die die Magie mit mathematischen Formeln angehen, die werden da wohl an solche denken und solche im Geiste oder auch laut rezitieren.

Im Grunde sind solche Dinge die verkürzte Form von langwierigen Ritualen, die es wohl (so habe ich es zumindest im Kopf, kann auch falsch liegen) zu früheren Zeiten öfter mal gegeben hat als heute noch und zeremonial gehalten wurden/werden. Diese dienen ja auch dazu, den Geist auf das Geschehen, auf die Magie zu lenken, um sich (bei Ritualen mit mehreren Personen) aufeinander einzustimmen - Nur eben mit mehr und längerem Drum herum.

Meine Hannah arbeitet sehr altbacken und überflüssig kompliziert - Rituale mit Gesang, Gebeten und Meditation sind da, so sie überhaupt was macht, am häufigsten.
Muss sie spontan zaubern, dann wird die Magie mit Sprüchen/Gebeten, Gesang, Gesten und/oder manchmal auch Tanz unterstützt.
Aber wie gesagt: Ich glaube, das wäre eigentlich völlig unnötig.

Ich muss mich grad kurz halten, aber bezüglich der Lore Nachweise gibt es wenigstens bei Beschwörungen auch Formeln.
Siehe bei der persönlichen Story den Abschnitt mit Hohepriesterin Rie, die nach längerer Konzentrationszeit, verbal die Kräfte beschwört, um das Tor zu öffnen.

Es gibt Beispiele expliziter Zaubersprüche, aber wie die anderen schon sagten, ist das kein Muss.

Hier ein Beispiel:

Zitat

While charging the mantra, the mesmer chants "Agony. Torment. Pain!"

Mantra of Pain - Guild Wars 2 Wiki (GW2W)

Das liest sich jetzt ersteinmal vermeintlich 'nur' nach Engine-Ambiente, allerdings wird tatsächlich exakt dieser Zauber in dem Buch 'Sea of Sorrows' verwendet, mit anderer Wirkung aber ebenjener Spruchformel dazu. In demselben Buch wird auch anderweitig oft beschrieben, wie die Zauber mit Sprechgesang verbunden werden, auch wenn die genauen Worte oft nicht genannt werden.

Allgemein kann ich besagtes Buch nur empfehlen. Es ist in meinen Augen das beste GW-Buch und stellt dank Autorin Ree Soesbee die Magie auch viel logischer und stimmiger dar, als AngelMcCoy sie häufig beschreibt.

Mein Mesmer nutzt seine Mantren ,so wie Agroman das dort geschrieben hat. Worte die in Zusammenhang mit der Wirkung hängen , werden einfach immer wieder wiederholt. Nen paar Fähigkeiten , welche über seine Waffen funktionieren , werden über Edelsteine in eben diesen gewirkt. Mein Elementarmagier hingegen, konnte keine Zauber wirken ohne das Element in seiner Nähe. Dafür aber ziemlich wortlos.

Im Grunde genommen wurde ja alles schon gesagt denke ich. Daher mag ich nur versuchen zu ergänzen:
Ich bin mal so dreist und bringe einen Vergleich: ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass wir alle man die eine oder andere Hilfe beim Lesen oder Rechnen in Anspruch genommen haben, ehe wir es besser und flüssiger konnten. Manch ein Zeichner bspw. nimmt sich auch Hilfslinien dazu, um die Figur zu entwerfen und lässt dies ggf. nach viel Übung sein.
Ich stelle mir Magiewirken noch komplizierter vor und daher denke ich, dass alles, was bei der Konzentration oder dem "Weben" des Zaubers hilft, sicher nur zu gerne in Anspruch genommen wird.Der eine nutzt dazu eben eine bestimmte Formel - wie bei Meditation, wo eine Formel aufgesagt wird und bei beständiger Übung immer weiter verkürzt und schließlich sogar weggelassen wird - der andere bestimmte Bewegungen.
Manche mögen darin geübter sein als andere oder gar ein naturtalent beweisen.
Fakt ist - jeder spielt dies auf seine Weise aus und sofern es stimmig ist, ist daran echt nichts einzuwenden.

Warum über solche Fragen den Kopf zerbrechen, wenn man im Rollenspiel vielleicht garnicht in die Situation kommt, Zaubersprüche einzusetzen?

Und wenn doch, dann ist meist die Situation und das eigene, individuelle Charakterkonzept entscheidenter, für mich zumindest. Denn ich glaube, wenn ich sage, wie Meyanna Zauber wirkt, die sie IC zuerst bei ihrer Lehrmeisterin, dann in der Universität Pentagon erlernt hat, könnte man sich darüber streiten - denn man hatte unterschiedliche Unterrichtsmethoden. Eigene Gedanken machen tut dem Rollenspiel immer besser, als den Konsens unter anderen Rollenspielern zu finden, die eine andere Herangehensweise darin sehen.

Oder besser gesagt: Einfach und unkompliziert im Rollenspiel machen.

Also wenn Tali "ups!" sagt, hat sie die Luft zum müffeln gebracht. Ich nutze also Zaubersprüche ;P

*trollt sich wieder und sucht neue Möglichkeiten die sie mit geistreichen Kommentaren bereichern kann*

Ausserdem wissen wir doch alle, dass 40% wirkliche Magiewirkung ist und 60% davon Show
Magier brauchen sowas! *hustet mal schnell*

Aber Llarrian hat das kurz und gut zusammen gefasst.
Fuchteln tut jeder Magier gerne, weil die ja sonst kaum Sport haben.
Komponenten brauchen sie auch immer, damit die restlichen Unkosten ihres Lebens auch erklärbar sind.
Verbal müssen sie immer ihre Zauber untermalen, damit sie auch ja Aufmerksamkeit bekommen.

Ich denke, viele benutzen auch diese Art der Inszenierung von Magie weil in einem Kampf es ziemlich überpowert wäre eben genauso schnell zu zaubern wie mit einem Schwert zuzuschlagen. Somit packt man das Ganze in etwas Gemurmel und Gefuchtel um eben Magie, die ja doch gerne einmal mächtig ist, nicht nur hübsch darzustellen sondern auch etwas zu tun um eben zu verdeutlichen; ich zaubere!

Wie man es dann wirklich macht bleibt wohl dem Spieler selbst überlassen. Ich persönlich halte es so, das ich in ruhigen Momenten wenn die Magie nicht für den Kampf genutzt wird UND wenn ich zuvor abgeklärt habe ob es in Ordnung ist, Magie auch mal ohne großen Heckmeck drum herum wirke. Jedenfalls die Art von Mesmerei die einer meiner Chars beherscht - Spielereien zu 99% die einfach optische Effekte herauf beschwören.

In Kampfsituationen in denen ich Magie einsetzen möchte schmücke ich es allerdings gerne aus - um dem Gegner die Möglichkeit zu lassen meinen Charakter am Zaubern zu hindern zum Beispiel.

Meine magiewirkende Chars wie Nhyrra oder Ferinnja nutzen zum zaubern eine kurze leise Silbe oder eine längere, je nach dem wie komplex der Zauber ist, kombiniert mit einer einfachen eindeutige Geste. So zusagen, die Silbe zum entsichern des Zaubers und die Geste zum zielen und ausführen. Als Beispiel:
Nhyrra spricht eine Silbe und streckt ihre rechte Hand aus mit der Handfläche nach oben als ob sie einen Ball halten würde. Eine Bewegung von unten bis zur waagrechten, lässt so eine Wasserkugel entstehen. Ballt sie die Hand zu einer Faust, erstarrt das Wasser zu Eis und umgekehrt usw.
Lautlose Zauber kommt zum Einsatz wenn es sich um Siegel handelt, man über lange Zeit Magie, studiert hat oder aus bestimmten angeborenen gründe man es nie anderes kennen gelernt hat. Gestenlsoes zaubern ist recht ähnlich, nur glaube das sehr simple Zauber auch gestenlos gewirkt werden könnten, ich glaube aber das die gesprochene Silbe eine gewisse Schlüsselrolle spielt.

Ich berufe mich immer gerne auf das Buch: Die Gilde der Schwarzmagier.
Die ein Gefühl für ihre magische Ströme entwickeln und sie diese in die Richtige Bahn lenken. Unter zu hilfenahme des Liber Cantiones kann man dann noch in etwa Abschätzen, welcher Zauber wieviel Kraft kostet.

Ich spiele eigentlich nie mit Spruchkomponente sondern konzentriere mich mehr darauf zu Beschreiben, wie genau die Magischen Fäden wirken.

Im Kamp z.B ist ein Magier immer Op, bis er keine Kraft mehr hat. 2-3 Feuerlanzen o.ä. reichen da schon, damit ein durchschnittlicher Magier in seiner Kraft erschöpft ist.
Und das ist auch das viel größere Problem.
Die meisten wissen nicht wann schluss ist mit der Magie und dadurch werden sie op, nicht durch das Fehlen der Spruchkomponente.
Zu meinen Wow-Zeiten hatte ich mir den Spaß gemacht und mir Asp aufgeschrieben, die auch in jeder Nacht nur begrenzt regeneriert hat, eben wie im DSA System.
Da ist nicht mehr viel mit 10 mal durch die Gegend Teleportieren Ich hatte da mal einen solchen Mesmer-Kandidaten in Götterfels gesehen.

Ich halte es im wesentlichen mit meinen Magiern wie Salem das auch schon sagte. Wenn ich weiß es ist für alle beteiligten in Ordnung können Zauber auch ohne das Gesprochene Wort oder "Rumgefuchtel" gewirkt werden. Je nach Charakter halte ich das teilweise mit Gestik und Worten auch unterschiedlich. Katharina zum Beispiel nutzt keine Worte oder Silben sondern Töne also sprich wenn sie komplexe Zauber wirkt singt oder summt sie bestimmte Töne die dann je komplizierter das Ganze wird auch zu soner Art seltsamen Gebetsgesang werden können wenn man sich das vorstellen kann.

Im Kampf ist das tatsächlich was Anderes, wobei ich an der Stelle nur ganz kurz das Thema Balance anschneiden möchte. Wenn Magier gegen Magier kämpft ist es im Prinzip egal dann kann man theoretisch einfach drauf losfeuern weil selbst auf einem gewissen Machtlevel gespielt sich Magie im Vergleich zu Magie wenig nimmt. Wenn aber nun ein Magier gegen einen "einfachen" Schwertkämpfer antritt kanns recht schnell unfair werden. Zugunsten der Fairness spiele ich dann auch mal mehr an Gestik die fürs Zaubern gebraucht wird, ne längere Castzeit und solcherlei Dinge um dem Gegner genug Möglichkeit zu geben das Wirken der Magie zu verhindern. sich drauf vorzubereiten oder eben angemessen drauf zureagieren.

Und noch am Rande weil das Thema Sprache auch gefallen ist. Es ist zwar im Grunde richtig dass es sowas wie Latein in dem Universum nicht gibt. Andererseits gibts Deutsch in der standardisierten Form auch nicht wie wir sie kennen. Ohne mich da jetzt dran aufhängen zu wollen mir ist natürlich klar wieso wir Deutsch in unserem Spiel verwenden. Aber die Sprachentwicklung aus dem Indogermanischen heraus, die ja sowohl für das Beispiel Latein als auch für Deutsch gilt gibt es halt einfach nicht, daher finde ich es vollkommen in Ordnung wenn jemand baltische romanische oder germanische Sprachen verwendet. Wenn jemand sich die Mühe machen will kann er sich ja ne eigene einfallen lassen. Grade bei Zauberformeln finde ich persönlich fremde Sprachen immer ganz stimmig weil sie eben dieses Andersartige unterstreichen und weil es halt oft eindrucksvoller klingt. Letzten Endes ist das aber Geschmackssache und sollte jedem selbst überlassen sein. Und solange beschrieben wird was es für ein Zauber ist und man nicht am Wort erkennen muss was es bewirkt ist das meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung.

Ich spiele es persönlich so aus, dass manche sich eben wohler fühlen, wenn sie ihre zauber mit worten untermalen. Andere fühlen sich aber wohler, wenn sie es nicht tun. So eine art hirnstütze. Es ist vermutlich ähnlich wie beim kaffee, manche mögen es mit milch und manche trinken ihn schwarz, und den kaffee-nicht-trinkern ist es egal, weil sie nichtmagier sind.

Zitat von Lycidas

Ich berufe mich immer gerne auf das Buch: Die Gilde der Schwarzmagier.
Die ein Gefühl für ihre magische Ströme entwickeln und sie diese in die Richtige Bahn lenken. Unter zu hilfenahme des Liber Cantiones kann man dann noch in etwa Abschätzen, welcher Zauber wieviel Kraft kostet.

Ich spiele eigentlich nie mit Spruchkomponente sondern konzentriere mich mehr darauf zu Beschreiben, wie genau die Magischen Fäden wirken.

Im Kamp z.B ist ein Magier immer Op, bis er keine Kraft mehr hat. 2-3 Feuerlanzen o.ä. reichen da schon, damit ein durchschnittlicher Magier in seiner Kraft erschöpft ist.
Und das ist auch das viel größere Problem.
Die meisten wissen nicht wann schluss ist mit der Magie und dadurch werden sie op, nicht durch das Fehlen der Spruchkomponente.
Zu meinen Wow-Zeiten hatte ich mir den Spaß gemacht und mir Asp aufgeschrieben, die auch in jeder Nacht nur begrenzt regeneriert hat, eben wie im DSA System.
Da ist nicht mehr viel mit 10 mal durch die Gegend Teleportieren Ich hatte da mal einen solchen Mesmer-Kandidaten in Götterfels gesehen.

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Tyria ist nicht Kyralia oder Aventurien. Zehn mal durch die Gegend teleportieren ist in Tyria keine größere Leistung für einen echten Magier, und Feuerlanzen können nahezu ohne Erschöpfung gewirkt werden.

In WoW übrigens auch, da waren die ASP schon unsinnig.

Schön, dass du versuchst, dich so einzuschränken, dass du keine OP Magier spielst. Ist für die Welt aber der falsche Ansatz. Hier solltest du lieber die "Nicht"-Magier (die es nicht gibt) hochpowern als die Magier unterpowern.