Mit strengem Dutt, bronzener Brille auf der Nase und nassem Mantel, stand heute auch die Komtess zu Garrenhof vor ihrem Anwesen am Rande des Rurikviertels und dirigierte ein paar kräftige Burschen, damit die dunklen Buntglasfenster der vorderen Fassade dem Sturm standhalten. War also die junge Frau doch noch in der Stadt und nicht wieder abgetaucht. Die Burschen sicherten auch die kleinen Fenster zum Keller, legten große Sandsäcke aus, um Rinnsale des Wassers an dem roten Backsteinhaus vorbei zu lenken.Für die Blumenbeete vor der Eingangstür jedoch, kam jede Hilfe zu spät. Der Hagel hatte bereits einige der gepflanzten Blumen zerstört.
Die Tratschweiber der Stadt wissen auch bei schlechtem Wetter zu berichten: Die Komtess hat sich auch um die Hinterlassenschaften, die sie von der alten Hexe Cunningham hat, gekümmert. In sämtlichen Ladengeschäften wurden Vitrinen gesichert und Türen überprüft.
Als letztes waren die beauftragten Burschen an einem leerstehenden Anwesen im Rurikviertel – in der Nähe des Portals nach Ebonfalke.Größer ist es eigentlich als Marlenes Haus und eigentlich doch auch zentraler. Die sonderbare Komtess scheint aber auch nach mehreren Monaten nicht die Muße für einen Umzug gehabt zu haben.
Erst als auch dieses wetterfest war, sah man Marlene mit rotem Regenschirm gegen den Wind kämpfen und wieder nach Hause gehen. In der richtigen Windrichtung kann man sie vermutlich sogar fluchen hören.